PSYCHOTHERAPEUTISCHE VERFAHREN KOGNITIVE VERHALTENSTHERAPIE Univ Prof Dr Verena

  • Slides: 87
Download presentation
PSYCHOTHERAPEUTISCHE VERFAHREN KOGNITIVE VERHALTENSTHERAPIE Univ. -Prof. Dr. Verena Günther Abteilung für Klinische Psychologie der

PSYCHOTHERAPEUTISCHE VERFAHREN KOGNITIVE VERHALTENSTHERAPIE Univ. -Prof. Dr. Verena Günther Abteilung für Klinische Psychologie der Univ. -Klinik für Allgemeine Psychiatrie und Sozialpsychiatrie Innsbruck A-6020 Innsbruck, Anichstraße 35 Tel. : ++43 -512 -504 -23655 Fax: ++43 -512 -504 -24249 E-Mail: verena. guenther@uki. at

„Behavior therapy“ - Ursprünge (O. R. Lindsley, B. F. Skinner, H. L. Solomon, 1953,

„Behavior therapy“ - Ursprünge (O. R. Lindsley, B. F. Skinner, H. L. Solomon, 1953, USA) zw. 1950 und 1960 Zentren in Südafrika (J. Wolpe, A. A. Lazarus, S. Rachman) in England (H. J. Eysenck, D. Shapiro, A. J. Yates)

John Watson (1878 -1958) Umweltdeterminismus Geben Sie mir ein Dutzend gesunder Säuglinge und eine

John Watson (1878 -1958) Umweltdeterminismus Geben Sie mir ein Dutzend gesunder Säuglinge und eine von mir bestimmte Umwelt, dann garantiere ich Ihnen, dass ich das machen kann, was ich will: Verbrecher, Arzt, Rechtsanwalt, Mörder. . .

John Watson (1878 -1958) Iwan Petrowitsch Pawlow (1849 -1936) Frederic Burrhus Skinner (1904 -1992)

John Watson (1878 -1958) Iwan Petrowitsch Pawlow (1849 -1936) Frederic Burrhus Skinner (1904 -1992) Albert Bandura (geb. 1925)

Verhaltenstherapie – Historische Entwicklung 1. Lerntheorien als Grundlage Klassische Konditionierung Lernen am Erfolg Modelllernen

Verhaltenstherapie – Historische Entwicklung 1. Lerntheorien als Grundlage Klassische Konditionierung Lernen am Erfolg Modelllernen (soziales Lernen) 2. Kognitive-emotionale Wende 3. Achtsamkeit und Akzeptanz Verhaltenstherapeutisches Vorgehen versucht, alle Ebenen menschlichen Verhaltens (Verhaltensebene, kognitive Ebene, emotionale Ebene, physiologische Ebene, motorische Ebene) zu erreichen, wobei die Lernfähigkeit des Individuums als Basis für therapeutische Veränderungen herangezogen wird.

Iwan Petrowitsch Pawlow (1849 -1936) Klassische Konditionierung

Iwan Petrowitsch Pawlow (1849 -1936) Klassische Konditionierung

Burrhus Frederic Skinner (1904 -1992) Operantes Konditionieren, Lernen am Erfolg positive/negative Verstärkung positive/negative Bestrafung

Burrhus Frederic Skinner (1904 -1992) Operantes Konditionieren, Lernen am Erfolg positive/negative Verstärkung positive/negative Bestrafung

Albert Bandura (geb. 1925) Lernen am Modell Soziales Lernen

Albert Bandura (geb. 1925) Lernen am Modell Soziales Lernen

Aaron T. Beck (geb. 1921) Judith S. Beck (geb. 1954) Kognitive Wende

Aaron T. Beck (geb. 1921) Judith S. Beck (geb. 1954) Kognitive Wende

KOGNITIVES MODELL NACH BECK (1972) Depression durch 5 Merkmalsbereiche definiert 1. 2. 3. 4.

KOGNITIVES MODELL NACH BECK (1972) Depression durch 5 Merkmalsbereiche definiert 1. 2. 3. 4. 5. kognitive Manifestation: geringe Selbstbewertung, verzerrtes Selbstbild emotionale Manifestation: Niedergeschlagenheit usw. motivationale Manifestation: Vermeidungs- und Fluchtverhalten, Motivationsverlust, Selbstmordwünsche vegetative Manifestation: Appetitverlust, Ermüdbarkeit motorische Manifestation: Retardierung oder Agitiertheit

KOGNITIVE MANIFESTATION* Gedanken Depressiver sind - automatisch und reflexhaft von unfreiwilliger Qualität plausibel perseverierend

KOGNITIVE MANIFESTATION* Gedanken Depressiver sind - automatisch und reflexhaft von unfreiwilliger Qualität plausibel perseverierend * ist nach Beck für die affektiven, motivationalen und physischen Merkmale der Depression verantwortlich

KOGNITIVES MODELL DER DEPRSSION Kognitive Schemata („Oberpläne“) Kognitiver Fehler Kognitive Triade

KOGNITIVES MODELL DER DEPRSSION Kognitive Schemata („Oberpläne“) Kognitiver Fehler Kognitive Triade

KOGNITIVE TRIADE DER DEPRSSION § negative Sicht von sich selbst § negative Sicht der

KOGNITIVE TRIADE DER DEPRSSION § negative Sicht von sich selbst § negative Sicht der Umwelt § negative Sicht der Zukunft

KOGNITIVE IRRTÜMER – FEHLER Übergeneralisierung selektive Abstraktion übertriebenes Verantwortungsgefühl Annehmen einer zeitlichen Kausalität (Vorhersagen

KOGNITIVE IRRTÜMER – FEHLER Übergeneralisierung selektive Abstraktion übertriebenes Verantwortungsgefühl Annehmen einer zeitlichen Kausalität (Vorhersagen ohne ausreichende Evidenz) Bezugnahmen auf die eigene Person (Personalisierung) Katastrophisieren (Wahrsagen) dichotomes Denken (Alles oder Nichts) Positives Ausschließen oder Abwerten Gefühl als Beweis Etikettierungen Vergrößerung/Verkleinerung Mentaler Filter Gedankenlesen “Sollte“ und „müsste“-Aussagen Tunnelblick

KOGNITIVE SCHEMATA „Unreifes“ 1. Eindimensional + global (bin ängstlich) „Reifes“ Denken Multidimensional (bin ängstlich

KOGNITIVE SCHEMATA „Unreifes“ 1. Eindimensional + global (bin ängstlich) „Reifes“ Denken Multidimensional (bin ängstlich aber. . . ) 2. Invariabel (war immer Feigling) Variabel (Angst ändert sich von Zeit zu Zeit) 3. Verabsolutierend und Moralisierend (ich bin totaler Feigling) Relativierend und nicht wertend (bin ängstlicher als viele. . . ) 4. „Charakterdiagnose“ (habe Charakterfehler) „Verhaltensdiagnose“ (gehe oft Dingen aus dem Weg. . . ) 5. Irreversibel (man kann nichts ändern) Reversibel (ich kann Methoden lernen um. . . )

2 GRUNDANNAHMEN Hilflosigkeit Nicht liebenswert zu sein Grundannahmen sind häufig unausgesprochen betreffen auch Andere

2 GRUNDANNAHMEN Hilflosigkeit Nicht liebenswert zu sein Grundannahmen sind häufig unausgesprochen betreffen auch Andere betreffen auch die Umwelt Gründe liegen in der Sozialisation

KOGNITIVER „TEUFELSKREIS“ Konsistenzeinschätzung und Konsenseinschätzung Depression Rückzug

KOGNITIVER „TEUFELSKREIS“ Konsistenzeinschätzung und Konsenseinschätzung Depression Rückzug

Selbstmanagement-Therapie (Kanfer, Reinecker, Schmelzer, 2000, Springer-Verlag) Einige Grundannahmen 1. Der Mensch strebt nach Selbstbestimmung

Selbstmanagement-Therapie (Kanfer, Reinecker, Schmelzer, 2000, Springer-Verlag) Einige Grundannahmen 1. Der Mensch strebt nach Selbstbestimmung und Autonomie sowie Selbstregulation 2. Aktive Lebensgestaltung 3. Maximierung persönlicher Freiheit 4. Individuelle Ziele 5. Ziele können sich ändern 6. Selbstregulation ist erlernbar 7. Wahrgenommene Kontrolle erhöht Motivation 8. Selbstmanagement verhindert Widerstand und Gegenkontrolle 9. Die Selbstattribution ist eine Folge der Selbstregulation und verstärkt unabhängige Handlungen 10. Generalisierung des Therapieeffekts wird erleichtert

Phasen der Selbstmanagement-Therapie 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. Eingangsphase Schaffung günstiger Ausgangsbedingungen

Phasen der Selbstmanagement-Therapie 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. Eingangsphase Schaffung günstiger Ausgangsbedingungen Aufbau von Änderungsmotivation und vorläufige Auswahl von Änderungsbereichen Horizontale und vertikale Verhaltensanalysen – Verhaltensdiagnostik Vereinbaren therapeutischer Ziele Planung, Auswahl und Durchführung spezieller Methoden Evaluation therapeutischer Fortschritte Endphase Erfolgsoptimierung und Abschluss der Therapie Follow-up Katamnesen

1. Eingangsphase Zur besonderen Situation des Erstkontaktes Mit welchen Präsentiersymptomen kommt eine Person genau

1. Eingangsphase Zur besonderen Situation des Erstkontaktes Mit welchen Präsentiersymptomen kommt eine Person genau jetzt und gerade zu mir in Therapie?

ZUR BESONDEREN SITUATION DES ERSTKONTAKTES Weshalb kommt eine Person zum jetzigen Zeitpunkt in Therapie?

ZUR BESONDEREN SITUATION DES ERSTKONTAKTES Weshalb kommt eine Person zum jetzigen Zeitpunkt in Therapie? Weshalb kommt die Person zu mir? Weswegen kommt sie in Therapie? (Präsentiersymptome) • Finde heraus, weswegen jemand gerade jetzt und hier eine Therapie beginnen möchte. • Versuche zu klären, wie und wann die präsentierte Hauptbeschwerde so „problematische“ Ausmaße annahm, dass jemand deswegen Therapie sucht. Kläre auch, wer eine Beschwerde als „Problem“ definierte. • Kläre, was der Klient über Deine Einrichtung und Dienste weiß, sowie in welchem Zusammenhang dieses Wissen zu seinen Behandlungserwartungen und seinem Selbstverständnis steht. • Suche bei den Problemschilderungen von Klienten nach subjektiven Ansichten und irrationalen Haltungen, die möglicherweise eine Situation erst zum „Problem“ machen bzw. selbst ein konstituierender Teil des Problems sind. • Hole- das Einverständnis des Klienten vorausgesetzt- medizinisch-physiologische Befunde ein, wenn physische Symptome (organisch oder funktional) im Mittelpunkt stehen oder eine intensive Mitbeteiligung von Gamma-Variablen zu vermuten ist. Kläre auch die Rolle dieser Symptome im sozialen Kontext sowie im Alltagsablauf des Klienten. • Exploriere möglichst genau die subjektiven Erklärungen von Klienten hinsichtlich der Entstehung von Symptomen, ihre Bedeutsamkeit sowie deren kausalen Attribuierung, ohne ihnen „objektive Richtigkeit“ zu unterstellen. Kläre auf diese Weise den wichtigsten subjektiven Grund von Klienten, sich für eine Therapie zu entscheiden. • Motiviere Klienten, zur nächsten Sitzung wiederzukommen, wenn eine Behandlung aus Deiner Sicht sinnvoll und Erfolg versprechend erscheint. (Unterstütze im umgekehrten Fall Klienten bei der Suche nach besser geeigneten Hilfsmöglichkeiten oder alternativen Behandlungsadressen für ihre Anliegen. )

Zusammengefasst: • Inhaltlich-problembezogene Angaben Beschwerden, Schwierigkeiten, Konflikte, Ziele, Erwartungen, Wünsche, Hoffnungen Allgemeine Anamnese-Daten und

Zusammengefasst: • Inhaltlich-problembezogene Angaben Beschwerden, Schwierigkeiten, Konflikte, Ziele, Erwartungen, Wünsche, Hoffnungen Allgemeine Anamnese-Daten und Angaben zum persönlichen Hintergrund • Beobachtungen hinsichtlich therapeutischer Basisvariablen Therapeut-Klient-Beziehung Arbeitsorientierung und Eigeninitiative Therapiemotivation • Sonstiges Besondere Beobachtungen oder Auffälligkeiten im Klientenverhalten Maßnahmen zur „Prä“-Evaluation Vereinbarungen/ Abmachungen/ Hausaufgaben

SCHWERPUNKTZIELE FÜR PHASE 1 1. Bildung einer therapeutischen Allianz Strukturierung der Rollen von Therapeut

SCHWERPUNKTZIELE FÜR PHASE 1 1. Bildung einer therapeutischen Allianz Strukturierung der Rollen von Therapeut und Klient Aufbau einer positiven Therapeut-Klient Beziehung 2. Problembezogene Informationssammlung Sichtung der Eingangsbeschwerden Sichtung der Eingangserwartung Erste Überlegungen hinsichtlich therapeutischer Ansatzpunkte 3. Äußere Merkmale der Therapiesituation Organisatorische Belange Therapeutisches Setting

SCHWERPUNKTZIELE FÜR PHASE 1 1. 1 Bildung einer Therapeutischen Allianz Strukturierung der Rollen von

SCHWERPUNKTZIELE FÜR PHASE 1 1. 1 Bildung einer Therapeutischen Allianz Strukturierung der Rollen von Therapeut und Klient Aufbau einer positiven Therapeut/Klient Beziehung Gelingt es • dem Therapeuten, seine Rolle als therapeutischer Helfer von üblicher Freundschaftsoder Arzt-Patent-Beziehung klar zu trennen und dies mitzuteilen? • den Klienten von der Notwendigkeit einer aktiven Komplementärrolle zu überzeugen? • vom Klienten als „Änderungsassistent“ wahrgenommen zu werden? • therapeutische basisvariablen zu realisieren? • einen sanktionsfreien Rahmen zu gewährleisten, also keine Bestrafung oder Sanktionen auf ungewöhnliche Gedanken oder Verhaltensweisen zu geben? • Offenheit und Vertrauen beim Klienten zu fördern? • das therapeutische Vorgehen klar zu strukturieren und optimale Transparenz zu gewährleisten? • nicht nur als verständnisvolle, sondern als fachlich kompetente Person wahrgenommen zu werden • eigene und persönliche Ziele herauszuhalten und den Charakter einer Arbeitsbeziehung zu wahren?

Fremdhilfe vs. Selbsthilfe • • • Verantwortung übernehmen Maximale vs. minimale Hilfe Sich auf

Fremdhilfe vs. Selbsthilfe • • • Verantwortung übernehmen Maximale vs. minimale Hilfe Sich auf Klienten einlassen vs. Gegenerfahrung provozieren Wärme, Freundlichkeit vs. strenge, fordern, führen Schonung/ Angstabbau vs. Belastung / Konfrontation mit der Angst Sprache des Klienten übernehmen vs. neue Sprache einführen Therapie an Klienten anpassen vs. Klienten zur Therapie Widerstand akzeptieren vs. Konzept durchhalten Leiden ernst nehmen vs. Hoffnung induzieren

Aufbau von Arbeitsorientierung • Positivkriterien: Klient liefert nötige Informationen Klient macht eigene Vorschläge Klient

Aufbau von Arbeitsorientierung • Positivkriterien: Klient liefert nötige Informationen Klient macht eigene Vorschläge Klient bringt von sich aus wichtige unterlagen mit Gemeinsam getroffene Vereinbarungen und Abmachungen werden eingehalten Klient erledigt therapeutische Hausaufgaben • Negativkriterien: Machen Sie einmal – Haltung das Klienten Analogie zum medizinischen Arzt-Patienten-Verhältnis Klient versucht, Verantwortung an den Experten abzugeben Klient möchte über seine Schwierigkeiten nur reden Klient wechselt sprunghaft zum Thema, sobald Verhaltensänderung beginnen sollte Absprachen und Vereinbarungen werden nicht eingehalten Hausaufgaben werden nicht oder mangelhaft erledigt

Beziehungsangebote durch den Klienten • Übertragungstest Patient verhält sich so, dass er dazu einlädt

Beziehungsangebote durch den Klienten • Übertragungstest Patient verhält sich so, dass er dazu einlädt kritisiert kontrolliert missbraucht zu werden. Patient überprüft: Sind alle Menschen so wie meine Eltern? Bin ich so wenig Wert, dass man so mit mir umgeht? Kann mich der Therapeut auf dieselbe Art schädigen wie meine Eltern? • Opfer-Täter-Test Patient behandelt Therapeuten so, wie er selbst behandelt wurde Klient muss neues Beziehungsangebot erleben. Patient überprüft: Wird der Therapeut auch so hilflos wie ich es wurde? Therapeut muss als Modell im Umgang mit Verletzung und Kritik wirken.

Was wirkt? Mehrabian (1972) Beziehungsregulation erfolgt zu 7% über Inhalt 38% über Tonfall 55%

Was wirkt? Mehrabian (1972) Beziehungsregulation erfolgt zu 7% über Inhalt 38% über Tonfall 55% über Mimik Sehr spannende Psychotherpieforschung heute: E-Mental Health hilft!? !?

1. 2. Problembezogene Informationssammlung Sichtung der Eigenbeschwerden Sichtung der Eingangserwartung Erste Überlegungen hinsichtlich therapeutischer

1. 2. Problembezogene Informationssammlung Sichtung der Eigenbeschwerden Sichtung der Eingangserwartung Erste Überlegungen hinsichtlich therapeutischer Ansatzpunkte • • Wie bedeutsam (u. U. existenziell bedrohlich!) ist die Beschwerde für den Klienten bzw. für dessen Umgebung? Welche Schwierigkeiten haben für den Klienten den höchsten Belastungsgrad (Prioritäten!)? • • • Woran möchte der Klient am liebsten arbeiten (Motivation!)? • Welchen Stellenwert hat die Einzelschwierigkeit im Gesamtrahmen der vorgebrachten oder konstatierten beschwerden (peripher? /zentral? )? • • Gibt es eventuell wichtigere vorgeordnete „targets“? Welche Erwartungen/Ziele hat der Klient explizit/implizit geäußert? Entspricht das entsprechende „target“ den geäußerten Erwartungen/Zielen des Klienten? Gibt’s es Ansatzpunkte, deren Änderung ein breites Spektrum positiver Folgewirkungen im Hinblick auf andere Beschwerden zur Konsequenz hätte?

 • Ist eine Änderung der fraglichen Schwierigkeit überhaupt möglich (oder handelt es sich

• Ist eine Änderung der fraglichen Schwierigkeit überhaupt möglich (oder handelt es sich dabei um eine unabänderliche „Tatsache“)? • Gibt es hinsichtlich der Kompetenzen des betreffenden Therapeuten oder aber aufgrund der speziellen Lebenssituation des Klienten spezielle Möglichkeiten oder aber Grenzen? • Welche (kurzfristigen und langfristigen) Konsequenzen träten ein, wenn eine Therapie an diesem Punkt angesetzt würde? • Welche (kurzfristigen und langfristigen) Konsequenzen hätte eine erfolgreiche Änderung sowohl für den Klienten als auch für seine Umgebung? • Welche speziellen Methoden/besonderen Hilfsmittel wären nötig, falls dieser Punkt als Ansatzpunkt gewählt würde? • Kosten-Nutzen-Analyse: Wie hoch wäre – in jeder Hinsicht – der Aufwand für eine Behandlung? • Bestehen gute Chancen, Erfolgreiche Änderungen des Ansatzpunktes auch nach Therapieende aufrechterhalten zu können (oder wären Veränderungen vornherein nur kurzfristig auf die therapeutische Sondersituation beschränkt)? • Welche zusätzlichen Informationen wären nötig, um überhaupt vorläufige therapeutische Ansatzpunkte beurteilen und festlegen zu können?

1. 3. Äußere Merkmale der Therapiesituation Organisatorische Belange Therapeutisches Setting • Ist die Institution

1. 3. Äußere Merkmale der Therapiesituation Organisatorische Belange Therapeutisches Setting • Ist die Institution /der betreffende Therapeut für die vorgebrachten beschwerden zuständig/kompetent? • Gibt es besser geeignete Spezialeinrichtungen oder Kollegen, die auf bestimmte Probleme spezialisiert sind? • Sind andere Berufsgruppen (z. B. Ärzte, Rechtsanwälte, Pfarrer, Sozialhelfer, Krankengymnasten, Logopäden etc. ) eher für eine adäquate Betreuung zuständig? • Ist eine ambulante Betreuung möglich/sinnvoll/erwünscht? • Ist eine medikamentöse Begleitung der Therapie notwendig/erwünscht/bereits im Gang? • Ist eine medizinische (oder sonstige) Untersuchung notwendig? • Sind Kontakte zu früheren Therapeuten (bzw. Ärzten/Kliniken etc. ) notwendig/erwünscht?

 • Ist es ratsam, weitere Personen aus der „sozialen Umgebung“ des Klienten einzuschalten

• Ist es ratsam, weitere Personen aus der „sozialen Umgebung“ des Klienten einzuschalten (z. B. Partner, Restfamilie, Lehrkräfte, Erzieher, Hausarzt etc. )? • Ist die Kostenfrage der Therapie geklärt? • Ist der Klient über die Häufigkeit/Länge/Regelmäßigkeit der einzelnen Termine informiert? • Gibt es Vereinbarungen über eine von vornherein begrenzte Dauer der Kontakte (z. B. feste Vereinbarung von 10 Terminen etc. )? • Ist der Klient über seine Rechte aufgeklärt (z. B. Freiwilligkeit der Inanspruchnahme, Recht auf Therapiebeendigung etc. )? • Ist der Klient über seine wichtigsten Pflichten informiert (z. B. aktive Mitarbeit, Pünktlichkeit etc. )? • Sind dem Klienten wichtige gesetzliche/ berufsständische Verpflichtungen des Therapeuten bekannt (z. B. Schweigepflicht, Datenschutz etc. )? • Weiß der Klient, dass Kooperation mit anderen Institutionen/ Personen nur mit seiner ausdrücklichen Einwilligung erfolgen darf?

SCHWERPUNKTZIELE FÜR PHASE 2 1. Aufbau der Therapiemotivation Positivkriterien/Negativkriterien 2. Vorläufige Auswahl von Änderungsbereichen

SCHWERPUNKTZIELE FÜR PHASE 2 1. Aufbau der Therapiemotivation Positivkriterien/Negativkriterien 2. Vorläufige Auswahl von Änderungsbereichen Geeignete therapeutische Ansatzpunkte Ungeeignete therapeutische Ansatzpunkte

SCHWERPUNKTZIELE FÜR PHASE 2 2. 1. Aufbau von Therapiemotivation Positiv-Kriterien (+) können indizieren „Therapie

SCHWERPUNKTZIELE FÜR PHASE 2 2. 1. Aufbau von Therapiemotivation Positiv-Kriterien (+) können indizieren „Therapie ist mir (als Klient) wichtig“. Negativ-Kriterien (-) indizieren „Therapie ist für mich (zumindest zur Zeit) nicht so bedeutsam: es gibt (im Moment) wichtigere andere Dinge für mich…“ • Motivation zu kommen / wiederzukommen: (+) Klient hält Termine ein, ist pünktlich. (+) Klient nimmt lange / umständliche Anfahrtswege in Kauf. (+) Kontaktaufnahme erfolgt freiwillig und auf eigene Initiative / Klient ruft selbst an und bittet um einen Termin. (+) beim Vereinbaren von Terminen: „Ich kann immer kommen: da muss ich mir eben Urlaub bzw. ein wenig früher frei nehmen“. (+) Klient „opfert“ andere Dinge / verschiebt andere Termine, um kommen zu können. (+) Klient äußert Enttäuschung bei Terminverlegung seitens des Therapeuten. (-) Klient wird von anderen Institutionen / Personen gegen seinen eigenen Wunsch geschickt (kommt z. B. mit amtlicher Auflage). (-) Klient sagt wiederholt Termine ab oder verschiebt Termine aus wenig triftigen Gründen. (-) Nichterscheinen / Unpünktlichkeit bzw. Falschdatieren von Sitzungen. (-) Beim Vereinbaren von Terminen: „ Mittwoch geht nicht wegen Tischtennis, Donnerstag muss ich zum Yoga-Kurs, am Freitag kommt meine Freundin…“ (-) In der Therapiestunde: „Heute habe ich nur ½ Stunde Zeit, ich muss dann zum Friseur…“ (-) Bei Terminverlegung seitens des Therapeuten: „Macht nichts, bei diesem Wetter gehe ich sowieso lieber ins Schwimmbad…“

 • Motivation, Informationen zu geben: (+) Klient bemüht sich, gestellte Fragen zu beantworten

• Motivation, Informationen zu geben: (+) Klient bemüht sich, gestellte Fragen zu beantworten (sucht eventuell zu Hause noch nach Unterlagen/Quellen: erkundigt sich bei anderen Bezugspersonen etc. ) (+) Klient bringt von sich aus wichtige Unterlagen/Aufzeichnungen/Notizen mit. (-) Klient weicht Fragen aus, antwortet auf Fragen mit Gegenfragen, beurteilt Fragen des Therapeuten als „irrelevant“ bzw. schweigt gänzlich. (-) Klient bringt auch auf Aufforderung keine Unterlagen mit oder „vergisst“ zugesagte Erkundigungen. (Einfluss Therapeut-Klient-Beziehung? ) • Motivation, an einer Änderung zu arbeiten: (+) Eigene Initiativen und Vorschläge des Klienten in Richtung Änderung. (+) Klient lässt sich (zumindest innerhalb gewisser Grenzen) auf Neues, Ungewohntes, Unvertrautes ein. (+) Klient nimmt wegen der erstrebten Änderung Mühen und Erschwernisse in Kauf. (-) Klient versucht, es beim „Reden“ zu belassen. (-) Klient sucht ausschließlich nach plausiblen Erklärungen. (-) Klient gibt anderen Personen die Schuld an seinen Schwierigkeiten. (-) Klientenäußerungen wie z. B. : „Ich glaube nicht, dass mir das helfen wird“, „Das ist mir zu beschwerlich“, „Dafür habe ich nicht genügend Zeit“, „Das zu ändern ist mir nun doch nicht mehr so wichtig“; etc. (-) Themen- oder Problemwechsel, sobald Änderungen anstehen.

 • Motivation, bestimmte Interventionen durchführen: (-) Klient lässt sich auf zielführende Interventionen ein

• Motivation, bestimmte Interventionen durchführen: (-) Klient lässt sich auf zielführende Interventionen ein (adäquate Therapieplanung des Therapeuten vorausgesetzt!). (-) Klient weigert sich, bestimmte Interventionen mitzumachen. (-) Klient „vergisst“ bestimmte „Hausaufgaben“. (-) Klient äußert z. B. : „Das ist mir zu blöd, so ein Rollenspiel!“ etc. („Störfall-Analyse“ wichtig, um die Gründe des Patienten zu klären!) • Motivation, mit dem speziellen Therapeuten zu arbeiten: (Therapeut-Klient. Beziehung) • Motivierung durch Grundbedingungen des Selbstmanagements Motivieren durch Maximierung des Ausmaßes an persönlicher Kontrolle Selbstgesetzte Ziele Steigerung von self-efficacy Selbststeuerung und Selbstmotivation von Verhalten Maximale Transparenz Motivieren durch das Prinzip der Freiwilligkeit • Motivierung durch Reduktion von Demoralisierung, Resignation • Spezielle Motivationsstrategien

 • Motivationsanalyse • Motivationshindernisse Angst vor Veränderung Verhaltensträgheit Gelernte Inkompetenz Sekundäre Gewinne aus

• Motivationsanalyse • Motivationshindernisse Angst vor Veränderung Verhaltensträgheit Gelernte Inkompetenz Sekundäre Gewinne aus dem Problemverhalten Fähigkeitsdefizite fehlende/unzureichende Motivation Widerstand gegen Therapeuten • Gezielter Aufbau von Änderungsmotivation • Erste Ansätze zur Ziel- und Wertklärung Persönliche Vorlieben/ Gewohnheiten und Abneigungen Selbstbild/ Selbstkonzept/ Einstellungen zur eigenen Person Schule/ Ausbildung/ Beruf/ Freizeit/ Hobbys Sozialkontakte Politik/ Religion/ Gesellschaft/ Philosophie/ Ethik Gesundheit/ Krankheit Lieber/ Sexualität/ Partnerschaft

2. 2. Vorläufige Auswahl von Änderungsbereichen Geeignete therapeutische Ansatzpunkte • Verhaltenseisen mit akuter, existentieller

2. 2. Vorläufige Auswahl von Änderungsbereichen Geeignete therapeutische Ansatzpunkte • Verhaltenseisen mit akuter, existentieller Bedrohung (für den Klienten und seine Umgebung) • Beschwerden mit hohem Ausmaß an subjektiver Belastung • Kernbeschwerden, deren Änderung eine große Bandbreite positiver Veränderungen zur Folge hätte • Beschwerden, die prinzipiell änderbar sind • Berücksichtigung der Kompetenz des Therapeuten sowie der jeweiligen Lebenssituation des Klienten • Verhaltensbereiche, die mit den übergeordneten Zielen in Einklang stehen • Beschwerden, für deren Besserung eine hohe Erfolgswahrscheinlichkeit besteht. Überlegungen des Patienten • Wie wird mein Leben sein, falls ich mich ändere? • • • Wie werde ich besser dastehen, falls ich mich ändere? kann ich es schaffen? Was muss ich für eine Änderung investieren (lohnt es sich)? Kann ich auf diesen Therapeuten in dieser Institution bauen? Beantwortung der Grundfrage: Ändern vs. akzeptieren?

SCHWERPUNKTZIELE FÜR PHASE 3 1. Situative Verhaltensanalyse – horizontale Verhaltensanalyse von Makro- zur Mikroebene

SCHWERPUNKTZIELE FÜR PHASE 3 1. Situative Verhaltensanalyse – horizontale Verhaltensanalyse von Makro- zur Mikroebene 2. Kontextuelle Verhaltensanalyse – vertikale Verhaltensanalyse, von der Mikro- zur Makroebene Analyse von Plänen und Regeln Analyse von Systembedingungen Analyse von health-believe-models 3. Analyse des bisherigen Umgangs mit dem Problemverhalten 4. Strukturdiagnostik sozialer Systeme Identifikation problemstabilisierender Systemregeln Identifikation systemstabilisierender Probleme und Verhaltensweisen 5. Hypothetisches Bedingungsmodell

SCHWERPUNKTZIELE FÜR PHASE 3 3. 1. Situative Verhaltensanalyse- horizontale Verhaltensanalyse von Makrozur Mikroebene Genaue

SCHWERPUNKTZIELE FÜR PHASE 3 3. 1. Situative Verhaltensanalyse- horizontale Verhaltensanalyse von Makrozur Mikroebene Genaue Problembeschreibung: derzeitige Beschwerden, Ressourcen, Fähigkeiten Bedingungsanalyse: aufrechterhaltende Bedingungen und Konsequenzen, die eine therapeutische Intervention für den Patienten haben würde. • Unter welchen Bedingungsinhalt sich das Problemverhalten ursprünglich entwickelt? • Lassen sich zum Zeitpunkt der Problemstellung noch relevante Bedingungen fassen? • Ist es notwendig, überhaupt ursprüngliche Problembedingungen zu kennen? • Welche sind heute noch vorhanden und funktional relevant? • Gibt es Hinweise für „Lernen am Modell“? • Ist das problematische Verhalten „V“ möglicherweise der missglückte Bewältigungsversuch für andere Probleme? • Wie erklärt sich der Klient die Entstehung seiner Schwierigkeiten? Motivationsanalyse: Analyse der Motivation wobei mögliche Anreize, Werthaltungen, Lebensziele und positive Interessensbereiche sowie negative Faktoren im Falle einer Änderung analysiert werden. Entwicklunsanalyse: entstehungsgeschichtliche Analyse der biologischen, sozialen und verhaltensmäßigen Änderungen einer Person, soweit sie für das momentane Problem des Patienten mitbeeinflussen bzw. auch der Ressourcen, die für die Therapie daraus erwachsen. Analyse der soziokulturellen und physischen Umgebung: Einschätzung der Kongruenz zwischen dem momentanen Milieu des Klienten, seinem Verhaltensrepertoire und den potenziellen Therapiezielen.

Horizontale Verhaltensanalyse S O PV 1 PV 2 K • Lernen • Prüfungsstress •

Horizontale Verhaltensanalyse S O PV 1 PV 2 K • Lernen • Prüfungsstress • Zug • Gesellschaft Angstbereitschaft (trait) Schemata kognitiv: unanständiger Gedanke emotional: Schuld, Scham, Angst physiologisch: Anspannung • verlässt HS • kann sich nicht konzentrieren • schläft viel • schaut fern • fährt Mittwoch heim • sorgt sich, krank zu sein • Stagnation – im Studium • Leben – zerrinnt • Mutter freut + sich/Streit – • Belastung – • Zwangsgedanke –

3. 2. Kontextuelle Verhaltensanalyse- vertikale Verhaltensanalyse von der Mikro- zur Makroebene Analyse von Plänen

3. 2. Kontextuelle Verhaltensanalyse- vertikale Verhaltensanalyse von der Mikro- zur Makroebene Analyse von Plänen und Regeln Analyse von Systembedingungen Analyse des Health Belief-Modells • Welche Vermutungen hat der Klient über die Ursachen seines Problems? • Wie objektiv und realistisch sind diese Vermutungen? • Welche Schlussfolgerungen zieht der Klient aus seinem Health- Belief Modell? • Selbstkontrollversuche? , Änderungsversuche? , Kontrollverlust? • Aufgabe von Lösungsversuchen und Resignation? • Delegation der Verantwortung an andere? • Welche Chancen sieht der Therapeut, das momentane Health- Belief Modell konstruktiv zu nutzen oder zum Positiven zu verändern?

Ich möchte nicht einsam sein Ich möchte Harmonie, weil sonst leidet die Mutter Ich

Ich möchte nicht einsam sein Ich möchte Harmonie, weil sonst leidet die Mutter Ich möchte geliebt werden Ich möchte bewundert werden dann bin ich allein ich bin schuld am schiefen Haussegen ich möchte, dass man mich mag ich möchte gut sein andere würden mich ablehnen und ich mich auch dann könnte er mich ablehnen das wäre sehr schlimm ich versage dann ich fühle mich schuldig ich darf nicht so unmoralisch sein wenn ich mich wehre, gibt es Krach dann würde ich abgelehnt ich werde die Prüfung nicht schaffen ich möchte Ruhe von den Gedanken ich möchte bewundert werden ich kann mich dann nicht wehren das weiß ich nicht weil er Geld hat weil man merken könnte, was ich denke weil ich ständig denke und nicht lernen kann dann muss ich nicht denken und habe Recht weil dann die Gedanken besser werden die mögen mich sonst nicht, die wollen immer alles! ich denke unanständig ich kaufe Kleidung, die dem Vater gefällt ich vermeide Feste und Geselligkeit ich vermeide Prüfung ich schlafe viel ich fahre Mittwoch heim ich kann ♂ gegenüber nicht NEIN sagen die ♂ em gegenüber sehr getrennt ist Ich möchte von ♂ gemocht werden dann würde ich abgelehnt

Bringe keine Disharmonie Ich lehne unübliche herein, denn sonst bist du Sexualität ab Schuld

Bringe keine Disharmonie Ich lehne unübliche herein, denn sonst bist du Sexualität ab Schuld an Mutters Depression Du darfst ♂er nicht reizen, weil dann ist Ablehnung nicht mehr möglich, denn Männer sind arm dran Du darfst mit ♂n erst etwas eingehen, wenn du sicher bist, dass du den ♂ potenziell heiraten wirst

Horizontale Verhaltensanalyse S O PV 1 PV 2 K • Lernen • Prüfungsstress •

Horizontale Verhaltensanalyse S O PV 1 PV 2 K • Lernen • Prüfungsstress • Zug • Gesellschaft Angstbereitschaft (trait) Schemata kognitiv: unanständiger Gedanke emotional: Schuld, Scham, Angst physiologisch: Anspannung • verlässt HS • kann sich nicht konzentrieren • schläft viel • schaut fern • fährt Mittwoch heim • sorgt sich, krank zu sein • Stagnation im Studium • Leben zerrinnt • Mutter freut + sich/Streit – • Belastung –/ • Zwangsgedanke –/

3. 3. Analyse des bisherigen Umgangs mit dem Problemverhalten • Welche Anstrengungen wurden bisher

3. 3. Analyse des bisherigen Umgangs mit dem Problemverhalten • Welche Anstrengungen wurden bisher von wem unternommen, um mit den Schwierigkeiten besser zurechtzukommen oder das Problem zu lösen? • Welche Maßnahmen führen eventuell zu kurzfristigen Verbesserungen? • Welche Maßnahmen hatten keinerlei Einfluss auf die Schwierigkeiten? • Welche Maßnahmen führten sogar zu Verschlechterungen? • Auf welche Maßnahmen hat sich der Klient bisher nicht eingelassen und warum?

3. 4. Strukturdiagnostik sozialer Systeme Identifikation Problemstabilisierender Systemregeln Identifikation systemstabilisierender Probleme und Verhaltensweisen •

3. 4. Strukturdiagnostik sozialer Systeme Identifikation Problemstabilisierender Systemregeln Identifikation systemstabilisierender Probleme und Verhaltensweisen • Was nützt das Problem den Mitgliedern? • Hat das Problem einen stabilisierenden Stellenwert für die Familie? • Würde das System ohne Problemträger funktionieren? Identifikation von Regelkonflikten durch Zugehörigkeit zu mehreren Systemen 3. 5. Zusammenspiel vorläufiger Hypothesen zu einem funktionalen Bedingungsmodell

SCHWERPUNKTZIELE FÜR PHASE 4 4. 1. Operationalisierung/Konkretisieren bislang vager Zielperspektiven 4. 2. Überprüfen des

SCHWERPUNKTZIELE FÜR PHASE 4 4. 1. Operationalisierung/Konkretisieren bislang vager Zielperspektiven 4. 2. Überprüfen des Realitätsgehaltes der Zielperspektiven 4. 3. Beurteilen der Klientenkapazitäten zum Erreichen potenzieller Ziele • Einschätzung positiver Voraussetzungen für die Zielerreichung • Einschätzung der verhaltensmäßigen Voraussetzungen 4. 4. Positive Ressourcen oder hemmende Faktoren im sozialen und materiellen natürlichen Umfeld 4. 5. Normative Überlegungen/ Ethisch moralische Aspekte • Geben die Ziele des Klienten bereits Hinweise darauf, in welche Richtung der Interventionsplan erfolgen muss? • Stehen die ersten Überlegungen in Richtung Methodenauswahl mit den Zielen des Klienten im Einklang? • Sind Vorbereitungen weiterer evaluativer Schritte nötig? • Sind über die Therapie hinaus einige bedeutsame Lebensziele deutlich geworden, die spätestens in der letzten Phase wieder relevant werden?

Konkrete Ziele aus horizontale Verhaltensanalyse • • • VL gehen Kontakt mit ♀ und

Konkrete Ziele aus horizontale Verhaltensanalyse • • • VL gehen Kontakt mit ♀ und ♂ (VL, Sport) Samstag heimfahren Tagesplanung (VL, Sport) Prüfungsstress wegnehmen Zwang personifizieren (Denkzeit) Konkrete Ziele aus vertikale Verhaltensanalyse • Kontakt mit ♀ und ♂ • Disharmonie herstellen, wo immer möglich (was passiert dann? ) (werde ich dann abgelehnt? ) • üben, „schlechte Leistung“ zu erbringen Zu allen Bereichen konkrete Alltagsübungen planen!

1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. Verantwortung mir selbst gegenüber Unabhängigkeit Sexualität?

1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. Verantwortung mir selbst gegenüber Unabhängigkeit Sexualität? Versagensängste – Anforderung Studium (Leben? ) Selbstwert - ich habe einen Beruf, der mir gefällt - ich habe die Fähigkeit, den Tag zu strukturieren - kontern können, Nein sagen, fordern können - allein wohnt sich selbst etwas Gutes tun zu können, ohne schlechtes Gewissen sexuelle Erfahrungen 10 Leute im Netzwerk

SCHWERPUNKTZIELE FÜR PHASE 5 5. 1. Planung spezieller Methoden Nutzung therapeutischer Wissensspeicher Verarbeitung vorliegender

SCHWERPUNKTZIELE FÜR PHASE 5 5. 1. Planung spezieller Methoden Nutzung therapeutischer Wissensspeicher Verarbeitung vorliegender Klienteninformation Detaillierte Analyse der potenziellen Maßnahmen (Interventionsanalyse) • Welche Anforderungen stellt die geplante Änderung in Bezug auf: • Wissen • Können • Motivation • Rahmenbedingungen • Sonstige Hilfsmittel/Ressourcen 5. 2. Entscheidung über spezielle Intervention 5. 3. Durchführung der entsprechenden Maßnahmen

BEHAVIORALE METHODEN Alle Angstbewältigungsverfahren Konfrontations- bzw. Habituation in vivo Systematische Desensibilisierung Flooding Positivliste Tagespläne

BEHAVIORALE METHODEN Alle Angstbewältigungsverfahren Konfrontations- bzw. Habituation in vivo Systematische Desensibilisierung Flooding Positivliste Tagespläne (Erfolg – e; Vergnügen – v) Selbstsicherheitstraining Rollenspiel Entspannungstechniken Genusstraining (Spaß) Ablenkung Tortentechnik Arbeit/Lernen Freunde Unterhaltung Familie Sport Haushalt Spirituelle/kulturelle/intellektuelle Anregung

WOCHENPLAN Montag Dienstag Mittwoch 09 -10 -seit 5 wach noch im Bett wach, aufgestanden

WOCHENPLAN Montag Dienstag Mittwoch 09 -10 -seit 5 wach noch im Bett wach, aufgestanden - 10 -11 -endlich auf Bad – Kaffee 11 -12 Sofa, Zeitg. Neffe kommt hilft im Garten 12 -13 Sofa, Kaffee, TV-Film - Laub in Säcke, aufgeräumt +/- 13 -14 Sofa, TV Film +/- gegessen +/Pizza f. N. 14 -15 Nachbarin +/kommt, Kaffee Sofa, Zeitg. Kaffee +/- 15 -16 allein, Schreibtisch allein, Sofa, Schreibtisch 16 -17 Sofa, allein - Nachbarin +/erzwingt 17 -18 Sofa, TV, -Anruf Tochter Spaziergang, anschließend Kaffe b. Nachb. 18 -19 Sofa, TV -- zu Hause, Sofa, TV +/- 19 -20 Eier gegessen Brot, TV -- TV, Sofa Essen, +/- 20 -24 TV, Sofa – gegen 1 h im Bett alleine, TV, Sofa - Donnerstag Freitag Samstag Sonntag

KOGNITIVE METHODEN Sokratischer Dialog Verhaltensexperimente mit Realitätsprüfung Kognitionsprotokolle 7 -Spalten-Technik Kognitive Umstrukturierung Bewältigungskarten automatische

KOGNITIVE METHODEN Sokratischer Dialog Verhaltensexperimente mit Realitätsprüfung Kognitionsprotokolle 7 -Spalten-Technik Kognitive Umstrukturierung Bewältigungskarten automatische Gedanken passende Antwort Die Beteiligung verschiedener Faktoren an einem Ereignis suchen Tortendiagramm Veränderung durch Vergleich unperfekt Entscheidungen treffen Für und Wider-Gewichtung Humorisierung Jammerstunde Aufblastechnik Gedankenstopp perfekt

P: Da denke ich, du bist ganz schön blöd für dein Alter. Und dann

P: Da denke ich, du bist ganz schön blöd für dein Alter. Und dann weiß ich, dass ich nicht intelligent bin. Th: Woher wissen Sie das? P: Ich weiß, dass ich nicht intelligent bin, ich habe nicht die Allgemeinbildung. Th: Wie konnten Sie das überprüfen? P: Das ist so, wenn ich mit Leuten unterhalte. Da möchte ich mich am liebsten verkriechen, weil die über etwas reden, von dem ich keine Ahnung habe. Deswegen gehe ich im Betrieb schon immer auf die Toilette. Th: Was sind denn das für Themen? P: Zum Beispiel Politik. Da fallen immer Namen, die habe ich zwar schon mal gehört, aber aus welchem Land die kommen oder in welcher Partei die sind, das weiß ich nicht. Th: Wenn ich Ihnen hier jetzt aus der Tageszeitung alle Politiker-Namen vorlese, wie viel Prozent schätzen Sie, kennen Sie davon? P: Nicht mehr als 10 %. Th: Lassen Sie uns das Experiment machen. (liest vor) So, das waren 23 Namen von Politikern. 20 davon kannten Sie wussten das Bundesland, wo sie herkommen oder kannten die Partei, oder wussten, was sie machen. Das sind knapp 90 %. Vorher sagten Sie, dass Sie nur 10 % kennen werden und dass dies ein Zeichen dafür ist, dass Sie nicht intelligent sind. Halten Sie das noch für richtig?

P: Ich bin ein totaler Versager, mir gelingt überhaupt nichts mehr. Th: Es ist

P: Ich bin ein totaler Versager, mir gelingt überhaupt nichts mehr. Th: Es ist jetzt 14 Uhr, was ist Ihnen heute bereits misslungen? P: Ja, heute ist mir gerade nicht etwas misslungen, aber. . . Th: Wenn Ihnen heute nichts misslungen ist, heißt das, dass Ihnen auch einiges gelungen ist? P: Gelungen ist mir auch nichts besonders, ich habe halt das Normale geschafft. Th: Heißt das, dass Ihnen heute die normalen Alltagsaktivitäten relativ gut von der Hand gingen? P: Wenn Sie das so sagen, ja. Th: Wenn wir den heutigen Tag bis jetzt also noch einmal überlegen, so heißt das, dass Ihnen heute nichts Bestimmtes misslungen ist und Ihnen der Alltag relativ gut von der Hand ging. Wie war es gestern? Th: (abschließend): Sie haben mir heute gesagt, Sie sind ein Versager. Nach dem jetzigen Gespräch glaube ich, sagen zu können, dass Sie sich damit selbst sehr streng beurteilt haben. Soweit wir zusammen erarbeiten konnten, ist Ihnen zumindest in der letzten Vergangenheit nichts Auffälliges passiert, was Sie global als Versager abstempeln würde. Eher ist Ihnen Einiges gut gelungen, Einiges vielleicht nicht ganz Ihren Ansprüchen entsprechend, aber die Waagschalen sind etwa im Gleichgewicht.

FRAGEN ZU ÜBERPRÜFUNG EINES AUTOMATISCHEN GEDANKENS 1. 1 Welche Beweise gibt es? Welche Anhaltspunkte

FRAGEN ZU ÜBERPRÜFUNG EINES AUTOMATISCHEN GEDANKENS 1. 1 Welche Beweise gibt es? Welche Anhaltspunkte sprechen für die Gedanken? Welche Anhaltspunkte sprechen gegen diesen Gedanken? 1. 2 Gibt es eine alternative Erklärung? 1. 3 Was ist das Schlimmste, das mir passieren könnte? Könnte ich das überleben? Was ist das Beste, was mir passieren könnte? Was ist das realistische Ergebnis? 1. 4 Welchen Effekt hat es, wenn ich an den automatischen Gedanken glaube? Welchen Effekt hat es, wenn ich mein Denken verändere? 1. 5 Was sollte ich tun? 1. 6 Was würde ich einem Freund in dieser Situation raten?

GEFÜHLE DES MENSCHEN FREUDE TRAURIGKEIT ANGST ÄRGER, WUT Freude Traurigkeit Angst, Furcht Ärger, Wut,

GEFÜHLE DES MENSCHEN FREUDE TRAURIGKEIT ANGST ÄRGER, WUT Freude Traurigkeit Angst, Furcht Ärger, Wut, Zorn Begeisterung Verzweiflung Anspannung Missmut Glück Sehnsucht Nervosität Ungeduld Übermut Einsamkeit Verlegenheit Widerwille, Trotz Leidenschaft Leere, Langeweile Selbstunsicherheit Abneigung, Hass Lust Enttäuschung Unterlegenheit Verachtung Zufriedenheit Beleidigtsein Scham Misstrauen Stolz Mitgefühl Schuldgefühl Neid Selbstvertrauen Reue Eifersucht Gelassenheit Sorge Überlegenheit Ekel Dankbarkeit Schreck Vertrauen Zuneigung, Liebe Rührung

EMOTIONSTRAINING

EMOTIONSTRAINING

EMOTIONSTRAINING (S. SULZ) 1. Am meisten gehört zu mir. . . Am zweitmeisten gehört

EMOTIONSTRAINING (S. SULZ) 1. Am meisten gehört zu mir. . . Am zweitmeisten gehört zu mir. . . . . Am achtmeisten gehört zu mir. . 2. Wenn ich. . fühle, führt das dazu, dass ich. . . handle 3. Am meisten fehlen mir 1. . . 2. . . 3. . . 4. Folgendes Beziehungsbedürfnis ist mir am Wichtigsten: Willkommensein, Geborgenheit, Schutz, Liebe, Beachtung, Verständnis, Wertschätzung. 5. Mein wichtigstes Zugehörigkeitsbedürfnis ist (ich brauche. . ) Die Dinge selbst zu machen, Selbstbestimmung, Grenzen, Förderung, ein Vorbild, Erotik, ein Gegenüber. 6. Am meisten Angst habe ich vor Vernichtung, Trennung, Kontrollverlust, Liebesverlust, Gegenaggression, Hingabe 7. Nur wenn ich immer. . . handle, dann erhalte ich mir. . und verhindere. .

SCHWERPUNKTZIELE FÜR PHASE 6 1. Kontinuierliche therapiebegleitende Diagnostik 2. Prä-/Postevaluation 3. Zielabhängige Evaluation in

SCHWERPUNKTZIELE FÜR PHASE 6 1. Kontinuierliche therapiebegleitende Diagnostik 2. Prä-/Postevaluation 3. Zielabhängige Evaluation in der Praxis

SCHWERPUNKTZIELE FÜR PHASE 6 6. 1 Kontinuierliche, therapiebegleitende Diagnostik • Ist dem Therapeuten hinsichtlich

SCHWERPUNKTZIELE FÜR PHASE 6 6. 1 Kontinuierliche, therapiebegleitende Diagnostik • Ist dem Therapeuten hinsichtlich geplanter Schritte und Maßnahmen bekannt, welcher typische erwartungsgemäße Ablauf eintreten müsste, sodass es zu einer Änderung kommen kann? • Ist eine Zielfestlegung erfolgt, sodass festgestellt werden kann, ob überhaupt Veränderungen in der erwünschten Zielrichtung erfolgen? • Ist im Hinblick auf die geplanten Schritte klar, welche beobachtbaren Kriterien dabei Erfolg bzw. Misserfolg anzeigen können? • Sind die Kriterien fein genug gerastert, sodass subtile Veränderungen frühzeitig feststellbar sind? • Sind die Kriterien andererseits hinreichend komplex, um den Interventionsablauf umfassend zu dokumentieren? • Sind die erhobenen Informationen unmittelbar handlungsrelevant? • Ist der Klient zur Mitarbeit bei der Evaluation motiviert bzw. kann er motiviert werden, relevante Daten zu liefern? • Entsteht durch die Art und den Umfang der Evaluation eine unzumutbare Belastung für die Therapie bzw. den Klienten?

6. 2. Prä-/Postevaluation • Welche (problemorientierten) Möglichkeiten gibt es, die Ausgangslage adäquat zu erfassen?

6. 2. Prä-/Postevaluation • Welche (problemorientierten) Möglichkeiten gibt es, die Ausgangslage adäquat zu erfassen? • Welche Messungen des Präzustandes liegen aus früheren Phasen vor? • Welche Möglichkeiten gibt es, das Erreichen des Therapiezieles bzw. eine Zielannäherung festzustellen? • Welche Möglichkeiten bieten sich prinzipiell an? Tagebücher Fragebögen, Tonband, Video • Welche Hilfsmittel stehen im konkreten Fall tatsächlich zur Verfügung? • Sind statistische Analysen ohne Zeitaufwand möglich?

Rorschach-Test

Rorschach-Test

Persönlichkeits-Stil- und -Störungs-Inventar

Persönlichkeits-Stil- und -Störungs-Inventar

Freiburger Persönlichkeitsinventar

Freiburger Persönlichkeitsinventar

6. 3. Zielabhängige Evaluation in der Praxis Gelingt es dem Klienten • Probleme besser

6. 3. Zielabhängige Evaluation in der Praxis Gelingt es dem Klienten • Probleme besser zu erkennen? • Tatsachen von Problemen zu trennen? • Relevante Ereignisse und Abläufe zu registrieren? • Kontrollierte statt automatische Informationsverarbeitung vorzunehmen? • effektiv Entscheidungen zu treffen? • Ziele zu klären und sich realistisch Ziele zu setzen? • Gezielt zu planen? • Vorsätze in die Tat umzusetzen? • Das eigene Handeln trotz kurzfristiger Durststrecken auf langfristige Ziele zu richten? • Eigenes Handeln auf Effizienz hin zu prüfen und entsprechende Schlüsse zu ziehen? • Eigene Schlüssel und eigenes handeln in Einklang zu bringen? • Verantwortung für das eigene Leben zu übernehmen? Womit möchte ich evaluieren? • Listen, Fragebögen Wozu möchte ich evaluieren? • Legitimationspflicht des Therapeuten • Therapiesteuerung • Verbesserung therapeutischer Praxis Unter welchen Bedingungen möchte ich evaluieren?

SCHWERPUNKTZIELE FÜR PHASE 7 1. Stabilisierung und Transfer therapeutischer Fortschritte 2. Arbeit an restlichen

SCHWERPUNKTZIELE FÜR PHASE 7 1. Stabilisierung und Transfer therapeutischer Fortschritte 2. Arbeit an restlichen therapeutischen Ansatzpunkten und Erarbeiten neuer therapeutischer Ziele 3. Erlernen von Selbstmanagement als Prozess 4. Beenden und Ausblenden der Kontakte Abschluss-Feedback sowie Vorbereitung von Follow-up und Katamnesen

SCHWERPUNKTZIELE FÜR PHASE 7 7. 1. Stabilisierung und Transfer Therapeutischer Fortschritte • • Verstärkung/

SCHWERPUNKTZIELE FÜR PHASE 7 7. 1. Stabilisierung und Transfer Therapeutischer Fortschritte • • Verstärkung/ Selbstverstärkung Ausblenden von Kontingenzen Variationen von Stimuli während der Therapie Variationen von Flexiblen Strategien Einübung neuer Verhaltensweisen in der natürlichen Umgebung Einbeziehung des sozialen Systems des Klienten Rule-learning im Alltag 7. 2. Arbeiten an restlichen therapeutischen Ansatzpunkten bzw. Bearbeiten neuer therapeutischer Ziele

7. 3. Erlernen von Selbstmanagement als Prozess Selbstbeobachtung Coping Evaluation von Bewältigungsstrategien Erlernen von

7. 3. Erlernen von Selbstmanagement als Prozess Selbstbeobachtung Coping Evaluation von Bewältigungsstrategien Erlernen von Selbstmanagement- Fertigkeiten Gezielte Prävention von Misserfolgen und Rückfällen • Wie sind wir bei der Bearbeitung vorgegangen? • Was haben wir/Sie zuerst getan (z. B. bestimmte Abläufe genau beobachtet, Probleme geklärt, Analyse des Verhaltens) • Wie haben Sie bestimmte Entscheidungen getroffen? • Nach welchen Kriterien haben Sie gehandelt? • Was haben Sie daraus gelernt? • Gibt es Situationen, in denen Sie nach einem ähnlichen Muster vorgehen können?

7. 4. Beenden und Ausblenden der Kontakte Allmähliches Ausblenden Starke Erhöhung der Klientenaktivität (Während

7. 4. Beenden und Ausblenden der Kontakte Allmähliches Ausblenden Starke Erhöhung der Klientenaktivität (Während der Therapeut immer passiver wird) Lenken der Aufmerksamkeit auf positive Fortschritte und gezielte Diskussion über Transfer Übergang zu kurzen Telefonkontakten, jedoch nach striktem Plan Briefliche Rückmeldung des Klienten mit vorbereiteten Briefvordrucken Gelegentliche Nachbesprechungstermine Booster Sitzungen bei Bedarf Falls nötig, jährlicher Check-up Katamnese 1 -3 Jahre • • • Positive und negative Erfahrungen während der Therapie Einschätzung des Therapeuten als Person Einschätzung der professionellen Kompetenz des Therapeuten Eindrücke vom therapeutischen Setting, der Therapieziele und deren Erreichung Ansichten des Klienten über wichtige persönliche Fortschritte Vorschläge, wie der Therapeut sein Vorgehen verbessern sollte 7. 5. Abschluss-Feedback sowie Vorbereitung von Follow-Up und Katamnesen

S • Schlange • Kind in Armen • Spaghetti • Mülleimer • dunkle Ecken

S • Schlange • Kind in Armen • Spaghetti • Mülleimer • dunkle Ecken • Natur • Anblick des Partners O kognitive Schemata PV 1 kogn: wie grauslig emot. : Angst, Grauen motor. : Unruhe phys. : mir wird schlecht Schweiß Brechreiz Harndrang PV 2 • weglaufen • wirft Kind weg • vermeidet kochen • lässt Müll im Raum • kann Kleidung nicht herrichten • geht nicht hinaus • vermeidet Sex K Angst C ― • soz. Isolation – • Schuld/Reue – • Schuld – • Abhängigkeit – Hilfe + • Isolation – Schuld – • Schuld/Ruhe – +

Vertikale Verhaltensanalyse Ich würde gerne selbständig sein Ich möchte einen ♂, der mich versteht

Vertikale Verhaltensanalyse Ich würde gerne selbständig sein Ich möchte einen ♂, der mich versteht und unterstützt dann hätte ich einen Beruf könnte sonst studieren der etwas für mich tut Ich möchte geborgen sein Ich muss immer für mein Kind da sein, um eine gute Mutter zu sein Weil er so wenig Verständnis hat Ich darf nichts falsch machen dann würde ich mich viel geborgener fühlen weil sonst niemand da ist der ist auf mich eingegangen damit es keinen Schaden annimmt wenn müde, ♂ auch nicht mehr so attraktiv für mich ist grausige Bewegung Haushalt und Kind der hat mich verstanden ein Kind braucht die Mutter habe keine Lust Habe Angst, falsche Entscheidunge n zu treffen die haben alle ein anderes Leben Angst vor Schlangen keine Freizeit fremdgegangen ganz für mein Kind da ist derzeit keinen Sex lebt die nicht weiß, wie Zukunft aussieht die sich nirgends zugehörig fühlt

S • Schlange • Kind in Armen • Spaghetti • Mülleimer • dunkle Ecken

S • Schlange • Kind in Armen • Spaghetti • Mülleimer • dunkle Ecken • Natur • Anblick des Partners O PV 1 Grundannahmen kogn: wie aus vertikaler VA grauslig emot. : Angst, Grauen motor. : Unruhe phys. : mir wird schlecht Schweiß Brechreiz Harndrang PV 2 • weglaufen • wirft Kind weg • vermeidet kochen • lässt Müll im Raum • kann Kleidung nicht herrichten • geht nicht • vermeidet Sex K Angst C ― • soz. Isolation – • Schuld/Reue – • Schuld – • Abhängigkeit – Hilfe + • Isolation + Schuld • Schuld/Ruhe - +

VERHALTENSTHERAPIE - LITERATUR Grundlagen • • • Beck J. : Praxis der Kognitiven Theorie.

VERHALTENSTHERAPIE - LITERATUR Grundlagen • • • Beck J. : Praxis der Kognitiven Theorie. Beltz, 1999. Kanfer F. H. , Reinecker H. , Schmelzer D. : Selbstmanagement-Therapie. Springer. Verlag, Berlin 2006. Margraf J. , Schneider S. : Lehrbuch der Verhaltenstherapie, Band 1: Grundlagen, Diagnostik, Verfahren, Rahmenbedingungen (ursprünglich in 2 Bänden erschienen), 3. vollständig bearbeitete und erweiterte Auflage, Springer-Verlag 2009. Linden M. , Hautzinger M. : Verhaltenstherapiemanual: Techniken, Einzelverfahren und Behandlungsanleitungen. 2004 Lenz G. , Küfferle B. : Klinische Psychiatrie. Facultas, UTB. 2002 Parfy E. , Schuch B. & Lenz G. : Verhaltenstherapie. Moderne Ansätze für Theorie und Praxis. Facultas, UTB. 2003.

VERHALTENSTHERAPIE - LITERATUR Kognitive und Emotionsfokussierte Verfahren • • • Beck, J. (1999). Praxis

VERHALTENSTHERAPIE - LITERATUR Kognitive und Emotionsfokussierte Verfahren • • • Beck, J. (1999). Praxis der Kognitiven Therapie. Beltz. PVU. Young, J. E. , Klosko, J. S. & Weishaar, M. E. (2008). Schematherapie. Ein praxisorientiertes Handbuch. Junfermann Linehan, M. (1996) Dialektisch-Behaviorale Therapie der Borderline. Persönlichkeitsstörung. CIP-Medien Roediger, E. (2008). Praxis der Schematherapie: Grundlagen-Anwendung. Perspektiven. Schattauer. Lammers, C. H. (2006). Emotionsbezogene Psychotherapie: Grundlagen, Strategien und. Techniken. Schattauer.

Was man hört, wenn man Profis fragt: „Wo geht‘s denn hier zum Bahnhof? “

Was man hört, wenn man Profis fragt: „Wo geht‘s denn hier zum Bahnhof? “ Es antwortet. . . Ein Philosoph: Ein Gesprächstherapeut: Ein Beamter: Ein Psychoanalytiker: Ein Telefonseelsorger: Ein Verhaltenstherapeut: Ein Gestalttherapeut: Ein Hypnotherapeut: Ein Familientherapeut: Ein Psychiater: Ein Bioenergetiker: Ein Sozialarbeiter: Ein Soziologe: Ein NLP‘ler: Ein Coach: Ein Moderator: Ein Priester: „Der Weg ist das Ziel“ „Sie möchten wissen, wo der Bahnhof ist? “ „Ich hab‘ Mittagspause“ „Sie meinen diese dunkle Höhle, wo immer etwas langes rein- und rausfährt? “ „Weiß ich nicht, aber wir können gern darüber sprechen. “ „Heben Sie den rechten Fuß. Schieben Sie ihn nach vorne. Setzen Sie ihn auf. Sehr gut. Hier haben Sie ein Bonbon. “ „Du, lass es voll zu, dass du zum Bahnhof willst. “ „Schließen Sie die Augen. Entspannen Sie sich. Fragen Sie Ihr Unterbewusstsein, ob es Ihnen bei der Suche behilflich sein will. “ „Was ist dein sekundärer Gewinn, wenn du mich nach dem Weg zum Bahnhof fragst? “ „Seit wann bedrängt Sie diese Frage? “ „Machen Sie mal sch. . . “ „Keine Ahnung, aber ich fahr dich schnell hin. “ Bahnhof? Zugfahrt? Welche Klasse? „Stell dir vor, du bist schon am Bahnhof. Welche Schritte hast du zuvor getan? “ „Wenn ich Ihnen die Lösung vorkaue, wird das ihr Problem nicht dauerhaft beseitigen. “ „Welche Lösungswege haben Sie sich schon angedacht? – Schreiben Sie alles hier auf diese Kärtchen. “ „Heiliger Antonius, gerechter Mann, hilf, dass er ihn finden kann. Amen. “

Du musstest mit 9 Jahren erleben, dass eine heile Welt von heute auf morgen

Du musstest mit 9 Jahren erleben, dass eine heile Welt von heute auf morgen zusammenbricht, dass Unerwartetes aus heiterem Himmel passieren kann. Die schönsten Situationen wie Weihnachten etc. waren immer von der Trauer der Mutter überschattet. Auf Schönes folgt Katastrophe copyright schmidererfoto Schema – Memo: Schema Negativität/ Pessimismus

Arbeiten mit "Stühlen" • Einen aktuellen inneren Konflikt aufgreifen und auf Stühle setzen (evtl.

Arbeiten mit "Stühlen" • Einen aktuellen inneren Konflikt aufgreifen und auf Stühle setzen (evtl. mit einem Copingmodus beginnen, bis der dahinterstehende Eltern- oder Kind-Modus deutlich wird). • Mit dem Teil beginnen, der im Vordergrund steht (erst zum Therapeuten sprechen lassen, dann zum anderen Stuhl). • Den anderen Teil fragen, wie er das Gesagte erlebt, Therapeut paraphrasiert und steigert bei Bedarf (Konflikt "heiß machen" um den DISTANZIERTEN BESCHÜTZER zu umgehen. Dabei rasch wechseln. ) • Auf der Kindseite immer wieder nach Gefühlen fragen (woher kennen Sie das Gefühl von früher? ) Bewältigungsmodi benennen (Kompensierer, Selbstentwerter, distanzierter Beschützer, ärgerlicher Beschützer) und "rausnehmen". Auch den abgespaltenen Kindmodus zu sprechen bringen, Bedürfnisse, Wünsche und Befürchtungen erfragen. • Patient auf "gesunden Erwachsenen-Stuhl" setzen und innere Spannung fühlen lassen (dieser "bricht "daraufhin oft "zusammen"). Dadurch kann gezeigt werden, warum die Patienten in die Bewältigungsmodi gegangen sind. • Evtl. nochmal mit dem Kind im Sinne einer Exposition weiterarbeiten.

Arbeiten mit "Stühlen" • Der gesunde Erwachsene geht aus einer wahrhaftig-rationalen Sicht auf die

Arbeiten mit "Stühlen" • Der gesunde Erwachsene geht aus einer wahrhaftig-rationalen Sicht auf die Modi ein: Das Kind wird unterstützt und versorgt, der Elternmodus entmachtet und zurückgewiesen. Der gesunde Erwachsene kann evtl. angemessene gute Absichten der Elternmodi übernehmen ("ja, dennoch. . "). • Hier muss der Therapeut anfangs häufig mit Vorschlägen helfen. Die Patienten müssen die Reaktionen des gesunden Erwachsenen aber dann selbst zu den Modi in direkter Rede aussprechen. Auf Körperhaltung achten! • Der gesunde Erwachsene entwirft einen konkreten Lösungsvorschlag. • Zur Absicherung geht der Patient nochmal auf die Außenstühle: Die Kindseite wird gefragt, ob sie zufrieden ist und "mitzieht". Die inneren Eltern müssen die Macht an den gesunden Erwachsenen abgeben und einem Verhaltensexperiment zustimmen. Gegebenenfalls kann bei sehr rigiden Elternmodi deren Stuhl vor die Tür gestellt werden. • Der gesunde Erwachsene fühlt noch einmal den Unterschied (auch körperlich). • Innere Antworten des gesunden Erwachsenen für Aktivierungssituationen werden festgelegt und eingeübt (für das Schematagebuch). RÖDIGER (2010)