Vorlesungen 78 Roter Faden Lsung der Schrdingergleichung Operatoren
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Vorlesungen 7+8: Roter Faden: Lösung der Schrödingergleichung Operatoren und Messungen Folien auf dem Web: http: //www-ekp. physik. uni-karlsruhe. de/~deboer/ Siehe auch: http: //www. chemie. uni-bremen. de/stohrer/skript/QM-Skript. pdf und: http: //math. fullerton. edu/mathews/c 2003/Complex. Undergrad. Res. html Wim de Boer, Karlsruhe Atome und Moleküle, 04. 05. 2010 1
Zum Mitnehmen Die Wahrscheinlichkeit einer Messung in der QM wird gegeben durch das Quadrat der absoluten Wert einer komplexen Zahl , die man Wahrscheinlichkeitsamplitude nennt, z. B. für die Wahrscheinlichkeit P ein Teilchen zu einer bestimmten Zeit an einem bestimmten Ort anzutreffen gilt: P=| (x, t)|2 Y ist eine Lösung der Schrödingergleichung: H (x, t)=E (x, t) wobei H der Energieoperator und E die Energie ist Wim de Boer, Karlsruhe Atome und Moleküle, 04. 05. 2010 2
Nochmals “Herleitung” der Schrödingergleichung Die Schrödingergleichung (Wellengl. kann Aufenthaltswahrscheinlichkeit (AW) eines Teilchen als Fkt. von Ort und Zeit zu bestimmen. Bedeutung in QM daher wie F=ma der KM, womit Bahn als Fkt. von Ort und Zeit bestimmt wird! Wim de Boer, Karlsruhe Atome und Moleküle, 04. 05. 2010 3
Die relativistische Wellengleichung (Klein-Gordon-Gl. ) + Vorteil der SG: E > 0 (immer). KG: auch E<0 (=Antiteilchen) Wim de Boer, Karlsruhe Atome und Moleküle, 04. 05. 2010 4
Lösung der SG f f x - Wim de Boer, Karlsruhe Atome und Moleküle, 04. 05. 2010 5
Lösung der SG Es gibt stationäre Lösungen! Wim de Boer, Karlsruhe Atome und Moleküle, 04. 05. 2010 6
Der Hilbert-Raum Wim de Boer, Karlsruhe Atome und Moleküle, 04. 05. 2010 7
Der Hilbert-Raum Wenn O|f 1>=o|f 1> dann heisst |f 1> eine Eigenfkt. von O und o der zu O gehörende Eigenwerte entsprechen Messwerte! Wim de Boer, Karlsruhe Atome und Moleküle, 04. 05. 2010 8
Der Hilbert-Raum Einheitsvektoren im Hilbert-Raum meistens geschrieben als: “ket-Vektoren” |Φ> und das Skalarprodukt wird dann <Φ| Φ> wobei <Φ| als “bra-Vektor” bezeichnet wird und komplex konjugiert + transponiert bedeutet. Skalarprodukt ist also ein “bracket” und entspricht “Modulus” einer komplexen Zahl, z. B. Φ=(x, +iy, 0) und Φ*=(x, –iy, 0) -> <Φ*|Φ>=x 2+y 2. Wim de Boer, Karlsruhe Atome und Moleküle, 04. 05. 2010 9
Eigenwerte und Eigenfunktionen s Grundpostulat der Quantenmechanik: Messungen und Projektionsoperatoren der Wellenfkt. auf Eigenfkt führen beide zur “Kollaps” der Wellenfkt auf eine Eigenfkt. Der Eigenwert o der Eigenfunktionsgleichung Ô =o ist identisch mit dem Messwert. Zu jedem Messvorgang gibt es einen entsprechenden Operator. Wim de Boer, Karlsruhe Atome und Moleküle, 04. 05. 2010 10
Kurzfassung der Eigenschaften der Eigenfunktionen 2 2 Wim de Boer, Karlsruhe Atome und Moleküle, 04. 05. 2010 11
Beispiel Gegeben sei der Zustandsvector eines Systems mit zwei möglichen Zuständen | >= 1|Φ 1>+ 2|Φ 2>. Die Eigenfunktionen sind |Φ 1> und |Φ 2> und eine Messung wird mit Wahrscheinlichkeit 12 das System in Zustand |Φ 1> vorfinden. In der QM wird diese Wahrscheinlichkeit ausgerechnet durch Anwendung des Operators A auf den Zustandsvektor. Z. B A|Φ 1>=|Φ 1> und A|Φ 2>=0 wenn A der Projektionsoperator auf den Zustand |Φ 1> entspricht. Weiter gilt für orthogonale Basis < Φ 1|Φ 1>=1 < Φ 1|Φ 2>=0 In der Praxis entspricht die Anwendung eines Operators eine Messung, weil eine Messung auch den Zustandsvektor auf eine Eigenfunktion projiziert! Z. B Operator A entspricht bei der Katze eine Messung des Blutdruckes, womit bestätigt wird dass die Katze nicht bewusstlos ist. Beide, Messung und Operatoranwendung verursachen einen Kollaps der Wellen- oder Zustandfunktion auf einen Basisvektor (=Eigenzustand). Damit gilt < |A| >= 1<Φ 1|A 1|Φ 1>+ + 2<Φ 2|A| 2|Φ 2>= 12 d. h der “Überlapp” von | > und <Φ| bestimmt die Wahrscheinlichkeit. Wim de Boer, Karlsruhe Atome und Moleküle, 04. 05. 2010 12
Erwartungswerte Beachte: Jede Messung projiziert Y auf Eigenfunktion, d. h. beeinflusst . Dies kann in Theorie nachvollzogen werden durch Projektionsoperator, der auch “Kollaps” der Wellenfkt. herbeiführt. Wim de Boer, Karlsruhe Atome und Moleküle, 04. 05. 2010 13
Zusammenfassung der Operatoren für Observablen Kurzschreibweise für Berechnung eines Mittelwertes eines Operators (entspricht Mittelwert einer Messung): <o>=< |Ô| >/< | > Wim de Boer, Karlsruhe Atome und Moleküle, 04. 05. 2010 14
Vertauschungsrelationen (auch Kommutator genannt) x (Ô 2Ô 1 -Ô 1Ô 2) =(O 2 O 1 -O 1 O 2) =0, wenn gleichzeitig Eigenfkt. x von Ô 1 und Ô 2 ist. Kommutator gleich 0 bedeutet also das Messung von O 1 keine Nachwirkung für anschliessende Messung von O 2 hat. Umgekehrt: wenn Kommutator zweier Variablen ≠ 0, dann sind diese z. B. gleichzeitig scharf zu bestimmen. Unsicherheit gegeben durch [ ]. nicht Bsp Wim de Boer, Karlsruhe Atome und Moleküle, 04. 05. 2010 15
Weitere Vertauschungsrelationen Gesamtdrehimpuls und eine der Komponenten nur gleichzeitig zu bestimmmen. Gesamtdrehimpuls und Energie gleichzeitig zu bestimmmen. Z-Komponenete des Drehimpulses und Energie gleichzeitig zu bestimmmen. Wim de Boer, Karlsruhe Atome und Moleküle, 04. 05. 2010 16
Bedingungen einer Zustandsfunktion Wim de Boer, Karlsruhe Atome und Moleküle, 04. 05. 2010 17
Übersicht der Postulate der QM durch <o>=< |Ô| >/< | > gegeben ist. Wim de Boer, Karlsruhe Atome und Moleküle, 04. 05. 2010 18
Übersicht der Postulate der QM Wim de Boer, Karlsruhe Atome und Moleküle, 04. 05. 2010 19
Lösung der SG im eindimensionalen Fall Wim de Boer, Karlsruhe Atome und Moleküle, 04. 05. 2010 20
Ansatz zur Lösung der SG im eindimensionalen Fall (1) Nur komplexe Funktionen als Lösung der SG! Gilt nicht für relat. Klein-Gordon-Gleichung, weil dort die ZWEITE Ableitung der Zeit vorkommt. Wim de Boer, Karlsruhe Atome und Moleküle, 04. 05. 2010 21
Ansatz zur Lösung der SG im eindimensionalen Fall (2) Wim de Boer, Karlsruhe Atome und Moleküle, 04. 05. 2010 22
Ansatz zur Lösung der SG im eindimensionalen Fall (3) Wim de Boer, Karlsruhe Atome und Moleküle, 04. 05. 2010 23
Ansatz zur Lösung der SG im eindimensionalen Fall (4) Wim de Boer, Karlsruhe Atome und Moleküle, 04. 05. 2010 24
Zusammenfassung A*Adx wird für x da A*A unabh. von x! Also ebene Welle NICHT quad. integrierbar. Welle lokalisieren, A*A null wird im Unendlichen!!! Wim de Muss Boer, Karlsruhe Atome und damit Moleküle, 04. 05. 2010 25
Erwartungswert von p Wim de Boer, Karlsruhe Atome und Moleküle, 04. 05. 2010 26
Wellenpakete sind Lösung der SG Wellenpaket ist Superposition vieler Wellen: Wellenpakete sind Lösung der SG und sind quadratisch integrierbar Wim de Boer, Karlsruhe Atome und Moleküle, 04. 05. 2010 27
Wellenpakete als Lösung der SG jedoch begrenzt durch Unschärferelation Wahrscheinlichkeitsdichte < | > C Die Fouriertransformierte eines gaussförmigen Wellenpaket mit Standardabweichung ergibt im Impulsraum wieder einen Gaussform, jedoch mit Standardabweichung 1/ ! Wim de Boer, Karlsruhe Atome und Moleküle, 04. 05. 2010 28
Fourier Transform (Wiki) Wim de Boer, Karlsruhe Atome und Moleküle, 04. 05. 2010 29
Fourier Transform Ortsraum n- oder Freq. Raum Wim de Boer, Karlsruhe Atome und Moleküle, 04. 05. 2010 30
Fourier Transform http: //www. cog. uni-tuebingen. de/Teaching/SS_09/Wiss_Rechnen/Kapitel 09_Fourier. pdf Wim de Boer, Karlsruhe Atome und Moleküle, 04. 05. 2010 31
Unschärferelation im Phasenraum Fläche>ħ Phasenraumpunkt [dx, dy, dz, dpx, dpy, dpz] nicht beliebig genau zu bestimmen: ΔxΔpx>h ΔyΔpy>h ΔzΔpz>h Wim de Boer, Karlsruhe Atome und Moleküle, 04. 05. 2010 32
Lösung der SG bei Streuung am Doppelspalt Teil der Welle reflektiert. Anfang: Gaussches Wellenpaket Wim de Boer, Karlsruhe Atome und Moleküle, 04. 05. 2010 33
Lösung der SG bei Streuung an einem attraktiven Potentialwall Streuung von 2 Teilchen (Gaussche Wellenpakete) mit Impaktparameter ≠ 0 Wim de Boer, Karlsruhe Atome und Moleküle, 04. 05. 2010 34
Lösung der SG in einem externen Potentialfeld Coulombpotential ≈ Rechteckpotential bei kleinen Abständen Wim de Boer, Karlsruhe Atome und Moleküle, 04. 05. 2010 35
Lösung der SG f f x - Wim de Boer, Karlsruhe Atome und Moleküle, 04. 05. 2010 36
Lösung der SG für Teilchen in einem endlichen Potentialtopf (schwach gebundener Zustand) E=Ekin+V 0 Ansatz: Lösung für I+III Lösung für II u. C u. D Wim de Boer, Karlsruhe Quadratische Integrierbarkeit verlangt u. A für x<0 und u. B für x>0. Zusätlich Stetigkeit der Lösung ergibt gezeichnete Lösung: AW max. im Topf, aber exp. abnehmend ausserhalb (=Tunneleffekt, klassisch nicht erlaubt!) Atome und Moleküle, 04. 05. 2010 37
Lösung der SG für Teilchen in einem unendlich tiefen Potentialtopf (gebundener Zustand) Stetigkeit der Lösung verlangt: u(x=0)=u(x=a)=0, oder u(x)=u. C(x) mit Randbedingung oder Quantisierung der Energie durch Randbedingungen! mit Für n=0 n=1 entspricht Nullpunktsenergie, die nicht unterschritten werden kann, auch bei T=0 K. Oder Unschärferel. Nullpunktsschwingungen Wim de Boer, Karlsruhe =0, daher sinnlos, da Teilchen nicht vorkommt. -> n>0, d. h. n=1, 2, 3…. Atome und Moleküle, 04. 05. 2010 38
Normierung der Wellenfunktion Gesamtwellenfuntion: Aus mit Realteil formt stehende Wellen folgt 4 Amplitude der Wellenfkt. n für diskrete Energieniveaus 3 (Eigenfkt. der Energie) 2 1 Wim de Boer, Karlsruhe Atome und Moleküle, 04. 05. 2010 39
Energiewerte, Wellenfkt. und Aufenthaltswahrscheinlichkeiten Wim de Boer, Karlsruhe Atome und Moleküle, 04. 05. 2010 40
Erlaubte Energieniveaus in unterschiedlichen Potentialkasten Wim de Boer, Karlsruhe Atome und Moleküle, 04. 05. 2010 41
Korrespondenzprinzip: QM KM für makroskopische Systeme Dies ist das Korrespondenzprinzip Wim de Boer, Karlsruhe Atome und Moleküle, 04. 05. 2010 42
Erwartungswert von x Wim de Boer, Karlsruhe Atome und Moleküle, 04. 05. 2010 43
Erwartungswert von x Die Erwartung ist, dass der Mittelwert von x in der Topfmitte ist Wim de Boer, Karlsruhe Atome und Moleküle, 04. 05. 2010 44
Erwartungswert von px (1) Wim de Boer, Karlsruhe Atome und Moleküle, 04. 05. 2010 45
Erwartungswert von px (2) Die Erwartung ist, dass der Mittelwert von px 0 ist, d. h. Teilchen hat mit gleicher Wahrscheinlichkeit ein Impuls nach links oder nach rechts. Wim de Boer, Karlsruhe Atome und Moleküle, 04. 05. 2010 46
Zum Mitnehmen Teilchencharakter der Strahlung führt zu Störungen bei der Beobachtung Die Störungen können berechnet werden wenn man die Teilchen als Wellenpakete annimmt. Dies führt zur Unsicherheitsrelation. Die Wellenfunktion eines Teilchens gehorcht der Schrödingergleichung Die beobachtbaren Zustände sind Eigenfunktionen der SG und die Messungen entsprechen der Eigenwertgleichung: Ô| >=o| > Hier ist Ô ein Operator, der den “Kollaps” der Wellenfkt. auf eine Eigenfunktion herbeiführt und o ist der Messwert. Nicht-kommutierende Operatoren entsprechen Observablen, die man nicht gleichzeitig scharf messen kann und die Wellenfkt. sind nicht gleichzeitig Eigenfunktionen dieser Observablen. Wim de Boer, Karlsruhe Atome und Moleküle, 04. 05. 2010 47
Zum Mitnehmen Die Randbedingungen der SG führt zur Quantisierung der Energien Klassische Zustände sind immer Überlagerungen von vielen Eigenzuständen. Es gibt eine niedrigste Energie für jedes Quantensystem ≠ 0, weil ansonsten die AW 0 wird. Dies entspricht eine Impulsunschärfe und dementsprechend eine Ortsunschärfe Nullpunktsschwingungen (auch bei absoluter Temp. = 0!) Wim de Boer, Karlsruhe Atome und Moleküle, 04. 05. 2010 48
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