Atemschutz Lexikon wichtigste Inhalte der DIN EN 443

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Atemschutz Lexikon wichtigste Inhalte der DIN EN 443 Feuerwehrschutzhelme Vortrag zur „Fachtagung Atemschutz am

Atemschutz Lexikon wichtigste Inhalte der DIN EN 443 Feuerwehrschutzhelme Vortrag zur „Fachtagung Atemschutz am 02. 07. 2013 in Leipzig“, mit freundlicher Genehmigung Dräger Safety Bilderquellen: Dräger, Gabler, Joester, Wikipedia unterstützt von

Bild H 9. 4 cm x W 27. 53 cm Feuerwehrschutzhelm – Normung aktuell

Bild H 9. 4 cm x W 27. 53 cm Feuerwehrschutzhelm – Normung aktuell Recht aktuell Wichtigste Inhalte der DIN EN 443 Feuerwehrschutzhelme mit freundlicher Unterstützung Dräger Safety

Feuerwehrschutzhelm und Helm für Masken. Helmkombination - aktuelle Normung 3

Feuerwehrschutzhelm und Helm für Masken. Helmkombination - aktuelle Normung 3

1 Aktuelle Helmnormung weltweit 1. 1 Übersicht Anwendung/ Helm-Typ 4 | 90 Europa NAFTA

1 Aktuelle Helmnormung weltweit 1. 1 Übersicht Anwendung/ Helm-Typ 4 | 90 Europa NAFTA NIOSH Australien/ Neuseeland Brandbekämpfung (in Gebäuden) EN 443: 2008 AS/NSZ 4067: 2012 Flächenbrandbekämpfung neues europäisches Normvorhaben mit Arbeitsauftrag in 2010 (WI 00158084) NFPA 1977: 2011 AS/NSZ 1801: 1997 (Type 3) Technische Hilfeleistung neues europäisches Normvorhaben mit Arbeitsauftrag in 2011 (WI 00158088) NFPA 1951: 2013 Keine Norm vorhanden Höhenrettung/ Bergsteigen EN 12492: 2002 UIAA 106: 2008 Industrieller Kopfschutz EN 397: 2000 ANSI Z 89. 1: 2009 AS/NSZ 1801: 1997 (Type 1 to 3) NFPA 1971: 2012 EN 14052: 2006

1. 2 Wichtigste Inhalte und wichtigste Prüfverfahren der DIN EN 443 Feuerwehrhelme für die

1. 2 Wichtigste Inhalte und wichtigste Prüfverfahren der DIN EN 443 Feuerwehrhelme für die Brandbebekämpfung in Gebäuden und anderen baulichen Anlagen - Einteilung Schutzbereiche - Prüfkriterien - Zulassungsbedingungen - Zulassung Helmzubehör - Definition der “Helm-Formen” - Prüfung Schlag- und Stoßdämpfung - Durchdringungsprüfung - Prüfung der seitlichen Stabilität 5

- Prüfung der Wirksamkeit und Festigkeit des Haltesystems (Abzugtest) - Prüfung Widerstand gegen Strahlungswärme

- Prüfung der Wirksamkeit und Festigkeit des Haltesystems (Abzugtest) - Prüfung Widerstand gegen Strahlungswärme (Strahlungswärmeprüfung) - Prüfung Schutz gegen Schmelzmetalle und heiße Festkörper - Prüfung auf Wärmebeständigkeit - Prüfung Widerstand gegen Flammen (Beflammungsprüfung flame engulfment test) - Prüfung elektrischer Eigenschaften - Prüfen des Verhaltens bei Kontakt mit flüssigen Chemikalien (Option) - Sichtfeld, Gesichtsschutz und Visier - Anlagen Masken-Helm-Kombination: entsprechend DIN 58160 6

1. 3 Einteilung abzudeckender Schutzbereiche in 5 Schutzzonen - Zone 1 a Bereich über

1. 3 Einteilung abzudeckender Schutzbereiche in 5 Schutzzonen - Zone 1 a Bereich über der AA Ebene - Zone 1 b Bereich zwischen AA Ebene und den Punkten CDEF - Zone 2 mindestens die in EN 14458 festgelegte Zone - Zone 3 a Zone auf dem Nackenschutz von der Unterkante der Helmschale zur Unterkante des Nackenschutzes und rückwärtig von der vertikalen Querebene oder einem Teil davon - Zone 3 b mindestens Zone CDHG 7

1. 4 Prüfkriterien der DIN EN 443 Für die Zonen 1 a, 1 b

1. 4 Prüfkriterien der DIN EN 443 Für die Zonen 1 a, 1 b und 2 gilt: - kein Teil des Helms, der vor dieser Prüfung nicht in Kontakt mit dem Prüfkopf steht, darf danach in Kontakt mit dem Prüfkopf gelangen - es darf nicht zu einer Trennung, einem Schmelzen oder Abtropfen eines jeglichen Helmteils kommen - alle beweglichen Elemente des Helmes, z. B. Verschlüsse und Öffnungs vorrichtungen des Kinnriemens, müssen funktionstüchtig bleiben - kein Teil des Helmes darf sich entzünden - die Produktkennzeichnungen dürfen sich nicht entzünden, schmelzen oder ihre Lesbarkeit einbüßen 8

- kein Teil des Gesichtsschutzes, das sich vor der Prüfung nicht unter halb der

- kein Teil des Gesichtsschutzes, das sich vor der Prüfung nicht unter halb der Randlinie befunden hat, darf nach der Prüfung unterhalb der Randlinie liegen - kein Teil des Gesichtsschutzes darf sich entzünden oder in Berührung mit dem Prüfkopf gelangen Für die Zone 3 a: bei der Prüfung darf sich das Material des Nackenschutzes nicht entzünden oder schmelzen und nicht um mehr als 5 % sowohl in Längs- als auch in Querrichtung schrumpfen 9

1. 5 Zulassungsbedingung: alle Varianten eines Helmes müssen zugelassen werden 10 | 90

1. 5 Zulassungsbedingung: alle Varianten eines Helmes müssen zugelassen werden 10 | 90

1. 6 Zulassung Helmzubehör - vom Helmhersteller für den Helm vorgesehenes Zubehör: Bestandteil der

1. 6 Zulassung Helmzubehör - vom Helmhersteller für den Helm vorgesehenes Zubehör: Bestandteil der Zulassung nach EN 443 - wird bei allen relevanten Helm-Prüfungen mit geprüft - Schlussfolgerung: alle Anbauteil für einen speziellen Feuwehrschutzhelm nach DIN EN 443 müssen u. a. wärmebeständig, nicht entflammbar und abtropfsicher sein bis 1000°C und Flame Engulfment Tests geprüft Beispiele: Helmlampe, Nackenschutz, Helmlampen, Aufkleber, Kommunikationssysteme 10

Helmzubehör : Nackenschutz, z. B. : Hollandtuch, Nomex, 3 -lagig Alu-Nomex kurz Helmüberzug, z.

Helmzubehör : Nackenschutz, z. B. : Hollandtuch, Nomex, 3 -lagig Alu-Nomex kurz Helmüberzug, z. B. für Übungen: Nomex 12

Helmzubehör Reflexstreifen, z. B. : - Silber-farben, 3 -teilig auf der Helmrückseite - Dienstgradkennzeichnung

Helmzubehör Reflexstreifen, z. B. : - Silber-farben, 3 -teilig auf der Helmrückseite - Dienstgradkennzeichnung (rote Streifen) - schwarze Reflexfolie auf der Frontplatte mit Hersteller- oder Feuerwehrsymbol Helmlampen, z. B. : HPS 7000 Helmlampe, integriert, LED-Technologie Standard-Helmlampen (Xenon und LED), Lampenhalter 13

2. DIN EN 443 im Detail 2. 1 Definition Helmformen - 2 Arten von

2. DIN EN 443 im Detail 2. 1 Definition Helmformen - 2 Arten von Helmen: - Typ A: Zone 1 a schützt (Mindestschutzbereich - Halbschalen Helm) - Typ B: Zone 1 a und 1 b schützen (Vollschutzbereich - Vollschalen Helm) 14

2. 2 Prüfung Schlag- und Stoßdämpfung mittels„Fallmethode“: - kugelförmiger Körper mit Eigengewicht von 5

2. 2 Prüfung Schlag- und Stoßdämpfung mittels„Fallmethode“: - kugelförmiger Körper mit Eigengewicht von 5 kg fällt im freien Fall mit Stoßenergie 123 J auf die Helmschale - Fallmethode ergibt etwa 15 k. N Stoßenergie - 15 k. N Stoßenergie auf den Kopf des Helmträgers entspricht einem fallenden Stein mit 5 kg aus einer Höhe von 2, 5 m. 15

2. 3 Durchdringungsprüfung - mit fallendem Schlagkörper mit flacher Schneide (Meißelform, Masse etwa 1000

2. 3 Durchdringungsprüfung - mit fallendem Schlagkörper mit flacher Schneide (Meißelform, Masse etwa 1000 g - Helm erhitzen mit kontinuierlichen Wärmestrom von 14 k. W/m² (etwa 250°C Oberflächentemperatur) - spitzer Körper mit Gewicht von 1 kg fällt aus 2 Positionen auf Helm schale - Höchstenergie: 24, 5 J, entspricht etwa einem fallendes Messer mit Gewicht von 1 kg aus 2, 0 und 2, 5 m Höhe. 16

Details Durchdringungsprüfung - Gewicht des Fallkörpers 1000 g (+/-15 g) - 40 mm Entfernung

Details Durchdringungsprüfung - Gewicht des Fallkörpers 1000 g (+/-15 g) - 40 mm Entfernung der Aufprall punkte - Aufprallenergie für den Schlag auf den Scheitel beträgt 24, 5 J - Aufprallenergie für den Schlag abseits des Scheitels beträgt 19, 5 J - Wärmestrombehandlung der Helmschale mit 14 k. W/m² 17

2. 4 Prüfung der seitlichen Stabilität - maximale Querverformung Helm: 40 mm - maximale

2. 4 Prüfung der seitlichen Stabilität - maximale Querverformung Helm: 40 mm - maximale Längsverformungen Helm: 40 mm - maximale bleibende Verformung: 15 mm 18

2. 5 Prüfung der Wirksamkeit und Festigkeit des Haltesystem (Abzugtest) Helmschale wird mit 250

2. 5 Prüfung der Wirksamkeit und Festigkeit des Haltesystem (Abzugtest) Helmschale wird mit 250 N aus verschiedenen Richtungen belastet. - nicht bestanden: Helmschale vom Prüfkopf abgezogen - bestanden: . Helmschale nicht vom Prüfkopf abgezogen . maximale Dehnung Haltesystems: 20 mm . Breite Kinnriemens beträgt noch mindestens 15 mm . Reißfestigkeit Haltesystems beträgt 500 bis 1000 N

Details. Prüfung der Wirksamkeit und Festigkeit des Haltesystem (Abzugtest) - Helm mittels Haltesystem auf

Details. Prüfung der Wirksamkeit und Festigkeit des Haltesystem (Abzugtest) - Helm mittels Haltesystem auf Prüfkopf gespannt - Helm wird mit 250 N in verschiedene Richtungen gezogen - Bestehen der Prüfung bedeutet für den Helmträger . Schutz gegen Helmverlust bei Hängenbleiben . Helm wird auf dem Kopf des Trägers nur mit Kinnband und Schloss gehalten 20

2. 6 Prüfung Widerstand gegen Strahlungswärme (Strahlungswärmeprüfung) - mit Wärmestrom von 14 k. W/m²

2. 6 Prüfung Widerstand gegen Strahlungswärme (Strahlungswärmeprüfung) - mit Wärmestrom von 14 k. W/m² während 480 s (+/- 5 s) - danach Prüfung Schlag- Stoßdämpfung und Durchdringungsprüfung 21

2. 7 Prüfung Schutz gegen Schmelzmetalle und heiße Festkörper - Prüfung der Zonen 1

2. 7 Prüfung Schutz gegen Schmelzmetalle und heiße Festkörper - Prüfung der Zonen 1 a und 1 b: Schutz gegen Schmelzmetalle mit 150 g (+/- 5 g) mit geschmolzenem Eisen, fließt auf Helmscheitel - Prüfung Nackenschutz und Zonen 3 a und 3 b mit geschmolzenem Aluminium - Prüfung erfüllt: . Helm nicht von Metall durchdrungen . Helm nicht mehr verformt als 10 mm rechtwinklig zur Grundfläche des Helmes gemessen . Helm brennt nicht innerhalb von 5 s nach dem Ende des Vergießens von Schmelzmetall 22

2. 7 Prüfung der Wärmebeständigkeit - Prüfung auf Wärmebeständigkeit für die Zone 1 a

2. 7 Prüfung der Wärmebeständigkeit - Prüfung auf Wärmebeständigkeit für die Zone 1 a und 1 b: Helmprüfung nach ISO 17493 . mit Gesichtsschutz für 20 min bei 90°C . Gesichtsschutz in Gebrauchsposition - Prüfung auf Wärmebeständigkeit für die Zone 3 a: Prüfung Werkstoff Nackenschutz nach ISO 17493 für 5 min bei 180°C (+/- 5°C) 23

2. 8 Prüfung Widerstand gegen Flammen (Beflammungsprüfung Flame-Engulfment Test) Prüfung analog Beflammungsprüfung für Atemschutzgeräte

2. 8 Prüfung Widerstand gegen Flammen (Beflammungsprüfung Flame-Engulfment Test) Prüfung analog Beflammungsprüfung für Atemschutzgeräte nach DIN EN 137: - Vorwärmen in Wärmekammer 90 min bei 90° C - Beflammung mit 12 Brennern von vorn und 12 Brennern von hinten - 10 s Beflammung bei 1000° C zur Prüfung der Beständigkeit der Gefahren durch Flash-Over 24

2. 9 Prüfung elektrischer Eigenschaften (Isolationsfestigkeit) - Helm in Wasser eintauchen (siehe Foto) -

2. 9 Prüfung elektrischer Eigenschaften (Isolationsfestigkeit) - Helm in Wasser eintauchen (siehe Foto) - Anlegen einer Spannung von 1200 V - anschließend Stromstärke im Helminneren messen - Obergrenze Stromstärke im Helminneren: 1, 2 m. A. 25

2. 10 Prüfen des Verhaltens bei Kontakt mit flüssigen Chemikalien - Prüfung optional -

2. 10 Prüfen des Verhaltens bei Kontakt mit flüssigen Chemikalien - Prüfung optional - Prüfen von Helmschale und Helm ausrüstungsteilen nach DIN EN 14458 mit einer Batterie an organischen und anorganischen Flüssigkeiten, z. B. Salzsäure - Ausnahme gegenüber DIN EN 14458: Chemikalien auf den Helmscheitel gießen 26

2. 11 Sichtfeld, Gesichtsschutz und Visier nach DIN EN 14458 - Visier nicht vorgeschrieben

2. 11 Sichtfeld, Gesichtsschutz und Visier nach DIN EN 14458 - Visier nicht vorgeschrieben - Augenschutz entsprechend rot umrandeten Bereich ist abzusichern - vorhandene Visiere müssen DIN EN 14458 „Persönlicher Augenschutz Gesichtsschutzschilde und Visiere zur Verwendung mit Schutzhelmen für Feuerwehr, Krankenwagenpersonal und Notfalldienste“ entsprechen, z. B. für Visier entsprechend blau umrandeten Bereich 27

3 Anlagen zur DIN EN 443 Anhang A Liste der Gefährdungen nach CEN/TC 162/JWG

3 Anlagen zur DIN EN 443 Anhang A Liste der Gefährdungen nach CEN/TC 162/JWG 1/FFPPE/N 52 Leitfaden zur Gefährdungsanalyse bei der Auswahl von persönlicher Schutzausrüstung für die Feuerwehr („Risk assessment guidelines for choosing the PPE for firefighter“) Anhang B Prüfprogramm zur Vorbehandlung von Prüfungen Anhang C Überprüfung Verträglichkeit (Kompatibilität) der PSA 28

4 Atemschutzgeräte - Vollmasken verbunden mit Kopfschutz zum Gebrauch als ein Teil eines Atemschutzgerätes

4 Atemschutzgeräte - Vollmasken verbunden mit Kopfschutz zum Gebrauch als ein Teil eines Atemschutzgerätes für die Feuerwehr nach DIN 58610 (Masken-Helm- Kombination MHK) 4. 1 Begriffe - MHK gilt als Atemanschluss - MHK zum Gebrauch mit Atemschutzgeräten und als Feuerwehrschutzhelm festgelegt - Vollmaske wird am Helm adaptiert - Feuerwehrhelm übernimmt teilweise oder vollständig die Funktion der Tragevorrichtung der Vollmaske 29

4. 2 Hauptteile HMK Helmschale Komfort- und Tragesystem Visier Adaption Masken. Helm-Kombination 30

4. 2 Hauptteile HMK Helmschale Komfort- und Tragesystem Visier Adaption Masken. Helm-Kombination 30

5 Herstellung von Helmen 30

5 Herstellung von Helmen 30

Gut behütet – halb gewonnen t i e k m a s k r

Gut behütet – halb gewonnen t i e k m a s k r e m f u A e i d r ü f e k n a D 32 | 90