Soziologie Prfungsrelevante Inhalte Sozialnatur des Menschen Der Mensch

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Soziologie Prüfungsrelevante Inhalte

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Sozialnatur des Menschen • Der Mensch ist ein soziales Wesen: Mensch kann nicht isoliert

Sozialnatur des Menschen • Der Mensch ist ein soziales Wesen: Mensch kann nicht isoliert und alleine leben, ist von Geburt an auf Zusammenleben angewiesen, • Nur durch das Leben mit anderen Menschen kann er existieren und zum Menschen werden. • Zusammenleben spielt sich in unterschiedlichen Gruppen ab, Familie, Schule, Beruf…. • Das Zusammenleben wird durch Regeln und Verhaltensvorschriften erst möglich • Verstoß bringt den Einzelnen in Schwierigkeiten.

Sozialnatur des Menschen • Mensch ist ein kulturelles Wesen: Menschen leben immer in einem

Sozialnatur des Menschen • Mensch ist ein kulturelles Wesen: Menschen leben immer in einem Kulturzusammenhang • Ein großer Teil dieser Wirklichkeit ist Produkt des menschlichen Geistes. • Mensch hat die Kultur geschaffen. • Mensch regelt das soziale und kulturelle Leben. • Mensch verändert und erschafft das soziale und kulturelle Leben. • Mensch und Kultur bedingen sich gegenseitig.

Sozial • Mensch, der auf das Wohl seiner Mitmenschen bedacht ist. • Einzelner, der

Sozial • Mensch, der auf das Wohl seiner Mitmenschen bedacht ist. • Einzelner, der sich an die Anforderungen eines geregelten Zusammenlebens hält. • Wirtschaftliche, gesellschaftliche und staatliche Verhältnisse, die versuchen gerecht zu sein. • Dem Gemeinwohl dienend • Mensch kann nur durch das Zusammenleben mit anderen Menschen existieren. • Sozial als alle Phänomene, die sich auf einen oder mehrere andere Menschen beziehen.

Soziales Handeln • Handeln, welches auf den Mitmenschen bezogen ist. • Soziales Handeln ist

Soziales Handeln • Handeln, welches auf den Mitmenschen bezogen ist. • Soziales Handeln ist willentlich auf den anderen Menschen bezogen und sinnhaft orientiert, am vergangenen, gegenwärtigen oder künftigen Verhalten anderer. • Max Weber: Nicht jede Art des Handelns … ist soziales Handeln im festgehaltenen Wortsinn… Das Sichverhalten ist soziales Handeln nur dann, wenn es sich am Verhalten anderer orientiert.

Soziales Gebilde – soziales System • Soziales Gebilde: Bezeichnung für eine Einheit, die aus

Soziales Gebilde – soziales System • Soziales Gebilde: Bezeichnung für eine Einheit, die aus mehreren Personen besteht und in der soziale Beziehungen bestehen bzw. soziales Handeln stattfindet. - Mikrosoziologisches Gebilde: Familie Schule - Makrosoziologisches Gebilde: Gesellschaft, Kirche • Jedes Zusammenleben weist also eine bestimmte Struktur auf, die sich in einem geordneten Gefüge und im Aufbau eines sozialen Gebildes zeigt. • Jedes soziale Gebilde hat bestimmte Kommunikations- und Führungsstrukturen.

Soziales System • Unter einem sozialen System versteht man eine Ganzheit, die aus unterschiedlichen

Soziales System • Unter einem sozialen System versteht man eine Ganzheit, die aus unterschiedlichen Elementen besteht, welche untereinander in wechselseitiger Beziehung stehen und sich gegenseitig beeinflussen. Beispiel: Schule als System, hat verschiedene Subsysteme, wie Schulklassen, Lehrerkollegium, Verwaltung…. Geschlossenes System: Betrachtung liegt primär auf den wechselwirkungen im System Beispiel: Familie Offenes System: System im Austauschprozess mit der Umwelt, vielfältige, wechselseitige Beeinflussungsprozesse Beispiel: Arbeit oder Schule im gesellschaftlichen Prozess

Werte und Normen • Damit das Zusammenleben gelingt, brauchen Menschen in einer Gesellschaft oder

Werte und Normen • Damit das Zusammenleben gelingt, brauchen Menschen in einer Gesellschaft oder Gruppen Orientierungsmaßstäbe. • Dies sind Vorstellungen darüber, was für einen Gesellschaft wünschens- und erstrebenswert ist. Vorstellungen oder Orientierungsmaßstäbe können zum Beispiel Ehrfurcht vor dem Leben, Ehrlichkeit, Wahrhaftigkeit, Solidarität oder Schutz der Schwächeren sein. • Diese erstrebenswerten Vorstellungen werden als soziale Werte bezeichnet

Werte Definition: Werte sind in einer Gesellschaft oder Gruppe vorherrschende Vorstellungen über das Wünschens-

Werte Definition: Werte sind in einer Gesellschaft oder Gruppe vorherrschende Vorstellungen über das Wünschens- und Erstrebenswerte und bilden allgemeine Orientierungsmaßstäbe für das Verhalten von Menschen. • Werte prägen unsere Vorstellungen über richtiges und falsche Handeln. Verhalten wird bewertbar. • Werte sind die Grundlage eins geregelten Zusammenlebens. Grundpfeiler einer jeden Gesellschaft, es muss ein Mindestmaß an Einigkeit über den Wertekanon existieren. • Kultur und Gesellschaft können ohne Werte nicht existieren.

Werte und Normen • Werte sind unterschiedlich auslegbar und machen keine Aussage darüber, wie

Werte und Normen • Werte sind unterschiedlich auslegbar und machen keine Aussage darüber, wie sie erfüllt werden können und wie nach ihnen gehandelt werden kann. • Gesellschaften schaffen sich deshalb Ausführungsbestimmungen bzw. Verhaltensvorschriften, die das Tun und Lassen der Mitglieder regulieren. Diese bezeichnet man als soziale Werte Definition: Soziale Normen sind mehr oder weniger verbindliche Verhaltensvorschriften, die bestimmen, wie die Werte einer Gesellschaft oder Gruppe zu erfüllen oder zu befolgen sind, und so das Tun und Lassen der Mitglieder dieser Gesellschaft oder Gruppe regulieren. Beispiele: Du sollst nicht töten, Du sollst wertschätzend mit Deinen Mitmenschen umgehen, Du sollst nicht zu schnell fahren

Arten von Normen • Kann-Normen: wenig verpflichten, Bräuche, Gewohnheiten, meist keine Bestrafung bei Nichteinhaltung

Arten von Normen • Kann-Normen: wenig verpflichten, Bräuche, Gewohnheiten, meist keine Bestrafung bei Nichteinhaltung Beispiel: Man muss sich nicht um die persönlichen Probleme einer Mitschülerin kümmern, erfährt aber Wertschätzung von Anderen, wenn man es dennoch tut. • Soll-Normen: Erwartung an eine Person, ohne Rechtsregelwerk, Sitten, es kann zu Bestrafung oder Ablehnung bei Nichteinhaltung kommen. Beispiel: Von einem echten Freund wird erwartet, dass er ehrlich ist, ist er dies nicht erfährt er Ärger, Wut, Ablehnung…. • Muss Normen: rechtlich festgelegt und verbindlich, Gesetze, Bestrafung bei Nichterfüllung Beispiel: Schulpflicht, bei Nichterfüllung droht Strafe

Wertewandel Sowohl in der Vergangenheit als auch in der Gegenwart existierten und existieren in

Wertewandel Sowohl in der Vergangenheit als auch in der Gegenwart existierten und existieren in einer Gesellschaft nach und nebeneinander recht unterschiedliche Werte. Je nach dem jeweiligen Menschenbild und Kulturzusammenhang, je nach den zeitgeschichtlichen, wirtschaftlichen und politischen Gegebenheiten und Interessen entstehen in einer Gesellschaft unterschiedliche Werte und Wertvorstellungen. Beispiel: Unterschiedliche Titel der Shellstudie: 2019 Eine Generation meldet sich zu Wort 2002 Aufstieg statt Ausstieg 1995 Nebeneinander-Gegeneinander 1985 Eine Generation steigt aus 1970 Aufbruch und Ernüchterung 2020 ? ?

Jugendalter • Geschichtliche Entwicklung: Verlängerung der Jugend in Laufe der Geschichte, zunehmende Bildung, Berufsausbildung/Studium,

Jugendalter • Geschichtliche Entwicklung: Verlängerung der Jugend in Laufe der Geschichte, zunehmende Bildung, Berufsausbildung/Studium, ökonomische Veränderungen Im 21. Jhd. Ist Jugend zu einer Lebensphase geworden, die alle Jugendlichen in unserer Gesellschaft betrifft.

Jugendalter • - Anpassungsleistungen/Entwicklungsaufgaben von Jugendlichen heute: Akzeptieren der neuen, körperlichen Gestalt Ausgestaltung der

Jugendalter • - Anpassungsleistungen/Entwicklungsaufgaben von Jugendlichen heute: Akzeptieren der neuen, körperlichen Gestalt Ausgestaltung der Geschlechterrolle Aufbau sozialer Kompetenz Vorbereitung auf den Beruf Vorbereitung auf die Gründung einer Familie Ablösung von der Herkunftsfamilie Erreichen eigenverantwortlichen Verhaltens Schaffung eines eigenen Wertesystems, eigener Wertorientierung

Individuation und Identität • Die erfolgreiche Bewältigung der Entwicklungsaufgaben ermöglicht dem jungen Menschen letztendlich

Individuation und Identität • Die erfolgreiche Bewältigung der Entwicklungsaufgaben ermöglicht dem jungen Menschen letztendlich die Schaffung einer eigenständigen, von äußeren Einflüssen weniger abhängigen Persönlichkeit, aus dem durch die Eltern und das Umfeld geprägten, gewissermaßen „fremdbestimmten“ Kind wird ein „autonomer“ junger Erwachsener. Diesen Prozess bezeichnet man als Individuation ist die Entwicklung des jungen Menschen zu einer unverwechselbaren Persönlichkeit mit einer einmaligen Struktur, die es ihm ermöglicht, sich aktiv und autonom mit sich und seiner Umwelt auseinander zu setzten.

Individuation und Identität • Die Entwicklung einer eigenen Identität ist die zentrale Entwicklungsaufgabe im

Individuation und Identität • Die Entwicklung einer eigenen Identität ist die zentrale Entwicklungsaufgabe im Jugendhalter. • Identität ist das, was jemand „wirklich ist“ und ist durch folgende Merkmale beeinflusst. - Die Person, für die man sich selbst hält, - Die Person, die man gerne sein und werden möchte, - Die Person, wie sie zu werden glaubt, - Die Person, für die einen andere halten, - Die Person, wie andere sie haben möchten

Soziale Rolle • Überlegungen: Welche unterschiedlichen sozialen Rollen hast Du heute schon gespielt? •

Soziale Rolle • Überlegungen: Welche unterschiedlichen sozialen Rollen hast Du heute schon gespielt? • Begriffsklärung: Soziale Position, soziale Rolle, Rollenerwartung , Positionsstruktur

Soziale Position • Die soziale Position bestimmt einen bestimmten Platz in einem sozialen Gebilde

Soziale Position • Die soziale Position bestimmt einen bestimmten Platz in einem sozialen Gebilde Lehrer nimmt in der Schule eine soziale Position ein, neben dem Schulleiter, den Schülern, der Sekretärin…. . • Zugeschriebene Position: bestimmt durch Herkunftsfamilie, Geschlecht… Bruder/Onkel…, Mann/Frau…, Deutscher/Italiener… • Erworbene Position berufliche Position: Vorgesetzter, Kassiererin, Lehrerin…. private Position: Freund, Vereinsmitglied, Ehemann

Positionsstruktur und Erwartungen • Jedes soziale Gebilde besitzt mehrere soziale Positionen, die eine mehr

Positionsstruktur und Erwartungen • Jedes soziale Gebilde besitzt mehrere soziale Positionen, die eine mehr oder weniger komplexe Positionsstruktur ergeben. In der Schule haben die unterschiedlichen Positionen unterschiedliche Aufgaben, die in einer ganz bestimmten Struktur zueinander stehen. • An jede Position werden unterschiedliche Erwartungen gestellt. • Vom Hausmeister erwartet man etwas anderes, als vom Fachbereichsleiter. So erwartet man von einem Lehrer, dass er guten und mitreißenden Unterricht hält und interessante Powerpoint – Präsentationen erstellen kann.

Soziale Rolle • Die Summe der Verhaltenserwartungen, die an eine soziale Position gestellt werden

Soziale Rolle • Die Summe der Verhaltenserwartungen, die an eine soziale Position gestellt werden bezeichnet man als soziale Rolle. • Im Laufe seines Lebens hat jeder Mensch die unterschiedlichsten sozialen Positionen inne, so dass er in einer Gesellschaft und im Laufe seines Lebens verschiedenste soziale Rollen zu erfüllen hatte. • Die Rolle wird bestimmt durch eine Vielzahl von gesellschaftlichen Normen und Erwartungen, die sich alle auf das Verhalten eines Individuums oder eines Rollenträgers richten. • Die soziale Rolle ist der dynamische Aspekt des Handelns. Die soziale Position ist der statische Aspekt des sozialen Handelns. In der sozialen Position als Schüler wird von Dir erwartet, dass du mitarbeitest, immer pünktlich bist, hilfsbereit gegenüber deinen Mitschülern, wertschätzend gegenüber deinen Lehrern …. Diese Erwartungen beschreiben die soziale Rolle des Schülers.

Klassifikation von Rollen Die hier aufgeführte Klassifikation von Rollen geht zurück auf die von

Klassifikation von Rollen Die hier aufgeführte Klassifikation von Rollen geht zurück auf die von Eugene und Ruth Hartley festgelegten Gesichtspunkte: - Durchdringende und begrenzte Rolle - Festgelegte und vage Rolle - Zwangs- und Kürrollen - Übereinstimmende und divergierende Rollen - Sich ergänzende und komplementäre Rollen - Formelle und informelle Rollen

Rollenkonflikte • Wenn Normen und Erwartungen an das Verhalten eines Menschen so gegensätzlich sind,

Rollenkonflikte • Wenn Normen und Erwartungen an das Verhalten eines Menschen so gegensätzlich sind, dass sie für den Rolleninhaber nicht miteinander in Einklang zu bringen sind, sprechen wir von einem Rollenkonflikt. • Interrollenkonflikt: Konflikt zwischen zwei oder mehr Rollen, die nicht miteinander in Einklang zu bringen sind. Rolle der Mutter, die nicht mit der Rolle als Berufstätige in Einklang zu bringen ist. Wenn Menschen unterschiedliche soziale Positionen inne haben, so dass sie mehrere Rollen gleichzeitig erfüllen müssen, kann es aufgrund unterschiedlicher Verhaltenserwartungen zu einem Inneren Konflikt (Inter. Rollenkonflikt) kommen. Rollendruck

Rollenkonflikte • Intrarollenkonflikt Wenn innerhalb einer Rolle unterschiedliche Verhaltenserwartungen zueinander in Widerspruch stehen. In

Rollenkonflikte • Intrarollenkonflikt Wenn innerhalb einer Rolle unterschiedliche Verhaltenserwartungen zueinander in Widerspruch stehen. In der Rolle als Schüler will der Jugendliche den Erwartungen eines beliebten Lehrers gerecht werden und gleichzeitig seinen Mitschülern helfen, wenn diese in einer Klassenarbeit nicht klar kommen. Konflikt entsteht von Außen, indem an den Positionsinhaber unterschiedliche, nicht vereinbare Verhaltenserwartungen herangetragen werden.

Rollenkonflikte • Personen-Rollen-Konflikt Widerspruch zwischen den persönlichen Einstellungen und der Rollenerwartung. Ein Praktikant muss

Rollenkonflikte • Personen-Rollen-Konflikt Widerspruch zwischen den persönlichen Einstellungen und der Rollenerwartung. Ein Praktikant muss pädagogische Maßnahmen durchsetzen, die seiner persönlichen Überzeugung widersprechen.

Bewältigung von Rollenkonflikten • Rollendistanz • Kompromisse schließen • Rollenaufgabe • Rollenabweichung • Äußerliche

Bewältigung von Rollenkonflikten • Rollendistanz • Kompromisse schließen • Rollenaufgabe • Rollenabweichung • Äußerliche Erfüllung mit innerem Protest • Aushalten von Spannungen und Konflikten