Infektise Erkrankungen Inhaltsverzeichnis Gastroenteritis Meningitis Windpocken Rteln Ringelrteln
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Infektiöse Erkrankungen
Inhaltsverzeichnis • • • • Gastroenteritis Meningitis Windpocken Röteln Ringelröteln Masern Scharlach Kopflaus Bindehautentzündung Warzen Stomatitis aphtosa Influenza Hand-Fuß-Mundkrankheit Pilzinfektionen
Gastroenteritis Norovirus Rotavirus
Gastroenteritis - Übertragung • Ungewaschene Hände nach Toilettengang / Windelwechseln • Kontaminierte Wickelauflage / WC • Mangelnde Hygiene mit Lebensmittel
Gastroenteritis - Symptome • Erbrechen • Appetitlosigkeit • Bauchschmerzen • Durchfälle • Oft Fieber
Information - Eltern • Kein Kindergarten- und Hortbesuch für die Dauer der Erkrankung • Frühestens 48 Stunden nach Sistieren der Brechdurchfälle
Hygienemaßnahmen • Kind von der Gruppe trennen • Einmalschürze-Schutzhandschuhe/OP-Maske • Hygienische Händedesinfektion • Gezielte Wischdesinfektion • Schlussdesinfektion
Meningokokken - Meningitis Neisseria meningitidis Diplokokken Neisseria meningitidis C – spinal fluid Entzündung der Hirn- und / oder Rückenmarkshäute (Meningen)
Meningokokken - Übertragung • Tröpfcheninfektion • 5% - 10% der Bevölkerung asymptomatische Besiedelung des Nasen-Rachenraumes • Enger Kontakt mit oropharyngealen Sekret notwendig
Relative Häufigkeit der Meningokokken-Erkrankung
Meningitis - Symptome • Grippeähnliche Symptome • Hohes Fieber • Kopfschmerzen / später Nackensteifigkeit • Petechien • Koma bis evtl. Tod
Glastest Wird ein durchsichtiges Trinkglas auf die Hautflecken gedrückt, so verblassen diese bei einer Meningokokken Krankheit - im Gegensatz zu Masern, Mumps oder Röteln – nicht!
Meningokokken - Sepsis
Meldepflicht • MELDEPFLICHT bei Verdacht, Erkrankung und Tod • Betreuende Person – Leitung – Gesundheitsamt
Definition Kontaktpersonen • Alle Haushaltsmitglieder • Personen die mit oropharyngealen Sekreten in Berührung gekommen sind • Kontaktpersonen in Kindergartenoder anderen Gemeinschaftseinrichtungen (Internat, Vereine. . )
Windpocken Varicella-Zoster-Virus
Windpocken - Übertragung • Luft – durch virushaltige Tröpfchen • Virushältige Bläscheninhalte • Krusten durch Schmierinfektion Windpocken sind äußerst ansteckend!!!!
Windpocken - Symptome • Juckendes Exanthem • Fieber • Bläschen-Schorfbildung = „Sternenhimmel“ • Stamm / Gesicht / gesamten Körper/ Schleimhäute / Kopfhaut
Information - Eltern • Kind so schnell als möglich abholen • Wiederzulassung nach Abheilen der Bläschen, wenn nur mehr trockene Krusten vorhanden sind • Ärztliches Attest ist erforderlich!
Hygienemaßnahmen • Kind sofort von der Gruppe trennen • Händedesinfektion nach jedem Kontakt mit dem Kind • Alle Flächen in der Umgebung des Kindes desinfizieren
Röteln-Virus Röteln - Exanthem: Fein bis mittelfleckig, nicht zusammenfließend
Röteln - Übertragung Tröpfcheninfektion beim Husten, Sprechen oder Niesen
Röteln - Symptome • Linsengroße rosarote Flecken • Beginnt im Gesicht – Körperstamm Extremitäten (verschwindet nach 1 -3 Tagen) • Lymphknotenschwellung • Kopfschmerzen – leichtes Fieber
Information - Eltern • Kind so schnell als möglich abholen • Wiederzulassung 7 Tage nach Auftreten des Exanthems • Ärztliches Attest ist erforderlich! Es besteht lebenslange Immunität!
Hygienemaßnahmen • Kind sofort von der Gruppe trennen • Händedesinfektion nach jedem Kontakt mit dem Kind • Flächendesinfektion – Schlussdesinfektion • Ungeimpfte Personen frühzeitig impfen MELDEPFLICHT!!!
Ringelröteln „Schmetterlingsförmiges“ Exanthem „Girlandenförmiges“ Exanthem
Ringelröteln - Übertragung Parvo-Virus Tröpfcheninfektion durch Niesen, Husten oder Sprechen
Ringelröteln - Symptome • Exanthem in Form eines Schmetterlings auf Wange und Nase • Über Arme und Beine (Girlanden artig mit unterschiedlicher Ausprägung) • Gelenkschmerzen • Leichtes Krankheitsgefühl
Information - Eltern • Kind so schnell als möglich abholen • Ärztliches Attest vor Wiederzulassung notwendig • Die Eltern der Kontaktkinder informieren über das Auftreten von Ringelröteln – Achtung Schwangerschaft! Lebenslange Immunität!!!
Hygienemaßnahmen • Händedesinfektion nach jedem Kontakt mit dem Kind • Flächendesinfektion Achtung bei Schwangerschaft!
Masern-Virus
Masern - Übertragung • Durch einatmen infektiöser Expirationströpfchen (sprechen, husten, niesen) • Durch Kontakt mit infektiösen Atemwegssekreten
Masern - Symptome • Fieber – Lichtempfindlichkeit • Schnupfen / Husten • Entzündliche Veränderungen im Mund-Rachen • Bräunlich rosafarbenes Exanthem 3 -7 Tag nach ersten Symptomen • Beginnt im Gesicht und hinter den Ohren
Information - Eltern • Kind so schnell als möglich abholen • Wiederzulassung frühestens 5 Tage nach Auftreten des Exanthems • Ärztliches Attest erforderlich!
Hygienemaßnahmen • Händedesinfektion nach jedem Kontakt mit dem Kind • Kind von der Gruppe trennen • Flächendesinfektion als Schlussdesinfektion MELDEPFLICHT!!
Scharlach Streptococcus Serogruppe A
Scharlach - Übertragung Tröpfcheninfektion durch Niesen, Husten oder Sprechen
Scharlach - Symptome • Halsschmerzen und Fieber • Lymphknotenschwellung • „Himbeerzunge“ • Kleines dicht stehendes Exanthem • Abschuppung Handinnenflächen / Fußsohlen
Information - Eltern • Wiederzulassung ab dem 2. Tag möglich unter AB -TH bei fehlen von Krankheitszeichen • Ärztliches Attest erforderlich!
Hygienemaßnahmen • Kind sofort von der Gruppe trennen • Händedesinfektion nach jedem Kontakt mit dem Kind • Flächendesinfektion MELDEPFLICHT!!
Kopflaus
Kopflaus - Übertragung • Direkt von Mensch zu Mensch • Indirekt durch gemeinsam benützte Kämme, Haarbürsten, Kopfbedeckung….
Kopflaus - Symptome Starkes jucken der Kopfhaut! Aufenthaltsort: • Schläfenregion • Hinter den Ohren • Im Nacken
Information - Eltern • „Laus-Kur“ - Anwendung lt. Beipack • Bestätigung über „Lausfreiheit“ • Familienangehörige auf Lausbefall untersuchen
Hygienemaßnahmen • Bettwäsche, Schlafanzüge, Handtücher - bei 60°C waschen • Kämme, Haarbürsten, Haarspangen…. • Puppen, Teddy, Plüschtiere – Plastiksack gut verschlossen 3 Tage lagern oder bei -15°/-18°C Tiefkühltruhe /24 Stunden
Läusekontrolle • Die Abt. Gesundheit führt kostenlose Kontrollen und Entlausungen in der Desinfektionsanstalt, Georg-Lora-Str. 26 in Klagenfurt durch • Montag bis Freitag /tel. Voranmeldung • 0463/537 -5884
Infektiöse Bindehautentzündung Adenoviren sind Verursacher zahlreicher Erkrankungen verschiedener Organsysteme. Hauptsächlich betroffen sind Augen. Pharynx, Respirationstrakt und Gastrointestinaltrakt.
Bindehautentzündung - Übertragung • Schmier- oder Tröpfcheninfektion • Hauptsächlich über kontaminierte Hände (reiben des Auges)
Bindehautentzündung - Symptome • Rötung des Auges • Ringförmige Bindehautschwellung • Fremdkörpergefühl • Juckreiz und Tränenfluss • Lichtscheu
Information - Eltern • Nicht reiben / wischen / Hände weg vom Auge • Händedesinfektion – DM in der Apotheke • Eigene Handtücher, Seife, Polster… • Nicht in Sauna oder Schwimmbad gehen • Ärztliche Bestätigung oder Kind bleibt 14 Tage der Gemeinschaftseinrichtung fern • Augentropfen nicht weitergeben
Informationsblatt an die Eltern
Hygienemaßnahmen • Kind von der Gruppe trennen • Händedesinfektion – nach Augenkontakt die Hände des Kindes desinfizieren • Jedes Kind sein eigens Handtuch • Flächendesinfektion – Kontaktflächen
Warzen Dornwarze Gewöhnliche Warze Dellwarzen
Warzen - Übertragung • Indirekter oder direkter Kontakt mit virushaltigem Material oder Gegenstände (Handtücher, Fußboden, beim Spielen, Sport…) • Begünstigt durch kleine Verletzungen der Haut, Druck, Feuchte, Barfuss in Bädern. .
Information - Eltern • Arztvorstellung dringend empfohlen • Ärztliches Attest ist notwendig, damit das Kind am Schwimmunterricht und sportlichen Aktivitäten teilnehmen kann!
Hygienemaßnahmen • Gemeinsame Benützung von Handtüchern, Hautcremes, Sonnenöl – vermeiden • Barfuss laufen in Umkleideräumen unterlassen • Händedesinfektion • Flächendesinfektion - Böden, Garderobe, Dusche
Stomatitis aphtosa Typ 1
Stomatitis aphtosa - Übertragung • Kinder zwischen 10 Monaten und 3 Jahren hauptsächlich betroffen • Direkten Kontakt mit den Bläschen • Kontaminierte Gegenständen
Stomatitis aphtosa - Symptome • Hohes Fieber • Mundschleimhaut, Gaumen, Zahnfleisch, Lippen, um den Mund - zahlreiche Bläschen • Schmerzen • Kaum Nahrungsaufnahme
Information - Eltern • Kinder mit Stomatitis aphtosa dürfen den Kindergarten nicht besuchen • Kinderarzt vorstellen • Nach Abheilen der Bläschen ist der Kindergartenbesuch wieder möglich
Hygienemaßnahmen • Händedesinfektion nach jedem Kontakt mit dem erkrankten Kind • Flächendesinfektion – alle Spielsachen, alle Kontaktflächen in unmittelbarer Nähe des Kindes • Neue Zahnbürste
Hand-Fuß-Mundkrankheit Cosackie- und Enteroviren
Hand-Fuß-Mundkrankheit - Übertragung • Über die Hände, als Schmierinfektion (z. B. ungewaschene Hände nach Benutzung der Toilette) • Über Nahrungsmittel • Direkt durch Berührung von Kranken (Sekret der Bläschen) • Durch Husten und Niesen (Tröpfcheninfektion)
Hand-Fuß-Mundkrankheit - Symptome • Allgemeine Krankheitszeichen wie Fieber, Gliederschmerzen, Übelkeit, Bindehautentzündung, Halsschmerzen • Typische Veränderungen an Händen und Füßen in Form von rötlichen Bläschen • Im Mund flüssigkeitsgefüllte Bläschen und kleine, schmerzhafte Geschwüre (Aphten)
Information - Eltern Erkrankte Kinder dürfen die Gemeinschaftseinrichtung bis zum Abklingen der Erkrankung nicht besuchen (bis alle Bläschen abgeheilt sind (7 bis 14 Tage)
Hygienemaßnahmen • Händedesinfektion nach jedem Kontakt mit dem Kind • Flächendesinfektion - gezielte Wischdesinfektion von allen Flächen in der Umgebung des Kindes, Türschnallen, Lichtschalter, Spielsachen, WC, Wickelauflage • Am Ende des Kindergartenbetriebes ist eine Schlussdesinfektion durchzuführen
Influenza Orthomyxoviridae – Influenza-Virus A, B
Influenza - Übertragung • Durch virushaltige Tröpfchen, die aus den Atemwegen stammen und beim Sprechen, Husten und Niesen freigesetzt werden • Die Aufnahme erfolgt über die Schleimhaut der Atemwege und Bindehäute • Kontaminierte Flächen
Influenza - Symptome Akut auftretendes Fieber (> 38 °C ) und ein oder mehrere der folgenden Symptome: • Schüttelfrost, Muskel-, Kopf- oder Gelenkschmerzen • Halsschmerzen, Husten und Schnupfen • Ausgeprägtes Krankheits- und Schwächegefühl • Besonders bei Kleinkindern Übelkeit, Erbrechen und Durchfall
Information - Eltern • Eltern informieren, damit das Kind so schnell als möglich abgeholt wird • Wenn ein Arzt konsultiert wird, sollte dies zunächst telefonisch erfolgen, um das Ansteckungsrisiko im Wartezimmer zu verringern • Das Kind muss mindestens 7 Tage zu Hause bleiben
Hygienemaßnahmen • Das Kind von der Gruppe sofort trennen • Beim Husten und Niesen, wenn möglich, ein Papiertaschentuch vor den Mund halten • Das Papiertaschentuch in einen Plastiksack abwerfen und den verschlossenen Plastiksack in den Abfallkübel entsorgen, anschließend hygienische Händedesinfektion • Nach dem das erkrankte Kind abgeholt wurde, die Räume für 10 Minuten lüften
Hygienemaßnahmen • Hygienische Händedesinfektion nach jedem Kontakt mit dem erkrankten Kind • Flächendesinfektion der Kontaktflächen, wie z. B. Türgriffe, Lichtschalter, Wasserarmaturen, Spielsachen, etc. • Am Ende des Kindergarten- / Horttages ist eine gründliche Schlussdesinfektion durchzuführen
Pilzinfektionen durch Tiere Mikrosporie – Microsporum canis „Katzenpilz“ Trichophytie
Pilzinfektion durch Tiere - Übertragung • Durch direkten Kontakt, z. B. Schmusen mit infizierten Haustieren. Die Tiere können den Erreger in ihrem Fell beherbergen, ohne dass klinische Symptome zu sehen sein müssen • Über Gegenstände (z. B. Spielsachen, Autositz) • Von Mensch zu Mensch erfolgen
Pilzinfektionen durch Tiere - Symptome Ausgelöst durch Mikrosporie: • An der behaarten Kopfhaut bilden sich kahle, runde bis ovale Flecken mit kurz abgebrochenen Haaren und grauweißlichen Schuppen • An Körperstellen, die nicht von der Kleidung bedeckt sind, wie z. B. Hände, Unterarme, Halsregion und Gesicht kommt es zur Bildung von flachen, z. T. nässenden, runden bis ovalen Herden mit Krusten- und Schuppenbildung
Pilzinfektionen durch Tiere - Symptome Ausgelöst durch Trichophytie: • Es kommt zu linsengroßen, rötlichen, schuppenden, juckenden Flecken, die sich nach außen verbreitern (rote Ringe), während das Zentrum abheilt
Information - Eltern • Therapie muss vom Facharzt eingeleitet und konsequent durchgeführt werden • Es muss eine Bestätigung des Facharztes gebracht werden, das die Hautpilzerkrankung des Kindes keine Ansteckungsgefahr für andere Personen in der Gemeinschaftseinrichtung bedeutet!
Hygienemaßnahmen • Händedesinfektion nach jeden Kontakt mit dem betroffenen Kind • Flächendesinfektion - Garderobe, Spielsachen und alle Kontaktflächen in unmittelbarer Nähe des Kindes • Die gemeinsame Benutzung von Kämmen, Bürsten, Handtüchern oder Kopfbedeckungen ist verboten • Auch das Haustier sollte in die Bekämpfungsmaßnahme mit einbezogen werden (Untersuchung durch den Tierarzt und konsequente Therapie)
Jürgen H. Lintschnig 0676 -841577109
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