sozialministerium at Digitalisierung und Robotisierung der Arbeitswelten Gesundheit
sozialministerium. at Digitalisierung und Robotisierung der Arbeitswelten – Gesundheit und Pflege Bericht aus dem Beschäftigungsausschuss im Rahmen der EU-Präsidentschaft, Sep 2018 Dr. Manuela Hargassner-Delpos Bundesministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Konsumentenschutz Wien, 14. November 2018
sozialministerium. at Fokus Beschäftigung – Ist Digitalisierung, AI und Robotisierung Bedrohung oder Chance? • Digitalisierung verändert Wirtschaft und Gesellschaft stärker als Globalisierung • Österreich hat gute Chancen zu den Gewinnern der Digitalisierung zu gehören • Digitalisierung schreibt die Spielregeln der Marktwirtschaft neu – Stichworte: Strukturbruch und Polarisierung • Digitalismus – Ökonomie digitaler Daten • Digitalisierung fördert Entstehung privater Monopole • Automatisierungspotenziale durch Digitalisierung werden überschätzt • Negative AM-Effekte sind kurzfristig nicht zu erwarten • Beteiligung der Belegschaft an Rationalisierungsdividende – digital dividend • Digitalisierung braucht pro-aktive politische Gestaltung – governance • Braucht breite Digitalisierungsstrategie – Digitaler Wirtschaftsstandort Österreich WIFO August 2018 2
sozialministerium. at Präsentationstitel einzeilig Optionaler Untertitel Dr. Manuela Hargassner-Delpos Bundesministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Konsumentenschutz Wien, 14. November 2018
sozialministerium. at Substituierbarkeitspotential und tatsächliche Beschäftigungsentwicklung von Berufen Präsentationstitel 4
sozialministerium. at AMS Qualifikationsbarometer Juni 2018 – Arbeitsmarkttrends – Gesundheits- und Krankenpflegeberufe Beschäftigungszahlen: Personalstand an dipl. Gesundheits- und Krankenpflegekräften: 2003: 46. 098 Personen 2013: 56. 700 Personen d. s. + 23 % Personalstand an Pflegehelfer. Innen: 2003: 9. 597 Personen d. s. + 4, 2 % 2013: 10. 000 Personen 86 % der Gesundheits- und Krankenpflegekräfte und 79 % der Pflegehelfer. Innen sind Frauen 5
sozialministerium. at AMS Qualifikationsbarometer Juni 2018 – Arbeitsmarkttrends – Gesundheits- und Krankenpflegeberufe • Pflege- und Personalbedarf werden ansteigen • Zunahme älterer Menschen (Fortschritte in der Medizin) • Familiäre Betreuungskapazitäten gehen zurück • Hohe Nachfrage in • Pflege von alten Menschen • Langzeitpflege • Stationärer Bereich • Zum Beispiel Demenz – WHO: 2030 +40 % Demenzkranke gg 2010 • Zum Beispiel 24 -Stunden-Pflege-Förderung 2014 für 21. 000 Personen – Verdoppelung seit 2010 6
sozialministerium. at AMS Qualifikationsbarometer Juni 2018 – Arbeitsmarkttrends – Gesundheits- und Krankenpflegeberufe • Überdurchschnittliche Zahl der als AS gemeldeten Pflegekräfte – resultierend aus Unzufriedenheit mit Arbeitsbedingungen • Krankenhäuser haben vergleichsweise attraktivere Rahmenbedingungen als mobile Pflege, aber generell: - hohe körperliche und psychische Arbeitsanforderungen, - viele Überstunden, - Stress und - vergleichsweise niedrige Entlohnung „Burn-Out-Beruf“ – Akademisierung der Pflege (FH) hohe Anforderungsprofile - Braucht neben Spezialwissen: Empathie, Freude am Umgang mit Menschen, hohe Belastbarkeit, Verantwortungsbewusstsein, Schichtdienstbereitschaft, hohe Flexibilität, kostenbewusstes Denken, effiziente Ressourcenplanung, usw. 7
sozialministerium. at Hilfsroboter im Pflegebereich – HOBBIT am Beispiel Haus der Barmherzigkeit in Wien Was macht Hobbit: − Notfall: melden, Hilfe holen − Sicherheit: Sturzsicherung − Objekte lernen und bringen: visuelles Lernen, danach suchen − Erinnern: Termine, Medikamente − Aufstehhilfe: vom Boden, Stuhl, … − Transportieren: freie Hände − Aufladen: autonom − Pause: Benutzer verlässt das Haus, macht ein Nickerchen usw. − Fitness: Armtraining; − Unterhaltung: Radio, Spiele, Telefon, Internet − Bedienung: über Sprache, Gesten und touchscreen 8
sozialministerium. at Mensch-Roboter Interaktion Auf den Menschen ausgerichtet – human centered – aus Techniker. Innenperspektive Bedürfnisidentifizierung Verwendungskontext verstehen und spezifizieren Evaluierung des Designs gegenüber den Erfordernissen Spezifizierung des Users und der organisatorischen Erfordernisse Designentwicklung 9
sozialministerium. at Mensch-Roboter Interaktion Auf den Menschen ausgerichtet – human centered im Gegensatz zu roboterzentriert oder kognitionszentriert 10
sozialministerium. at Das HOBBIT Projekt im Haus der Barmherzigkeit 11
sozialministerium. at Das HOBBIT Projekt im Haus der Barmherzigkeit 12
sozialministerium. at HOBBIT – Lessons learned • Benutzer anfangs skeptisch, erkannten schnell Potenzial bis zum Wunsch eines Roboters − „Konzept sehr gut. Ich finde es ideal. “ − "Wäre möglich, länger zu Hause zu leben. „ − "Er könnte sehr bequem sein, wenn er noch mehr Funktionen ausführte. “ • Anthropomorphisierung − HOBBIT, Ferdinand, Sokrates, Robin − „interessant“, "süß" , „vermisse ihn“, " hinter der Maschine ist ein Mensch“ − „stur“, „er bewegt sich, Kopf bewegt sich. Ich mag ihn. “ • Erhöhte Motivation / Nutzung: Hörbücher, Fitnessfunktionen • Präsenz zwar wahrgenommen, aber kein erhöhtes Sicherheitsgefühls - jedoch erlebten die meisten Benutzer den Roboter als Bereicherung − „Es ist gut, dass er anwesend ist. " " Ich spüre seine Anwesenheit zu Hause. " • Benutzerfreundlichkeit: Touchscreen, die Ruftasten wurde von allen benutzt − Benutzer möchten per Sprache kommunizieren − Einige lieber über Gesten (näher kommen, stoppen), schwer zu merken − „Roboter ist einfach zu bedienen“, „Roboter ist sehr intuitiv“ WIFO August 2018 13
sozialministerium. at HENRY Projekt im Haus der Barmherzigkeit 14
sozialministerium. at HENRY Projekt im Haus der Barmherzigkeit Ziel: Anzeigen von Informationen für Bewohner. Innen und Mitarbeiter. Innen Inhalt: Informationen, Speisekarte, Nachrichten, Bildergalerie, Wetter 15
sozialministerium. at HENRY Projekt im Haus der Barmherzigkeit Ziel: visuelle und akustische Stimulation; Unterhaltung während Spaziergängen und Pausen Inhalt: Bilder, Videos und Musik 16
sozialministerium. at LOTTI (Paro) Projekt im Haus der Barmherzigkeit 17
sozialministerium. at Danke für Ihre Aufmerksamkeit! Dr. Manuela Hargassner-Delpos Bundesministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Konsumentenschutz manuela. hargssner-delpos@bmasgk. gv. at
sozialministerium. at Mensch-Roboter Beziehung - DISKUSSION • Mitgestaltung von (sozialen) Robotern − Unterschiedliche Erwartungshaltungen: Betreuer vs. Betreute/n vs. Forscher. In vs. Öffentlichkeit − Die Dynamik zwischen dem materiellen Roboter und dem sozialen Roboter Technische Ausführung/ Formen machen nicht das Ganze aus − Sozialpolitische Gestaltung – Politik: governance – Roboter unterstützen den Menschen und ersetzen ihn nicht 19
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