M KARMASIN R RIBING Die Gestaltung wissenschaftlicher Arbeiten
M. KARMASIN / R. RIBING Die Gestaltung wissenschaftlicher Arbeiten Ein Leitfaden für Haus-, Seminar- und Diplomarbeiten sowie Dissertationen 2. , überarbeitete Auflage Gruppe: Veronica Abrudan Aleksandar Pjanovic 1
Warum eine Arbeit schreiben? • Nachweis der Befähigung zum wissenschaftlichen Arbeiten • Praktische Relevanz • Beitrag zum Fortschritt der Disziplin 2
Inhaltliche Ansprüche • Die Erfassung von Problembereichen. • Die Beschaffung von und der Umgang mit Literatur. • Die Strukturierung von Themen und die Formulierung von Forschungsfragen. • Gegebenenfalls die Durchführung empirischer Untersuchungen. • Die Formulierung der Arbeit und deren formale Gestaltung. 3
Thema Übungs- und (Pro-) Seminararbeiten Vorgegebenes Thema Vorgabe durch Seminarinhalte Diplomarbeiten / Dissertationen Auswahl eines eigenen Themas 4
Betreuer • Persönliches Gespräch • Vermittlung der Motivation • Disposition Falls kein geeigneter Betreuer gefunden wird: Forschungsschwerpunkte des wissenschaftlichen Personals ermitteln 5
Forschungsfrage Keine allgemeinen Themen wählen! Das Thema ist nur der (Arbeits-) Titel Ergebnis der Arbeit: Antwort auf eine Forschungsfrage 6
Formulierung der Forschungsfrage Gute Fragen • Fragestellung als Leitdifferenz • W-Frage: Was? , Wie? , Warum? Schlechte Fragen • Unrichtige Vorannahme • Widersprüchliche Frage • Scheinfrage • Unklare Frage • Verwendung unsinniger Worte • Beeinflussende Frage 7
Grundtypen von Fragestellungen Fragetyp Leitfrage Arbeit Beschreibung Was ist der Fall? („Realität“) Ü, S, Dipl, Diss, H Erklärung Warum ist etwas der Fall? Ü, S, Dipl, Diss, H Prognose Wie ist die zukünftige Entwicklung? Diss, H Gestaltung Welche Maßnahmen führen zum Ziel? Diss, H Kritik/Bewertung Wie ist ein bestimmter Diss, H Zustand zu bewerten? Legende: Übungs-, Seminar-, Diplomarbeit, Dissertation, Habilitation 8
Beantwortung von Forschungsfragen Warum war, ist oder wird etwas so (und nicht anders)? Wirkung Ursache Rückkopplung 9
Beantwortung von Forschungsfragen Zusammenfassung: • Aufbau und Inhalt orientieren sich an den Forschungsfragen • Erkenntnis und Erklärung sind die Ziele der Arbeit • Die Beantwortung der Forschungsfrage liefert den geforderten wissenschaftlichen Beitrag 10
Aufbau der Arbeit Einleitung Hauptteil Schluss Einleitung 1. Relevanz des Themas 2. Forschungsfrage 3. Vorgangsweise 11
Aufbau der Arbeit Hauptteil Der „rote Faden“: Vom Allgemeinen zum Speziellen. Gliederung der Unterkapitel: Einleitung, Hauptteil, Schluss Gliederungstiefe soll vier Ebenen nicht überschreiten. 12
Aufbau der Arbeit Schluss (Fazit): • Beantwortung der Forschungsfrage • Zusammenfassung • Persönliche Bemerkungen, Bewertungen • Ausblick 13
Grundsätze der Gliederung • Mindestens zwei Unterpunkte zu einem Oberpunkt • Keine wortgetreue Wiederholung der Oberpunkte durch die Unterpunkte • Exkurse • Stellenwert und Gliederungsebene müssen übereinstimmen 14
Der wissenschaftliche Forschungsprozess Empirische Untersuchungen • Steigern Qualität und Nutzen der Arbeit. • Konsistenz von Forschungsziel und Methode (hat sich am Ziel der Frage zu orientieren). Modelle wissenschaftlicher Vorgehensweisen • Deduktion • Induktion • Abduktion 15
Planung Grad der Korrektheit Reflexionsphase Schreibphase Strukturierungsphase Erkundungsphase Vorbereitungsphase Phasen 16
Planung Arbeitstagebuch • Reflexion des Arbeitsprozesses • Erinnerungsblock Welche Quellen habe ich gesucht, gefunden, gegliedert? Was habe ich verworfen oder eingesetzt? Welche Ideen scheinen beachtenswert? Schwierigkeiten und Lösungsansätze. Nächsten Schritte. 17
Stil der Arbeit • • • Do‘s Witzig und pointierter Schreibstil Mehrfache Überarbeitung Überzeugende Argumente Direkter Ich-Bezug (Wir. Bezug) zur Verstärkung „hierzu ist festzuhalten“, „dem wäre hinzuzufügen“ • • • Dont‘s Umgangsprache oder salopper Ton Phrasenhafte Umschreibung und Plattheiten Verstärkende Adverbien oder Superlative Anonymes „man“ Scheinbescheidenheit Dass-Sätze 18
Form und Formatierung Formvorschriften 1. des Betreuers, Institutes 2. wissenschaftlicher Schemen Es gibt nicht „den richtigen“ formalen Aufbau, sondern verschiedene Schemen für unterschiedliche Arbeiten 19
Formaler Aufbau Haus- und (Pro-) Seminararbeit • • • Einseitig Geheftet oder Flügelmappe Anzahl der Exemplare Ordnungsschema • Titelblatt • Inhalts- und Abbildungsverzeichnis • Vorwort • Text • Literaturverzeichnis • Ggf. Anhang 20
Formaler Aufbau Diplomarbeit und Dissertation • Einseitig • Gebunden • Anzahl (Bibliotheken) Vorgehensweise • Nur Kapitelüberschriften des Hauptteils nummerieren • Andere Kapitel ohne Nummerierung im Inhaltsverzeichnis • Wenig Abkürzungen – Abkürzungsverzeichnis • Fußnoten Ordnungsschema 1. Leeres Blatt 2. Deckblatt 3. Ehrenwörtliche Erklärung 4. Inhalts- und Abbildungsverzeichnis 5. Vorwort 6. Text 7. Literaturverzeichnis 8. Anhang 9. Leeres Blatt 21
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