Die Dunkle Zeit Mausklick weiter 1451 1505 Christoph

  • Slides: 37
Download presentation
Die Dunkle Zeit Mausklick weiter

Die Dunkle Zeit Mausklick weiter

1451 - 1505

1451 - 1505

Christoph Kolumbus gilt für viele immer noch als der Entdecker Amerikas…. aber ca. 500

Christoph Kolumbus gilt für viele immer noch als der Entdecker Amerikas…. aber ca. 500 Jahre vorher schon betraten Leif Eriksson und andere Isländer bereits den heutigen amerikanischen Boden. Das er bis heute als der Entdecker gilt liegt wohl daran, dass erst nach ihm eine dauerhafte und kontinuierliche Besiedlung stattfand. Auch der ihm zugeschriebene Entdeckerdrang stimmt so nicht ganz , denn vorrangig war er auf der Suche nach Edelmetallen, wie aus seinen Logbüchern hervorgeht.

Sein genaues Geburtsdatum wie auch sein Geburtsort sind bis heute umstritten, aber die meisten

Sein genaues Geburtsdatum wie auch sein Geburtsort sind bis heute umstritten, aber die meisten Forscher und Chronisten gehen davon aus das Christoph Kolumbus 1451 in Genua geboren wurde. Als 14 jähriger fuhr er bereits zur See und holte ein Grundstudium an der Universität in Genua nach. Besonders gut kannte er sich in Mathematik und Latein aus - wichtige Voraussetzungen für seine späteren Kenntnisse der Kosmographie und Kartografie. 1476 dann war er in eine Seeschlacht im Atlantischen Ozean verwickelt, aber er konnte sich schwimmend an die portugiesische Küste retten.

Ab 1477 lebte er in Lissabon. Portugal war damals ein Zentrum der europäischen Seefahrt.

Ab 1477 lebte er in Lissabon. Portugal war damals ein Zentrum der europäischen Seefahrt. Der Bruder des Kolumbus, Bartolomeo, wohnte in Lissabon als Kartograf und die Brüder arbeiteten eine Zeit lang zusammen als Zeichner.

Hier heiratete Kolumbus seine Frau Felipa Perestreloe Moniz und begann die Seekarten, Logbücher und

Hier heiratete Kolumbus seine Frau Felipa Perestreloe Moniz und begann die Seekarten, Logbücher und Papiere aus dem Nachlass seines verstorbenen Schwiegervaters zu studieren. Ungefähr zu dieser Zeit muss er begonnen haben, sich intensiv mit einer Seeroute nach Süd- und Ostasien zu beschäftigen.

DIE KOLUMBUS-KARTE

DIE KOLUMBUS-KARTE

Indizien für ein Vorhandensein einer Landmasse westlich von Europa gab es einige. Schon Aristoteles

Indizien für ein Vorhandensein einer Landmasse westlich von Europa gab es einige. Schon Aristoteles behauptete, man könne den Ozean zwischen den Säulen des Herakles (Gibraltar) und Asien innerhalb weniger Tage überqueren. Diese Theorie wurde auch von anderen Gelehrten unterstützt. Ein portugiesischer Kapitän fand im Westen ein fremdartiges, sehr rotes Stück Holz (Brasilholz), das augenscheinlich bearbeitet worden war. Weitere Hölzer und fremde Pflanzen wurden an die Küsten Madeiras und Porto Santos gespült. Schließlich gab es Gerüchte, dass auf Flores (Azoren) zwei Leichen fremdartigen Aussehens aus dem Westen angespült worden waren.

Die Kugelgestalt der Erde, Voraussetzung für den Plan des Kolumbus, war seit der Antike

Die Kugelgestalt der Erde, Voraussetzung für den Plan des Kolumbus, war seit der Antike den Gelehrten bekannt gewesen und Ende des 15. Jahrhunderts unter ihnen allgemein akzeptiert. Vorstellungen einer scheibenförmigen Erde fanden sich höchstens im einfachen Volk, hatten aber keinen Einfluss auf Akzeptanz der Idee einer Westroute nach Indien.

Nach vielen vergeblichen Versuchen beim portugiesischen oder spanischen Königshaus wurde schließlich sein Werben nach

Nach vielen vergeblichen Versuchen beim portugiesischen oder spanischen Königshaus wurde schließlich sein Werben nach einem westlichen Seeweg nach Indien von der spanischen Königin Isabella erhört. Am 17. April 1492 wurde schließlich die sogenannte „Kapitulation von Santa Fe“, ein Vertrag zwischen den Monarchen und Kolumbus über eine Expedition, unterzeichnet Er beanspruchte für sich den erblichen Titel eines Admirals des Ozeans und des Vizekönigs über die von ihm entdeckten Gebiete.

Mit einem sehr kleinen Budget stach Kolumbus am 3. August 1492 mit seinem Flaggschiff,

Mit einem sehr kleinen Budget stach Kolumbus am 3. August 1492 mit seinem Flaggschiff, der Karacke Santa Maria, sowie den beiden Karavellen Niña und Pinta von Palos de la Frontera bei Huelva aus in See. Die Karavellen wurden von den Brüdern Martín Alonso und Vicente Yáñez Pinzón aus Palos bereitgestellt und kommandiert.

Ein Bruch des Schiffsmastes auf der Pinta erzwang nach nur drei Tagen einmonatigen Aufenthalt

Ein Bruch des Schiffsmastes auf der Pinta erzwang nach nur drei Tagen einmonatigen Aufenthalt auf den Kanarischen Inseln. Nach der Reparatur segelten die Schiffe am 6. September weiter. Die Fahrt wird von Kolumbus, der zur ersten Reise ein der Nachwelt erhalten gebliebenes Bordbuch verfasste, als äußerst schwierig beschrieben. Mehrmals bestand während der Reise die Gefahr einer Rebellion von Matrosen, aber auch von skeptischen Offizieren bis hin zum intriganten Kapitän der Pinta. Die Reise ins Ungewisse schürte große Angst und beinahe jedes ungewöhnliche Naturschauspiel, dessen sie während der Fahrt gewahr wurden, wurde von der Mannschaft als schlechtes Omen interpretiert. Von Tag zu Tag wurde der Mannschaft das Ausbleiben einer Küste am Horizont unheimlicher.

Besonders kritisch scheint unter anderem der 14. September gewesen zu sein, als ein Phänomen,

Besonders kritisch scheint unter anderem der 14. September gewesen zu sein, als ein Phänomen, welches Kolumbus selbst nicht erklären konnte, auch der Mannschaft bekannt wurde. Nach Überquerung der Hemisphären-Grenze am Äquator wich die Kompass-Nadel vom Nordstrich ab und bewegte sich immer weiter nordwestlich, je weiter sie vordrangen.

Da der Wissenschaft zur damaligen Zeit der Magnetismus der beiden Erd-Pole nicht bekannt war,

Da der Wissenschaft zur damaligen Zeit der Magnetismus der beiden Erd-Pole nicht bekannt war, hielt die Mannschaft das Abweichen der Nadel für einen Beleg dafür, dass man in ein Gebiet vordringe, in dem die Grundgesetze der Natur nicht mehr gälten. Dass selbst der Kompass nicht mehr helfen konnte, sich zu orientieren, versetzte die Seeleute in Panik. Als die Mannschaft eine Umkehr zurück nach Europa gerade gewaltsam erzwingen wollte, sei laut Kolumbus ein Vogel über dem Schiff erschienen. Kolumbus beschwor daraufhin die Mannschaft, an der Weiterfahrt festzuhalten, da sich ein Vogel nie mehr als 100 Meilen weit von einem Ufer entfernen würde, wovon sich die Matrosen schließlich überzeugen ließen. Zudem bekam man in den darauffolgenden Tagen mehr und mehr Anzeichen von Küstennähe zu sehen, beispielsweise Äste von Bäumen und Pflanzen. Dennoch sollte es noch einen ganzen Monat dauern, bis ein Matrose im Ausguck Land verkünden konnte.

Am 12. Oktober 1492 erreichten die Schiffe die Neue Welt. Kolumbus ging auf einer

Am 12. Oktober 1492 erreichten die Schiffe die Neue Welt. Kolumbus ging auf einer Insel der Bahamas an Land, die von den Einheimischen Guanahani genannt wurde. Er gab ihr den Namen Salvador (span. für Heiliger Retter). Auf der Weiterfahrt entdeckte er auch Kuba und Hispaniola, die zweitgrößte Insel der Antillen (heute Haiti und Dominikanische Republik), vor der die Santa Maria am 25. Dezember strandete und auf der er von König Guacanagari empfangen wurde. Aus den Überresten des Schiffes errichtete Kolumbus die erste spanische Festung in der neuen Welt, die er La Navidad (spanisch für Weihnachten) nannte. La Isla Española, von den Briten zu Hispaniola verballhornt, wurde die erste Kolonie des spanischen Königreichs in der Neuen Welt, Kolumbus deren Gouverneur und Vizekönig.

REISEROUTE DER 3 SCHIFFE

REISEROUTE DER 3 SCHIFFE

Am 16. Januar 1493 machte Kolumbus sich mit beiden verbliebenen Schiffen auf den Weg

Am 16. Januar 1493 machte Kolumbus sich mit beiden verbliebenen Schiffen auf den Weg zurück nach Europa. Einen Teil seiner Mannschaft ließ er wegen des Schiffbruchs als Bewohner der Kolonie La Navidad zurück. Die Zurückgebliebenen gerieten jedoch bald untereinander in Streit, verteilten sich über die Insel, verhielten sich unmäßig und wurden letztlich alle getötet. Kolumbus geriet im Bereich der Azoren in fürchterliche Stürme, bei denen er den Kontakt zum zweiten Schiff Pinta verlor. Er erreichte mit der Niña am 4. März Lissabon und setzte die Reise von dort nach Palos fort, wo er am 15. März anlegte. Zufällig erreichte auch die Pinta am gleichen Tag Palos. Kolumbus wurde daraufhin auf einem Triumphzug durch Spanien gefeiert. Seine Privilegien wurden bestätigt, und Papst Alexander VI. bestätigte das Anrecht Spaniens auf entdeckte und zu entdeckende Gebiete westlich des Längengrades von 100 spanischen Meilen westlich der Kapverden. (Ein Jahr später wurde diese Aufteilung im Vertrag von Tordesillas modifiziert und von Portugal anerkannt). Kolumbus begann kurz nach Ankunft mit Vorbereitungen für eine zweite Expedition, die entdeckte Gebiete sichern und weitere für Spanien erobern sollte. Insbesondere wollte er weiter nach erhofftem Goldland suchen, dem eigentlichen Ziel der Expedition.

Kolumbus unternahm noch 3 weitere Reisen nach „Indien“ wo er dann auch mehrere Kriege

Kolumbus unternahm noch 3 weitere Reisen nach „Indien“ wo er dann auch mehrere Kriege gegen die Bevölkerung führte und diese auch als Sklaven nach Spanien transportierte, wo sie aber von Königin Isabella wieder freigelassen wurden und sogar zurück in die Heimat durften.

ZWEITE REISE (25. September 1493 bis 11. Juni 1496)

ZWEITE REISE (25. September 1493 bis 11. Juni 1496)

DRITTE REISE (30. Mai 1498 bis 25. November 1500)

DRITTE REISE (30. Mai 1498 bis 25. November 1500)

VIERTE REISE (9. Mai 1502 bis 7. November 1504)

VIERTE REISE (9. Mai 1502 bis 7. November 1504)

Auf seinen vier Reisen verlor Kolumbus insgesamt neun Schiffe. Nicht zuletzt dieser Umstand sorgte

Auf seinen vier Reisen verlor Kolumbus insgesamt neun Schiffe. Nicht zuletzt dieser Umstand sorgte dafür, dass Kolumbus seinen Mythos als Held und Eroberer verloren hatte. Seine letzten Jahre verbrachte er zurückgezogen und von der Öffentlichkeit unbeachtet. Obwohl Kolumbus relativ wohlhabend war, bemühte er sich verbissen bei König Ferdinand II. (Königin Isabella I. – seine Unterstützerin – war am 26. November 1504, also kurz nach Kolumbus’ Rückkehr gestorben) um Wiederherstellung der ihm bei der Kapitulation (Vertrag) von Santa Fe zugesicherten Privilegien und um Durchsetzung seiner finanziellen Forderungen. Dies gelang ihm jedoch nicht.

Sein Leichnam wurde in Sevilla begraben, aber auf Wunsch seines Sohns Diego 1542 nach

Sein Leichnam wurde in Sevilla begraben, aber auf Wunsch seines Sohns Diego 1542 nach Santo Domingo überführt. Dort blieben die Gebeine bis 1795. Zu dieser Zeit hatten die Franzosen diese Insel zu ihrer Kolonie gemacht. Dies führte dazu, dass man die mutmaßlichen Gebeine des Kolumbus nach Kuba brachte und in der Kathedrale von Havanna beisetzte. 1898 wurden seine sterblichen Überreste neuerlich aus dem Grab gehoben und wieder zurück nach Sevilla gebracht. Dort wurden sie im folgenden Jahr erneut bestattet. DNAUntersuchungen im Mai 2006 bestätigten, dass es sich dabei um Kolumbus Gebeine handelt. Allerdings sind diese nicht vollständig, so dass die Möglichkeit besteht, dass Teile davon noch in Santo Domingo liegen.

Noch etwas zum „Mythos Kolumbus“ was vielleicht auch nicht jeder weiß. Auf seiner zweiten

Noch etwas zum „Mythos Kolumbus“ was vielleicht auch nicht jeder weiß. Auf seiner zweiten Reise kehrte Kolumbus 1493 mit 17 Schiffen und einer Besatzung von 1. 500 Mann in die Neue Welt zurück. Mit Errichten seines ersten Lagers auf der Insel Hispaniola, dem heutigen Haiti und der Dominikanischen Republik, begann die Vernichtung der indianischen Bevölkerung. Das Vorgehen der Spanier gegen die Indianer ist in den Aufzeichnungen von Bartolomé de Las Casas, einem Dominikanermönch und Juristen, der 1502 nach Kuba emigrierte, beschrieben. Las Casas berichtet in seiner seit jeher polarisierenden Streitschrift Kurzbericht über die Verwüstung Westindiens 1542 unter anderem von Massenmorden, Verbrennungen, Vergewaltigungen und Zerstückelungen, wobei angeblich auch Kinder, Schwangere oder Alte nicht verschont wurden.

Auf der dritten Reise (1498 -1500) begann Kolumbus mit der Verteilung von Pflanzland und

Auf der dritten Reise (1498 -1500) begann Kolumbus mit der Verteilung von Pflanzland und der Zuteilung von Indios an einzelne Siedler. Diese „Verteilungen“ (Repartimientos) wurden später Encomiendas (encomendar = anvertrauen) genannt. Die Encomenderos hatten die Auflage, die Indios zum Christentum zu bekehren und für ihren Schutz zu sorgen; doch sie hatten auch das Recht, von den Eingeborenen Abgaben zu verlangen. Missbräuche waren die Folge, und das Encomienda-System verkam alsbald zu einer Form der Sklaverei zu Gunsten der Plantagenund Minenbesitzer. Zwangsarbeit und andere schlechte Lebensbedingungen führten bei den Indios zum Verlust des sozialen Gefüges, als Folge davon zu Unfruchtbarkeit („Gebärstreik“) und Selbstmorden. Ein großer Teil der Bevölkerung starb nicht durch direkte Gewalt, sondern infolge von Landraub und Versklavung. Die Bevölkerungszahl Hispaniolas sank von geschätzten 400. 000 bis 1 Million zur Zeit der ersten Entdeckungsfahrt auf ca. 100. 000 im Jahr 1504. Bis 1514 sank ihre Zahl auf 22. 000 und 1542 waren es laut Las Casas „kaum noch 200“, die am Leben waren. Die Zahl der Einwohner des karibischen Raumes vor dem Eintreffen von Kolumbus betrug schätzungsweise bis zu 15 Millionen.

Man setzte dem Christoph Columbus viele Denkmäler für seine Entdeckung Amerikas, was ja so

Man setzte dem Christoph Columbus viele Denkmäler für seine Entdeckung Amerikas, was ja so nicht stimmt. (Leif Eriksson ) Und für seine Taten als Menschenhändler, Kriegstreiber, Ausbeuter und Despot – hat er die meiner Meinung nach nicht verdient. Wie auch immer, San Marino ehrte ihn 2002 mit einer Gedenkmünze, seinem Konterfei auf einem 2 Euro Stück.

Columbus-Denkmal in Genua.

Columbus-Denkmal in Genua.

Columbus-Denkmal in Bremerhaven.

Columbus-Denkmal in Bremerhaven.

Columbus-Denkmal in der Dominikanischen Republik

Columbus-Denkmal in der Dominikanischen Republik

Columbus-Denkmal in Barcelona.

Columbus-Denkmal in Barcelona.

Gedenkmünze aus San Marino.

Gedenkmünze aus San Marino.

So, das war er, der Christoph Kolumbus ENDE

So, das war er, der Christoph Kolumbus ENDE