Dunkle Materie Dunkle Energie Hauptseminar Experimentelle Kosmologie und

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Dunkle Materie / Dunkle Energie Hauptseminar: Experimentelle Kosmologie und Teilchenphysik

Dunkle Materie / Dunkle Energie Hauptseminar: Experimentelle Kosmologie und Teilchenphysik

Inhalt des Vortrags • Friedmann-Gleichung • Experimentelle Bestimmung der Dunklen Energie • Gründe für

Inhalt des Vortrags • Friedmann-Gleichung • Experimentelle Bestimmung der Dunklen Energie • Gründe für die Existenz Dunkler Materie • Kandidaten für die Dunkle Materie

Friedmann-Gleichung Das Kosmologische Prinzip Das Universum ist räumlich homogen und isotrop. ØKein Punkt ist

Friedmann-Gleichung Das Kosmologische Prinzip Das Universum ist räumlich homogen und isotrop. ØKein Punkt ist ausgezeichnet. ØKeine Richtung ist ausgezeichnet. Das Prinzip gilt allerdings nur für sehr große Skalen.

Friedmann-Gleichung Herleitung nach Newton: Gravitationskraft auf die Masse m: Integrationskonstante Kinetische Energie Potentielle Energie

Friedmann-Gleichung Herleitung nach Newton: Gravitationskraft auf die Masse m: Integrationskonstante Kinetische Energie Potentielle Energie

Friedmann-Gleichung Skalenfaktor (enthält die volle Zeitabhängigkeit) U>0 => unendliche Expansion U<0 => Ausdehnung gefolgt

Friedmann-Gleichung Skalenfaktor (enthält die volle Zeitabhängigkeit) U>0 => unendliche Expansion U<0 => Ausdehnung gefolgt von Kontraktion U=0 => Beschleunigung geht gegen 0

Friedmann-Gleichung Fehler dieser Herleitung: Eine Kugel mit endlichem Radius kann kein homogenes, isotropes Universum

Friedmann-Gleichung Fehler dieser Herleitung: Eine Kugel mit endlichem Radius kann kein homogenes, isotropes Universum darstellen. Allgemeine Herleitung erfolgt über ART - Massendichte wird durch Energiedichte ersetzt - K ist ein Maß für die Krümmung des Raums

Friedmann-Gleichung Krümmung k im 2 dim. Raum: flach: pos. Krümmung neg. Krümmung

Friedmann-Gleichung Krümmung k im 2 dim. Raum: flach: pos. Krümmung neg. Krümmung

Friedmann-Gleichung Die Geometrie hängt von der Krümmungskonstanten k und dem Radius R der Krümmung

Friedmann-Gleichung Die Geometrie hängt von der Krümmungskonstanten k und dem Radius R der Krümmung ab. k = -1 => negativ k = 0 => flach k = 1 => positiv

Friedmann-Gleichung Krümmung im 3 dim. Raum:

Friedmann-Gleichung Krümmung im 3 dim. Raum:

Friedmann-Gleichung Robertson-Walker-Metrik Relationen, die Distanzen im Raum angeben, werden Metrik genannt. Die Suche nach

Friedmann-Gleichung Robertson-Walker-Metrik Relationen, die Distanzen im Raum angeben, werden Metrik genannt. Die Suche nach einer Metrik für ein homogenes, isotropes Universum führen Robertson und Walker in den dreißiger Jahren auf die Beziehung:

Friedmann-Gleichung Einführung von Lambda 1915 war noch nicht bekannt, dass das Universum expandiert. Einstein

Friedmann-Gleichung Einführung von Lambda 1915 war noch nicht bekannt, dass das Universum expandiert. Einstein glaubte, das Universum sei statisch. 1917 erweitert er seine Feldgleichungen um den Term . Damit wird eine statische Lösung möglich. Kosmologische Konstante

Weltmodelle Hubble-Parameter Kritische Dichte für den Fall eines flachen Universums. Man betrachtet gewöhnlich: (dimensionslos)

Weltmodelle Hubble-Parameter Kritische Dichte für den Fall eines flachen Universums. Man betrachtet gewöhnlich: (dimensionslos)

Weltmodelle Im Allgemeinen nur durch numerische Integration zu lösen. Fluid Gleichung Rel. Gas(Phptonen) Zustandsgleichung

Weltmodelle Im Allgemeinen nur durch numerische Integration zu lösen. Fluid Gleichung Rel. Gas(Phptonen) Zustandsgleichung Nichtrel. Teilchen (Materie) Komponente <-1 würde positive Beschleunigung verursachen.

Weltmodelle

Weltmodelle

Weltmodelle Unser Weltbild hängt also entscheidend von der Bestimmung der Parameter ab. Strahlungsdichte Wird

Weltmodelle Unser Weltbild hängt also entscheidend von der Bestimmung der Parameter ab. Strahlungsdichte Wird dominiert von der CMB Raumkrümmung Fluktuationsspektrum des CMB liefert Hinweis auf flaches Universum. Eine Raumkrümmung ist allerdings innerhalb der Fehlergrenzen noch möglich.

Experimente Die Suche nach Lambda 1. Ansatz: Die Leuchtkraftentfernung d. L(z) eines Objekts hängt

Experimente Die Suche nach Lambda 1. Ansatz: Die Leuchtkraftentfernung d. L(z) eines Objekts hängt auch von ab. Unterschiede machen sich jedoch erst ab z > 0, 2 bemerkbar. SN Ia werden als zuverlässige Entfernungs. Indikatoren untersucht. ØSCP (Supernova-Cosmology-Project) ØHZS (High-z-Supernova-Search)

Experimente

Experimente

Experimente Ergebnisse der Forschungsgruppen ØScheinbare Helligkeiten sind geringer, als man mit = 0 erwarten

Experimente Ergebnisse der Forschungsgruppen ØScheinbare Helligkeiten sind geringer, als man mit = 0 erwarten würde Ø kann empirisch eingegrenzt werden ØAus Schaubild ergibt sich beste Übereinstimmung bei und

Experimente 2. Ansatz Untersuchung des Fluktuationsspektrums des CMB

Experimente 2. Ansatz Untersuchung des Fluktuationsspektrums des CMB

Experimente Winzige Variationen der Intensität in verschiedene Richtungen können als Temperaturfluktuationen aufgefasst werden. Korrelationsfunktion:

Experimente Winzige Variationen der Intensität in verschiedene Richtungen können als Temperaturfluktuationen aufgefasst werden. Korrelationsfunktion:

Experimente Multipole l

Experimente Multipole l

Experimente

Experimente

Experimente 3. Ansatz Powerspektrum der Strukturverteilung auf großen Skalen

Experimente 3. Ansatz Powerspektrum der Strukturverteilung auf großen Skalen

Experimente Ergebnisse der drei betrachteten Untersuchungen

Experimente Ergebnisse der drei betrachteten Untersuchungen

Existenz Dunkler Materie In den 30. Jahren studierte Fritz Zwicky den Coma Cluster und

Existenz Dunkler Materie In den 30. Jahren studierte Fritz Zwicky den Coma Cluster und stellte fest, dass die Radialgeschwindigkeiten der Galaxien sehr groß sind. = > Die leuchtende Materie reicht nicht aus um den Cluster zusammenzuhalten

Existenz Dunkler Materie Schlussfolgerung: Es muss eine große Menge „Dunkler Materie“ vorhanden sein, die

Existenz Dunkler Materie Schlussfolgerung: Es muss eine große Menge „Dunkler Materie“ vorhanden sein, die den Cluster zusammenhält.

Existenz Dunkler Materie Rotationsgeschwindigkeit von Spiralgalaxien Wäre Leuchtkraft ein zuverlässiger Indikator für Masse, so

Existenz Dunkler Materie Rotationsgeschwindigkeit von Spiralgalaxien Wäre Leuchtkraft ein zuverlässiger Indikator für Masse, so müsste sich die Masse einer Galaxie auf ihren zentralen Bereich konzentrieren. Die Rotationsgeschwindigkeit müsste dann mit wachsendem Abstand vom Zentrum abnehmen.

Existenz Dunkler Materie

Existenz Dunkler Materie

Knadidaten ØBaryonische ØGas Materie: oder Nebel ØSternenlicht manchmal durch Nebel verdeckt ØMACHOs (Massive Compact

Knadidaten ØBaryonische ØGas Materie: oder Nebel ØSternenlicht manchmal durch Nebel verdeckt ØMACHOs (Massive Compact Halo Object) ØHot Materie dark matter ØNeutrinos ØCold dark matter ØWIMPs (Weakly Interacting Massive Particles) Stabile SUSY „Teilchen“ ØJupiter ØBraune ØNichtbaryonische ØAxion Zwerge

Kandidaten Das Intergalaktische Medium (IGM) Raum zwischen Galaxien ist gefüllt mit Materie geringer Dichte.

Kandidaten Das Intergalaktische Medium (IGM) Raum zwischen Galaxien ist gefüllt mit Materie geringer Dichte. Da nur wenige Atome pro m 3 vorhanden sind, ist das IGM ein äußerst ineffizienter Strahler. = > keine Emission nachweisbar. Indirekter Nachweis erfolgt durch Absorptionslinien in Quasarspektren

Kandidaten Hb H = > IGM ist eine Art Dunkler Materie, ungleichmäßig verteilt und

Kandidaten Hb H = > IGM ist eine Art Dunkler Materie, ungleichmäßig verteilt und nicht gravitativ gebunden

Kandidaten Gravitationslinsen ART: Die Ausbreitung von Licht ändert sich beim Durchgang durch ein Gravitationsfeld

Kandidaten Gravitationslinsen ART: Die Ausbreitung von Licht ändert sich beim Durchgang durch ein Gravitationsfeld

Kandidaten b ML Für kugelsymmetrische Linse gilt: Winkelradius: ; d = Entfernung Beobachter-Stern ;

Kandidaten b ML Für kugelsymmetrische Linse gilt: Winkelradius: ; d = Entfernung Beobachter-Stern ; xd = Ebtfernung Beobachter-Linse Einsteinringe mit Radius E

Kandidaten

Kandidaten

Kandidaten Mikrolinseneffekt ØEinzelsterne wirken als Gravitationslinse Macht sich durch kurzzeitige Verstärkung der Helligkeit des

Kandidaten Mikrolinseneffekt ØEinzelsterne wirken als Gravitationslinse Macht sich durch kurzzeitige Verstärkung der Helligkeit des Hintergrundsterns bemerkbar. ØNichtleuchtende Materie wirkt als Linse • Kompakte (sub) stellare Objekte • MACHOs • Kühle Braune Zwerge und Planeten • Ausgekühlte Weiße Zwerge

Kandidaten Hot dark matter Neutrinos (HDM) Lange Zeit Kandidat für nichtbaryonische Dunkle Materie. Sie

Kandidaten Hot dark matter Neutrinos (HDM) Lange Zeit Kandidat für nichtbaryonische Dunkle Materie. Sie produzieren jedoch nur Strukturen auf großen Skalen, nicht auf kleinen, da sie durch ihre hohe Geschwindigkeit nicht gebunden sind. HDM

Cold dark matter Kandidaten Weakly Interacting Massive Particles (WIMPs) Im frühen Universum konnten WIMPs

Cold dark matter Kandidaten Weakly Interacting Massive Particles (WIMPs) Im frühen Universum konnten WIMPs erzeugt und vernichtet werden. Solange T > m. X war die Dichte vergleichbar mit der von Elektronen, positronen und Photonen. Für kleinere T => keine Annihilation

Kandidaten Supersymmetrische DM Ähnlich wie bei den Baryonen (Neutron, Proton) wird es nur ein

Kandidaten Supersymmetrische DM Ähnlich wie bei den Baryonen (Neutron, Proton) wird es nur ein oder zwei supersymmetrische Kandidaten geben, weil der Rest nicht stabil genug ist und in das LSP zerfällt.

Kandidaten Neutralino Das Neutralino ist der wahrscheinlich leichteste SSDM Kandidat. Neutralinos haben sich im

Kandidaten Neutralino Das Neutralino ist der wahrscheinlich leichteste SSDM Kandidat. Neutralinos haben sich im frühen Universum vom heißen Plasma abgekoppelt, als sie nicht mehr relativistisch waren, damit sind sie CDM. Die Reliktdichte könnte den fehlenden CDM Anteil im Universum erklären. Die Masse des Neutralinos liegt etwa zwischen 100 -1000 Ge. V. Axionen zählen zur kalten DM da sie nie im thermischen Gleichgewicht waren. Sie wurden in der Peccei Quinn Theorie das erste mal postuliert, um Vorgänge mit CP Verletzung in der Starken WW zu erklären. Ihre Masse wird auf 10 -3 – 10 -6 e. V geschätzt. Die Axionen könnten theoretisch den Anteil der kalten dunklen Materie stellen.

Zusammenfassung

Zusammenfassung