Wiener Walzer 03 11 2020 Quitten Herkunft Die

Wiener. Walzer 03. 11. 2020

Quitten

Herkunft • Die süß-herbe Frucht zählt zu den ältersten Obstarten und wurde in der Antike von den Griechen nach Europa importiert. Dem gelben Kernobst haben wir auch die Bezeichnung „Marmelade“ zu verdanken, da die Portugiesen der Quittenmarmelade den Namen „marmelo“ gaben.

Sorten • Zu ihren Verwandten zählt die Quitte die Äpfel und Birnen – so unterscheidet man zwischen der runden herben Apfelquitte und der länglichen, milderen Birnenquitte. Erstere hat ein trockenhartes Fruchtfleisch, ist jedoch im Geschmack intensiver als die Birnenquitte. Diese wiederum schmeckt milder, ist weicher und lässt sich leichter verarbeiten.

Quittenblüten

Gesundheitswert • Quitten sind wahre Nährstoffbomben, die reich an Vitamin C, Kalium, Natrium, Zink, Eisen und vielem mehr sind. Zudem enthalten sie pro 100 Gramm nur 38 Kalorien und besten 83% aus Wasser. Der hohe Ballaststoffanteil wirkt verdauungsfördernd und auch eine positive Wirkung bei Erkältungen und Hautentzündung wird der gelben Frucht nachgesagt.

Einkochen und haltbar machen • Der hohe Pektingehalt erspart beim Einkochen die Zugabe von Gelierzucker. Stattdessen kann man auch Zucker im Verhältnis 1: 1 nehmen. Wichtig ist hierbei nur, dass die Quitten länger kochen, bis sich das Pektin zu Gänze gelöst hat. Eingemachtes ist ca. ein Jahr haltbar. Ebenso eingefroren, hierfür die Quitte schälen, entkernen und blanchieren. So sorgt man auch nach der Saison für genügend Vorrat.

Reife und Qualität • Geerntet werden die Früchte zwischen September und November, erhältlich sind sie in unseren Supermärkten bis Ende Jänner. Beim Einkauf sollte man darauf achten, nur Früchte ohne Duckstellen zu nehmen, da diese sonst schnell verfaulen. Der Geschmack von zu früh geernteten Früchten ändert sich trotz Nachreife nur minimal. Berücksichtigen sollte man, dass das enthaltene Pektin mit der Zeit abnimmt und somit auch die gelierende Wirkung nachlässt, in diesem Fall zu nicht ausgereiften Früchten greifen.

Lagerung • Im Haushalt ist eine kurze Nachreifelagerung möglich, es empfiehlt sich die Quitten luftig, kühl und locker nebeneinanderliegend aufzubewahren, so lassen sich Druckstellen vermeiden. Reife Früchte sollten im Kühlschrank gelagert werden. Zudem empfiehlt es sich, diese nicht mit anderen Lebensmittel aufzubewahren, da sich der intensive Geruch leicht überträgt. Es gilt: Je länger die Lagerung, desto brauner wird das Fruchtfleisch, spätestens da sollten die Quitten verarbeitet werden.

Zubereitung • Die Frucht ist sauer, je nach Art hart – holzig oder etwas weicher, darf nicht roh gegessen werden. Zunächst sollte der haarige Flaum mithilfe eines Küchentuchs abgerieben werden. Danach die Quitte mit einem Sparschäler und u den Kern herum das Fruchtfleisch schneiden. Damit man während der Verarbeitung eine Braunfärbung verhindert, einfach mit etwas Zitronensaft beträufeln.