Katastrophenschutzverfahren der EU Hans Ulrich GSSL Europische Komission

Katastrophenschutzverfahren der EU Hans Ulrich GÖSSL Europäische Komission - GD ECHO

Überblick 1. Rechtliche Grundlage 2. Wie funktioniert EU-Katastrophenschutz heute 3. Wie soll EU-Katastrophenschutz in der Zukunft funktionieren („resc. EU“)

1. Rechtliche Grundlage • Katastrophenschutz als unterstützende Kompetenz (TFEU Art. 196) • “… Unterstützung und Ergänzung der Tätigkeit der Mitgliedstaaten …” • “. . Förderung einer schnellen und effizienten Zusammenarbeit in der Union zwischen den einzelstaatlichen Katastrophenschutzstellen…” • “Verbesserung der Kohärenz … auf internationaler Ebene” • Beschluss 2013/1313 - Katastrophenschutz heute • Beschluss 2019/420 - Katastrophenschutz der Zukunft

2. Wie funktioniert EU-Katastrophenschutz heute • Das „Gemeinschaftsverfahren“ • Seit 2001 • 34 teilnehmende Staaten • Alle EU-Mitgliedstaaten sowie Norwegen, Island, Serbien, Nordmazedonien, Montenegro und die Türkei. • Innerhalb und außerhalb der EU • Vielfalt von Katastrophen: Haiti, Nepal, Irak, Guatemala, Indonesien, Karibik, DRC (Ebola)…

Betroffenes Land Hilfeersuchen Annahme/ Ablehnung von Hilfsangeboten Lagebeschreibungen ERCC Zusammenführung von Bedarf und Angeboten Entsendung eines EU Katastrophenschutz-Teams Koordinierung von Transport und Logistik Aktivierung des Gemeinschaftsverfahrens

Ausbildung und Übungen • Über 500 Ausbildungen seit 2004 • Über 40 ko-finanzierte Full-Scale Übungen seit 2007 • 40 Table-Top Übungen • 70 Feldübungen für Notfallbewältigungskapazitäten Förderung von Präventions- und Vorsorgemaßnahmen

3. EU-Katastrophenschutz der Zukunft: “Resc. EU” Warum? • Das bisherige System stößt an seine Grenzen: • Beschränkungen des Mechanismus • Begrenzte Ressourcen • Begrenzte Kapazitäten • Konkurrieren Hilfeersuchen

Resc. EU auf den Punkt gebracht: Verantwortung und Solidarität 1 - VERSTÄRKTE PRÄVENTION NEUER MECHANISMUS 2 – REAKTIONSKAPAZITÄTEN 3 - WENIGER BÜROKRATIE

Resc. EU - Verstärkte Prävention • Unterstützung der nationalen Präventionsund Vorsorgemaßnahmen • Europäisches Katastrophenschutz. Wissens-Netzwerk • Verknüpfung mit anderen Politikbereichen der EU (z. B. regionale Mittel)

Resc. EU - Reaktionskapazitäten • Stärkung der nationalen Kapazitäten • Stärkung europäischer Kapazitäten, z. B. durch Katastrophenschutz-Pool • EU-Reserve Kapazitäten

Kapazitäten Lokale Kapazitäten Nationale Kapazitäten Europäischer Kat. S Pool (ECPP) resc. EU Kapazitäten

resc. EU-Konzept Country Aircraft model Aircraf t numbe r Availability period Duration of commitme nt Croatia Canadair CL-415 2 15 Jun – 31 Oct 1 year France Dash 1 15 Jun – 31 Oct 3 years Italy Canadair CL-415 2 15 Jun – 31 Oct 1 year Spain Canadair CL-415 2 15 Jun – 31 Oct 1 year Sweden AS 350 6 15 May – 30 Sep 1 year

Resc. EU-Konzept • Verbesserung

Wichtigste “Resc. EU” Neuerungen • Gestärkte Finanzierung nationaler Kapazitäten im Europäischer Zivilschutzpool • Resc. EU-Mittel zu 80%-90% finanziert durch EU - Entwicklung neuer Kapazitäten (Waldbrände, CBRN, Medical) - Übergangslösung für Waldbrände bis 2025 • Wissensnetzwerk - verstärkte grenzüberschreitende Kooperation im Ausbildungsbereich - Verbesserung im Trainingsbereich - Bessere Einbindung der Wissenschaft • Drittländern: verstärkte Beziehungen im Katastrophenschutz

Fragen und Feedback? hans-ulrich. goessl@ec. europa. eu