Alzheimer NRW Hilfen bei Demenz Regionale Versorgungsbeispiele Konzept
Alzheimer NRW: Hilfen bei Demenz – Regionale Versorgungsbeispiele Konzept eines kompletten Service Netzwerks in Krefeld Referentin: Nadine Diederich-Cujai
Übersicht 1. Konzept eines kompletten Service Netzwerks in Krefeld 2. Verschiedene Bereiche des GPZ Krefeld 1. APK Projekt a. b. c. d. Zugangswege MST und BUK Gerontopsychiatrische Tagesklinik Gedächtnissprechstunde Beratungsstelle Niedrigschwellige Angebote: Treff Aktiv
KONZEPT EINES KOMPLETTEN SERVICE NETZWERKS IN KREFELD
Komplettes Versorgungsnetzwerk Diagnostik 1. 1 Therapie 1. 2 Ausbildung 4. 4 Forschung 4 Komplettes Versorgungsnetzwerk Entwicklung 3 Netzwerk 4. 1 Steuerung 3. 1 Netzberatung 3. 2 Beratung 1. 5 Struktur 2. 1 Angebote 1 Qualität 4. 3 Pflege 4. 2 Entlastung 1. 4 Pflege 1. 3 Organisation 2 Finanzierung 2. 2 Kommunikation 2. 3 QM 2. 4 Bildung 3. 3 Medienarbeit 3. 4 © Ihl, 2018
Komplettes Versorgungsnetzwerk Koordination Versorgung Menschen in ihrer Wohnung und Pflegende Bedarf Gesundheitscheck Unfall oder Krankheit Ansprechpartner Hausarzt Krankenhaus Koordination MST Medico-Soziales Team Unzureichende Unterstützung Institutionen u. a. Ansprechpartner auf Station Demenzkoordinator Begleitender unabhängiger Koordinator (BUK) Hilfen Aufbau und Anpassung individueller Versorgungsstrukturen Beratung in rechtlichen, finanziellen u. a. Angelegenheiten Qualitätsmanagement, Strukturentwicklung und Öffentlichkeitsarbeit © Ihl, 2018
Komplettes Versorgungsnetzwerk Begleitender unabhängiger Koordinator (BUK) Unterstützung über den gesamten Verlauf 4 Sofortige Unterstützung, wenn der Bedarf erkennbar wird oder sich ändert 4 Der BUK hält von sich aus den Kontakt 4 Kontinuität und Verlässlichkeit 4 Vertrauensvolle Bezugsperson, schon zu Beginn 4 Begleitung über den gesamten Krankheitsverlauf
Komplettes Versorgungsnetzwerk Medico - Soziales Team 4 4 4 Hausarzt zuständig für ca. 1500 Erkrankungen Der Hausarzt verwendet im Schnitt ca. 8 Min. pro Pat. Eine ausführliche Erstberatung benötigt mind. 45 Minuten Die Casemanager sitzen in den Beratungsstellen und nicht beim Hausarzt. Dort sind Betroffene meist im späteren Demenzstadium zu finden. Versorgungslücke zwischen Diagnose und Beratung muss geschlossen werden Hausärzte erhalten den ersten Impuls
Komplettes Versorgungsnetzwerk Medico - Soziales Team ( MST ) Arzt + BUK 4 Arzt und Sozialarbeiter arbeiten zusammen. Die Lücke zwischen ärztlicher und psychosozialer Versorgung wird geschlossen. 4 Informieren sich gegenseitig im engen Austausch (auch im Arztbericht) 4 Der Sozialarbeiter wird bei Verdacht auf Demenz hinzugerufen. 4 Kontinuität und Verlässlichkeit 4 Beratung in der Arztpraxis möglich
Komplettes Versorgungsnetzwerk
Komplettes Versorgungsnetzwerk Überweisende Ärzte 140 Krefeld 128 Duisburg 120 Meerbusch 100 Düsseldorf 80 Mönchengladbach 60 40 20 Moers 33 14 9 9 12 7 11 14 10 0 Überweisende Ärzte Neukirchen Vluyn Willich Kempen Tönisvorst
Komplettes Versorgungsnetzwerk Medico Soziales Team Anzahl Kooperationsvereinbarungen: 49 Vereinbarungen in 2018 2012 2013 2014 2015
Komplettes Versorgungsnetzwerk BUK und MST Arzt Kümmerer Seniorenbegleiter Ambulante Hilfen ( Treff Aktiv) Mensch mit Demenz Gedächtnissprechstunde BUK ( Begleitender unabhängiger Koordinator)
VERSCHIEDENE BEREICHE DES GPZ KREFELD
Verschiedene Bereiche des GPZ Hauptziele des GPZ 4 Frühestmögliche Aufnahme ins ambulante Versorgungssystem. 4 Hilfsangebote bereitstellen, sobald ein Bedarf da ist, bzw. sich der Bedarf ändert. 4 Begleitung über den gesamten Verlauf. 4 Alle Betroffenen und Angehörige haben Zugang zu den Angeboten und wissen auch davon.
Verschiedene Bereiche des GPZ Hauptziele des GPZ 4 Das ambulante System kann sich flexibel den Bedarfen der Betroffenen anpassen. 4 Die Angebote werden koordiniert. 4 So lange wie möglich in der eigenen Häuslichkeit 4 Entlastung der Angehörigen
Verschiedene Bereiche des GPZ Das gerontopsychiatrische Zentrum Tagespflege Forschung Tagesklinik Gedächtnissprechstunde GPZ Krefeld Beratungs -stelle Treff Aktiv
Verschiedene Bereiche des GPZ a. Gerontopsychiatrische Tagesklinik 4 Teamorientierten Psychiatrie - Alle an der Behandlung beteiligten Menschen entwickeln mit den Patienten gemeinsam einen individuellen Behandlungsplan - Das Wissen und Können jeder Berufsgruppe wird optimal zum Erreichen des Behandlungsziels einsetzen
Verschiedene Bereiche des GPZ a. Gerontopsychiatrische Tagesklinik 4 Teamorientierten Psychiatrie - Medizin - Psychologie Einzel- und Gruppentherapie - Krankenpflege - Ergotherapie u. a. Gedächtnistraining, kreatives Werken zur Verbesserung der Konzentration, Ausdauer und Merkfähigkeit. - Physiotherapie Krankengymnastische Behandlungen zur Förderung der Beweglichkeit. - Sozialarbeit Für alle Fragen der Weiterbehandlung wie "Welche sozialen und finanziellen Hilfen gibt es? " oder "Welches Umfeld ist das beste? " nehmen wir uns Zeit.
Verschiedene Bereiche des GPZ b. Gedächtnissprechstunde Untersuchungsbausteine • neuropsychologische Untersuchung • körperlich-neurologische Untersuchung • Blutentnahme • EKG- und EEG-Untersuchung • ggf. CCT oder c. MRT • falls nötig weitere Untersuchungen (abgestimmt auf den Einzelfall) • Erstellen eines individuellen Therapieplans • Informationen über weitere Hilfsund Beratungsangebote für Betroffene und Angehörige • Bei Bedarf ambulante Weiterbehandlung
Verschiedene Bereiche des GPZ c. Beratungsstelle für Alterserkrankungen Beratungsstelle Informationen zu Vorsorgevollmacht, Patientenverfügung Anbindung ans Versorgungsnetzwerk Hilfe bei Antrag auf Pflegeleistungen Zusätzl. Betreuungsleistungen: • 125 € monatlich Verhinderungspflege: • 1612 € jährlich Tagespflege: • Je nach Pflegestufe Kurzzeitpflege: • 1612 € jährlich
Verschiedene Bereiche des GPZ d. Treff Aktiv: Niedrigschwellige Angebote für Menschen mit Demenz/ Depression Bunter Nachmittag Fitness und Yoga Gedächtnistraining Urlaube und Ausflüge Hundebesuchsdienst
Verschiedene Bereiche des GPZ Treff Aktiv „Betreuungs- und Entlastungsangebote Qualität der Angebote 4 Auf den individuellen Bedarf abgestimmt. 4 Berücksichtigung der verschiedenen Krankheitsphasen und Krankheitsbilder. 4 Vermeidung von Über- und Unterforderung. 4 Einbeziehung der Biographie. 4 Wird auf individuelle Vorlieben eingegangen.
Verschiedene Bereiche des GPZ Treff Aktiv „Betreuungs- und Entlastungsangebote Enge Vernetzung des ambulanten Systems 4 Vermeidung von sozialer Isolation 4 Besucher haben Tagesstruktur 4 Entlastung der Angehörigen 4 Sobald sich der Hilfebedarf ändert wird ein Termin mit Arzt vereinbart. 4 Ggf. Beantragung neuer Pflegeleistungen, neues Unterstützungskonzept wird entwickelt
Verschiedene Bereiche des GPZ Das Versorgungsnetz im Quartier Aufs. Begleitung Tagespflege 24 Stunden. Kraft Pflegedienst Beratungsstelle/Pfleges tützpunkt Treff Aktiv Gedächtnissprechstunde Koordination durch den BUK/ Hilfemix wird zusammengest ellt
Verschiedene Bereiche des GPZ Ambulanz 4 1. 500 Patienten jährlich in der Gedächtnissprechstunde 4 Durch BUK‘s (Begleitende unabhängige Koordinatoren) ambulant begleitete Patienten: 350 4 Möglichkeit zur Teilnahme an 40 verschiedenen niedrigschwelligen Angeboten z. B. Bunte Nachmittage, Yoga, Gedächtnistraining
APK PROJEKT
APK Projektbeschreibung 4 Forschungsprojekt der Aktion Psychisch Kranke 4 Laufzeit Mai 2011 – April 2014 4 Ziele : Die Optimierung von Hilfen für psychisch kranke alte Menschen mit einem großen multiplen Hilfebedarf durch flexible personenzentrierte Hilfen 4 Umsetzung der Hilfen in 30 Fällen. 4 Umsetzung des Versorgungskonzepts in andere Regionen
APK Projektbeschreibung 4 4 4 Die Betroffenen können länger in ihrer Häuslichkeit verbleiben Heimaufenthalte können vermieden werden Schulung von professionellen Anbietern (gesetzliche Betreuer/in) ist essentiell Das Hilfenetzwerk muss koordiniert werden Es ist wichtig, dass der BUK von sich aus regelmäßigen Kontakt zu den Betroffenen hält Ausblick: Folgeprojekt zur Ausrollung des Demenznetzwerks, um überregionale Strukturen zu schaffen
APK Projektablauf 4 Gemeinsame Hilfeplankonferenzen / Fallbesprechungen mit professionellen Akteuren der Region: - Doppelberatungen/ Doppelbehandlungen Patienten können die Angebote nicht erfassen und koordinieren. Wenn kein fester Ansprechpartner da ist, kommt es zu Fehlentscheidungen Mobilität
APK Projektablauf 4 PSAG Sitzungen - Aufbau von Strukturen im Quartier Kommunikation zwischen verschiedenen Anbietern Gemeinsame Dokumentation
APK Projekt Einschlusskriterien 4 Psychisch Kranke ältere Menschen mit komplexen Hilfebedarf 4 Pat. wollten nie ins Heim 4 Einwilligungserklärung liegt vor 4 Pflegestufe ist vorhanden 4 Diagnose nach ICD 10 ist gestellt
APK Projekt Beispiel zu den Hilfen des Netzwerkes für einen Menschen Frau Läufer, Jahrgang 1920, lebt alleine im Einfamilienhaus , keine Kinder , wollte nie ins Heim: Aufnahme in die Somatik ( Ernährungsmangel, starke Hinlauftendenzen , Übergriffig den Schwestern gegenüber) Aufnahme geschl. Gerontopsychiatrie bis dahin keine Hilfen initiiert. Diagnose : Alzheimer Demenz mit spätem Beginn , GDS 6, in früherer Zeit wegen Depression 2 Suizidversuche Planung der Ärzte und des Sozialarbeiters : vollstationäre Heimaufnahme Aktivierung MST (Medico Soziales Team ) - Vorsorgevollmacht - Pflegestufe - Tagesstruktur Treff Aktiv mehrmals die Woche - Schwerbehinderung Antrag / Fahrdienst - Pflegekraft in der häuslichen Umgebung - Schulung der Pflegekraft - BUK aktive Rolle
APK Projekt Verlauf APK Fallbeispiel • • • Kontakt wurde über Hausarzt hergestellt. Erste Info bei Aufnahme an den BUK. Nach Aufnahme Einschaltung des Demenzkoordinators. Weiterleitung an die Gedächtnissprechstunde Implementation des Hilfesystems Langfristige Begleitung durch BUK, Kümmerer, Treff Aktiv
APK Projekt 4 4 Lediglich einer von 32 Patienten wurde institutionalisiert. Ein neu eingesetzter Betreuer wollte die Verantwortung für eine Betreuung zuhause nicht tragen.
APK Projekt APK-Evaluation – Nutzerzufriedenheit 4, 9 4, 8 Sehr gut 5 4, 9 4, 8 4, 7 5 4, 2 4 3 Mangelhaft 2 Wohnsituation Hilfen 1 1 2 N=30. Höchster Zufriedenheitswert bei 5 (sehr gut), niedrigster bei 1 (mangelhaft). Information 3 4 Ergebnis © Ihl, 2018
Veranstaltungshinweis
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