Theorie der Wirtschaftspolitik Vorlesung Prof Dr Thomas Wein
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Theorie der Wirtschaftspolitik Vorlesung Prof. Dr. Thomas Wein WS 16/17 Sprechzeiten: mittwochs, 10. 00 -11. 30 My. Study anmelden VL WIPO/Wein » www. leuphana. de
Überblick 1. Theorie der Wirtschaftspolitik im Überblick 2. Theorie des Marktversagens im Überblick 3. Gründe für Verteilungseingriffe 4. Neue Politische Ökonomie 5. Sozialpolitik 6. Bildungspolitik Kapitel 1 "Einführung" 2
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Kapitel 1 Theorie der Wirtschaftspolitik im Überblick
1. 1 Ausgangspunkt praktische Wirtschaftspolitik Definition: "Gestaltung der Wirtschaftsordnung sowie Einflussnahme auf die Struktur, den Ablauf und die Ergebnisse gesellschaftlichen Wirtschaftens durch staatliche Instanzen nach politisch bestimmten Zielen" • Merkmale praktischer Wirtschaftspolitik • Teilbereich praktischer Politik • Macht bei Trägern • Ziele • ökonomische Zusammenhänge • politischer Willensbildungsprozess 5 Prof. Dr. Thomas Wein, WIPO Kapitel 1 "Einführung"
1. 2 Kennzeichen und Aufgaben der Theorie der Wirtschaftspolitik Gegenstand der Theorie der Wirtschaftspolitik: Handeln, durch das eine Vielzahl von Akteuren Einfluss auf das Wirtschaftsgeschehen zu nehmen versucht, um die jeweils angestrebten Ziele so weitgehend wie möglich zu erreichen. • Aufgaben der Theorie der WIPO • positive Theorie -> Praxis der WIPO analysieren • normative Theorie – wissenschaftliche Beratung – allgemeine Hinweise 6 Prof. Dr. Thomas Wein, WIPO Kapitel 1 "Einführung"
FAZ, 10. 10, 2015, S. 20 7 Prof. Dr. Thomas Wein, WIPO Kapitel 1 "Einführung"
Samariterdilemma Flüchtlinge Kommen nicht Schließen Grenzen I Kommen II 2, 2 1, 1 III IV 4, 3 3, 4 Deutschland Wir schaffen es 8 Prof. Dr. Thomas Wein, WIPO WEIN
1. 3 Wirtschaftspolitik und gesellschaftliches Wirtschaften • Grundsachverhalte • Wirtschaftssubjekte gehen wirtschaftliche Beziehungen zur Befriedigung individueller Bedürfnisse ein • Gesellschaftliches Wirtschaften ergibt sich aus Arbeitsteilung • Arbeitsteilung erfordert das Eingehen wirtschaftlicher Beziehungen untereinander – Koordination – Kooperation – Innovation 9 Prof. Dr. Thomas Wein, WIPO Kapitel 1 "Einführung"
1. 3 Wirtschaftspolitik und gesellschaftliches Wirtschaften • Rolle der Institutionen • Koordinations-, Kooperations- und Innovationsprobleme -> Hilfe von gesellschaftlichen Regeln • Regeln können – das Ergebnis gezielter ökonomischer Bemühungen sein oder – unintendiert aus Lernprozessen entstehen • Regeln bestimmen, – wer das Recht hat, Entscheidungen über den Umgang mit knappen Gütern zu treffen und Vollzug der Entscheidungen zu kontrollieren, – wessen Bewertungen diesen Entscheidungen zugrunde liegen, – wie die Entscheidungsträger relevanten Informationen erhalten, – auf welche Weise die Leistungsabgabe zwischen den Transaktionspartner erfolgt und – wie wirtschaftliche Leistungen motiviert und kontrolliert werden 10 Prof. Dr. Thomas Wein, WIPO Kapitel 1 "Einführung"
1. 2 Wirtschaftspolitik und gesellschaftliches Wirtschaften • Rolle der Institutionen • Koordinations-, Kooperations- und Innovationsprobleme -> Hilfe von gesellschaftlichen Regeln • Regeln entfalten ihre positiven Wirkungen nur dann, wenn sie allgemein befolgt werden – bloße Existenz reicht nicht – gesellschaftlichen Vorteile reichen auch nicht 11 Prof. Dr. Thomas Wein, WIPO Kapitel 1 "Einführung"
1. 2 Wirtschaftspolitik und gesellschaftliches Wirtschaften • Rolle der Institutionen • • Koordinations-, Kooperations- und Innovationsprobleme -> Hilfe von gesellschaftlichen Regeln entfalten ihre positiven Wirkungen nur dann, wenn sie allgemein befolgt werden – bloße Existenz reicht nicht – gesellschaftlichen Vorteile reichen auch nicht • Beispiel: Respektiere das Eigentum des anderen Individuelle Rationalität führt zu kollektiver Irrationalität Prof. Dr. Thomas Wein, WIPO Kapitel 1 "Einführung" 12
1. 3 Wirtschaftspolitik und gesellschaftliches Wirtschaften • Grundsachverhalte • Wirtschaftssubjekte gehen wirtschaftliche Beziehungen zur Befriedigung individueller Bedürfnisse ein • Gesellschaftliches Wirtschaften ergibt sich aus Arbeitsteilung • Arbeitsteilung erfordert das Eingehen wirtschaftlicher Beziehungen untereinander – Koordination – Kooperation – Innovation 13 Prof. Dr. Thomas Wein, WIPO Kapitel 1 "Einführung"
1. 3 Wirtschaftspolitik und gesellschaftliches Wirtschaften • Rolle der Institutionen • Koordinations-, Kooperations- und Innovationsprobleme -> Hilfe von gesellschaftlichen Regeln • Regeln können – das Ergebnis gezielter ökonomischer Bemühungen sein oder – unintendiert aus Lernprozessen entstehen • Regeln bestimmen, – wer das Recht hat, Entscheidungen über den Umgang mit knappen Gütern zu treffen und Vollzug der Entscheidungen zu kontrollieren, – wessen Bewertungen diesen Entscheidungen zugrunde liegen, – wie die Entscheidungsträger relevanten Informationen erhalten, – auf welche Weise die Leistungsabgabe zwischen den Transaktionspartner erfolgt und – wie wirtschaftliche Leistungen motiviert und kontrolliert werden 14 Prof. Dr. Thomas Wein, WIPO Kapitel 1 "Einführung"
1. 2 Wirtschaftspolitik und gesellschaftliches Wirtschaften • Rolle der Institutionen • Koordinations-, Kooperations- und Innovationsprobleme -> Hilfe von gesellschaftlichen Regeln • Institutionen: Gewachsene oder bewusst geschaffene Systeme von wechselseitig respektierten und sanktionierbaren Regeln, die bei den Individuen wechselseitig verlässliche Verhaltenserwartungen bewirken. 15 Prof. Dr. Thomas Wein, WIPO Kapitel 1 "Einführung"
1. 3 Origins of the State —Why do we need a state? - Anarchy -> maximum of freedom - No protection of freedom (Hobbes „a time of war, where every man is enemy to every man. “ - No collective actions —Duties of the state -Protective state -Productive state —Decisions in the state —Two decision levels - Constitutional level - Post constitutional VL WIPO, Prof. Dr. Thomas Wein WS 16/17 16
1. 3 Origins of the State —Duties of the state - Protective state Rules, without enforcement Individual B Accepting Ignoring rules -> defection -> cooperation Accepting rules -> Individual cooperation A VL WIPO, Prof. Dr. Thomas Wein Ignoring 3 (6) 3 -1 (4) 5 WS 16/17 17
1. 3 Origins of the State —Duties of the state - Protective state Rules, with enforcement -> fine -5 with probability 1 Individual B Accepting Ignoring rules -> defection -> cooperation Accepting rules -> Individual cooperation A VL WIPO, Prof. Dr. Thomas Wein Ignoring 3 (6) 3 5 -6=-1 (-2) 5 -6=1 WS 16/17 18 1 -5=-4 (-8) 1 -
1. 3 Origins of the State —Duties of the state - Productive state Individual B Volountary provision Individu -> cooperation al A No payment -> defection VL WIPO, Prof. Dr. Thomas Wein Volountary provision -> cooperation No payment -> defection 3 (6) 3 -1 (4) 5 5 (4) -1 1 (2) 1 WS 16/17 19
1. 3 Origins of the State —Decisions in the state - Decison making costs D D D 0 1 VL WIPO, Prof. Dr. Thomas Wein 100 Number of Votes for Majority z WS 16/17 20
1. 3 Origins of the State —Decisions in the state - Expected Internal costs E E 0 1 VL WIPO, Prof. Dr. Thomas Wein 100 Number of Votes for Majority z WS 16/17 21
1. 3 Origins of the State —Decisions in the state - Interdepency costs I = D + E I D D 0 1 VL WIPO, Prof. Dr. Thomas Wein z* 100 Number of Votes for Majority z WS 16/17 22
1. 3 Origins of the State —Two decision levels - Constitutional level - Unanimity - How to reach? - Veil of ignorance (Rawls) - Constitutional parliament - Election period: 15 years - Elected by citizens between 40 and 55 - Electables: 40 and 55, only once - Post constitutional - Like well known parliaments VL WIPO, Prof. Dr. Thomas Wein WS 16/17 23
1. 4 Fazit Schutzstaat: Einstimmigkeit Leistungsstaat: Einstimmigkeit von Grundregeln, Rest Mehrheitsregel Wie kann man innerhalb dieses Rahmens die restlichen Koordinations-, Kooperations- und Innovationsprobleme lösen? • Zentralverwaltungswirtschaft • Marktwirtschaft Kapitel 1 "Einführung" 24
Literature —Blankart, C. B. (2012), Öffentliche Finanzen in der Demokratie: eine Einführung in die Finanzwissenschaft, München (Vahlen), S. 41 -47. —Cassel, D. /Berg, H. /Hartwig, K. H. (2012). Theorie der Wirtschaftspolitik, in: Apolte, T. , et al. , Vahlens Kompendium der Wirtschaftstheorie und Wirtschaftspolitik (Vol. 2). München (Vahlen), S. 249 -253. —Kirsch, G. (1993). Neue Politische Ökonomie, wisu-texte, Düsseldorf (Werner), S. 112 -116 (Vol. 8272). UTB. —Rosen, H. R. /Gayer, T. (2013). Public Finance. Mc. Graw-Hill Higher Education, S. 33 -45, 106 -118, 263 -274. VL WIPO, Prof. Dr. Thomas Wein WS 16/17 25
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