Faktoren im Sprachenlernprozess Externe Faktoren I Kulturelle und
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Faktoren im Sprachenlernprozess
Externe Faktoren I • Kulturelle und nationale Identität: Die Lernenden haben möglicherweise eine unterschiedliche kulturelle und nationale Identität – ein Aspekt, der vor allem bei der Frage der Integration von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund von großer Bedeutung ist (Tanner et al. , 2006 – Roche, 2013). • Religiöse Sozialisation: Die religiöse Sozialisation von Lernenden kann in einzelnen Klassen und Schularten stark differieren (Bräu/Schwerdt, 2005 Käppler/Morgenthaler, 2013). • Familiärer und sozioökonomischer Kontext: Der schulische und berufliche Erfolg ist maßgeblich von der sozialen Herkunft eines Menschen bestimmt. Studien zeigen deutlich, dass vor allem Kinder aus bildungsfernen Schichten von Ausgrenzung und massiver Benachteiligung betroffen sind (Conger et al. , 2010 - PISA 2015).
Externe Faktoren II • FSU als institutionelles Handeln a)Staatliche Vorgeben b)Soziale Welt der Schule c)Lehrkonzept/Lehrmethode/Lehrstil (Edmonson/House, 2000 - Bausch et al. , 2003 – Krumm et al. , 2010) • FSU als soziales Handeln a)Interaktion/soziale Kompetenzen und soziale Lernstrategien b)Gruppendynamik und Rolle der Lehrperson (Hallet/Königs, 2013 – Schwab/Hoffmann/Schön, 2017)
Innere Faktoren I • Wissensbasis: Die Lernenenden verfügen in den verschiedenen Wissensbereichen über unterschiedliche Kenntnisse, so dass für sie die jeweils zu lernende Informationsmenge unterschiedlich ist (Mandl/Friedrich, 2006). • Intelligenz: Die Lernenden unterscheiden sich darin, wie schnell sie Informationen aufnehmen, wie viele Informationen sie im Arbeitsgedächtnis speichern und wie effizient sie Informationen in ihr Langzeitgedächtnis integrieren können (Rost, 2013). • Affektive Komponente und Motivation: Die Lernenden differieren in ihrer Lernlust, ihren Ängsten und in ihren Motivationen. Dies hat Auswirkungen auf den Umfang der Lerntätigkeiten sowie auch auf die Fähigkeit, effektiv Informationen zu verarbeiten (Götz/Pekrun, 2009). • Meta-Kognition: Für das Lernen sind Unterschiede in den Strategien und Verfahrensweisen der Problembearbeitung und Problemlösung bedeutsam (Lampert et al. 2018).
Innere Faktoren II • Lernbezogene Faktoren • Persönlichkeitsbezogene Faktoren • Soziodemografische Faktoren
Lernbezogene Faktoren • Kognitive Fähigkeiten/Intelligenz Das menschliche Gehirn/Behalten und Vergessen (Sambanis, 2013) • Lerntyp Auditiver, visueller, kinästhetischer (Vester, 1975 - Dunn, 2003 ) Kommunikativer, personenorientierter, medienorientierter (Hühholdt, 1993) • Lernstil Pragmatiker, Reflektor, Theoretiker, Aktivist (Lernstilmodel von Honey/Mumford, 1992) • Lernstrategien beim fremdsprachlichen Lernen (Oxford, 1990 - Bimmel, 2012) § direkte Lernstrategien (Gedächtnis- und Kompensationsstrategien) § indirekte Lernstrategien (metakognitive, affektive und sozialbezogene)
Persönlichkeitsbezogene Faktoren • Emotionen Angst, Ärger, Freude, Langeweile, Hoffnung, Erleichterung, Stolz, Dankbarkeit, Traurigkeit, Hoffnungslosigkeit, Scham, Enttäuschung oder Überraschung können schulische Motivation und Leistung beeinflussen (Hascher/Hagenauer 2011). • Interesse Sprachliche Leistungen werden stark vom Interesse an der Sprache und von der Einstellung, die Lernenden gegenüber der Sprache und der Zielkultur haben, beeinflusst (Edmondson/House 2006). • Motivation ist ein affektives Lernmerkmal, dem ein wesentlicher Einfluss auf den Erfolg und die Schnelligkeit des Lernens einer Zielsprache zugeschrieben wird. Damit die Lernenden motiviert sind, gilt es folgende Bedürfnisse zu decken: Autonomie, Zugehörigkeit, Zuständigkeit (Wiedenmayer, 2014) a. extrinsische/intrinsische Motivation b. Selbstwirksamkeit, Selbstkonzept und Leistungsmotiv
Soziodemografische Faktoren • Alter Das biologische Alter der Lernenden, scheint sowohl aus gedächtnispsychologischer als auch aus psycholinguistischer Perspektive ein zentraler Faktor für das Erlernen einer Fremdsprache zu sein (Raabe, 2001). • Geschlechtsspezifische Unterschiede im Spracherwerb sind noch wenig erforscht. Trotzdem kann festgehalten werden, dass im Spracherwerb, in der Sprachkompetenz und in der Sprachverwendung tendenziell Unterschiede zu verzeichnen sind (Budde, 2012). • Einkommen, Familienstand, Haushaltsgröße oder Schulbildung Und zuletzt • Einfluss der Muttersprache Die Erstsprache beeinflusst das Verständnis und die Produktion einer Zweitsprache (Apeltauer, 2011).
Aufgabe 1 Welche externe Faktoren werden allgemeinen Kompetenzen zugeordnet? Begründen Sie Ihre Antwort! Aufgabe 2 Welche innere Faktoren werden allgemeinen Kompetenzen zugeordnet? Begründen Sie Ihre Antwort! Aufgabe 3 Welchen Lerntyp und -stil könnte Ihres Erachtens dieser Abschnitt aus dem Lehrwerk befriedigen?
Aufgabe 3 Aus „ Die Deutschprofis A 2. 1“: S. 109, 114
Aufgabe 4 Anhand der beiden Beispiele aus dem Lehrwerk was würden Sie als zusätzliches Lernmaterial den auditiven oder den kommunikativen Lerntypen anbieten?
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