Innere und uere Leistungsdifferenzierung Empirische Erkenntnisse und schulische

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Innere und äußere Leistungsdifferenzierung Empirische Erkenntnisse und schulische Konzepte Ulrich Vieluf Hamburg, 8. Juni

Innere und äußere Leistungsdifferenzierung Empirische Erkenntnisse und schulische Konzepte Ulrich Vieluf Hamburg, 8. Juni 2015

Einführung

Einführung

Deutscher Bildungsrat: Strukturplan für das Bildungswesen (1970, S. 36) „Die Grundsätze der Chancengleichheit und

Deutscher Bildungsrat: Strukturplan für das Bildungswesen (1970, S. 36) „Die Grundsätze der Chancengleichheit und der bestmöglichen Förderung des Einzelnen verlangen, dass die unterschiedlichen Interessen, Motivationen und Fähigkeiten der Lernenden von allen Bildungseinrichtungen zu berücksichtigen sind. Deswegen müssen die Lernangebote so vielfältig sein, dass der Lernende seinen Bildungsweg individuell gestalten kann. Das bedeutet, dass Curricula angeboten werden, die auf die unterschiedliche Lerngeschwindigkeit und Motivationslage der Lernenden sowie auf deren Interessen und Lernvoraussetzungen abgestimmt sind. Diese Individualisierung ist die vordringliche Aufgabe. “

Deutscher Bildungsrat: Strukturplan für das Bildungswesen (1970, S. 314) „Die innere Differenzierung (…) erlaubt

Deutscher Bildungsrat: Strukturplan für das Bildungswesen (1970, S. 314) „Die innere Differenzierung (…) erlaubt es, für verschiedene Schüler oder Schülergruppen unterschiedliche Lernziele zu verfolgen und auf verschiedene Leistungsdispositionen einzugehen, ohne dass die Gefahr der Fixierung des Schülers auf einen einmal erreichten Stand seiner Leistungsfähigkeit und seiner Interessen, damit des Verlustes an Förderungs- und Entwicklungsmöglichkeiten gegeben ist. “

Hamburgisches Schulgesetz § 3 Absatz 1 „Das Schulwesen ist so zu gestalten, dass die

Hamburgisches Schulgesetz § 3 Absatz 1 „Das Schulwesen ist so zu gestalten, dass die gemeinsame Erziehung und das gemeinsame Lernen von Kindern und Jugendlichen in größtmöglichem Ausmaß verwirklicht werden können. Diesem Grundsatz entsprechend sollen Formen äußerer und innerer Differenzierung der besseren Förderung der einzelnen Schülerin oder des einzelnen Schülers dienen. Eine Lernkultur mit stärkerer und dokumentierter Individualisierung bestimmt das schulische Lernen. “

Hamburgisches Schulgesetz § 15 Absatz 2 „Die Stadtteilschule vermittelt ihren Schülerinnen und Schülern eine

Hamburgisches Schulgesetz § 15 Absatz 2 „Die Stadtteilschule vermittelt ihren Schülerinnen und Schülern eine grundlegende und vertiefte allgemeine Bildung und ermöglicht ihnen entsprechend ihren Leistungen und Neigungen eine Schwerpunktbildung, die sie befähigt, nach Maßgabe der Abschlüsse ihren Bildungsweg an einer Hochschule oder in berufsqualifizierenden Bildungsgängen fortzusetzen. Die Schulen ermöglichen individuelles Lernen durch innere und äußere Differenzierung. “

Hamburgisches Schulgesetz § 17 Absatz 2 „Das Gymnasium vermittelt seinen Schülerinnen und Schülern eine

Hamburgisches Schulgesetz § 17 Absatz 2 „Das Gymnasium vermittelt seinen Schülerinnen und Schülern eine vertiefte allgemeine Bildung und ermöglicht ihnen entsprechend ihren Leistungen und Neigungen eine Schwerpunktbildung, die sie befähigt, nach Maßgabe der Abschlüsse ihren Bildungsweg an einer Hochschule oder in berufsqualifizierenden Bildungsgängen fortzusetzen. Die Schulen ermöglichen individuelles Lernen durch innere und äußere Differenzierung. “

KMK: Vereinbarung über die Schularten und Bildungsgänge im Sekundarbereich I (Beschluss der Kultusministerkonferenz vom

KMK: Vereinbarung über die Schularten und Bildungsgänge im Sekundarbereich I (Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 03. 12. 1993 i. d. F. vom 25. 09. 2014) „Ein verpflichtender Kernbereich von Fächern dient der allgemeinen Grundbildung. Der Pflichtunterricht wird je nach den Schularten / Bildungsgängen in bestimmten Fächern auf unterschiedlichen Anspruchsebenen erteilt. “ (S. 6 – Abschnitt 3. 1: Gemeinsame Merkmale)

KMK: Vereinbarung über die Schularten und Bildungsgänge im Sekundarbereich I (Beschluss der Kultusministerkonferenz vom

KMK: Vereinbarung über die Schularten und Bildungsgänge im Sekundarbereich I (Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 03. 12. 1993 i. d. F. vom 25. 09. 2014) „An Schularten mit mehreren Bildungsgängen wird der Unterricht entweder in abschlussbezogenen Klassen oder – in einem Teil der Fächer – leistungsdifferenziert auf mindestens zwei lehrplanbezogen definierten Anspruchsebenen in Kursen erteilt. Anstelle von Kursen können zur Vermeidung unzumutbar langer Schulwege und zur Erprobung besonderer pädagogischer Konzepte klasseninterne Lerngruppen in Deutsch und in den naturwissenschaftlichen Fächern in allen Jahrgangsstufen, in Mathematik nur in der Jahrgangsstufe 7, gebildet werden. “ (S. 7 – Abschnitt 3. 2. 5)

KMK: Vereinbarung über die Schularten und Bildungsgänge im Sekundarbereich I (Beschluss der Kultusministerkonferenz vom

KMK: Vereinbarung über die Schularten und Bildungsgänge im Sekundarbereich I (Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 03. 12. 1993 i. d. F. vom 25. 09. 2014) „Für den leistungsdifferenzierten Unterricht gilt: Der Unterricht auf verschiedenen Anspruchsebenen beginnt in Mathematik und in der ersten Fremdsprache mit Jahrgangsstufe 7, in Deutsch in der Regel mit Jahrgangsstufe 8, spätestens mit Jahrgangsstufe 9, in mindestens einem naturwissenschaftlichen Fach (in Physik oder Chemie) spätestens ab Jahrgangsstufe 9. Aus demographischen bzw. schulstrukturellen Gründen können in den genannten Fächern klasseninterne Lerngruppen auf weitere Jahrgangsstufen ausgedehnt werden. “ (S. 7 f. – Abschnitt 3. 2. 5, Forts. )

Homogenisierung durch äußere Differenzierung?

Homogenisierung durch äußere Differenzierung?

Methodisches Vorgehen Perzentilbänder zur Veranschaulichung der Leistungsverteilung (Leistungsheterogenität) 80 90 100 110 120 130

Methodisches Vorgehen Perzentilbänder zur Veranschaulichung der Leistungsverteilung (Leistungsheterogenität) 80 90 100 110 120 130 140 150 160 170 180 190 200

Leistungsverteilung am Ende der Jahrgangsstufe 8: Deutsch-Leseverständnis – nach Stadtteilen 70 St. S 21109

Leistungsverteilung am Ende der Jahrgangsstufe 8: Deutsch-Leseverständnis – nach Stadtteilen 70 St. S 21109 St. S 22393 80 90 100 110 120 130 140 150 160 170 180 190 200

Leistungsverteilung am Ende der Jahrgangsstufe 8: Deutsch-Leseverständnis – nach Stadtteilen 70 St. S 21109

Leistungsverteilung am Ende der Jahrgangsstufe 8: Deutsch-Leseverständnis – nach Stadtteilen 70 St. S 21109 St. S 22393 80 90 100 110 120 130 140 150 160 170 180 190 200

Leistungsverteilung am Ende der Jahrgangsstufe 8: Deutsch-Leseverständnis – nach Stadtteilen 70 Gy 21109 Gy

Leistungsverteilung am Ende der Jahrgangsstufe 8: Deutsch-Leseverständnis – nach Stadtteilen 70 Gy 21109 Gy 22393 80 90 100 110 120 130 140 150 160 170 180 190 200

Leistungsverteilung am Ende der Jahrgangsstufe 8: Deutsch-Leseverständnis – nach Stadtteilen 70 Gy 21109 Gy

Leistungsverteilung am Ende der Jahrgangsstufe 8: Deutsch-Leseverständnis – nach Stadtteilen 70 Gy 21109 Gy 22393 80 90 100 110 120 130 140 150 160 170 180 190 200

Leistungsverteilung am Ende der Jahrgangsstufe 10: Deutsch-Leseverständnis – nach Stadtteilen 70 St. S 21109

Leistungsverteilung am Ende der Jahrgangsstufe 10: Deutsch-Leseverständnis – nach Stadtteilen 70 St. S 21109 St. S 22393 Gy 21109 Gy 22393 80 90 100 110 120 130 140 150 160 170 180 190 200

Leistungsverteilung am Ende der Jahrgangsstufe 8: Mathematik – nach Schulen 80 St. S 21109

Leistungsverteilung am Ende der Jahrgangsstufe 8: Mathematik – nach Schulen 80 St. S 21109 St. S 22393 90 100 110 120 130 140 150 160 170 180 190 200 210

Leistungsverteilung am Ende der Jahrgangsstufe 8: Mathematik – nach Schulen 80 Gy 21109 Gy

Leistungsverteilung am Ende der Jahrgangsstufe 8: Mathematik – nach Schulen 80 Gy 21109 Gy 22393 90 100 110 120 130 140 150 160 170 180 190 200 210

Leistungsverteilung am Ende der Jahrgangsstufe 10: Mathematik – nach Schulen 80 St. S 21109

Leistungsverteilung am Ende der Jahrgangsstufe 10: Mathematik – nach Schulen 80 St. S 21109 St. S 22393 Gy 21109 Gy 22393 90 100 110 120 130 140 150 160 170 180 190 200 210

Eine Bergedorfer Stadtteilschule

Eine Bergedorfer Stadtteilschule

Lernstände Anfang Jgst. 5 und Ende Jgst. 10 im Kompetenzbereich Deutsch-Leseverständnis 200 Lernausgangslage Anfang

Lernstände Anfang Jgst. 5 und Ende Jgst. 10 im Kompetenzbereich Deutsch-Leseverständnis 200 Lernausgangslage Anfang Klasse 5 Lernzuwachs bis Ende Klasse 10 162 150 147 + 52 100 95 169 + 47 + 63 122 99 50 KESS 2009 GS St. S 2013 KESS 2009 GY

Leistungsverteilung am Ende der Jahrgangsstufe 10: Deutsch-Leseverständnis 100 110 120 130 140 KESS 2009

Leistungsverteilung am Ende der Jahrgangsstufe 10: Deutsch-Leseverständnis 100 110 120 130 140 KESS 2009 GY KESS 2009 GS St. S 2013 KESS 7 KESS 8 150 160 170 180 190 200

Mittelwertdifferenzen zwischen Mädchen und Jungen (in Effektstärken) 1. 0 0. 5 0. 27 0.

Mittelwertdifferenzen zwischen Mädchen und Jungen (in Effektstärken) 1. 0 0. 5 0. 27 0. 0 -0. 04 -0. 5 -1. 0 KESS 2009 GS St. S 2013

Mittelwertdifferenzen nach Familiensprache (Deutsch vs. andere Sprache; in Effektstärken) 1. 0 0. 5 0.

Mittelwertdifferenzen nach Familiensprache (Deutsch vs. andere Sprache; in Effektstärken) 1. 0 0. 5 0. 47 0. 0 -0. 16 -0. 5 -1. 0 KESS 2009 GS St. S 2013

Mittelwertdifferenzen nach Buchbestand im Elternhaus (> 100 Bücher vs. ≤ 100 Bücher; in Effektstärken)

Mittelwertdifferenzen nach Buchbestand im Elternhaus (> 100 Bücher vs. ≤ 100 Bücher; in Effektstärken) 1. 0 0. 5 0. 42 0. 15 0. 0 -0. 5 -1. 0 KESS 2009 GS St. S 2013

Lernstände Anfang Jgst. 5 und Ende Jgst. 10 nach Familiensprache 200 Lernausgangslage Anfang Klasse

Lernstände Anfang Jgst. 5 und Ende Jgst. 10 nach Familiensprache 200 Lernausgangslage Anfang Klasse 5 165 Lernzuwachs bis Ende Klasse 10 162 150 + 76 100 + 60 102 89 50 Lesen andere Sprache Deutsch

Lernstände Leseverständnis. Anfang Jgst. 5 und Ende Jgst. 10 nach Buchbestand im Elternhaus 200

Lernstände Leseverständnis. Anfang Jgst. 5 und Ende Jgst. 10 nach Buchbestand im Elternhaus 200 Lernausgangslage Anfang Klasse 5 162 Lernzuwachs bis Ende Klasse 10 164 150 + 56 + 72 108 100 90 50 Lesen ≤ 100 Bücher > 100 Bücher

Klassen 10 im Vergleich: Leseverständnis 200 172 158 160 10 a 10 b 164

Klassen 10 im Vergleich: Leseverständnis 200 172 158 160 10 a 10 b 164 10 c 10 d 160 158 161 10 f 10 g 10 h 164 10 j 160 161 10 k 10 l 166 162 150 100 50 10 e 10 m MW

Lernstände Ende Klasse 6 und Ende Klasse 10 nach Klassen – Leseverständnis 200 Lernausgangslage

Lernstände Ende Klasse 6 und Ende Klasse 10 nach Klassen – Leseverständnis 200 Lernausgangslage Ende Klasse 6 160 150 +31 129 162 +39 166 +49 171 161 +26 135 123 Lernzuwachs bis Ende Klasse 10 158 +35 136 117 114 164 +44 +35 158 +23 +45 166 +40 135 122 118 129 162 163 162 +38 +35 +37 128 126 10 m MW 124 100 50 10 a 10 b 10 c 10 d 10 e 10 f 10 g 10 h 10 j 10 k 10 l

Selbstkonzepte Deutsch: Klassen 10 im Vergleich 4. 0 3. 6 3. 5 3. 1

Selbstkonzepte Deutsch: Klassen 10 im Vergleich 4. 0 3. 6 3. 5 3. 1 3. 2 3. 4 3. 3 3. 2 3. 1 3. 2 3. 3 3. 0 2. 5 2. 0 1. 5 1. 0 10 a 10 b 10 c 10 d 10 e 10 f 10 g 10 h 10 j 10 k 10 l 10 m MW

Was macht einen solchen Erfolg möglich? Förderung der Lesekompetenz als Schwerpunkt eines intensiven Schulentwicklungsprozesses

Was macht einen solchen Erfolg möglich? Förderung der Lesekompetenz als Schwerpunkt eines intensiven Schulentwicklungsprozesses (im Rahmen des Schulversuchs „Selbstverantwortete Schule – d. 18“) Bausteine: Ø Verzicht auf jegliche äußere Leistungsdifferenzierung, Ø Lesekompetenz als Schlüsselkompetenz zum eigenständigen Lernen: Einführung einer 5. Deutschstunde in Jahrgangsstufe 5 für Leseförderung; durchgängige Arbeit mit dem Lehrgang „Texte lesen und verstehen“ (Wolfgang Menzel) und verbindliches Spiralcurriculum bis einschließlich Jahrgangsstufe 10 in allen Klassen Ø Verankerung des Themas „Entwicklung der Lesekompetenz“ in allen Fachbereichen und in der Schulkultur Ø Einführung einer 2 -stündigen „Lernwerkstatt“ in Jahrgangsstufen 5 bis 8 mit verbindlichem Methoden-Curriculum zum Einüben des selbständigen Arbeitens, kooperativer Arbeitsformen und Leseförderung

Was macht einen solchen Erfolg möglich? Ø Anfertigung einer umfangreichen Facharbeit In Jahrgangsstufe 7

Was macht einen solchen Erfolg möglich? Ø Anfertigung einer umfangreichen Facharbeit In Jahrgangsstufe 7 im Verlauf eines Schulhalbjahrs, zu der auch eine ausführliche Recherche in der Bibliothek gehört Ø 2 -stündiger Wahlpflichtkurs „Buch und Text“ über vier Jahre für schwache Leser Ø Lesetagebücher, Lesekisten, Buchvorstellungen im Literaturunterricht Ø ehrenamtliche Lesementoren für Su. S aus Jahrgangsstufen 5 bis 7, die einmal wöchentlich mit jeweils einem Schüler eine Stunde lesen und erzählen Ø zusätzliche Aktivitäten, die dem Lesen Bedeutung beimessen: Bibliothek, die sowohl für individuelle Lektüre und Arbeit als auch für Klassenprojekte genutzt wird; alle 5. Klassen werden in die Nutzung eingeführt und erhalten Leseausweise; Lehrer können Handapparate einstellen oder Bücherkisten für den Unterricht bestellen; Vorleseangebot Ø Lesungen am Nikolaustag: Autoren lesen Schülerinnen und Schülern aus unterschiedlichen Jahrgangsstufen vor Ø u. v. m.

Gemeinschaftsschule Berlin

Gemeinschaftsschule Berlin

Eckpunkte des Schulversuchs Gemeinschaftsschule Berlin • Die Berliner Gemeinschaftsschulen sind konzipiert als Orte gemeinsamen

Eckpunkte des Schulversuchs Gemeinschaftsschule Berlin • Die Berliner Gemeinschaftsschulen sind konzipiert als Orte gemeinsamen Lernens von der Schulanfangsphase bis zum Schulabschluss (Jahrgangsstufen 1 bis 10/13). • Sie führen zu allen Schulabschlüssen. • Auf Klassenwiederholungen wird verzichtet. • Die Schülerinnen und Schüler können nicht abgeschult werden. • Auf äußere Fachleistungsdifferenzierung als Organisationsprinzip wird verzichtet. • Regelmäßige individuelle Lern- und Leistungsrückmeldungen ersetzen das halbjährliche Notenzeugnis bis zur Jahrgangsstufe 8. • Die Berliner Gemeinschaftsschulen sind Ganztagsschulen.

Schülerzusammensetzung Jgst. 9 (5. Schulversuchsjahrgang) linke Säule: nichtdeutsche Familiensprache linke Säule: mittlere Säule rechte

Schülerzusammensetzung Jgst. 9 (5. Schulversuchsjahrgang) linke Säule: nichtdeutsche Familiensprache linke Säule: mittlere Säule rechte Säule: nichtdeutsche Eltern ohne (Fach-) bis 100 Bücher Familiensprache Hochschulreife im Elternhaus mittlere Säule: Eltern ohne (Fach-)Hochschulreife rechte Säule: bis 100 Bücher im Elternhaus Gruppe 1 Gemeinschaftsschule Berlin – 2014/15 Gruppe 2 Gruppe 3

Lernentwicklungen Anfang Jahrgangsstufe 7 – Anfang Jahrgangsstufe 9 nach Kompetenzbereichen im Kohortenvergleich (Effektstärken) Leseverständnis

Lernentwicklungen Anfang Jahrgangsstufe 7 – Anfang Jahrgangsstufe 9 nach Kompetenzbereichen im Kohortenvergleich (Effektstärken) Leseverständnis Gem. S 2. Kohorte Gem. S 1. Kohorte HHer VG 1. 07 0. 84 0. 63 Mathematik 0. 51 1. 06 1. 22 0. 92 0. 60 0. 65 (Effektstärken) Gemeinschaftsschule Berlin – 2014/15 37

Lernentwicklungen Anfang Jahrgangsstufe 7 – Anfang Jahrgangsstufe 9 nach Kompetenzbereichen und Vergleichsgruppen – 2.

Lernentwicklungen Anfang Jahrgangsstufe 7 – Anfang Jahrgangsstufe 9 nach Kompetenzbereichen und Vergleichsgruppen – 2. Kohorte Leseverständnis VG 1 – 2. Kohorte VG 2 – 2. Kohorte VG 3 – 2. Kohorte 1. 40 1. 02 1. 23 Mathematik 1. 30 0. 89 1. 00 0. 77 (Effektstärken) Gemeinschaftsschule Berlin – 2014/15 38

Mittlere Lernstände Anfang Jahrgangsstufe 7 – Anfang Jahrgangsstufe 9 nach Vergleichsgruppen – Leseverständnis (Skalenpunkte)

Mittlere Lernstände Anfang Jahrgangsstufe 7 – Anfang Jahrgangsstufe 9 nach Vergleichsgruppen – Leseverständnis (Skalenpunkte) Leseverständnis 180 Lernausgangslage Jgst. 7 Lernzuwachs 160 149 139 140 120 119 20 141 22 127 119 21 100 128 98 147 22 25 125 30 116 98 80 60 VG 1 VG 2 VG 3 Kohorte 1 Gemeinschaftsschule Berlin – 2014/15 VG 1 VG 2 VG 3 Kohorte 2 39

Mittlere Lernstände Anfang Jahrgangsstufe 7 – Anfang Jahrgangsstufe 9 nach Vergleichsgruppe – Mathematik (Skalenpunkte)

Mittlere Lernstände Anfang Jahrgangsstufe 7 – Anfang Jahrgangsstufe 9 nach Vergleichsgruppe – Mathematik (Skalenpunkte) Mathematik 180 Lernausgangslage Jgst. 7 Lernzuwachs 160 140 123 120 109 100 13 12 127 8 119 111 96 124 114 20 18 130 15 106 94 80 60 VG 1 VG 2 VG 3 Kohorte 1 Gemeinschaftsschule Berlin – 2014/15 VG 1 VG 2 VG 3 Kohorte 2 40

Lernentwicklung nach Kompetenzbereichen und Schulen (Effektstärken) Lesen Orthografie Gemeinschaftsschule Berlin – 2014/15 Englisch Mathematik

Lernentwicklung nach Kompetenzbereichen und Schulen (Effektstärken) Lesen Orthografie Gemeinschaftsschule Berlin – 2014/15 Englisch Mathematik Nawi 41

Was macht solche Erfolge möglich? Beobachtungen aus der wissenschaftlichen Begleitung des Schulversuchs Ø Das

Was macht solche Erfolge möglich? Beobachtungen aus der wissenschaftlichen Begleitung des Schulversuchs Ø Das Leitbild: Die Berliner Gemeinschaftsschulen verstehen sich als inklusive Schulen. Sie streben das gemeinsame Lernen in heterogenen Lerngruppen von der Jahrgangsstufe 1 bis zum Abitur unter Verzicht auf äußere Differenzierung an. Ø Das Arbeiten in Klassen- und Jahrgangsteams: Fachlehrkräfte, Sonderpädagog. Innen, Sozialpädagog. Innen, Erzieher. Innen, Heilpädagog. Innen, Therapeut. Innen, Schulbegleiter. Innen – kurz: alle pädagogischen Kräfte, die Schülerinnen und Schüler fördern und unterstützen, arbeiten „auf Augenhöhe“ in multiprofessionellen Teams. Ø Die diagnosegestützte individuelle Förderplanung: Die unterschiedlichen „professionellen Blicke“ auf den einzelnen Schüler / die einzelne Schülerin ergänzen sich nicht nur, sondern ermöglichen eine „ganzheitliche Sicht“ auf ihn oder sie, auf seine bzw. ihre nicht nur fachbezogenen Förderbedarfe und -bedürfnisse.

Was macht solche Erfolge möglich? Beobachtungen aus der wissenschaftlichen Begleitung des Schulversuchs Ø Die

Was macht solche Erfolge möglich? Beobachtungen aus der wissenschaftlichen Begleitung des Schulversuchs Ø Die Normalität des Andersseins: Sie geht einher mit einem vergleichsweise hohen Stand des individualisierten, schülerorientierten Lernens und Arbeitens; der geschulte Blick auf jeden einzelnen Schüler / jede einzelne Schülerin, seine bzw. ihre individuellen Lernstände und Lernbedürfnisse machen Kategorisierungen wie „mit“ bzw. „ohne sonderpädagogischen Förderbedarf“ überflüssig; die Förderung richtet sich nach dem aktuellen Bedarf in den verschiedenen Kompetenzbereichen bzw. Unterrichtsfächern. Ø Partizipation und Mitverantwortung der Schülerinnen und Schüler: Gefördert werden eine reflexive Haltung der Schülerinnen und Schüler zum eigenen Lernen und eine zunehmende Verantwortungsübernahme.

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.