Wiener Walzer 25 10 2020 Viola Das Parfum

Wiener. Walzer 25. 10. 2020

Viola: Das Parfum des Frühlings

• Die Ruhepause im Garten ist vorbei, wenn der Veilchenduft von Viola odorata in der Luft hängt. Die kleinen zarten Blumen weben prachtvolle Blütenteppiche ins Gras – nicht nur in Lilatönen.

• „Ein Veilchen auf der Wiese stand gebückt in sich und unbekannt. “ • Johann Wolfgang von Goethe

• Wenn das hübsche zarte Duftveilchen aus dem Boden sprießt, dann ist im Garten die Ruhezeit bald vorbei. Unter den ersten Frühlingsboten bezaubert uns Viola ordorata, das nach seiner Blütezeit oft Märzveilchen genannt wird, am meisten. Johann Wolfgang von Goethe beschrieb es in seinem Gedicht „Das Veilchen“ 1774 zwar das unauffällige Wesen des Blümchens, das auf der Wiese nur allzu leicht übersehen wird, doch wenn es seinen Duft verströmt, ist das kleine Gewächs alles andere als unauffällig. Das besondere veilcheneigene Aroma ist auf den Inhaltsstoff Jonon zurückzuführen.

Schattiger Standort • Man findet die wohlriechenden Blüten nur im März und April vor allem auf schattigen Wiesen, an Zäunen, Hecken und Waldrändern. Das Veilchen wird auch seit dem Mittelalter kultiviert und schätzt im Garten halbschattige Lagen. Der Boden sollte lehmig und nährstoffreich sein, ansonsten sind die kleinen „Blaublütler“ anspruchslos. Apropos Farbe: Auch wenn die veilchenblauen Blütenblätter am bekanntesten sind, sind auch rötliche oder apricotfarbene Sorten erhältlich. Duftveilchen können aber auch weiß mit einem Stich ins Hellblaue oder strahlend weiß wie bei der Sorte Alba sein, deren Merkmal ein violett gefärbter Sporn ist.

• Duftveilchen sind Kaltkeimer: Die Samen werden zum Ende des Sommers bis in den zeitigen Frühling direkt im Freiland ausgesät und sorgen später für Blütenteppiche im Garten.