TVDokumentation und Spielfilm im Geschichtsunterricht Danira Alic Christine
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TV-Dokumentation und Spielfilm im Geschichtsunterricht Danira Alic, Christine Winkler, Tamara Mercedes Wolf
Inhalt 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. Lehrplanbezug Historischer Spielfilm Dokumentarfilm Historischer Überblick Erzählmuster Annäherung an das Thema Filme im politischen Unterricht Kompetenzenorientiertes Lehrmittel Ganzer Film vs. Filmausschnitte & Beispiel Zeitebenen De-Konstruktion Leitfaden Didaktische Hinweise für die Arbeit mit Filmen Beispiel: Dokumentarfilm Arbeitsauftrag: Dokumentarfilm Links Quellen
Lehrplanbezug Beiträge zu den Bildungsbereichen Sek I: Arbeit mit Texten und Bildern (Quellen und Darstellungen der Vergangenheit bzw. der Gegenwart in unterschiedlichen Medien), Interpretation und Bewertung; Begriffsbildung und Anwendung; Sammeln und Anwenden von Argumenten im Diskurs Im Bereich des politischen Lernens sind Themen aus der Lebenswelt der Su. S (Schuldemokratie, Medien, Konsum, Migrationserfahrungen, Lebenswegentscheidungen etc. ) aufzugreifen Politische Bildung soll dazu befähigen, Grundlagen und Informationen zu reflektieren und Manifestationen des Politischen zu entschlüsseln, indem ein Repertoire von Methoden zur Analyse von Daten, Bildern und Texten vermittelt wird. Gleichzeitig sollen Verfahren und Methoden vermittelt werden, die dazu befähigen, sich mündlich, schriftlich, visuell und/oder in modernen Medien politisch zu artikulieren (z. B Beteiligung an Diskussionen zu politischen Fragen, Su. S-Vertreterwahl) (Politikbezogene Methodenkompetenz)
Lehrplanbezug Wahrnehmung und Gestaltung künstlerischer und kultureller Produkte als Medien der Kommunikation in ihrer historischen und/oder gesellschaftlichen Bedingtheit Die Eigenständigkeit im Umgang mit historischen Quellen zum Aufbau einer Vorstellung über die Vergangenheit (Re-Konstruktion), sowie ein kritischer Umgang mit historischen Darstellungen (z. B Ausstellungen, Spielfilme mit historischen Inhalten, Schul- und Fachbücher) sind zu fördern (Dekonstruktion)
Lehrplanbezug Beiträge zu den Bildungsbereichen Sek II: Sprache und Kommunikation: Förderung kritischer Reflexion durch Auseinandersetzung mit und Interpretation von Quellen (Texte, Bilder, Diagramme, Statistiken und Karten ua. ) unter Einbeziehung der modernen Medien 4. Klasse: Medien und deren Auswirkung auf das Politische; Manifestationen des Politischen (mediale Berichterstattung, politische Inszenierungen, Wahlwerbung) 8. Klasse: Rolle der Medien zwischen Politik, Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft (Medienpolitik, Medienstrukturen; Neue Medien; Cyberdemokratie)
Historischer Spielfilm Grundlage: historischen Figuren, Ereignissen oder Bewegungen fiktive Filmerzählungen Handlungen an einem historischen Schauplatz Filme, die mittlerweile selbst eine historische Bedeutung haben Fiktion Requisiten, Figuren und Handlungen werden „erfunden“ niemals Abbilder einer vergangenen Zeit, sondern Entstehungszeit kulturellen Normen und verbreiteten Vorstellungen von Vergangenheit Bestandteil gegenwärtiger Geschichtskultur Umgang mit Geschichte Beeinflussung des Geschichtsbewusstseins
Dokumentarfilm Nichtfiktionale Filmgattung, welche bestrebt tatsächlich Geschehenes möglichst genau und authentisch abzubilden Für bestimmte Subgenres werden auch Darsteller engagiert: Reenactment – Nachspielen von realistischen Szenen Doku-Drama
Historischer Überblick Erste Filme waren Dokumentationen, da sie reale Szenen aus dem Alltag abgebildet haben „The Birth of a Nation“ (1915) erster abendfüllender Film mit historischer Handlung Faszination mit historischen Stoffen auf der Leinwand gehen zurück in Anfangszeiten des Films und reichen bis heute Ab 1920 er Jahre: Kulturfilme als Bildungsfilme eingesetzt
Erzählmuster historischer Filme nach Robert A. Rosenstone Geschichte als „Story“, geknüpft an eine moralische Botschaft und Fortschrittsglauben Erzählt von Individuen Erzählung einer geschlossenen, vollständigen und einfachen Vergangenheit linear, (mono-)kausal und einheitlich erklärt emotionalisiert, personalisiert und dramatisiert Ein spezifischen „Look“ der Vergangenheit wird gezeigt Rekonstruktion von , Landschaften, Gebäude, Kleidung Erzeugung von Gefühl durch Einsatz von zeitgenössischen Werkzeuge und Waffen Geschichte als Prozess Darstellung aller Aspekte
Annäherung an das Thema Filme und Dokumentarfilme sind den Su. S vertraute Medien Urteilskompetenz der Su. S ansprechen diverse Urteile, Botschaften und Einstellungen, die in den diversen Medien vorkommen, untersuchen und kritisch reflektieren Positionen von Einzelnen, Gruppen oder Parteien und ihre Wertvorstellungen rückbeziehen und im historischen Kontext verstehen und bewerten können politische Kontroversen aus den durch den Film veranschaulichten unterschiedlichen Perspektiven wahrnehmen
Filme im politischen Unterricht tägliche Konfrontation mit politischen Erzählungen TV und Internet haben hohes Einflusspotential auf Su. S Aufgabe Lehre. In: Su. S sollen transportierte Botschaften verstehen und kritisch zu hinterfragen Fiktion eines Filmes großes Problem Ernsthaftigkeit Ziele 1. 2. Bewusst werden der konstruierten Charakter der bewegten Bilder (Filmsprache, Kameraeinstellungen, Tricks) Systematische Filmanalyse ( Diskussionen, Meinungen, . . . ) Kompetentes Arbeiten mit Film nicht einfach aber wichtig
Kompetenzorientiertes Lehrmittel Kritische Filmarbeit: Austausch über die am eigenen Ich erfahrenen Wirkungen und Diskussion über die „Botschaft“ Auflistung der filmischen Mitteln um die erwünschten Eindrücke zu verstehen und bewerten zu können Problemfaktor: Informationsüberschuss und Verschleierung durch Effekte und Montagen (Haupt-und Nebenhandlungen) Als Lehrer. In die Su. S motivieren eine Analysearbeit zu starten Primäres Ziel : Schaffung von Qualifikationen, die es Su. S ermöglichen, Filme bewusst und kritisch wahrzunehmen und analysieren zu können Ua. Urteilskompetenz und historische Methodenkompetenz fördern
Ganzer Film vs. Filmausschnitt Überforderung von Informationen Abnahme der Aufnahmebereitschaft Überlagerung und Auslöschung wichtiger Impressionen Zeitfaktor Verzicht auf Filmarbeit Gesamtsituation nur schwer aus einem Ausschnitt zu erkennen Geschichte muss als historisches Gesamtpaket verstanden werden = Zusammenhänge verstehen
Beispiel für die Verwendung eines Ausschnitts “Großen Diktator”: Propagandarede Hynkles Charly Chaplin erzählt eine Geschichte, die in sich konsistent ist und für die der Kontext des Gesamtfilmes keinesfalls eine notwendige Bedingung darstellt Zeitgenosse erzählt in verschlüsselter Weise über seine Eindrücke von den Vorgängen im Deutschen Reich zu Beginn des 2. Weltkrieges Führerkult, inszenierte Masseneuphorie, Rassenwahn ernsthafte Auseinandersetzung nur mit Szene als Ausschnit aus dem Film (als Geschichte in der Geschichte) möglich https: //www. youtube. com/watch? v=Z 4 Uh. Jpvi. VYg
Zeitebenen als Voraussetzung der De-Konstruktion 1. Die Zeit, in der Film gesehen wird, prägt 2. Die Zeit, die der Film darstellt, übernimmt unterschiedliche Funktionen 3. Interessen, welche Su. S mit dem Thema verbinden Erwartungen, die sie haben Urteile über Handlung und die Darstellung der Vergangenheit bloße Staffage der (fiktiven) Handlung sorgsam restaurierter Kolorit mit Authentizitätsanspruch für eine semi-fiktive Handlung sorgsam re-konstruiertes Sujet mit dem Anspruch der Übereinstimmung mit dem “Wie es eigentlich gewesen ist“ Die Zeit, in der Film gedreht wurde, bestimmt Sichtweisen auf die Geschichte und Fragen, die der Regisseur an die Vergangenheit stellt, und beeinflusst die Art und Weise, wie er sie beantwortet. gibt die in der Gesellschaft oder teilen von ihr vorherrschenden Ängste, Träume und Sehnsüchte wieder.
De-Konstruktion 1. 2. Fokussierung auf Vergangenheit: Fragen: Quellennähe der Darstellung, nach Übereinstimmung mit dem Wissensstand der Forschung, der erkennbaren Präferenz für spezielle Versionen des Geschehens u. a. Waren sich Filmmacher der prinzipiellen Unmöglichkeit, historisches Geschehens lückenlos zu re-konstruieren, bewusst? Fokussierung auf die erzählte Geschichte: Analyse der Kontextualisierungen der Filmemacher Angedeutete Parallelen oder Unterschiede zu anderen historischen Ereignissen Suggestion selektiver Ursachen für das Geschehen Behaupten oder Verschweigen von Folgen der Ereignisse 3. Fragen nach leitenden Gesichtspunkte der vorgenommen Kontextualisierungen Relevanz für die Gegenwart: In irgendeiner Form muss das Thema als für die Gegenwart von Interesse befunden werden, sonst wird der Film nicht produziert. Orientierungsangeboten des Filmes für die Gegenwart erörtern
De-Konstruktionsleitfaden Charakteristik der filmischen Geschichtsdarstellung (Genre, Adressat. Innen) Immanente Erschließung (deskriptives Vorgehen ohne Bewertung und Interpretation) Was wird über die Vergangenheit gesagt, festgestellt, behauptet, vermutet? Bezug zu Quellen? Kontextualisierungen (synchron/diachron, medienspezifische Darstellungsmittel) Bezüge Gegenwart, Verweise Zukunft, Botschaften an Zuseher Analytische Bestandsaufnahme Intentionen, offene oder versteckte Urteile, Haltungen, Einstellungen Beurteilen der Triftigkeit sachliche Triftigkeit: (Verstöße gegen das Vetorecht der Quellen, Wahl der Kontextualisierung, Triftigkeit der Gegenwartsbezüge) Sprachlich-narrative Triftigkeit (Logik, Widersprüche) Triftigkeit der Bezüge auf Werte und Normen Diskurs über die eigene Interpretation
Didaktische Hinweise zur Arbeit mit Filmen Historischer Kontext der Handlung des Filmes soll den Su. S bekannt sein! Je besser die Sachkompetenz der Su. S ist, umso leichter die De-Konstruktionsarbeit! Wenn man die Su. S erstmals zur De-Konstruktion anleiten will, ist es sinnvoll, an einem Film zu einem (weitgehend) bekannten Thema zu arbeiten (z. B. als Abschluss einer Unterrichtssequenz) Beides zugleich fördern zu wollen – Sach- und De. Konstruktionskompetenz erschwert Lu. L und Su. S den Unterricht.
Beispiel: Dokumentarfilm Schindlers Liste - Eine wahre Geschichte https: //www. zdf. de/dokumentation/zdfinfodoku/schindlersliste-102. html Beobachtet welches Material, welche Quellen gezeigt werden und welche filmischen Elemente zu einem Ganzen zusammenspielen, um ein Bild der Vergangenheit zu machen! (5 -10 Min. ) Denkt an den Konstruktcharakter und die Perspektivität historischer Darstellungen im Film
Arbeitsauftrag - Dokumentarfilm Red Army – Legenden auf dem Eis FSK: ohne Altersbeschränkung, d. h. sowohl für Unter- als auch für Oberstufe geeignet Fächer: Geschichte/ Politik/ Sport Themen: Internationale Politik im 20. Jh. , Ost-West. Konflikt, Kalter Krieg, Sport und Gesellschaft, Feindbilder, Propaganda Arbeitsauftrag (Siehe Handout) ist für die Oberstufe AHS oder BHS (11. Jahrgang)
Links für Lehrer. Innen Filme http: //www. film-kultur. de/curri. html http: //bildungsmedien. tv/index. html http: //www. bpb. de/mediathek/film-highlights/ Material und Infos http: //www. filmabc. at/index. php? kap=13&a=1 http: //www. kinomachtschule. at/filme/ http: //www. bpb. de/shop/lernen/filmhefte/ http: //www. mediamanual. at/mediamanual/workshop/filmver mittlung/index. php http: //www. lernort-kino. de/
Quellen Krammer, Reinhard: De-Konstruktion von Filmen im Geschichtsunterricht. In: Geschichte im Film. Beiträge zur Förderung historischer Kompetenz. hrsg. von Schreiber, Waltraud/ Wenzl, Anna. (2006) S. 38 -41 https: //de. wikipedia. org/wiki/Historienfilm http: //www. bpb. de/gesellschaft/kulturellebildung/143799/historische-spielfilme? p=all https: //de. wikipedia. org/wiki/Dokumentarfilm#1920 er. Jahre
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