Fotos lgen nicht ein Groes Dankeschn an alle

Fotos lügen nicht… ein Großes Dankeschön an alle unsere Clubfotografen, für die tollen Bilder rund um die HSSSchau 2019 in Leipzig.

Fotos lügen nicht… Es gibt nichts Unvollkommeneres als Tierfotos, denn Diskusionen lassen sich daran anhaltend führen, ohne dass sich das Tier noch einmal bewegt. Mit der Fotografie berauben wir das Tier um eine seiner ureigenen Verhaltensweisen.

l Wir halten einen Moment fest, der immer aus einer Bewegung heraus entstand, und sei es nur das Atmen. l Wer sich dieses Umstandes bewusst ist, weiß auch, dass Fotografen hin und wieder auch ihre künstlerische Ader ausleben, mit der Betonung auf „Ihre“. Der Moment, der vermeintlich für die Ewigkeit festgehalten wird, wird durch denjenigen festgelegt,

l der hinter der Kamera steht. l Wer nun nur das Foto betrachtet, ohne das Tier im Käfig gesehen zu haben und ohne mit dessen Charakter sowie den Ansprüchen des Fotografen vertraut zu sein, dem wird es nicht leicht fallen, ein anschließendes Urteil zu fällen. l Jeder Tierfotograf orientiert sich am gültigen Standardbild.

l Und zumindest bei Tauben sind das nur Momentaufnahmen, also Fotos. Wer also unsere derzeit gültigen Musterbilder als Ideal betrachtet verkennt den tatsächlichen Status der Bilder. l Sie entstammen trotz allerlei technischer Veränderungen und Manipulation immer der Motivation des Fotografen.

l Bei seltenen Rassen oder Farbenschlägen sind es dann nicht selten nur ganz wenige Bilder, die überhaupt in Betracht kommen. l Mit Zeichnungen lässt es sich in diesem Fall bestimmt ganz anders arbeiten. l Die vorgenannten Bemerkungen entstanden nicht ohne Hintergrund.

l Zum einen wird die Kritik an Fotos gefühlt immer häufiger, und nicht selten trägt der Fotograf die Schuld an der Unvollkommenheit, die das Tier auf dem Foto aufweist. Zum anderen wird gerade in den sozialen Medien, aber auch an anderen Stellen, das Tier auf dem Foto „bewertet“. Schlimmstenfalls werden Urteile zu Fotos zum Anlass

l genommen, Preisrichter für ihre Urteile am lebenden Tier zu kritisieren. l Fotos sind und bleiben Momentaufnahmen. l Dass die Fotografen ihre Techniken und Mittel haben, um möglichst ideal positionierten Tiere auf Fotos zu bannen, sei auch hier nicht verschwiegen.

l Ein Talent im Umgang mit den Tieren und ein Blick für die Feinheiten der Rassen gehört ebenfalls dazu. l Dennoch wird ein Foto niemals die Gesamtheit des Tieres wiedergeben. So manch heutiges Musterbild im Standard kam bei der Bewertung nicht über untere Noten hinaus, und manch anderes Tier, das dem gewünschten Ziel sehr nahe scheint

l wurde vom Preisrichter verkannt, oder zeigt sich während des Fotografierens nicht. l Wie die Bewertung ist auch die Fotografie auf einen kurzen Zeitraum beschränkt. Dabei merkt man in beiden Fällen schnell, ob sich der Züchter mit seinen Tieren beschäftigt hat. l Ein paar Beispiele…

waagerecht und kurz kein Blaswerk

zu waagerecht fast Ideal

Das gleiche Tier, aber immer in verschiedene Positionen. Es zeigt wie schwierig es ist den richtigen Moment zu treffen. Vielen Dank LP 620