Die Feier der Hl Taufe Das wichtigste Initiationssakrament

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Die Feier der Hl. Taufe Das wichtigste Initiationssakrament der Christen Manfred Hanglberger, Pfarrer und

Die Feier der Hl. Taufe Das wichtigste Initiationssakrament der Christen Manfred Hanglberger, Pfarrer und Familientherapeut (i. R. ), Autor (www. hanglberger-manfred. de)

Die sieben Sakramente der Kath. Kirche l Taufe l Versöhnung Sakramente sind l -

Die sieben Sakramente der Kath. Kirche l Taufe l Versöhnung Sakramente sind l - zu menschlicher Gemeinschaft - zur Schöpfung - zu Gott l Eucharistie l Firmung l Heilungsriten Versöhnung mit Mitmenschen, mit Gott, mit der Natur, mit eigener Vergangenheit, mit eigenem Körper, mit eigener Gefühlswelt, . . . l Ehe l Weihe l Krankensalbung Dazugehörigkeitsriten l Verantwortungsriten - Sendung, Beauftragung, „Berufung“ - Aufgaben erkennen und übernehmen, - eigene Fähigkeiten und Möglichkeiten erkennen und nutzen

Sinngehalte der Taufe l Reinigungsritus (bei einer Erwachsenen-Taufe) - „zur Vergebung der Sünden“ -

Sinngehalte der Taufe l Reinigungsritus (bei einer Erwachsenen-Taufe) - „zur Vergebung der Sünden“ - Vgl. Johannes der Täufer - Vgl. Waschung der Hindus im Ganges l Dazugehörigkeitsritus - „Du bist mein geliebter Sohn, . . . “ - „Wiedergeboren aus Wasser und Geist“ (Tiefe Dazugehörigkeit zur großen Gemeinschaft des Lebens auf der Erde und umfassendes Geliebt- und Bejaht-sein vom Ursprung des Daseins) 3

Kindertaufe? l l l Sakramente müssen bewusst bejaht werden! Die Kinder Getauften gehören schon

Kindertaufe? l l l Sakramente müssen bewusst bejaht werden! Die Kinder Getauften gehören schon zur Kirche Noch kein „Kind Gottes“? Taufe als Exorzismus? Befreiung von der Erbsünde? Verpflichtung der Eltern zur Glaubenserziehung 4

Die Kindertaufe: Ein Sakrament für die Eltern Taufe als symbolische Wiederholung der Geburt! l

Die Kindertaufe: Ein Sakrament für die Eltern Taufe als symbolische Wiederholung der Geburt! l Das Kind von Gott annehmen: als Gabe und Aufgabe! l Das Kind annehmen als „Kind Gottes“ l (Würde, Originalität, kein Besitzverhältnis, . . . ) Das Kind hinführen zur Weltgemeinschaft l Das Kind hinführen zur Lebensgemeinschaft der Natur l Das Kind hinführen zur Glaubensgemeinschaft l 5

Das Versprechen, das Kind im Glauben zu erziehen l l l Glaube: Glaube an

Das Versprechen, das Kind im Glauben zu erziehen l l l Glaube: Glaube an Theorie oder Glaube an Werte? Glaube: Dass es Gott gibt oder dass er in mir wirkt? An sich selbst glauben: gesundes Selbstvertrauen Der Glaube aneinander: Vertrauensbeziehungen aufbauen Der Glaube an Gott: Verantwortung für sich und die Welt - sich selbst mit den Augen Gottes sehen: wichtig, wertvoll, liebenswert, einzigartig - den Mitmenschen mit den Augen Gottes sehen: Barmherzig und ehrlich - die Welt mit den Augen Gottes sehen: Er sieht immer die Welt als Ganzes, als Einheit l Gott als die Quelle seelischer Kräfte (Gebet um seelische Kräfte) 6

Selbstvertrauen und Verantwortung in der liturgischen Sprache der Taufe l Gesalbt zum Priester (Kompetenz

Selbstvertrauen und Verantwortung in der liturgischen Sprache der Taufe l Gesalbt zum Priester (Kompetenz für seelische Aufgaben) l Gesalbt zum König (Kompetenz für gesellschaftliche Verantwortung) l Gesalbt zum Propheten (Kompetenz für die geistige Welt, stark durch Wahrnehmung und durch das Wort) 7

Zum Selbstvertrauen „erziehen“? l Die Eltern lieben und achten ihr Kind als „Original“ –

Zum Selbstvertrauen „erziehen“? l Die Eltern lieben und achten ihr Kind als „Original“ – Dazugehören dürfen – Sich unterscheiden dürfen (Seelische Grundbedürfnisse und seelische Nahrung-Sätze) l Die Eltern sorgen sich um ein gesundes eigenes Selbstwertgefühl - Die eigene Vergangenheit wahrnehmen und annehmen - Die eigene Originalität entdecken und zur Welt bringen l Die gleichberechtigte Paarbeziehung der Eltern - Kein Gefälle in der Paarbeziehung - Sich Durchsetzen und Nachgeben halten sich die Waage 8

Der Taufpate, die Taufpatin l Ein erwachsener Gesprächspartner für Fragen von Jugendlichen l Wenn

Der Taufpate, die Taufpatin l Ein erwachsener Gesprächspartner für Fragen von Jugendlichen l Wenn in der Pubertät die Kommunikation mit den Eltern schwierig wird l Pate: Geld-Quelle oder seelische Quelle? 9

Die Anrufung der Heiligen Die Spuren Gottes in der Geschichte der Menschheit l Die

Die Anrufung der Heiligen Die Spuren Gottes in der Geschichte der Menschheit l Die Tradition von Liebe und Verantwortung l Die Heiligen der Pfarrkirche l Die Namenspatrone des Kindes und der Familienmitglieder l 10

Die Bitte um den Segen der verstorbenen Angehörigen l Gebet für die Verstorbenen oder

Die Bitte um den Segen der verstorbenen Angehörigen l Gebet für die Verstorbenen oder zu den Verstorbenen? l Lebensgemeinschaft von Lebenden und Verstorbenen l Achtung vor dem Schicksal der Verstorbenen l Die Realität und Akzeptanz der Vergänglichkeit l Der Friedhof als Ort der Verdrängung oder Ehrlichkeit und Barmherzigkeit 11

Die besonderen Riten der Taufe l l l l Das Wasser: Symbol der Lebenskraft

Die besonderen Riten der Taufe l l l l Das Wasser: Symbol der Lebenskraft der Schöpfung Das Wasser: Symbol des Vertrauens und Misstrauens Salbung mit Chrisam (Heiliges Öl) Das Kreuzzeichen Die Handauflegung Das Taufkleid Die Taufkerze Der Effata-Ritus 12

Das Wasser als Symbol in der Bibel l Der Geist schwebte über dem Wasser

Das Wasser als Symbol in der Bibel l Der Geist schwebte über dem Wasser - Das Wasserhöhlen. Weltbild (Schöpferische Kräfte gestalten eine formbare Welt) l Das Schilfmeer: Rettung aus der Knechtschaft (der Weg in die Freiheit und in die Verantwortung) l Das Wasser verwandelt die Wüste (Heilung) l Jesus geht übers Wasser (Vertrauen, im Tode nicht untergehen) 13

Der Schutz für die seelische Entwicklung des Kindes: Stammbaum-Arbeit: Die Generationen sind miteinander verbunden!

Der Schutz für die seelische Entwicklung des Kindes: Stammbaum-Arbeit: Die Generationen sind miteinander verbunden! l Der Frieden mit den Großeltern l - Existenzmeditation - Abschiedsbrief (Abschiedsritus) - Ritus: „Der Tränen-See“ - Lebensläufe schreiben l Wenn es „schwierige Mitglieder“ in der Verwandtschaft gibt: - dazugehören lassen, - sie achten mit ihrem Schicksal - sich vor ihnen schützen Das innere Kind und das geborene Kind einander vorstellen l Der Dialog mit dem „Inneren Kind“ l Die Eltern übernehmen die Verantwortung für ihre eigenen seelischen Belastungen 14

Gegenseitige Anerkennung der Taufe Katholische Kirche Evangelische Kirchen Orthodoxe Kirche Anglikanische Kirche 15

Gegenseitige Anerkennung der Taufe Katholische Kirche Evangelische Kirchen Orthodoxe Kirche Anglikanische Kirche 15

Zum Schluss: Ein Segenswort (GL 490) 1. Vorbeter: Herr, segne dieses Kind und hilf

Zum Schluss: Ein Segenswort (GL 490) 1. Vorbeter: Herr, segne dieses Kind und hilf uns, ihm zu helfen, dass es sehen lernt mit seinen eigenen Augen das Gesicht seiner Mutter und die Farben der Blumen und den Schnee auf den Bergen und das Land der Verheißung. 4. Alle: Segne dieses Kind und hilf uns, ihm zu helfen, dass es reden lernt mit seinen eigenen Lippen von den Freuden und Sorgen, von den Fragen der Menschen, von den Wundern des Lebens und dem Wort der Verheißung. 2. Alle: Segne dieses Kind und hilf uns, ihm zu helfen, dass es hören lernt mit seinen eigenen Ohren auf den Klang seines Namens, auf die Wahrheit der Weisen, auf die Sprache der Liebe und das Wort der Verheißung. 5. Vorbeter: Segne dieses Kind und hilf uns, ihm zu helfen, dass es gehen lernt mit seinen eignen Füßen auf den Straßen der Erde, auf den mühsamen Treppen, auf den Wegen des Friedens in das Land der Verheißung. 3. Vorbeter: Segne dieses Kind und hilf uns, ihm zu helfen, dass es greifen lernt mit seinen eigenen Händen nach der Hand seiner Freunde, nach Maschinen und Plänen, 6. Alle: Segne dieses Kind und hilf uns, ihm zu helfen, dass es lieben lernt mit seinem ganzen Herzen. Liedtext von Lothar Zenetti aus dem „Gotteslob“ Nr 490 16