Alkohol Drogen und Verkehrssicherheit Prof Dr Randolph Penning

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Alkohol, Drogen und Verkehrssicherheit Prof. Dr. Randolph Penning (UNI-MED)

Alkohol, Drogen und Verkehrssicherheit Prof. Dr. Randolph Penning (UNI-MED)

Nicht in Voll %, sondern in Gewichtsprozent wird gerechnet. n n n Spezifisches Gewicht

Nicht in Voll %, sondern in Gewichtsprozent wird gerechnet. n n n Spezifisches Gewicht von Alkohol ist niedriger gegenüber Wasser. Deshalb gilt: Gewichtsprozent= Vol % x 0, 8 Beispiel: Bier hat ungefähr 5 Vol % 1 Liter Bier hat somit 40 g reinen Alkohol. Prof. Dr. Randolph Penning (UNI-MED)

Der übliche Alkoholgehalt/Liter (in Gewicht %) gängiger Getränke beträgt: n n n n Bier

Der übliche Alkoholgehalt/Liter (in Gewicht %) gängiger Getränke beträgt: n n n n Bier 5 Vol % Festbier 5, 5 Vol % Doppelbock 7, 5 Vol % Wein + Sekt 12, 5 Vol % Wermut Liköre um Schnäpse 40 Vol %, Prof. Dr. Randolph Penning (UNI-MED) 40 g/Liter 45 g/Liter 60 g/Liter 100 g/Liter 140 g/Liter 250 g/Liter 320 g/Liter

Alkoholverteilung Resorbierter Alkohol verteilt sich über das Blut in alle wasserhaltigen Körperteile, somit auch

Alkoholverteilung Resorbierter Alkohol verteilt sich über das Blut in alle wasserhaltigen Körperteile, somit auch unterschiedliche Konzentrationen in den verschiedenen Geweben. (z. B. Muskeln 80 %, Gehirn 70 %). n n n Durchschnittlicher Wassergehalt des Körpers beim Mann 60 – 70 % - 10 % bei starker Fettleibigkeit und 70 bis 80 % bei jungen, schlanken Individuen und bei Frauen – 10 %. Der sog. Widmark - Faktor „r“ bei BKA – Trinkmengenberechnung entspricht etwa diesem Wassergehalt. R= 0, 7 bei Männern R= 0, 6 bei Frauen Körpergewicht multipliziert mit R = reduziertes Körpergewicht Prof. Dr. Randolph Penning (UNI-MED)

Alkoholresorption n n Durch Alkoholdämpfe kann keine relevante BKA aufgebaut werden (max. 0, 2

Alkoholresorption n n Durch Alkoholdämpfe kann keine relevante BKA aufgebaut werden (max. 0, 2 ‰) Geringe dermale Resorption durch Haut möglich Mund Speiseröhre minimal Im Magen nur 10 % bis 15 % Hauptresorption nach Passage des Magenschließmuskels im Zwölffingerdarm und oberen Dünndarm, als rein passiver Konzentrationsausgleich zwischen Darminhalt und Blut in den umgebenden Gefäßen der Darmwand. Prof. Dr. Randolph Penning (UNI-MED)

Resorptionsgeschwindigkeit n n Dauer der Magenpassage (leerer Magen, konzentrierter Alkohol; CO 2 - haltige

Resorptionsgeschwindigkeit n n Dauer der Magenpassage (leerer Magen, konzentrierter Alkohol; CO 2 - haltige Getränke wie Sekt oder Weißbier, schnelle Alkoholwirkung. Bei protrahierter Magenpassage (stark gefüllter Magen; fette schlecht verdauliche Magenfüllung, später und allmählich einsetzende Wirkung. Prof. Dr. Randolph Penning (UNI-MED)

Resorptionsdefizit (nicht eindeutig identifizierter Mechanismus, ist abhängig von Konzentration des Alkohols und Geschwindigkeit der

Resorptionsdefizit (nicht eindeutig identifizierter Mechanismus, ist abhängig von Konzentration des Alkohols und Geschwindigkeit der Magenentleerung) n n n n Durchschnittliches Resorptionsdefizit bei Aufnahme normaler Getränkemenge von: Schnaps ca. 10 % Wein und Sekt ca. 20 % Bier ca. 30 % Bei starker Magenfülle und forcierter Aufnahme geringer Alkoholmengen bis 50 %. BGH geht von einem Resorptionsdefizit (Weg bis in Blutkreislauf) von mind. 10 % max. 30 % aus. Kombination von First-Pass-Effekt (sofortiger Abbau ) in Leber, so das der Alkohol nicht in voller Konzentration im Blut erscheint. Prof. Dr. Randolph Penning (UNI-MED)

Beispiel für Maximal - BAK Maximal resorbierte Alkoholmenge 90% 7 Stunden zwischen Trinkanfang und

Beispiel für Maximal - BAK Maximal resorbierte Alkoholmenge 90% 7 Stunden zwischen Trinkanfang und Tatzeit Mann ca. 80 Kg Gewicht und 180 cm Körpergröße n n n Trinkmenge 10 Halbe Bier 5% = 5 Liter = 200 g Alkohol + 10 einfache Schnäpse = 64 g Alkohol= 264 g Alkohol Davon 90 % ( 10% Resorptionsdefizit) = 238 g R=0, 7 reduziertes Körpergewicht, 80 kgx 0, 7= 56 kg Damit erzielbare BKA: 238 : 56= 4, 25 ‰, davon abzuziehen Mindest – Abbau über 7 Stunden x 0, 1 ‰ = 0, 7 ‰. Theoretische Maximal - BKA zur Tatzeit = 3, 55‰ Prof. Dr. Randolph Penning (UNI-MED)

Beispiel : Wahrscheinlichste BAK 7 Stunden zwischen Trinkanfang und Tatzeit Mann ca. 80 Kg

Beispiel : Wahrscheinlichste BAK 7 Stunden zwischen Trinkanfang und Tatzeit Mann ca. 80 Kg Gewicht und 180 cm Körpergröße n n n Wahrscheinlich resorbierte Alkoholmenge: 70% von 200 g (Bier) = 140 g 90% von 64 g (Schnaps) = 58 g Insgesamt 198 g Alkohol Damit wahrscheinlich erzielte BAK 198: 56 = 3, 54‰ Davon abzuziehen wahrscheinlicher Abbau über Stunden: 7 x 0, 15‰=1, 05‰ n Wahrscheinliche BAK= n Spielt vorwiegend im Zivil und sozialrecht eine Rolle n 7 2, 49‰ BAK nicht sicher berechnet werden, (weil Resorptionsende meist deutlich nach Trinkende). Prof. Dr. Randolph Penning (UNI-MED)

Beispiel : Mindest - BAK 7 Stunden zwischen Trinkanfang und Tatzeit Mann ca. 80

Beispiel : Mindest - BAK 7 Stunden zwischen Trinkanfang und Tatzeit Mann ca. 80 Kg Gewicht und 180 cm Körpergröße n n Mindestens resorbierte Alkoholmenge 7 o% von 264 g = 185 g Damit mindestens erreichte BAK: 185: 56= 3, 30‰ Davon abzuziehen Maximalabbau über 7 Stunden 7 x 0, 2‰= 1, 40‰ Gesicherte Mindest – zur Tatzeit 1, 90‰ Prof. Dr. Randolph Penning (UNI-MED) BAK