Winterbehandlung Ein Vergleich Roger Vkt Betriebsberater Bienenzchterverein Sissach
Winterbehandlung Ein Vergleich Roger Vökt, Betriebsberater Bienenzüchterverein Sissach
Winterbehandlung – ein Vergleich · · · · Vorbemerkungen Lebenszyklus Biene/Varroa Ausrüstung Methoden Behandlungsmittel Kosten Schlussbemerkungen Fragen
Winterbehandlung – ein Vergleich Vorbemerkungen Alles schon bekannt. . . Alles im Fluss - neue Erkenntnisse - neue Methoden Ich habe das immer so gemacht. . . Meine Erfahrungen: Nichts ist so beständig wie der Wechsel. · Ziel dieser Präsentation · ·
Winterbehandlung – ein Vergleich Lebenszyklus Biene · 3 - 5 - 8 - so wird die Königin gemacht · Arbeiterin 21 Tage „Zellenzeit“ 21 Tage Stockzeit, ca. 14 Tage „Flugzeit“ (Sommer) · Drohne 24 Tage „Zellenzeit“, stirbt nach 20 bis 50 Tage
Winterbehandlung – ein Vergleich Lebenszyklus Varroa - 1 · Aus eins mach vier: Steckbrief Varroa destructor · Herkunft, Verbreitung: · Evolutionäre Entwicklung mit der östlichen/indischen Honigbiene Apis cerana · Wirtswechsel von Apis cerana auf Apis mellifera · Weltweite Verbreitung: Alle Kontinente außer Australien · Ende der 80 er Jahre ist Varroamilbe bei uns angekommen
Winterbehandlung – ein Vergleich Lebenszyklus Varroa - 2 Aussehen · Weibchen: 1 bis 1, 5 mm groß, typische querovale Körperform, erwachsenes Weibchen rotbraun gefärbt · Männchen: 0, 8 mm, runde Körperform, gelblichweiß Lebensweise (Nahrung, Fortpflanzung, Vermehrung, Lebensdauer) · Lebt parasitisch an Bienen und Bienenbrut · Durchstechen die Bienenhaut (Cuticula) und saugen Haemolymphe (Bienenblut) · Vermehrung in der verdeckelten Bienenbrut · Befall der Brut: Kurz vor Verdeckelung der Brut (15 -20 h Arbeiterinnenbrut, 40 -50 Stunden Drohnenbrut) schlüpft ein Varroaweibchen in eine Brutzelle und läßt sich einschließen · Nach 65 -70 Stunden nach Verdeckelung wird ein erstes Ei gelegt, dann alle 30 Stunden ein weiteres Ei · Aus dem ersten Ei entsteht ein Männchen, aus allen weiteren Eiern Weibchen
Winterbehandlung – ein Vergleich Lebenszyklus Varroa - 3 · Vermehrung in der Arbeiterinnenbrut: 1 Weibchen hat pro Vermehrungszyklus als Nachkommen 1 Männchen und 1 bis 2 Tochtermilben · Vermehrung in der Drohnenbrut: 1 Weibchen hat pro Vermehrungszyklus als Nachkommen 1 Männchen und 2 bis 4 Tochtermilben · Bis zu 3 Fortpflanzungszyklen pro weiblicher Milbe · Faustformel: Im Sommerhalbjahr (= Zeit, in der Bienenbrut gepflegt wird) pro Monat eine Verdoppelung der Milbenzahl · Praxisbeobachtung: Varroa-Befall eines Volkes kann sich vom Frühjahr bis zum Herbst um den Faktor 100 erhöhen. · Lebensdauer der Varroaweibchen: Im Sommer 2 -3 Monate, im Winter 68 Monate · Varroamänchen: Stirbt bis zum Schlupf der Jungbiene · Ohne Bienen und Brut lebt eine Milbe max. 7 Tage
Winterbehandlung – ein Vergleich Ausrüstung geschlossene Kleidung Säure beständige Handschuhe entsprechende Schuhe Schutzbrille eventuell Schutzmaske ➠ Staubmasken vom Baumarkt sind günstig, genügen aber nicht! Auf Qualität achten! · Wasser · Telefon (Händi/Smartfon) · · ·
Winterbehandlung – ein Vergleich Methoden · Träufeln · Sprayen · Verdampfen/Vernebeln
Winterbehandlung – ein Vergleich Behandlungsmittel Wirkstoff Nachwirkzeit Oxalsäure 28 Tage Milchsäure* 14 Tage * Restbestände dürfen noch aufgebraucht werden. Andere (chemisch-synthetische) Mittel sind nicht mehr erlaubt! Sie hinterlassen Rückstände im Honig und im Wachs und gelangen so über die Wachsrückgewinnung in den Wachskreislauf und dadurch in die Mittelwände. - Das wollen wir nicht! Achtet bitte auf sauberen, unbelasteten Wachs! Den Bienen, den Imkern und den Konsumenten zu Liebe!
Winterbehandlung – ein Vergleich Behandlungsmittel Bei www. bienen. ch: In der Imkerei eingesetzte Substanzen: Empfehlung von BGD & ZBF Hier findet ihr alle Merkblätter des Bienengesundheitsdienstes apiservice Insbesondere auch die der WINTERBEHANDLUNG Merkblätter
Winterbehandlung – ein Vergleich Kosten · Oxalsäure können wir kostenlos beziehen · alle andern Mittel/Geräte müssen wir selber bezahlen Fr. 400. - · Betriebsart: Gas, Strom Fr. 150. - Fr. 100. - Fr. 5. - Fr. 290. Fr. 390. -
Winterbehandlung – ein Vergleich Schlussbemerkungen - 1 Brutfreiheit ist das entscheidende Erfolgskriterium. Der Zeitpunkt für Brutfreiheit ist stark abhängig vom Wettergeschehen im Spätherbst und Vorwinter. In den Jahr 2011, 2012 z. B. haben Anfang November nicht wenige Völker noch Brut in allen Stadien, teils auch Völker mit älteren Königinnen. Das gilt generell in hohem Maße für Völker mit jungen Königinnen. Ein untrügliches Zeichen ist der Eintrag von Pollen. In Jahren mit „normalem“, nasskaltem Novemberwetter, sollten die Völker ab Mitte/Ende November nicht mehr brüten. Nach 14 Tagen Frost bzw. tiefen Temperaturen kann man ziemlich sicher mit Brutfreiheit rechnen. 2014 sind die Völker Mitte Dezember ohne Brut.
Winterbehandlung – ein Vergleich Schlussbemerkungen - 2 Was ist nun zu tun? Ende Oktober, Anfang November verschafft sich der Imker einen Überblick zum Belastungsgrad. Zunächst legt er die Windel (Kunstsoffschale oder dergleichen) unter den Gitterboden der Beute und kontrolliert den natürlichen Totenfall ca. 7 bis 14 Tage lang (Anzahl der gefallenen Milben durch Tage). Beispiel: Fallen in 7 Tagen 3 Milben, so liegt der Durchschnittsbefall unter einer halben Milbe pro Tag. Eine Behandlung ist nicht zwingend erforderlich. Man muss immer im Auge haben, dass jede Behandlung auch den Bienen schadet. Fallen aber mehr als eine halbe Milbe pro Tag, ist eine Bekämpfung der Milben angesagt. Um aussagesichere Ergebnisse zu erhalten, muss die Windel eingelegt werden, eh die Bienen in der Traube sitzen, da dann auch in stärker belasteten Völkern kaum Varroen fallen. Sind noch Ameisen unterwegs, sollte die Windel am besten täglich kontrolliert werden, weil Ameisen u. U. abgefallene Varroen wegschleppen und so das Ergebnis verfälschen.
Winterbehandlung – ein Vergleich Schlussbemerkungen - 3 Kriterien für den Entscheid: · · · Umgang mit den Geräten Transport der Utensilien Kosten Was liegt mir? Mehrfachbehandlung möglich?
Winterbehandlung Ein Vergleich – Danke für eure Aufmerksamkeit
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