Kap 2 Wechselkurse 2 1 Ricardianische Auenhandelstheorie Annahme

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Kap. 2 Wechselkurse

Kap. 2 Wechselkurse

2. 1 Ricardianische Außenhandelstheorie • Annahme: Güter und Dienstleistungen sind mobil, Produktionsfaktoren (Arbeit, Kapital,

2. 1 Ricardianische Außenhandelstheorie • Annahme: Güter und Dienstleistungen sind mobil, Produktionsfaktoren (Arbeit, Kapital, Land) immobil • Handel in undifferenzierten Produkten – Beispiel: U. S. und U. K. – Güter: Kohle und Weizen • Produktionsmöglichkeiten Weizen Kohle U. S. 2 Einheiten/Tonne 1 Einheit/Tonne U. K. 3 Einheiten/Tonne 4 Einheiten/Tonne • U. S. mit absoluten Produktionsvorteil in beiden Produkten

 • Aber trotz dieser nachteiligen Situation hat U. K. einen komparativen Produktionsvorteil bei

• Aber trotz dieser nachteiligen Situation hat U. K. einen komparativen Produktionsvorteil bei Weizen! => absoluter Produktionsnachteil ist bei Weizen kleiner Weizen Kohle U. S. 0, 5 Tonnen/Einheit 1 Tonne/Einheit U. K. 0, 33 Tonnen/Einheit 0, 25 Tonnen/Einheit • Produktivitätsvorteil für U. S. ist 4: 1 bei Kohle, nur 1, 5: 1 bei Weizen

 • Vor Handelstätigkeit muß Profitabilität der Produktion beider Güter gleich groß sein =>

• Vor Handelstätigkeit muß Profitabilität der Produktion beider Güter gleich groß sein => Ertrag pro Produktionseinheit muß gleich sein in den jeweiligen Ländern • Austauschraten der Güter in den Ländern sind: U. S. 1 Tonne Weizen = 2 Tonnen Kohle U. K. 1 Tonne Weizen = 0, 75 Tonnen Kohle • Basierend auf diesen relativen Preisen gibt es Vorteile der Handelstätigkeit => U. S. produziert nur Kohle und tauscht diese gegen Weizen, der nur von U. K. produziert wird

 • Trotz absolutem Produktionsvorteil für ein Land ist Handel wohlfahrtssteigernd, solange der absolute

• Trotz absolutem Produktionsvorteil für ein Land ist Handel wohlfahrtssteigernd, solange der absolute Vorteil bei den Produkten unterschiedlich hoch ist • Die Verteilung der Handelsvorteile hängt von der Austauschrate ab => aber jede Rate zwischen 0, 75 und 2 Tonnen Kohle pro Tonne Weizen führt zu einer Konsumverbesserung in beiden Ländern => Austauschrate hängt von relativen Angebot und Nachfrage nach Kohle und Weizen in jedem Land ab (Terms of trade) • Angenommen, die Austauschrate liegt bei 1 – Konsum von 1 Tonne Kohle oder 1 Tonne Weizen oder Linearkombination von beiden in U. S. möglich pro Produktionseinheit => Verbesserung – Konsum von 0, 33 Tonnen Kohle oder 0, 33 Tonnen Weizen oder Linearkombination von beiden in U. K. möglich pro Produktionseinheit => Verbesserung

 • Bisher Annahme, dass Produktionsfaktoren nicht spezialisiert sind => Produktionsgut kann ohne Friktionen

• Bisher Annahme, dass Produktionsfaktoren nicht spezialisiert sind => Produktionsgut kann ohne Friktionen gewechselt werden • Bei Spezialisierung gilt dies nicht mehr => Handelstätigkeit kann zu Nachteilen bei den Produktionsfaktoren führen, die auf das jetzt importierte Gut spezialisiert sind, und die auf das Exportgut spezialisierten Produktionsfaktoren gewinnen => größere Nachfrage nach dem Gut • Beispiel: Austauschrate liegt bei 1: 1, 95 (Weizen: Kohle) => Handel immer noch vorteilhaft, aber sehr viel mehr für U. K. als für U. S. => U. S. kann durch Handel nur 2, 5 % mehr Weizen pro Tonne Kohle konsumieren, während U. K. pro gehandelter Tonne Weizen nun 1, 95 Tonnen Kohlen konsumieren kann => Anstieg um 160%

 • Mit Spezialisierung Verluste für die U. S. Produktionsfaktoren, die auf Weizenanbau spezialisiert

• Mit Spezialisierung Verluste für die U. S. Produktionsfaktoren, die auf Weizenanbau spezialisiert sind => Einkommensverlust von ungefähr 2, 5%, während Gewinne in gleicher Höhe für auf Kohle spezialisierte Produktionsfaktoren entstehen • Für U. K. : Produktionsfaktoren spezialisiert im Weizenanbau haben 160% mehr Kaufkraft, während auf Kohle spezialisierte Faktoren 62% Kaufkraft verlieren ( von 1, 33 Tonnen Weizen pro Tonne Kohle zu 0, 5128 Tonnen Weizen) • Daraus folgt: Je größer die Handelsvorteile für das Land insgesamt sind, desto höher die Verluste für die Produktionsfaktoren, die auf das dann importierte Gut spezialisiert sind • Einkommensumverteilung führt zu Ruf nach Protektion => Konsumenten werden aber durch Protektion geschädigt

 • Bisher noch keine Geldpreise eingeführt, nur relative Güterpreise => Annahme nun: 1

• Bisher noch keine Geldpreise eingeführt, nur relative Güterpreise => Annahme nun: 1 Einheit Produktionsfaktor kostet in U. K. £ 10, in U. S. $30 • Güterpreise dann: Weizen Kohle U. S. $60/Tonne $30/Tonne U. K. £ 30/Tonne £ 40/Tonne • Handelsmöglichkeit und die gleichen terms of trade wie vorher führen zur Angleichung der Preise

 • Also U. S. Weizen Kohle $30/Tonne £ 30/Tonne U. K. • Gleichgewicht

• Also U. S. Weizen Kohle $30/Tonne £ 30/Tonne U. K. • Gleichgewicht bei diesen Preisen nur dann erreicht, wenn Wechselkurs £ 1: $1 • Wenn vor Handelstätigkeit jedoch der Wechselkurs bei £ 1: $3 liegt, dann Ungleichgewichtssituation wegen folgender dollaräquivalenter Preise Weizen Kohle U. S. $60/Tonne $30/Tonne U. K. $90/Tonne $120/Tonne

 • Nur Nachfrage nach U. S. -Gütern => Geld fließt von U. K.

• Nur Nachfrage nach U. S. -Gütern => Geld fließt von U. K. zu U. S. und Güterstrom in umgekehrte Richtung => U. K. hat Handelsdefizit und U. S. hat Handelsüberschuß => Produktionsfaktoren in U. K. unterbeschäftigt und in U. S. Überschußnachfrage => Rezession und Arbeitslosigkeit in U. K. und Vollbeschäftigung und Boom in U. S. • Kann dies Gleichgewicht sein? • Nein, denn – Britische Nachfrage nach Dollar erhöht den Dollarkurs => macht U. S. Waren teurer – Nachfrageüberschuß in U. S. verteuert Produktionsfaktoren – In U. K. genau entgegengesetzte Tendenzen • Dieser Prozeß wird anhalten bis zum Gleichgewicht