Thema 2 Der deutsche Wortschatz in historischer Sicht
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Thema 2: Der deutsche Wortschatz in historischer Sicht Teil 1
Plan n Herkunft der deutschen Stammwörter n Entlehnung in Diachronie n Ursachen der Entlehnung
Deutscher Wortschatz Autochtones Wortgut Entlehntes Wortgut frühere Entlehnungen aus dem Keltischen (Substratvölker) n frühere Entlehnungen aus dem Römischen Bereich zu germanischen Zeiten n Entlehnungen späteren Datums n mhd ahd germ ide
Autochtones Wortgut n n Stammwörter indoeuropäischer Herkunft Ein Viertel der deutschen Stammwörter Bis zum 5 -4. Jahrtausend vor unserer Zeitrechnung Etwa 25 000 Wörter Onomasiologische Gruppen: Numeralien, Waldbäume, Vogelnamen, Körperteile, Transportmittel, Verwandschaftsbezeichnungen, soziale Beziehungen usw. Stammwörter germanischer Herkunft n Ein Drittel der deutschen Stammwörter n Bis zum 1. Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung n Onomasiologische Gruppen: Wohnwesen, Seefahrt Himmelsrichtungen, gesellschaftliches Wesen, Kriegswesen, sakraler Wortschatz
Die Germanen bis 500 v. Chr.
Die Germanen und ihre Nachbarn
Die Germanen im 3. -8. Jh. n. Chr.
Entlehnung n Ein Prozess der Übernahme von Wörtern aus der Ausgangssprache in die Zielsprache AS ZS Ein Ergebnis dieses Prozesses n Das entlehnte Sprachgut selbst n
Entlehnung in Diachronie n n n Entlehnungen in der germanischen Zeit aus dem Keltischen und Lateinischen Entlehnungen aus dem Französischen Entlehnungen aus dem Italienischen Entlehnungen aus dem Englischen
Entlehnungen in der germanischen Zeit aus dem Keltischen und Lateinischen Aus den Substratsprachen n Germanisch-keltisches Wortgut n Toponyme (Wien, Worms, Mainz, Linz, die Donau, der Rhein, der Main usw. ) n Das Eisen, das Reich, das Amt, der Geisel, frei, der Eid, der Erbe, die Mähre n Aus dem römischen Bereich n Vor dem 5. Jahrhundert n Etwa 400 Wörter aus dem Vulgärlatein n Militärwesen, Haushalt, Bauwesen, Landwirtschaft, Weinbau, n
Entlehnungen aus dem Lateinischen Entlehnungen in der vordeutschen Zeit Wein vinum, Mauer murus n Entlehnungen im Althochdeutschen und Mittelhochdeutschen Brief, Linie; Professor, Dekan n Spätere Entlehnungen in der Sprache der Wissenschaft (Terminologie) - Entlehnung der Suffixe, Präfixe, Morpheme Emanzipation, Moderator n
Entlehnungen aus dem Französischen Im Mittelalter tanzen, Turnier, Abenteuer n Alamode-Zeit im 16. -17. Jahrhundert Kusine, Kavalier, Taille n Nach der französischen Revolution, Proletariat, Emigrant n
Entlehnungen aus dem Italienischen Im Mittelalter Söldner, Kanone, Granate n Im frühen Kapitalismus Kredit, Firma; Violine, Arie n Moderne Entlehnungen Salami, Spagetti, bravissimo n
Entlehnungen aus dem Englischen Im 18. Jahrhundert Opposition, Debatte, Flanell, Partner n Im 19. Jahrhundert Rekord, Tennis, Klub, Picknick n Im 20. Jahrhundert Girl, Jeans, Display, Internet n
Ursachen der Entlehnung Die Kontakte der Völker durch Handelsbeziehungen, Verbreitung von Schriftgut, oft Sachentlehnungen (Alkohol, Zobel) n „Stärkere“ Völker beeinflussen „schwächere“ politische, kulturelle, wissenschaftliche Veränderungen, Umbrüche n Modeerscheinungen in Musik, Tanz, Kleidung hervorgehobene od. privilegierte Gruppen benutzen fremde Wörter und werden zu Vorbildern n
Ursachen der Entlehnung Sachliche Gründe Sachentlehnung mit Wortentlehnung (Internationalismen) n Wortentlehnung ohne Sachentlehnung (Exotismen) n Sprachliche Gründe n Wortentlehnung aufgrund des Wunsches zu differenzieren (Luxusentlehnungen) n Wortentlehnung aufgrund des Wunsches zu variieren (Prestigegewinn) n
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