Strukturfunktionale Theorie Talcott Parson Strukturfunktionale Theorie Talcot Parsons

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Struktur-funktionale Theorie Talcott Parson

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Struktur-funktionale Theorie Talcot Parsons

Struktur-funktionale Theorie Talcot Parsons

Struktur-funktionale Theorie Talcot Parson - Geboren 1902, Sohn einer Frauenrechtlerin und eines protestantischen Geistlichen

Struktur-funktionale Theorie Talcot Parson - Geboren 1902, Sohn einer Frauenrechtlerin und eines protestantischen Geistlichen - 1920 -27 Studium der Biologie, im Anschluss Nationalökonomie, Promotion in Wirtschaftswissenschaften - 1927 -1979 Professur in Cambridge, in diesem Zusammenhang Berater der amerikanischen Regierung bezüglich des Wiederaufbaus der Demokratie in Deutschland - Ab 1954 Entwicklung des Stukturfunktionalismus - 1979 stirbt er auf einer Deutschlandreise

Struktur-funktionale Theorie Grundgedanke: Struktur- funktionale Ansätze erheben den Anspruch, das Verhältnis zwischen Gesellschaft und

Struktur-funktionale Theorie Grundgedanke: Struktur- funktionale Ansätze erheben den Anspruch, das Verhältnis zwischen Gesellschaft und Individuum zu erhellen. Der soziologische Funktionalismus analysiert dabei gesellschaftliche Strukturen und sucht Antworten auf die Frage, welche Beiträge ein soziales Element, Beispiel Familie, oder ein gesellschaftlicher Teilbereich, Beispiel Wirtschaft, Kultur, für das gesamtgesellschaftliche System leistet. In der struktur-funktionalen Theorie geht es daher um die Beziehung zwischen Individuum und Gesellschaft zu klären. Übergeordnet um die Fragestellung wie der Einzelne die Normen und Werte einer Gesellschaft übernimmt und dadurch den Erhalt der Gesellschaft sichert. Warum handeln Menschen systemkonform?

Handlungssysteme Der Handlungsbegriff ist die tragende Säule der Theorie. Jedes Handeln setzt eine handelnde

Handlungssysteme Der Handlungsbegriff ist die tragende Säule der Theorie. Jedes Handeln setzt eine handelnde Person voraus. In jedem Handlungsakt wird deutlich, dass dieses Handeln sich an Normen und Werten orientiert und jeder Handelnde eine bestimmte Motivation vor Augen hat, mit der er sein Ziele erreichen will. Handlung wird definiert als Verhalten in sozialen Situationen, das sich an Zielen orientiert, durch Bedürfnisse motiviert und durch Normen geregelt wird. Nach Parsons kommt gesellschaftliche Ordnung dadurch zustande, dass sich Individuen im Laufe ihres Sozialisationsprozesses mit gesellschaftlichen Normen und Werten identifizieren und aufgrund dessen ihr Handeln daran ausrichten. Ziel ist es, dass Menschen systemkonform handeln.

Handlungssysteme Um den Systembegriff zu verdeutlichen benutzt Parons das Bild des menschlichen Körpers als

Handlungssysteme Um den Systembegriff zu verdeutlichen benutzt Parons das Bild des menschlichen Körpers als System. Die Organe sind Teilsysteme, welche alle eine bestimmte Funktion erfüllen und in ständigem Austausch mit den anderen Organen stehen. Sie sind darauf ausgerichtet, den Gesamtorganismus am Leben zu erhalten. Dazu leistet jedes Teil unterschiedliche funktionale Beiträge.

Struktur Übertragen auf das Gesellschaftssystem bedeutet dies, dass Parsons Struktur eines Gesellschaftssystems folgendermaßen versteht:

Struktur Übertragen auf das Gesellschaftssystem bedeutet dies, dass Parsons Struktur eines Gesellschaftssystems folgendermaßen versteht: Gesamtsystem (Gesamtgesellschaft) Subsysteme des Gesamtsystems (Institutionen, Einrichtungen) In Rollen handelnde psychische Individuen (Rollenträger) Physische Individuen (Einzelner in einem Gesellschaftssystem) Statischer Aspekt der Theorie

Funktion Unter Funktion versteht Parsons eine Problem-bzw. Aufgabenstellung, die eine Gruppe oder einzelne Elemente

Funktion Unter Funktion versteht Parsons eine Problem-bzw. Aufgabenstellung, die eine Gruppe oder einzelne Elemente lösen müssen, um als soziales System in der Umwelt überleben zu können. Elemente bzw. Teile des Systems erfüllen zu diesem Zweck bestimmte Aufgaben. Schulen erfüllen in unserer Gesellschaft die Funktion das Bildungsniveau zu erhöhen und eine angemessene Berufsausbildung zu ermöglichen. Dynamischer Aspekt der Theorie

AGIL-Schema Eine Bedingungen für das Überleben von Systemen- und damit für die Gesellschaft –

AGIL-Schema Eine Bedingungen für das Überleben von Systemen- und damit für die Gesellschaft – ist, dass sie vier Grundfunktionen bzw. Aufgaben erfüllen müssen: A wie Anpassung (Adaption) Anpassung von Systemen an veränderte Umweltbedingungen oder – Einflüsse. Erforderliche Ressourcen müssen bereit gestellt werden. Beziehung zur Umwelt G wie Goal-Attainment (Zielerreichung) Situationsabhängige Ziele werden von Systemen gesetzt. Sie tragen dafür Sorge, dass diese erreicht werden. Abstimmung der Individuellen Ziele mit denen des Gesamtsystems. In Entscheidungssituationen sind unterschiedliche Ziele auf ihre Realisierbarkeit zu prüfen.

AGIL-Schema I wie Integration (Integration) Systeme müssen dafür sorgen, dass in gewisses Maß an

AGIL-Schema I wie Integration (Integration) Systeme müssen dafür sorgen, dass in gewisses Maß an Zusammenhalt und Einheitlichkeit besteht. Teilbereiche werden so miteinander koordiniert, dass das Überleben des Gesamtsystems gewährleitet ist. Bedrohliche Abweichungen müssen verhindert werden. L wie Lattent pattern maintenance (Norm-bzw. Strukturerhaltung) Grundstrukturen und Ordnung zur Erhaltung des Systems müssen gewährleistet sein, trotz veränderbarer Bedingungen muss Kontinuität gewährleistet sein, bewahren erprobter Verhaltens- und Wertemuster.

Orientierungsmöglichkeiten für das Handeln von Menschen Nach Parsons besitzt der Mensch grundsätzlich fünf Handlungsalternativen

Orientierungsmöglichkeiten für das Handeln von Menschen Nach Parsons besitzt der Mensch grundsätzlich fünf Handlungsalternativen bzw. Möglichkeiten der Wertorientierung (Pattern variables) - Affektiv oder affektiv neutral - Spezifisch oder diffus - Universell oder partikular - Zugeschrieben oder erworben - Selbst orientiert oder kollektiv orientiert

AGIL- Schema

AGIL- Schema

Handlungssysteme • Organsystem (erfüllt A-Funktion, Anpassung): leistet die Anpassung an die Umwelt. Körperliche Bedürfnisse

Handlungssysteme • Organsystem (erfüllt A-Funktion, Anpassung): leistet die Anpassung an die Umwelt. Körperliche Bedürfnisse drängen zu entsprechenden Handlungen • Persönlichkeitssystem (erfüllt G-Funktion, Zielerreichung): Ist der Bereich der individuellen Identität. Bedürfnisse, Fähigkeiten körperliche Antriebe werden zu Motiven des Handelns und drängen zu Zielerreichung. • Soziales System (erfüllt I-Funktion: Integration): Gesellschaften müssen Probleme bewältigen, die aus den Interaktionen von Trägern unterschiedlicher Rollen entstehen. Diese gilt es miteinander in Einklang zu bringen, in die Gesellschaft zu integrieren.

Handlungssysteme • Kulturelles System (erfüllt l-Funktion, Norm und Strukturerhaltung): Damit eine Gesellschaft funktioniert, braucht

Handlungssysteme • Kulturelles System (erfüllt l-Funktion, Norm und Strukturerhaltung): Damit eine Gesellschaft funktioniert, braucht si Normen und Werte, di von allen geteilt werden.

Handlungssysteme Die Systemteile beeinflussen sich wechselseitig. Dies bedeutet für die Sozialisation des Menschen, dass

Handlungssysteme Die Systemteile beeinflussen sich wechselseitig. Dies bedeutet für die Sozialisation des Menschen, dass er in deren Prozess mit den Erfordernissen der Kultur und Gesellschaft konfrontiert wird. Im Laufe der Sozialisation übernimmt das Individuum gesellschaftliche Wertvorstellungen, die so ein Teil der eigenen Bedürfnisstruktur und Identität werden. Soziale Normen gehen in die Persönlichkeit des Einzelnen ein, umgekehrt wird der Einzelne Teil des Sozialsystems. Voraussetzung für die Übernahme von Rollen und Normen ist die Einbindung des Einzelnen in das Sozialsystem, dadurch entwickelt das Individuum ein Gefühl von Zugehörigkeit zu einer Gesellschaft und Kultur.

Warum handeln Menschen systemkonform? • https: //www. youtube. com/watch? v=g. NPT_Mw. ED 3 E

Warum handeln Menschen systemkonform? • https: //www. youtube. com/watch? v=g. NPT_Mw. ED 3 E Nach Talcott Parsons ist es das Ziel der Sozialisation, dass Menschen in einer Gesellschaft systemkonformes Verhalten lernen. Was denkst Du darüber?

„Action is system“ (Handlungen sind Systeme)!

„Action is system“ (Handlungen sind Systeme)!