SozialwissenschaftenWirtschaft Folie 1 Wie funktionieren internationale Finanzmrkte Finanzmrkte

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Sozialwissenschaften/Wirtschaft Folie 1 Wie funktionieren internationale Finanzmärkte? Finanzmärkte sollen § liquide Mittel für Investitionen

Sozialwissenschaften/Wirtschaft Folie 1 Wie funktionieren internationale Finanzmärkte? Finanzmärkte sollen § liquide Mittel für Investitionen bereitstellen Ziele § die Finanzierung von grenzüberschreitendem Handel ermöglichen § den Austausch von Dienstleistungen (z. B. Tourismus) fördern © Helmut Cremer

Sozialwissenschaften/Wirtschaft Folie 2 Struktur Wie funktionieren internationale Finanzmärkte? © Helmut Cremer

Sozialwissenschaften/Wirtschaft Folie 2 Struktur Wie funktionieren internationale Finanzmärkte? © Helmut Cremer

Sozialwissenschaften/Wirtschaft Folie 3 Der Kreditmarkt Wie funktionieren internationale Finanzmärkte? § ältestes Instrument der Fremdfinanzierung

Sozialwissenschaften/Wirtschaft Folie 3 Der Kreditmarkt Wie funktionieren internationale Finanzmärkte? § ältestes Instrument der Fremdfinanzierung § Mobilisierung von finanziellen Ressourcen § Kerngeschäft der Banken: Deposit und Kreditaufgaben § Steuerung des Kreditmarktes durch die Zentralbank § Voraussetzung: Vertrauen in das Geldsystem § Bedeutungsverlust der Zentralbanken durch neue Finanzinstrumente und einen globalisierten Markt © Helmut Cremer

Sozialwissenschaften/Wirtschaft Folie 4 Der Wertpapiermarkt (1) Wie funktionieren internationale Finanzmärkte? § Die Bedeutung der

Sozialwissenschaften/Wirtschaft Folie 4 Der Wertpapiermarkt (1) Wie funktionieren internationale Finanzmärkte? § Die Bedeutung der Wertpapiermärkte für das internationale Finanzsystem ist unverhältnismäßig stark angestiegen § Die wichtigsten Wertpapierformen sind: § Anleihen (Staatsanleihen, Schuldverschreibungen u. ä. ) § Regierungen und Unternehmen legen Schuldverschreibungen auf § R/U werden zu Schuldnern – Sparer zu Gläubigern § Volumen 2000: 23 Billionen US-Dollar © Helmut Cremer

Sozialwissenschaften/Wirtschaft Folie 5 Der Wertpapiermarkt (2) Wie funktionieren internationale Finanzmärkte? § Aktienausgabe als Hauptfinanzierungsquelle

Sozialwissenschaften/Wirtschaft Folie 5 Der Wertpapiermarkt (2) Wie funktionieren internationale Finanzmärkte? § Aktienausgabe als Hauptfinanzierungsquelle für große Unternehmen § Sparer werden zu Miteigentümern § über Dividenden am Gewinn beteiligt § Interesse an langfristigen realwirtschaftlichen Gewinnen wird abgelöst durch kurzfristiges Streben nach Kursgewinnen § entscheidend sind die sich bestätigenden Erwartungen (Rückkoppelungseffekt verstärkt die bestehende Preisentwicklung) § Aktienkurse entfernen sich von den realen Werten eines Unternehmens ( shareholder value) © Helmut Cremer

Sozialwissenschaften/Wirtschaft Folie 6 Der Wertpapiermarkt (3) Wie funktionieren internationale Finanzmärkte? § Derivate sind Wertpapiere,

Sozialwissenschaften/Wirtschaft Folie 6 Der Wertpapiermarkt (3) Wie funktionieren internationale Finanzmärkte? § Derivate sind Wertpapiere, deren Wert von einem anderen Wertpapier abgeleitet ist § Beispiele: Forwards, Futures, Optionen (Calls, Puts) § Derivate beziehen sich immer auf ein zukünftiges Geschäft (Risikomanagement) § Der realwirtschaftlich bedingte Anteil liegt weit unter 5% § Geschäfte sind rein spekulativ (Es werden Derivate von Derivaten gehandelt) § Zum Teil über Kredite finanziert © Helmut Cremer

Sozialwissenschaften/Wirtschaft Folie 7 Verluste durch Derivategeschäfte Wie funktionieren internationale Finanzmärkte? § Beispiel: Put-Optionen auf

Sozialwissenschaften/Wirtschaft Folie 7 Verluste durch Derivategeschäfte Wie funktionieren internationale Finanzmärkte? § Beispiel: Put-Optionen auf Versicherungsunternehmen u. Fluggesellschaften nach den Terroranschlägen © Helmut Cremer

Sozialwissenschaften/Wirtschaft Folie 8 Beispiel: Handel mit Derivaten Wie funktionieren internationale Finanzmärkte? © Helmut Cremer

Sozialwissenschaften/Wirtschaft Folie 8 Beispiel: Handel mit Derivaten Wie funktionieren internationale Finanzmärkte? © Helmut Cremer

Sozialwissenschaften/Wirtschaft Folie 9 Wie funktionieren internationale Finanzmärkte? Devisenmärkte § galten früher als „Spiegelbild der

Sozialwissenschaften/Wirtschaft Folie 9 Wie funktionieren internationale Finanzmärkte? Devisenmärkte § galten früher als „Spiegelbild der weltwirtschaftlichen Entwicklung“ § Wechselkurse zwischen den Leitwährungen (US-Dollar, Euro und Yen) schwanken frei § nach Bretton Woods waren die Wechselkurse fixiert § Intervention, Magisches Dreieck. . . § Währungen werden zu Handelsobjekten wie Waren, Aktien oder Anleihen © Helmut Cremer

Sozialwissenschaften/Wirtschaft Folie 10 Wie funktionieren internationale Finanzmärkte? § von Bankenaufsicht und –regulierung weitgehend befreite

Sozialwissenschaften/Wirtschaft Folie 10 Wie funktionieren internationale Finanzmärkte? § von Bankenaufsicht und –regulierung weitgehend befreite Wirtschaftsräume Offshore-Zentren § Sonderwirtschaftszonen als „Steuerparadiese“ § Beispiele: Lichtenstein, Andorra, Antigua, Mauritius. . . © Helmut Cremer

Sozialwissenschaften/Wirtschaft Folie 11 Wie funktionieren internationale Finanzmärkte? § Deregulierung bringt hohe Volatilität mit sich

Sozialwissenschaften/Wirtschaft Folie 11 Wie funktionieren internationale Finanzmärkte? § Deregulierung bringt hohe Volatilität mit sich Fazit § Der Casino-Kapitalismus führt zu riesigen Spekulationsblasen und stürzt ganze Volkswirtschaften und Regionen in die Krise § Wechselkursbindungen z. B. an den US-Dollar können zu unvorhersehbaren Verlusten führen § Auf der Strecke bleiben die Beschäftigung und eine menschenwürdige Sozialpolitik © Helmut Cremer

Sozialwissenschaften/Wirtschaft Folie 12 Konsequenzen Wie funktionieren internationale Finanzmärkte? § Abkehr vom Freihandel? § Einführung

Sozialwissenschaften/Wirtschaft Folie 12 Konsequenzen Wie funktionieren internationale Finanzmärkte? § Abkehr vom Freihandel? § Einführung von Devisenkontrollen? § Tobin Tax? § Einführung eines neuen „Bretton Woods“? § Verbot von (einigen) Derivaten? § Re-Regulierung des Finanzsystems? § Verstärkte Regionalisierung? © Helmut Cremer