Smart Metering Chancen fr neue Marktteilnehmer Dr Roland

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Smart Metering – Chancen für neue Marktteilnehmer. Dr. Roland Folz, Deutsche Telekom AG Vortrag

Smart Metering – Chancen für neue Marktteilnehmer. Dr. Roland Folz, Deutsche Telekom AG Vortrag im Rahmen der Veranstaltung "Intelligente Zähler – Wertschöpfungspotenzial und Konjunkturmotor" 1

Der Markt für Auslesedienstleistungen wird durch Gesetzgebung neu definiert – Messstellenbetreiber als neue Gesetzgebung.

Der Markt für Auslesedienstleistungen wird durch Gesetzgebung neu definiert – Messstellenbetreiber als neue Gesetzgebung. Player. § § Messstellenbetrieb wird durch "Gesetz zur Öffnung des Messwesens bei Strom und Gas für Wettbewerb" neu definiert Kunden erhalten Wahlrecht zu häufigerer Rechnungsstellung und digitalen Stromzählern ab 1. 1. 2010 Neue Tarifmodelle (zeit- und lastabhängig) müssen Endkunden angeboten werden Einsatz neuer Zähler in Neubauten und bei großen Renovierungen wird verpflichtend Aktuell Zukünftig Endkunde Netzbetreiber Endkunde Messstelle § § Netzbetreiber ist gleichzeitig Messstellenbetreiber Endkunde kann nicht frei entscheiden, welcher Dienstleister Messung durchführt Messstellenbetreiber Netzbetreiber Messstelle § § Messstellenbetreiber agiert als Schnittstelle zwischen Netzbetreiber und Endkunden Endkunde wählt Messstellenbetreiber selbst Offener Punkt: Business Case für Messstellenbetreiber Markt wird durch neue Technik deutlich komplexer 2

Erfahrung Telekom: Politischer Eingriff führt zu einer höheren Marktdynamik. Entwicklung Telekommunikationsmarkt Beobachtungen § §

Erfahrung Telekom: Politischer Eingriff führt zu einer höheren Marktdynamik. Entwicklung Telekommunikationsmarkt Beobachtungen § § Hohe Anzahl neuer Wettbewerber Neue Geschäftsmodelle getrieben durch Regulierung, z. B. Reseller Beschleunigung der technologischen Entwicklung, z. B. VDSL- und Glasfaserausbau Veränderung der Mentalität im Markt: Weg vom Versorgeransatz, hin zu Kampf um jeden Kunden Regionale Anbieter 1995 2009 3

Durch Smart Metering-Technologien entstehen über neue Services Chancen für die Kundenbindung im Strommarkt. Chancen

Durch Smart Metering-Technologien entstehen über neue Services Chancen für die Kundenbindung im Strommarkt. Chancen Neue Services/Produkte § § § Neue Produkte und Tarife können entwickelt werden, z. B. zeitvariable Tarife Verfügbare Verbrauchsdaten können für Services zur Verbrauchskontrolle beim Endkunden genutzt werden, z. B. über Portale Smart Metering-Infrastruktur kann für Value Added Services genutzt werden, z. B. zur Steuerung von Verbrauchern im Haus Differenzierung gegenüber Kunde § § Aktive und variantenreiche Angebotsgestaltung möglich Aktuelles Commodity-Produkt Strom wird aufgewertet und um Services ergänzt, die eine wahrnehmbare Differenzierung beim Kunden ermöglich. Reiner Preiswettbewerb wird vermieden Vermeidung Churn § Kundenabwanderung kann durch aktives Kundenbindungsmanagement und attraktive Mehrwertangebote vermieden werden 4

Smart Metering stellt Energieversorger vor neue Herausforderungen. Erhöhung Endgeräte-Komplexität und -Fehleranfälligkeit § § Elektronische

Smart Metering stellt Energieversorger vor neue Herausforderungen. Erhöhung Endgeräte-Komplexität und -Fehleranfälligkeit § § Elektronische Stromzähler und notwendige Kommunikationsinfrastruktur sind eine neue Technologie und erfahrungsgemäß bei Einführung sehr fehleranfällig Erfahrung zeigt: Fehlerrate bei neuen Telekommunikationsprodukten ca. ein Fehler alle zwei Jahre Digitalisierung und Automatisierung der Prozesskette mit neuen Anforderungen an ITSystemlandschaft § IT-getriebener Auslese- und Abrechnungsprozess erfordert verlässliche Systeme und Mitarbeiter mit neuen Kompetenzen Installationsprozesse mit erhöhter Komplexität § Inhousetechnologien werden, getrieben durch Kommunikationsinfrastruktur, deutlich komplexer Know-how der Datenübertragung entscheidend für Smart Metering § § Innovationszyklen in der technischen Entwicklung deutlich kürzer IP-Welt mit Chancen und Risiken (z. B. Datensicherheit) 5

Zentrale Erfahrungen aus unseren Piloten unterstreichen die Komplexität einer Smart Metering. Lösung. Individuelle bauliche

Zentrale Erfahrungen aus unseren Piloten unterstreichen die Komplexität einer Smart Metering. Lösung. Individuelle bauliche Gegebenheiten verhindern einheitliche Inhouse-Anbindungs-Lösung § § Powerline-Verbindungen können Störungen in Funknetzen verursachen Funkübertragung ist in Massivbauten beschränkt oder nicht praktikabel Planung und Koordination des Roll-outs ist auf Kundenbedürfnisse anzupassen § § Individuelle Terminabsprache mit Endkunden nötig, evtl. auch zu Vorauskundung Inhouse-Setup hat maßgeblichen Einfluss auf Zeitplanung Konkurrierende Standards, Schnittstellen und Protokolle der Zähler erfordern umfangreiche Tests und Schulungen § § "Standard"-Zähler de facto noch nicht im Markt existent Plattform muss unterschiedlichste Anforderungen der Kundensysteme erfüllen Telekommunikationsanbindung noch nicht abschließend geklärt § § Powerline nicht mit ausreichend zeitnaher Datenübertragung Mitnutzung DSL mit Endkunde rechtlich abzuklären, Schaltung von DSL-Anschlüssen für Smart Metering rechnet sich nur für große Gebäude 6

Digitalisierung des Messwesens führt zu deutlich steigenden Kosten und zu höherem prozessualem Aufwand. Einbau

Digitalisierung des Messwesens führt zu deutlich steigenden Kosten und zu höherem prozessualem Aufwand. Einbau intelligenter Zähler mit hohen Infrastruktur-Investments § § Intelligente Zähler deutlich teurer als heutige Technologie Installation und Kommunikationsanbindung erfordert erhöhten Technikereinsatz mit entsprechenden Kosten (Qualifizierung, Installationsdurchführung) Roll-out der Infrastruktur mit hohem koordinativen Aufwand § § Installationen beim Kunden sehr variantenreich und schwierig zu standardisieren. Hohe Abhängigkeit von lokalen Gegebenheiten Zum Marktstart nur vereinzelte Kundenanfragen und kein blockweiser Roll-out zu erwarten Hohe Auslesefrequenzen und variable Tarife nur mit digitaler Technik umsetzbar § § Kundenwünsche nach monatlicher Abrechnung müssen zeitnah und adäquat erfüllt werden Digitalisierung einzige Chance, Kundenwünschen und gesetzlichen Vorgaben nachzukommen. Automatisierung der kompletten Abrechnungskette von Datenauslesen bis Rechnungserstellung begrenzt Prozessaufwand 7

Es müssen Geschäftsmodelle entwickelt werden, um die entstehenden Mehrkosten zu refinanzieren. Kostenträger Refinanzierung Endkunden

Es müssen Geschäftsmodelle entwickelt werden, um die entstehenden Mehrkosten zu refinanzieren. Kostenträger Refinanzierung Endkunden Reduktion Energieverbrauch § § Verursacherprinzip – Kostenweitergabe an Endkunden, die Smart Metering nutzen wollen Weitergabe nicht in vollem Maße realistisch Energieversorger § Zwangsverpflichtung der Energieversorger, Smart Metering auf eigene Kosten einzuführen § Prozessoptimierung § § Übernahme der Kosten für deutschlandweiten Rollout durch Bundesregierung, evtl. im Rahmen eines Konjunkturpakets Digitalisierung der Prozesskette, d. h. automatisierte Datenprozessierung Optimierung Marketing § Staat Durch Transparenz und Verhaltens-anpassungen Einspareffekte realisierbar Neue Produktgestaltung zur Kundenbindung und Churnreduzierung Keine direkte Einsparung, Erfüllung Energieeffizienzziele § Staat kann durch aktive Forcierung des Smart Metering einen Hebel zur Energieverbrauchsreduktion im Markt etablieren Lösungsansätze: § Senkung der Kosten durch Mehrfachnutzung "Multi-Utility" der Infrastruktur über Strom hinaus § Mischkalkulation zwischen Endkunden, Energieversorgern und Staat (Cost-Sharing) 8

Die Marktentwicklung ist aus unserer Sicht mit hoher Unsicher-heit belegt, da Rahmenbedingungen nicht klar

Die Marktentwicklung ist aus unserer Sicht mit hoher Unsicher-heit belegt, da Rahmenbedingungen nicht klar definiert sind. Bisher keine einheitlichen Standards etabliert oder festgelegt § Schnittstellen zu Sensoren, Kommunikationsgeräten und Leitstellen/Back-End-Systemen aktuell nicht vereinheitlicht, aber Technologieentscheidungen jetzt notwendig Kunde kann wählen, ob er intelligente Zähler nutzen möchte § § Kunde kann Installation intelligenter Zähler ablehnen Smart Metering und manuelle Altprozesse über längeren Zeitraum parallel zu betreiben Kein festgelegter Zeitpunkt für späteste deutschlandweite Umstellung § § Durch Wahlrecht des Kunden ist Komplett-Roll-out nicht garantiert und zeitlich offen In Startphase werden nur einzelne Kunden auf Smart Metering umsteigen Komplexe Vertragsbeziehungen § Messstellenbetreiber müssen mit Verteilnetzbetreibern Verträge abschließen; keine klare Verpflichtung der Verteilnetzbetreiber zur Zusammenarbeit Geschäftsmodell, Business Case Messstellenbetrieb unklar § Messstellenbetreiber müssen Geschäftsmodell mit ausreichender Profitabilität entwickeln und von Verteilnetzbetreibern entsprechende Preise für gelieferte Daten erhalten Smart Metering aktuell nicht der Asset Base der Versorger zuzurechnen § § Netznutzungs-/Durchleitungsentgelte werden durch Smart Metering Investitionen nicht beeinflusst Keine garantierte Verzinsung der Investments 9

Datenübertragung und Installationen beim Kunden sind traditionelle Kernkompetenzen der Deutschen Telekom. DSL- und Festnetzanschlüsse

Datenübertragung und Installationen beim Kunden sind traditionelle Kernkompetenzen der Deutschen Telekom. DSL- und Festnetzanschlüsse der T-Home erreichen nahezu jeden Haushalt in Deutschland T-Mobile betreibt Mobilfunknetze, die zusätzlich auch schwer zugängliche Gebiete mit Kommunikationsleistungen versorgen Deutsche Telekom verfügt über umfangreiche Erfahrungen mit Infrastruktur-Aufbau und -Betrieb Technischer Service mit bundesweiter Serviceorganisation und >10. 000 erfahrenen Servicetechnikern in Inhouseinstallationen Technischer Service unterhält bereits heute >1. 000 zertifizierte Elektrofachkräfte für die Zählerinstallation Deutsche Telekom besitzt mit T-Systems ICT-Lösungskompetenz und Erfahrungen im Plattformbetrieb 10

Die Deutsche Telekom agiert als neutraler Enabler der Messstellen-betreiber – Keine Endkundenbeziehung im Smart

Die Deutsche Telekom agiert als neutraler Enabler der Messstellen-betreiber – Keine Endkundenbeziehung im Smart Metering. Messstellenbetreiber Endkunde Netzbetreiber Position Telekom § Messstelle § § Dienstleistungsangebote für Datenübertragung und Datenbereitstellung an Messstellenbetreiber Angebot, die Generalunternehmerschaft für komplexes Installationsgeschäft im Auftrag des Messstellen-betreibers zu übernehmen Anpassung und Digitalisierung der Abrechnungssysteme Messdienstleister 11

Unser Multi-Utility-Konzept bietet Installations- und Auslesedienst-leistungen für alle Verbrauchsarten. Smart Metering-Plattform Gaszähler Wasserzähler Heizkostenverteiler

Unser Multi-Utility-Konzept bietet Installations- und Auslesedienst-leistungen für alle Verbrauchsarten. Smart Metering-Plattform Gaszähler Wasserzähler Heizkostenverteiler Steuerung/Sensorik §Multi Utility Server + Kommunikationsmodul Daten-übertragung Metermanagement (Datenauslesung, Archivierung, Konsistenzprüfung) Daten Überwachung §Kern- leistungen Deutsche Telekom Kundensysteme Messstellenbetreiber Stromzähler "Multi-Utility" 1. Installationsleistungen intelligenter Zähler und Kommunikationsanbindung vor Ort (Generalunternehmerschaft) 2. Datenausleseservice und Datenbereitstellung für Messstellenbetreiber aller Verbrauchsarten (Multi-Utility-Ansatz). Vorteile: Sicherheit, Stabilität, niedrige Kosten 12

Deutsche Telekom ist Ihr Partner für den Wechsel in die digitale Welt des Smart

Deutsche Telekom ist Ihr Partner für den Wechsel in die digitale Welt des Smart Metering. Heute Morgen § § Mechanische Zähler ohne Daten-anbindung und mit einmaligem Auslesen pro Jahr Manuelle Daten-erfassung und -bearbeitung § § Digitale Stromzähler, die über intelligente Kommunikationsanbindung jederzeit ausgelesen werden können Vollautomatisierte Prozessketten bis hin zum Billing 13