Workshop Intuniv Kasuistiken Dr med Ralph Meyers Interessenkonflikte

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Workshop Intuniv® Kasuistiken Dr. med. Ralph Meyers

Workshop Intuniv® Kasuistiken Dr. med. Ralph Meyers

Interessenkonflikte Studien und Vorträge im Auftrag der Firmen Shire, Lilly, Medice, Novartis, Servier und

Interessenkonflikte Studien und Vorträge im Auftrag der Firmen Shire, Lilly, Medice, Novartis, Servier und Janssen-Cilag Beratender Arzt für die Firmen qb-Tech und Opatus +++ Beratender Arzt für die KVWL (Pharm. Pro) Mitglied der Ethikkommission der ÄKWL und der Universität Münster Homepage: www. meyers-dorsten. com 2

Kasuistik 1

Kasuistik 1

Hintergrund, Soziale Anamnese männlich, geb. 2004, 11 Jahre zum Zeitpunkt der Erstvorstellung • 149

Hintergrund, Soziale Anamnese männlich, geb. 2004, 11 Jahre zum Zeitpunkt der Erstvorstellung • 149 cm/ 34, 9 kg (2. 15) • Gymnasium , 5. Kl. (2. 15) Sozialer Hintergrund / Familienanamnese • Vater: Meister f. Kälte-/Anlagentechnik • Mutter: Fachkrankenschwester • Keine ADS - Familienanamnese 4

Diagnose ICD-10 Diagnose(n) • ADS F 90. 0 • Entwicklungsstörung – sensomotorische F 83.

Diagnose ICD-10 Diagnose(n) • ADS F 90. 0 • Entwicklungsstörung – sensomotorische F 83. 9 • Legasthenie F 81. 0 Erstdiagnose ADHS • 2013 durch Kinderarzt 5

Vorherige Therapien Medikamentöse und nicht-medikamentöse Interventionen • Seit 2013 vom Kinderarzt auf Methylphenidat eingestellt.

Vorherige Therapien Medikamentöse und nicht-medikamentöse Interventionen • Seit 2013 vom Kinderarzt auf Methylphenidat eingestellt. • Zunächst 10 mg morgens unretardiert, dann Medikinet retard 20 mg bis zum Zeitpunkt der Erstvorstellung hier in 2. 2015 6

Symptome und Beeinträchtigungen • Schon immer sehr lebhaft, als Säugling oft in den Schlaf

Symptome und Beeinträchtigungen • Schon immer sehr lebhaft, als Säugling oft in den Schlaf geweint, sehr bewegungsaktiv als Kleinkind, brauchte viel Halt und Sicherheit, auch besonders klare Regeln und Abläufe. Dennoch oft provokativ und mit niedriger Frustrationstoleranz. • Zum Zeitpunkt der Erstvorstellung 2. 2015: oft genervt, frech, hört schlecht, hat auf nichts Lust, schnell aggressiv, schlägt dann um sich oder wirft mit Gegenständen. Häufiges Lügen. • Familiäre Beziehungen stark angespannt, kaum Freunde. Schulisch als Problem aufgefallen ab Klasse 3 • Problem und Vorstellungsgrund seitens des Kinderarztes: nicht optimal behandelbar mit Methylphenidat. 7

Therapie mit Intuniv® (Guanfacin retard) Grund der Ein- bzw. Umstellung auf Intuniv • Unter

Therapie mit Intuniv® (Guanfacin retard) Grund der Ein- bzw. Umstellung auf Intuniv • Unter Methylphenidat weiterhin stark impulsiv und aggressiv, auch eine Behandlung mit Imipramin und verhaltenstherapeutische sowie erzieherische Interventionen ohne greifende Veränderungen. • Intuniv gewählt, um sowohl Impulsivität als auch ADS zu erreichen und auf einem anderen Wirkungsweg medikamentöse Behandlung zu finden (Behandlung über den Dopaminrezeptor und Serotoninrezeptor waren nicht ausreichend wirksam in Vorbehandlungen) Behandlungsziele • Besserung der Impulsivität • Besserung der familiären Interaktion und Sozialkompetenz, weniger Konflikte in Schule 8

Therapie mit Intuniv® (Guanfacin retard) Untersuchungen vor Behandlungsbeginn • relevante Untersuchungen nach Pkt. 4.

Therapie mit Intuniv® (Guanfacin retard) Untersuchungen vor Behandlungsbeginn • relevante Untersuchungen nach Pkt. 4. 2 der Fachinformation Einstellung und Dosistitration • Letzte Vormedikation Imipramin 20 -10 -0 mg ausgeschlichen innerhalb einer Woche • Parallel Intuniv nach Vorschrift eindosiert bis 4 mg • Überwachung während der Titration gemäß 4. 2 der Fachinformation 9

Ergebnisse der Behandlung mit Intuniv® Ergebnis Woche 16 • Wie ging es dem Kind/dem

Ergebnisse der Behandlung mit Intuniv® Ergebnis Woche 16 • Wie ging es dem Kind/dem Jugendlichen unter Guanfacin hinsichtlich der Symptome/Beeinträchtigungen? • Gute Wirkung auf Konzentration aber Schlafstörungen und Impulsivität weiterhin • Umgang mit etwaigen Nebenwirkungen? > leichte Dosissenkung auf 3 mg nicht erfolgreich • Deshalb Kombination mit Lisdexamphetamin in langsamer Auftitration bis 50 mg Ergebnis Woche 24 unter GXR 3 mg + 50 mg LDX • Sehr gute Konzentration und auch Impulsivitätsregulation Ergebnis Woche 31 unter GXR 3 mg + 50 mg LDX • Sehr gute Konzentration und auch Impulsivitätsregulation, GXR kann zurück genommen werden auf 2 mg, weiter LDX 50 mg 10

Fazit • Wurden die gesetzten Behandlungsziele erreicht? Ja, aber im vorliegenden Fall nur in

Fazit • Wurden die gesetzten Behandlungsziele erreicht? Ja, aber im vorliegenden Fall nur in einer Kombination zweier auf der noradrenergen Seite wirkender Medikamente • Wie lautet Ihre Beurteilung bis dato? Bislang sehr guter Verlauf, erste Dosisreduktion bei optimalem Behandlungsergebnis konnte bereits gemacht werden. Möglicherweise in absehbarer Zeit auch Monotherapie mit LDX möglich • Möchten Sie auf Basis Ihrer bisherigen Behandlungserfahrung Kolleginnen und Kollegen eine Empfehlung des Einsatzes und/oder des Nutzens von Intuniv geben? Im vorliegenden Fall ging es um ein hochimpulsives ADHS mit Gefährdungen der weiteren familiären und schulischen Entwicklung, das auf Behandlungen mit einem Psychostimulanz (Methylphenidat) nicht ansprach. Erst die Kombination von Guanfacin mit Lisdexamphetamin hat sich als Königsweg herausgestellt. • Link zu den begleitenden Konzentrationstesten: https: //www. dropbox. com/sh/hber 8 gffj 4 gsjbs/AABS 6 Cimp. VBx 7 ss. Wt 4 bpd. P Yya? dl=0 11