Wege zur Gesundung Aus dem Leben einer Angehrigen
Wege zur Gesundung Aus dem Leben einer Angehörigen mit psychisch erkrankten Familienmitgliedern Constantine Bobst constibobst@bluewin. ch
Referat • • Über die Angst Auswirkungen psychischer Erkrankungen Forschung und Zahlen Resilienz entwickeln Umgang mit Scham- und Schuldgefühlen Was ist für mich hilfreich? Was brauche ich und wo finde ich Unterstützung?
Über die Angst • Reflexe auf grosse Angst: Flucht oder sich tot stellen • Abwehrreaktionen helfen zum Überleben und sind nichts Krankhaftes • Wird Abwehr zum verfestigen Muster beeinträchtigt dies die Lebensqualität
Unsere tiefgreifendste Angst … “Unsere tiefgreifendste Angst ist nicht, dass wir ungenügend sind. Unsere tiefgreifendste Angst ist, über das Messbare hinaus kraftvoll zu sein. Es ist unser Licht, nicht unsere Dunkelheit, die uns am meisten Angst macht. Wir fragen uns, wer bin ich, mich brillant, großartig, talentiert, phantastisch zu nennen? Aber wer bist Du, Dich nicht so zu nennen? Du bist ein Kind Gottes. Dich selbst klein zu halten, dient nicht der Welt. Es ist nichts Erleuchtetes daran, sich so klein zu machen, dass andere um Dich herum sich nicht unsicher fühlen. Wir sind alle bestimmt zu leuchten wie es Kinder tun. Wir sind geboren worden, um den Glanz Gottes, der in uns ist, zu manifestieren. Er ist nicht nur in einigen von uns, er ist in jedem einzelnen. Und wenn wir unser eigenes Licht erscheinen lassen, geben wir unbewusst anderen Erlaubnis, dasselbe zu tun. Wenn wir von unserer eigenen Angst befreit sind, befreit unsere Gegenwart automatisch andere. ” Nelson Mandela Auszug aus seiner Antrittsrede 1994
Auswirkungen psychischer Erkrankung: • • Selbstunsicherheit Ungesunde Anpassung Scham- und Schuldgefühle Vermeidungs- und Schonverhalten Gestörte Kommunikation Aggressionshemmung (Depression) Autoaggression (Suizidalität) 5
Forschung und Zahlen • Angehörige sind hoch belastet und haben ein erhöhtes Risiko selbst zu erkranken (v. a. an affektiven oder Angsterkrankungen oder an somatoformen Störungen) Wilms et al. (2005): Bei Partnern – Lebenszeitprävalenz für eine psych. Erkrankung – 41. 1% (52. 2% bei Partnerinnen; 32. 1% bei Partnern) Bei Partnern – 4 -Wochen-Prävalenz – 23. 8% krankheitswertige psychische Symptome (32. 8% bei Partnerinnen; 16. 7% bei Partnern) Jungbauer et al. (2002): Bei Eltern schizophren Erkrankter – Lebenszeitprävalenz für eine psych. Erkrankung – 48. 3% Gehäuft treten dabei Depressionen auf
Resilienz entwickeln • • Emotionen nutzen und steuern Impulse kontrollieren Zusammenhänge analysieren Situationen ändern – Selbstwirksamkeit erleben Optimistisch denken Empathie entgegenbringen Ziele verfolgen
Umgang mit Scham- und Schuldgefühlen: . . . ich möchte die schrecklichen Scham- und Schuldgefühle loswerden. . . • Scham steuert das Verhalten und reguliert das Zusammenleben • Bei Schuld die Fehler anerkennen und die Verantwortung dafür übernehmen
Das Leben hinter verschlossenen Türen: Schlüssel finden!
Was ist für mich hilfreich und wo finde ich Unterstützung? • Erschliessen von alternativen Verhaltensmöglichkeiten • Kompetenzen und Fähigkeiten erweitern zur Bewältigung der Lebensbelastungen (Resilienz) • Entwickeln von ressourcenorientiertem Wahrnehmen, Denken und Handeln • Unterstützung erfahren durch Austausch, Kommunikation und/oder geeignete körperorientierte Übungen/Therapien/Beratung 10
• Probleme sind„normal“ und gehören zum Leben • Probleme können konstruktive Elemente im menschlichen Lebenslauf sein, die Impulse zur Entwicklung und zu persönlichem Wachstum geben • Suchprozesse, die mich in Kontakt bringen mit der eigenen Kreativität und Vitalität sind heilend.
Veränderung ist nicht Verlust, Veränderung ist Veränderung. (Shoshanna) Es gibt keinen Weg. Der Weg entsteht durchs Gehen. (Eduardo)
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