Paulus Missionar Mrtyrer und Heiliger Eine Prsentation zusammengestellt

Paulus Missionar, Märtyrer und Heiliger Eine Präsentation, zusammengestellt von Friederike Sperling Universität Duisburg-Essen, Kirchengeschichtliches Seminar: Die 15 wichtigsten Theologen in der Kirchen- und Dogmengeschichte, Winter-Semester 2004/05

Inhaltsverzeichnis l l l l l 1. Lebenslauf in Stichworten 2. Werkverzeichnis 3. Prominente Zeitgenossen 4. Das Apostelkonzil 5. Paulus Hauptgedanken 6. Quellenauszüge 7. Rezeptionsgeschichte 8. Paulus im Bild 9. Literatur und Links

Lebenslauf in Stichworten Die Jahreszahlen sind circa-Angaben 5 Geburt von Paulus in Tarsus( Kleinasien) ( Apg 9, 21, 22) Bekehrung zum Christentum durch Jesus Christus auf der Straße nach Damaskus (Apg 9, 22; 9, 26 ) 34 - 48 Predigung in Syrien und Zilizien ( z. B. Gal 1, 17; Apg 9, 26; Gal 1, 18; Gal 1, 21) 32 48 48 Apostelkonzil in Jerusalem ( Apg 15; Gal 2) 1. Missionsreise mit Barnabas nach Zypern und Galatien (Apg 13 -14) 50 -53 2. Missionsreise mit Silas und Titus nach Europa ( Apg 16) 53 3. Missionsreise (Apg 18, 23) 58 -60 Gefangenschaft in Cäsarea (Apg 24 -26) 60 Gefangenschaft in Rom (Apg 28) 67 Paulus stirbt den Märtyrertod (Paulus-Akten, Ende 2. Jh. )

Werkverzeichnis die echten Paulus-Briefe in neutestamentlicher Reihenfolge l l l l Der Brief des Paulus an die Römer (57) Der 1. Korintherbrief (57) Der 2. Korintherbrief (57) Der Brief des Paulus an die Galater (53) Der Brief des Paulus an die Philipper (60) Der 1. Thessalonicher (50/53) Der Brief des Paulus an Philemon (60)

Prominente Zeitgenossen Simon Petrus, Apostel, Märtyrertod um 64 l Jakobus, Herrenbruder, Leiter der Jerusalemer Urgemeinde, Märtyrertod um 61/62 l Pontius Pilatus, 26 - 36 römischer Präfekt von l Judäa, verurteilte Jesus zum Tod am Kreuz Herodes Agrippa I. , König, Enkel von Herodes Großen, 10 v. Chr. – 44 n. Chr. l Nero, 37 – 68 ( Kaiser seit 54), 64 Brandkatastrophe l und frühe Christenverfolgung

Das Apostelkonzil Begriff: Das sog. Apostelkonzil wird auch als Jerusalemer Konzil bezeichnet. Es handelt sich um die Zusammenkunft der Herrenjünger und des Paulus; Teilnehmer waren u. a. Jakobus, Petrus, Johannes, Paulus und Barnabas; das Konzil fand in der Zeit zwischen 47 und 49 n. Chr. statt. Anlass: Der Anlass war die Auseinandersetzung zwischen Judenchristen und Heidenchristen. Der Streit entzündete sich an der Frage, ob Nichtjuden ohne Beschneidung und Befolgung der Tora Christen werden können. Beschluss: Heiden brauchen nicht erst Juden zu werden, um Christ zu werden. Die Einhaltung der Tora ist für die Heidenchristen nicht notwendig. Es werden jedoch einzelne Forderungen erhoben: 1. Unzucht ist zu meiden; 2. Götzenopferfleisch und Blut dürfen nicht gegessen werden. Paulus, der im Brief an die Galater von der gleichen Zusammenkunft berichtet, erwähnt von solchen Auflagen nichts. Umsetzung: Die Spannungen blieben bis in die ersten Jahrzehnte des 2. Jh. erhalten. Mit dem Bedeutungsverlust von Jerusalem verblasste auch die Führungsrolle der dortigen christlichen Gemeinde.

Paulus Hauptgedanken Jesus ist der Messias Gottes, der Heiland der Welt. 1 l Gerechtigkeit vor Gott erlangt der Mensch nicht durch die Erfüllung des Gesetzes, sondern allein aus dem von Gott geschenkten Glauben an das Evangelium. ² l Nicht die von außen kommende Forderung des Gesetzes, sondern das befreiende Leben Christi im Gläubigen durch den Heiligen Geist Kraft und Richtschnur allen Handelns. ³ l

Quellenauszüge l „Aber was mir Gewinn war [zuvor als er noch Pharisäer war], das habe ich um Christi willen für Schaden erachtet. Ja, ich erachte es noch alles für Schaden gegenüber der überschwänglichen Erkenntnis Christi Jesu, meines Herrn. Um seinetwillen ist mir das alles ein Schaden geworden, und ich erachte es für Dreck, damit ich Christus gewinne und in ihm gefunden werde, dass ich nicht habe meine Gerechtigkeit, die aus dem Gesetz kommt, sondern die durch den Glauben an Christus kommt, nämlich die Gerechtichkeit, die von Gott dem Glauben zugerechnet wird. “ (Phil 3, 7 -9) l „Aber auch wenn wir oder ein Engel vom Himmel euch ein Evangelium predigen würde, das anders ist, als wir es euch gepredigt haben, der sei verflucht. Wie wir eben gesagt haben, so sage ich abermals: Wenn jemand euch ein Evangelium predigt, anders als ihr es empfangen habt, der sei verflucht. “ ( Gal 1, 8 -10)

Rezeptionsgeschichte Theologisch von besonderer Bedeutung ist sein Römerbrief und die darin formulierte Gnadenlehre Beispielhaft genannt seien: • Aurelius Augustinus, Confessiones VIII. 12 • Martin Luther, Vorrede zu den lateinischen Schriften, 1545 • John Wesley, hört 1738 Luthers Vorrede zum Römerbrief • Karl Barth, Römerbriefkommentar, 1919, ² 1922

Paulus im Bild (1) Meister aus Halberstadt: Paulus und die Empfänger seiner Briefe, Nicolas Poussin: Die Verzückung des Hl. Paulus. 1649 -1650, um 1185, Pergament. Buchmalerei Öl auf Leinwand, 148 × 120 cm. Paris, Musée du Louvre.

Paulus im Bild (2) Pieter Breugel d. Ä. : Bekehrung des Hl. Paulus. 1567, Öl auf Holz, 108 × 156 cm. Wien, Kunsthistorisches Museum Michelangelo Caravaggio: Kreuzigung des Paulus. 1600 -1601, Öl auf Leinwand, 230 × 175 cm Cerasi-Kapelle, Santa Maria del Popolo, Rom

Literatur und Links l Calvocoressi, Peter: Who`s who in der Bibel, München (dtv Verlag) 2002 l Biographien zu allen Heiligen : http: //www. heiligenlexikon. de l Biographie im BBKL: http: //www. bautz. de/bbkl/p/Paulus_a. shtml l Biographie und große Literaturliste: http: //de. wikipedia. org/wiki/Apostel_Paulus l Paulus - Online Spiel über die Biographie und seine Reisen: http: //www. ekd. de/paulus/