Fakultt Erziehungswissenschaften Professur Forschungsgruppe Schulevaluation Fakultt fr Schulpdagogik

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Fakultät. Erziehungswissenschaften, Professur Forschungsgruppe Schulevaluation Fakultät für Schulpädagogik und Schulforschung Pädagogische Intentionen von Gemeinschaftsschulen

Fakultät. Erziehungswissenschaften, Professur Forschungsgruppe Schulevaluation Fakultät für Schulpädagogik und Schulforschung Pädagogische Intentionen von Gemeinschaftsschulen Auftaktveranstaltung „Thüringer Gemeinschaftsschulen im Aufbau“ Heinrich-Mann-Gymnasium Erfurt, 24. 02. 2010 Folie von 21

Fakultät. Erziehungswissenschaften, Professur Forschungsgruppe Schulevaluation Fakultät für Schulpädagogik und Schulforschung 1. Einführung und Genese

Fakultät. Erziehungswissenschaften, Professur Forschungsgruppe Schulevaluation Fakultät für Schulpädagogik und Schulforschung 1. Einführung und Genese 1. Einführung Folie von 21

Fakultät Erziehungswissenschaften, Professur für Schulpädagogik und Schulforschung Terminus und historische Traditionen - GMS bezeichnete

Fakultät Erziehungswissenschaften, Professur für Schulpädagogik und Schulforschung Terminus und historische Traditionen - GMS bezeichnete ursprünglich den Gegensatz zur konfessionell begründeten Schule Einheitsschule (u. a. Reichsschulkonferenz 1920) Gemeinschaftsgrundschule (Reichsgrundschulgesetz 1920) Reformpädagogische Schulen z. Z. der Weimarer Republik, z. B. Berliner Lebensgemeinschaftschulen von Fritz Karsen Polytechnische Oberschule und Modelle der Gesamtschule in ihrer Struktur als Einheitsschulen Community Education: Gemeinwesenorientierung und Öffnung von Schule, Konzept einer inneren Schulreform heutige Gemeinschaftsschulen knüpfen an diese Traditionen an Folie von 21

Fakultät Erziehungswissenschaften, Professur für Schulpädagogik und Schulforschung Unterschiedliche Entstehungsbedingungen und Typen von Gemeinschaftsschulen -

Fakultät Erziehungswissenschaften, Professur für Schulpädagogik und Schulforschung Unterschiedliche Entstehungsbedingungen und Typen von Gemeinschaftsschulen - Erhalt des Schulnetzes; weiterführende Schule am Schulstandort oder - Fortführung von Modellen, die reformpädagogischen Prinzipien verpflichtet sind oder - Verbundmodelle von Schulen, die z. B. mit Grundschulen, Gymnasien oder berufsbildenden Schulen kooperieren oder - Modellversuche (z. B. in Sachsen, Berlin) Unterschiede zudem hinsichtlich Umfang der Klassenstufen, Ausmaß der äußeren Differenzierung, Abschlüsse sowie der Schulkultur Folie von 21

Fakultät Erziehungswissenschaften, Professur für Schulpädagogik und Schulforschung Bildungspolitische Aspekte Legitimation: - kaum internationale Bildungssysteme,

Fakultät Erziehungswissenschaften, Professur für Schulpädagogik und Schulforschung Bildungspolitische Aspekte Legitimation: - kaum internationale Bildungssysteme, die bereits nach vier Schuljahren selektieren - IGLU: ungerechte Auslese beim Übergang von der Grundschule zu weiterführenden Schulen - PISA: Benachteiligung von Kindern unterer Sozialschichten und von Migranten Konsequenzen: - Längeres gemeinsames Lernen - innere Differenzierung, individuelle Förderung, Individualisierung des Lernens Veränderungen von Schulstruktur und Schulkultur Folie von 21

Fakultät. Erziehungswissenschaften, Professur Forschungsgruppe Schulevaluation Fakultät für Schulpädagogik und Schulforschung 1. Einführung und Genese

Fakultät. Erziehungswissenschaften, Professur Forschungsgruppe Schulevaluation Fakultät für Schulpädagogik und Schulforschung 1. Einführung und Genese 2. Gelingensbedingungen von Gemeinschaftsschulen Folie von 21

Fakultät Erziehungswissenschaften, Professur für Schulpädagogik und Schulforschung ► Standort - hinreichende Standortsicherheit - wichtige

Fakultät Erziehungswissenschaften, Professur für Schulpädagogik und Schulforschung ► Standort - hinreichende Standortsicherheit - wichtige Funktion im Stadtteil bzw. in der Gemeinde - Vorhandensein der notwendigen baulichen Voraus-setzungen - günstige Erreichbarkeit und Verkehrssicherheit Folie von 21

Fakultät Erziehungswissenschaften, Professur für Schulpädagogik und Schulforschung ► Akzeptanz und Partizipation - Akzeptanz des

Fakultät Erziehungswissenschaften, Professur für Schulpädagogik und Schulforschung ► Akzeptanz und Partizipation - Akzeptanz des besonderen pädagogischen Konzepts und Unterstützung durch die beteiligten Akteure - tragfähiges Schulkonzept für Eltern aller Sozialschichten - Nachfrage auch von Schülern mit höherem Kompetenzniveau - Anknüpfung an lokale Initiativen zur besonderen pädagogischen Profilierung (z. B. Kitas, Kirchen, Vereine) - Ausbau vorhandener Ganztagsschulkonzepte oder innovativer Elemente im Rahmen des Schulprogramms Folie von 21

Fakultät Erziehungswissenschaften, Professur für Schulpädagogik und Schulforschung ► Geeignete Organisationsform Standardmodell: Gemeinschaftsschule als reguläre

Fakultät Erziehungswissenschaften, Professur für Schulpädagogik und Schulforschung ► Geeignete Organisationsform Standardmodell: Gemeinschaftsschule als reguläre Wahlschulart (Kl. 1 bis 12) schulstrukturelle und schulkulturelle Ausgestaltung des Modells unter Berücksichtigung der regionalen und lokalen Rahmenbedingungen (ggf. in Zusammenarbeit mit anderen Schularten) Folie von 21

Fakultät Erziehungswissenschaften, Professur für Schulpädagogik und Schulforschung ► Unterstützungspotential - aktive Unterstützung seitens der

Fakultät Erziehungswissenschaften, Professur für Schulpädagogik und Schulforschung ► Unterstützungspotential - aktive Unterstützung seitens der Schulträger sowie der Träger der Jugendhilfe - Entwicklungsberatung durch Institutionen und wissenschaftliche Begleitung - Einrichtung einer kompetenten „Entwicklungs- und Steuerungsgruppe“ - Kooperationsvereinbarungen mit direkt oder indirekt beteiligten Einrichtungen Folie von 21

Fakultät Erziehungswissenschaften, Professur für Schulpädagogik und Schulforschung ► Qualität des Schulkonzepts - innovative pädagogische

Fakultät Erziehungswissenschaften, Professur für Schulpädagogik und Schulforschung ► Qualität des Schulkonzepts - innovative pädagogische Prinzipien und Unterrichtskonzepte im Umgang mit Heterogenität und unterschiedlichen Lernvoraussetzungen (z. B. schüler- und handlungsorientiertes Lernen, lerngerechte Rhythmisierung, integrations- und förderpädagogische Maßnahmen) - Ausgestaltung der schulischen Lernumwelt und des Schullebens - Implementierung von Strategien der Schulentwicklung (z. B. Personal, Management, Evaluation, Fortbildung) Folie von 21

Fakultät. Erziehungswissenschaften, Professur Forschungsgruppe Schulevaluation Fakultät für Schulpädagogik und Schulforschung 1. Einführung und Genese

Fakultät. Erziehungswissenschaften, Professur Forschungsgruppe Schulevaluation Fakultät für Schulpädagogik und Schulforschung 1. Einführung und Genese 3. Wissenschaftliche Begleitung Folie von 21

Fakultät Erziehungswissenschaften, Professur für Schulpädagogik und Schulforschung Untersuchungsinstrumente Verwendung quantitativer und qualitativer Methoden: -

Fakultät Erziehungswissenschaften, Professur für Schulpädagogik und Schulforschung Untersuchungsinstrumente Verwendung quantitativer und qualitativer Methoden: - Schriftliche Schülerbefragung - Auswertung von Leistungsdaten - Kognitiver Fähigkeitstest (KFT) - Dokumentenanalyse - Expertengespräche Schulportfolio Fairness der Bewertung durch repräsentative Vergleichsdaten (HBSC-Studie) Folie von 21

Fakultät Erziehungswissenschaften, Professur für Schulpädagogik und Schulforschung ► Schriftliche Schülerbefragung Skala Unterrichtsqualität GMS 1

Fakultät Erziehungswissenschaften, Professur für Schulpädagogik und Schulforschung ► Schriftliche Schülerbefragung Skala Unterrichtsqualität GMS 1 (n=26) Vgl. -MS 1 (n=32) GMS 2 (n=65) Vgl. -MS 2 (n=31) Vgl. -MS 3 (n=37) Vgl. -GYM 1 (n=84) Folie von 21

Fakultät Erziehungswissenschaften, Professur für Schulpädagogik und Schulforschung ► Leistungsdaten, z. B. Mathematik, Kl. 5

Fakultät Erziehungswissenschaften, Professur für Schulpädagogik und Schulforschung ► Leistungsdaten, z. B. Mathematik, Kl. 5 Gemeinschaftsschule 1: 2, 80 1 Vgl. -MS Gemeinschaftsschule 2: 1, 96 2, 54 1 HBSC Gym. Vgl. -Gym. Erwartungswert 2, 90 3, 01 6 HBSC MS 3, 03 3, 08 6 HBSC MS Vgl. -MS tatsächlich erreichte Note Folie von 21

Fakultät Erziehungswissenschaften, Professur für Schulpädagogik und Schulforschung ► Kognitiver Fähigkeitstest (KFT) Vgl. -MS GMS

Fakultät Erziehungswissenschaften, Professur für Schulpädagogik und Schulforschung ► Kognitiver Fähigkeitstest (KFT) Vgl. -MS GMS 2 GMS 1 Vgl. -GYM Subtest: verbale Fähigkeiten (standardisierte T-Mittelwerte) Folie von 21

Fakultät. Erziehungswissenschaften, Professur Forschungsgruppe Schulevaluation Fakultät für Schulpädagogik und Schulforschung 1. Einführung und Genese

Fakultät. Erziehungswissenschaften, Professur Forschungsgruppe Schulevaluation Fakultät für Schulpädagogik und Schulforschung 1. Einführung und Genese 4. Fazit Folie von 21

Fakultät Erziehungswissenschaften, Professur für Schulpädagogik und Schulforschung 1. Entwicklungsfähiges Schülerpotential Es muss ein entwicklungsfähiges

Fakultät Erziehungswissenschaften, Professur für Schulpädagogik und Schulforschung 1. Entwicklungsfähiges Schülerpotential Es muss ein entwicklungsfähiges Schülerpotential vorhanden sein. Auch Schüler/innen mit hohem Kompetenzniveau, die in einem bildungsnahen familialen Anregungsmilieu aufwachsen, müssen durch das besondere pädagogische Konzept der GMS angesprochen werden. Der sog. „Creaming-Effekt“, d. h. das weitgehende „Abschöpfen“ leistungsfähiger Schüler durch das Gymnasium, muss vermieden werden. Es sind geeignete Differenzierungs- und Förderkonzepte für Schüler/innen aller Kompetenzniveaus zu finden. Folie von 21

Fakultät Erziehungswissenschaften, Professur für Schulpädagogik und Schulforschung 2. Professionelles Lehrerkollegium Es muss ein engagiertes

Fakultät Erziehungswissenschaften, Professur für Schulpädagogik und Schulforschung 2. Professionelles Lehrerkollegium Es muss ein engagiertes und professionelles Lehrerkollegium vorhanden sein bzw. zusammengestellt werden, das sich mit den allgemeinen Zielen der GMS identifiziert sowie bereit und in der Lage ist, diese – in Abstimmung mit der Elternschaft und unter Einbeziehung der Schülerschaft – schulorganisatorisch und pädagogisch umzusetzen. Folie von 21

Fakultät Erziehungswissenschaften, Professur für Schulpädagogik und Schulforschung 3. Unterstützungsnetzwerk Die GMS benötigen bei ihrem

Fakultät Erziehungswissenschaften, Professur für Schulpädagogik und Schulforschung 3. Unterstützungsnetzwerk Die GMS benötigen bei ihrem anspruchsvollen Entwicklungsauftrag umfassende Unterstützung. Zusätzliche Ressourcen, Schulentwicklungsberatung durch die zuständigen Institutionen (z. B. Schulträger, Th. ILLM) und wissenschaftliche Begleitung sollten bereit gestellt werden. Ein systematischer und regelmäßiger Erfahrungsaustausch über Konzepte und Entwicklungen muss verbindlich geregelt werden. Dazu bedarf es eines festgelegten Organisations- und Aktionsrahmens, wie dieser von verantwortlicher Seite bereits konzipiert wurde. Folie von 21

Fakultät. Erziehungswissenschaften, Professur Forschungsgruppe Schulevaluation Fakultät für Schulpädagogik und Schulforschung Vielen Dank für Ihre

Fakultät. Erziehungswissenschaften, Professur Forschungsgruppe Schulevaluation Fakultät für Schulpädagogik und Schulforschung Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Prof. Dr. Wolfgang Melzer Nelly Schmechtig, Dipl. -Soz. Andree Adolph, L. i. H. Folie von 21