Alister Mc Grath Der Weg der christlichen Theologie

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Alister Mc. Grath, Der Weg der christlichen Theologie Kapitel 10 Die Trinitätslehre © Brunnen-Verlag

Alister Mc. Grath, Der Weg der christlichen Theologie Kapitel 10 Die Trinitätslehre © Brunnen-Verlag 2013

Die Ursprünge der christlichen Trinitätslehre • Die offensichtliche Unlogik der Lehre – Unfähigkeit der

Die Ursprünge der christlichen Trinitätslehre • Die offensichtliche Unlogik der Lehre – Unfähigkeit der menschlichen Sprache – Si comprehendis non est Deus (Augustinus) – Charles Gore • Die Trinität als Aussage über Jesus Christus – verknüpft mit der Entwicklung der Lehre von der Göttlichkeit Christi • Die Trinität als Aussage über den christlichen Gott – Transzendenz und Inkarnation – Auffassung vom persönlichen Gott – Irenäus: Heilsökonomie • Islamische Kritik an der Trinitätslehre – Monotheismus oder Verehrung dreier Götter? – Jesus als Prophet oder inkarnierter Gott © Brunnen-Verlag 2013

Die biblischen Grundlagen der Trinität • Bibelverse mit trinitarischen Formeln – Mt 28, 19:

Die biblischen Grundlagen der Trinität • Bibelverse mit trinitarischen Formeln – Mt 28, 19: Darum gehet hin und machet zu Jüngern alle Völker: Taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. – 2 Kor 3, 13: Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen. • trinitarische Strukturen oder Muster im Neuen Testament • trinitarische Strukturen im Alten Testament – Die Weisheit – Das Word Gottes – Der Geist Gottes © Brunnen-Verlag 2013

Die historische Lehrentwicklung • Das Entstehen der trinitarischen Terminologie (Tertullian) – Trinitas (Trinität) –

Die historische Lehrentwicklung • Das Entstehen der trinitarischen Terminologie (Tertullian) – Trinitas (Trinität) – Persona (Person) – Substantia (Substanz) • Das Entstehen der trinitarischen Konzepte – Perichoresis („wechselseitige Durchdringung“) – Appropriation • Rationalistische Kritik an der Trinitätslehre: Verdunkelung der Trinität 1700– 1900 – radikale Reformation, 16. Jh – Rationalismus und englischer Deismus • Das Problem der Visualisierung: Analogien der Trinität – Gregor von Nyssa: Wasser, Kette, Regenbogen • „ökonomische“ und „immanente“ Trinität – Karl Rahner, „Der dreifaltige Gott als transzendenter Urgrund der Heilsgeschichte“ in: Mysterium Salutis II (1967) – Essenzielle oder immanente Trinität: Gottes Wesen außerhalb der begrenzten Bedingung von Zeit und Raum – ökonomische Trinität: Gott in der Geschichte und Heilsökonomie © Brunnen-Verlag 2013

Zwei trinitarische Häresien • Modalismus: verschiedene Zeiten und Weisen – allgemeine Kennzeichen: • Der

Zwei trinitarische Häresien • Modalismus: verschiedene Zeiten und Weisen – allgemeine Kennzeichen: • Der Aspekt des einen Gottes offenbart sich in der Weise des Schöpfers und Gesetzgebers als Vater. • Der Aspekt des einen Gottes offenbart sich in der Weise des Erlösers im Sohn. • Der Aspekt des einen Gottesoffenbart sich in der Weise des heiligenden und ewiges Leben gebenden Geistes. – Chronologischer Modalismus • Sabellianismus – Funktionaler Modalismus • Tritheismus – Gregor von Nyssa – 11. Konzil von Toledo (675) © Brunnen-Verlag 2013

Die Kontroverse über das filioque • Nicänischen Glaubensbekenntnis: ausgehend vom Vater und dem Sohn

Die Kontroverse über das filioque • Nicänischen Glaubensbekenntnis: ausgehend vom Vater und dem Sohn • östliche (griechische) Kirche: Geist geht allein vom Vater aus – Vater ist die alleinige und höchste Ursache der Göttlichkeit – Sohn und Geist haben verschiedene (jedoch sich ergänzende) Rollen • westliche (lateinische) Kirche: Geist geht von Vater und Sohn aus – Augustinus, De trinitate – Sohn und Geist unterscheiden sich, haben aber wechselsitge Beziehung © Brunnen-Verlag 2013

Die Trinität: sechs Modelle u. zeitgenössische Ansätze • Die Kappadokier – „eine Substanz (ousia)

Die Trinität: sechs Modelle u. zeitgenössische Ansätze • Die Kappadokier – „eine Substanz (ousia) in drei Personen (hypostaseis)“ – Vorrang des Vaters als Ursprung der Trinität • Augustinus von Hippo (354– 430) – Zurückweisung jeder Form des Subordinatianismus – Geist im Sinne der Liebe verstanden, die Vater und Sohn vereint – psychologische Analogien • Spuren der Trinität in der Schöpfung – im menschlichen Denken • Karl Barth (1886– 1968) – Trinitätslehre als Exegese der Tatsache der Offenbarung – „Die Lehre vom Wort Gottes“ – Jesus wird als Selbstoffenbarung Gottes erkannt durch das Werk des Geistes © Brunnen-Verlag 2013

 • Karl Rahner (1904– 1984) – ‚ökonomische‘ Trinität ist ‚immanente‘ Trinität und umgekehrt.

• Karl Rahner (1904– 1984) – ‚ökonomische‘ Trinität ist ‚immanente‘ Trinität und umgekehrt. – Heilsgeschichte als Ausgangspunkt • John Macquarrie (1919– 2007) – – Trinitätslehre aus einer existenzialistischen Perspektive Der Vater muss als ursprüngliches Sein verstanden werden Der Sohn muss als expressives Sein betrachtet werden. Den Heiligen Geist gilt es als einigendes Sein zu verstehen • Robert Jenson (geb. 1930) – „Vater, Sohn und Heiliger Geist“ als eigener Name für Gott – Benennung in dem biblischen Zeugnis entsprechender Weise – Unterscheidung zum Hellenismus © Brunnen-Verlag 2013

Diskussionen der Trinität in der zeitg. Theologie • F. D. E. Schleiermacher zum Ort

Diskussionen der Trinität in der zeitg. Theologie • F. D. E. Schleiermacher zum Ort der Trinität in der Dogmatik – Am Ende von Der christliche Glaube • Jürgen Moltmann zur sozialen Trinität – „Die heilige Trinität ist unser soziales Programm. “ • Eberhard Jüngel zu Trinität und Metaphysik – trinitarische „Theologie des Kreuzes“: Unterscheidung zwischen Vater und Sohn – Wiederherstellung christlichen Verständnisses Gottes und Befreiung von säkularer Metaphysik • Catherine Mowry La. Cugna über Trinität und Erlösung – „Theologie ist untrennbar von Soteriologie – und umgekehrt. “ • Sarah Coakley zu Feminismus und Trinität – Trinität und Machtverständnis – Die Rolle des Geistes in Gebet und Prophetie – Kirchengeschichtlicher Widerstand gegen Vorrang des Geistes: Rationalismus überwiegt Rationalität © Brunnen-Verlag 2013

Die trinitarische Renaissance: einige Beispiele • Eine trinitarische Missionstheologie – Lesslie Newbigin (1909– 1998)

Die trinitarische Renaissance: einige Beispiele • Eine trinitarische Missionstheologie – Lesslie Newbigin (1909– 1998) • Eine trinitarische Theologie des Gottesdienstes – Geoffrey Wainwright, Doxology (1984) – James Torrance (1923– 2003) • Eine trinitarische Theologie der Sühne – Colin Gunton, Actuality of Atonement (1989) • Eine trinitarische Ekklesiologie – Miroslav Volf, Trinität und Gemeinschaft: eine ökumenische Ekklesiologie (1996) © Brunnen-Verlag 2013