Zwischenkriegszeit Bundesverfassung 1920 definiert sterreich als demokratische Republik
Zwischenkriegszeit
Bundesverfassung 1920 Ø definiert Österreich als demokratische Republik, deren Recht von den Staatsbürger. Innen ausgeht, sowie als Bundesstaat, in dem die historisch gewachsenen Länder eine gewisse Eigenständigkeit besitzen Ø Gewaltentrennung: Legislative (Gesetzgebung), Exekutive (ausführende Gewalt) und Judikative (Rechtsprechung) sind voneinander unabhängig Ø 1929 wurde die Stellung des Bundespräsidenten verstärkt (Notverordnungsrecht) Ø 1934 wurde die demokratische Verfassung durch die Maiverfassung des Ständestaats ersetzt Ø Nach der Befreiung Österreichs 1945 trat die Verfassung von 1920/29 wieder in Kraft
Krisen in der Zwischenkriegszeit Ø Im Land zu wenig Lebensmittel und Heizmaterial Ø Kaum Importe Ø Grippewelle 1918/1919 forderte tausende Menschenleben Ø Geldentwertung vernichtete Sparguthaben Ø Hohe Arbeitslosenrate Ø Genfer Protokolle 1922: Regierung des christlich-sozialen Bundeskanzlers Ignaz Seipel sanierte die Währung Ø 1923 Gründung der Nationalbank; 1925 Schilling
Krisen der Zwischenkriegszeit Ø 1929 Weltwirtschaftskrise Ø Zahlreiche österreichische Banken zahlungsunfähig Ø 1932 Hilfe durch einen internationalen Kredit Ø Arbeitslosenrate blieb weiterhin sehr hoch Ø Positive Entwicklung der Landwirtschaft Ø Wasserkraftwerke wurden gebaut Ø Fremdenverkehr als wichtiger Wirtschaftsfaktor
Alltagsleben Ø Vielen Bürgerlichen, die durch den Krieg ihr vermögen eingebüßt hatten, ging es schlecht Ø Die meisten Leute lebten sehr bescheiden Ø 8 -Stunden-Tag und bezahlter Urlaub ermöglichte regelmäßige Freizeitaktivitäten Ø Forderung der Frauenbewegung nach dem Wahlrecht war erfüllt worden Ø Fast alle Bildungsinstitutionen und Berufe standen Frauen offen Ø Keine rechtliche Gleichstellung der Geschlechter im Ehe-und Familienrecht
Das „Rote Wien“ Ø Die sozialdemokratische Wiener Stadtregierung wollte die Lebensqualität der ärmeren Bevölkerungsschichten verbessern Ø Zwischen 1918 und 1933 wurden etwa 60. 000 Wohnungen gebaut Ø Bautätigkeit schuf neue Arbeitsplätze Ø Familien wurden mit kostenloser Babykleidung oder Schulbüchern unterstützt Ø Ziel: Bildung für die Massen soll zu einer gerechteren Gesellschaft führen
Konflikt zwischen SDAP und CSP Ø Eskalation im Sommer 1927 Ø In Schattendorf (Burgenland) hatten Heimwehrangehörige einen Kriegsinvaliden und ein Kind aus dem Umfeld des Schutzbundes erschossen Ø Täter wurden freigesprochen Demonstration der sozialdemokratischen Arbeiterschaft Wiens am 15. Juli 1927, in deren Verlauf der Justizpalast in Brand gesteckt wurde Ø 85 Zivilpersonen starben, als die Polizei in die Menge schoss ØSDAP verlangte den Rücktritt der Regierung Seipel ohne Erfolg Ø Ereignisse vertieften die Kluft zwischen den politischen Lagern
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