Zum Weltmarkt seiner Funktion und Geschichte Teil 3































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Zum Weltmarkt – seiner Funktion und Geschichte – Teil 3 der 3 inhaltlich zusammengehörigen Präsentationen – Die Globalisierungsthese – – Das gesellschaftliche Gesamtkapital auf nationalstaatlichem Territorium – – Zum Weltmarkt –

Diese Präsentation nähert sich dem KAPITAL als zugleich lokalem wie nationalem und globalem, gesellschaftlichem Verhältnis • Zu den Thesen der Globalisierungsdebatte sowie deren Kritik (Teil 1) Ideologischer ÜBERBAU verunsicherter Bildungsbürger-Schichten Wesentliche Bestimmungen • Zur Charakteristik des gesellschaftlichen Lokale nationale Gesamtkapitals auf nationalstaatlichem Basis Territorium als Kreislaufwirtschaft der dortigen lokalen Einzelkapitale Lokale • und im Unterschied zum Weltmarkt nationale globale Basis (Teil 2) • Zum Weltmarkt als Integrationsraum sämtlicher national-territorialer Gesamtkapitale des Globus - seine Funktion und Geschichte (Teil 3) sind geleistet in Band I bis III DAS KAPITAL

Die Globalisierung des Spektakels verdeckt das wirkliche Produktionsverhältnis des Kapitals und somit auch die Bedeutung des Weltmarkts • Die Informationstechnologie schließt den globalen Raum und damit die lokalen Börsen der Welt in Echtzeit zusammen • Daher erscheinen die Finanzmärkte zusammen mit den global operierenden großen industriellen und kommerziellen Einzelkapitalen bestimmend als Akteure für den Übergang von nationalstaatlichen Wirtschaften zu einem transnationalen Wirtschaftsraum – missverstanden als Weltmarkt • Das Kapital erscheint einseitig als alles vernichtender Götze und als gesellschaftliches Verhältnis wird es nur noch einseitig wahr genommen: „flüchtig wie ein scheues Reh zu sein“. Globalisierungsschub zwischen 1850 und 18703

Der Weltmarkt als Integral aller nationalen Gesamtkapitale Erste annähernde Bestimmungen Es liegt keine kategoriale Abhandlung oder Theorie des Staates, des auswärtigen Handels wie des Weltmarkts vor. In seinem Planentwurf von 1857 hat Marx diese als eigenständige Bücher konzipiert. • die Nationalstaaten mit ihren nationalen Gesamtkapitalen sind die integrierenden Teile des Weltmarkts • die stoffliche Seite des Weltmarkts stellt eine eigenständige Qualität, ein globales Ganzes des stofflichen Reichtums dar • die wertmäßige Seite des Weltmarkts ist keine eigenständige Reproduktionseinheit sondern jenes Handelsvolumen, welches die nationalen Gesamtkapitale untereinander austauschen • in letzter Instanz erweist sich der Weltmarkt als jene fremde Macht, unter die Arbeiterklasse geknechtet wird, einer Macht, die immer massenhafter geworden ist

Über den moralisierenden Gebrauch des Begriffs ´ungleicher Tausch´ Die Kategorie WELTMARKT als Zirkulationsform von Waren verschiedener nationaler Kapitale umschließt die Frage, wie die Preise dieser Waren zustande kommen und somit den Problemkomplex, wie sich das Wertgesetz auf dem Weltmarkt durchsetzt. In der Globalisierungsdebatte sind subjektivistisch moralisierende Zuweisungen des UNGLEICHEN TAUSCHS an sämtliche Kapitalagenten die Regel. Aber auch bei gestandenen ´Marxisten´ kursieren verkürzte, falsche Vorstellungen über die Preisbildung der Weltmarktwaren: Ø Die häufigste Behauptung, dass ständiger Werttransfer von kapitalistisch unentwickelten in entwickelte Länder stattfinde, erweist sich als unwahr, da nach der Wertseite gesehen sich die Weltmarktwaren als Äquivalententausch darstellen Ø Tatsächlich findet ungleicher Tausch statt bezogen auf die Arbeitszeitmassen, die für eine Warenmasse der Kapitale verschiedener Nationen verausgabt werden Ø Dies verläuft auf dem Weltmarkt in der Form, dass die überdurchschnittlichen Arbeitsquanta der gesellschaftlichen Arbeit derjenigen Länder, deren Produktivität und Intensität der Arbeit unter der Durchschnittseinheit der universellen Arbeit liegt, für den Wert- und Preisbildungsprozess am Weltmarkt verloren gehen – 5 vergleichbar, wie dies auch im nationalen Rahmen geschieht

Zu den Hemmungen der Durchschnittsbildung wichtiger Funktionselemente auf dem Weltmarkt BINNENMARKT Funktionselement WELTMARKT national ausgleichende Kapitalbewegung gehemmt national Ausgleich der Intensität der Arbeit nein national Ausgleich der Produktivität der Arbeit nein national Ausgleich der Profitrate nein national gesellschaftliche Durchschnittsbildung gehemmt national einheitliche Marktpreisbildung modifiziert national einheitliche Währung Devisenmarkt Andere Präsentation: Zu den modifizierten Formen der Durchsetzung des Wertgesetzes auf dem Weltmarkt

Der Weltmarkt als Bewegungsform der Gesetzmäßigkeiten und Widersprüche kapitalistischer Produktionsweise (1) Funktion der Elastizität • Der Weltmarkt ist der Austausch von Kapital (in Formen von Ware sowie Geld) zwischen den territorial gegliederten nationalen Gesamtkapitalen – stofflich sicherlich eine eigenständige Qualität, ein Ganzes, das sich jedoch nicht als Weltwirtschaft eigenständig als Kreislauf wertmäßig reproduziert – und der Größenordnung seines Handelsvolumens nach bei 15% der aufaddierten BIPs liegt • die notwendig herzustellende Einheit von Produktion und Verwertung treibt jedes Einzelkapital in seiner immanenten Tendenz zur schrankenlosen Akkumulation über den beschränkten Binnenmarkt zum Weltmarkt • somit verlagert das gesellschaftliche Gesamtkapital seine nationalen Reproduktionsschwierigkeiten (teilweise und temporär begrenzt) nach außen auf die Mitkonkurrenten mittels des Weltmarkt

Der Weltmarkt als Bewegungsform der Gesetzmäßigkeiten und Widersprüche kapitalistischer Produktionsweise (2) Funktion der Lösungsformen kapitalistischer Widersprüche • der Weltmarkt ist sowohl stetige stoffliche Voraussetzung wie Resultat des Kapitals Bewegungs- und Lösungsformen seiner gesetzmäßigen Tendenzen der Überproduktion von Ware + industrieller Reservearmee • hierbei stellt der Zwang zur höchstmöglichen Verwertung des Kapitals ein zusätzlich eigenes Moment zur Herstellung des Weltmarkts dar • die Weltmarktkrisen müssen gefasst werden als die reale Zusammenfassung und gewaltsame Ausgleichung aller Widersprüche der bürgerlichen Ökonomie

Zur Geschichte des Weltmarkts (1) Entwicklung der Waren-, Wert- und Geldformen bis zum antiken Handelskapital und Wucherkapital des Feudalismus • sämtliche historische Formen des Kapitals sind Resultate des Warenaustauschs regional unterschiedlicher natürlicher Lebensgrundlagen und hierauf sich entfaltender familialer und gemeinschaftlich/gesellschaftlicher Arbeitsteilung – Ausdruck sich entwickelnder Produktivkraft. • antikes Handels- und Wucherkapital waren an Dinge gebunden - beruhten auf dem keineswegs äquivalenten Warenaustausch von Stammesgesellschaften mit sklavenhaltenden Stadtstaaten • diese staatsungebundene Form des Weltmarkts blieb bis in die europäische Manufakturperiode des 16. Jh. hinein übergreifend Gebrauchswert bestimmt – Geldkapital existierte als Schatzbildung

Zur Geschichte des Weltmarkts (2) Zur Entwicklung des kapitalistischen Weltmarkts auf Grundlage industrieller Einzelkapitale auf Basis Lohnarbeit • historische BEDINGUNGEN: hohe Produktivität des Stadthandwerks + doppelt freier Lohnarbeiter • => aufgeschatztes Handelskapital unterwirft sich ab Ende des 18. Jh. in England den Arbeitsprozess selbst und unterwarf dann als industrielles Kapital durch Bildung des Bank- und Kreditwesens das überkommene Wucherkapital • hierbei reproduziert sich das Kapital – dabei sich sämtliche Produktionszweige der überkommenen Kreislaufwirtschaften unterwerfend – stofflich und wertmässig abgrenzend auf diesem Territorium als gesellschaftliches Gesamtkapital • zeugt somit ´seinen´ Nationalstaat Geht einher mit der Herausbildung der europäischen Nationalstaaten nach 1650

Zur Geschichte des Weltmarkts (3) Zur Entwicklung des kapitalistischen Weltmarkts auf Grundlage industrieller Massenproduktion • in der industriellen Massenproduktion setzt sich nun das Wertgesetz vollständig durch und konkurriert nach und nach die kleinen Warenproduzenten nieder – der innere Markt ist zu eng und Export samt Schutzzöllen wird überlebenswichtig – damit wird der Handel selbst zum Politikfeld

Der Weltmarkt als wahres Dasein des Kapitals auf Basis weltweit verallgemeinerter Lohnarbeits-Verhältnisse • das Kapital existiert erst wahrhaftig als Weltmarkt, wo die verschiedenen Währungen nur unterschiedliche Namen des selben Verhältnisses sind: Geld kauft Arbeitskraft zwecks Selbstverwertung des aufgehäuften Kapitalwerts. Dies setzt zugleich Mehrwertproduktion voraus. (Geld = historisch heraus gesetzte Geldware = Gold) Das Geld ist als gesellschaftliche selbstständige Gestalt des Werts vergegenständlichte Arbeitszeit. Es schlägt um in Kapital als reiner Selbstzweckbewegung • modernes Kapital = PRIVATES KLASSENEIGENTUM = gesellschaftliches Verhältnis verallgemeinerter Lohnarbeit als Kommando über fremde Arbeit [des nationalstaatlich gegliederten und militärisch-politisch flankierten Weltmarkts]

Die Konkurrenz des Weltmarkts schmiedet politische Allianzen der teilnehmenden Nationen Ökonomische Konkurrenz schlägt in politisches Handeln der Nationalstaaten um und wird historisch bisher jedes mal in letzter Instanz militärisch gelöst zwischen den Hauptakteuren • die Konkurrenz der Einzelkapitale als Vermittlungsglieder Konkurrenz der national-gesellschaftlichen Gesamtkapitale entfaltet mit dem Handelskrieg zahlreiche transnationale Gremien als Vermittlungsformen der Nationalstaaten • Dies führt unmittelbar zu politischen Bündnissen der Nationalstaaten nach den Mechanismen ökonomischer Kräfteparallelogrammen und in letzter Instanz zum unvermeidlichen Krieg der Nationalstaaten, gerade der Hauptkräfte des Weltmarkts, untereinander.

Die Hoffnungen der Wirtschaftswoche von 1990 zerstieben: Die ´nationalen´ Gesamtkapitale entwickelten sich zwischen 1990 und 2005 sowohl untereinander als auch binnenregional sehr ungleichmässig und auf niedrigem Akkumulationsbei höchstem Produktivitätsniveau – Europa ist das Musterexemplar 2000 jähriger kleinräumiger ungleichmässiger Entwicklung 14 Europäischer Grosswirtschaftsraum unter Hegemonie der BRDeutschland

Brutto-Inlands-Produkt (BIP) 2003 der 30 OECD Staaten 170 182 303 Diese Visualisierung in Form der BIPs betont 212 das nebeneinander Reproduktion der 122 1402 503 179 323 2712 gesellschaftlichen Gesamtkapitale – als 59 0 integralen Bestandteilen des Weltmarkts – 1834 350 267 602 dieser bildet von der stofflichen Zusammensetzung des Kapitals ein Ganzes – ähnlich wie 1240 die ökonomischen Unterräume: 131 757 146 HEGEMON 460 215 OECD-Europe 11256 Mrd $ RUS 460 Mrd $ OECD- NAFTA 10408 Mrd $ OECD-Asien 7057 Mrd $ China 1000 Mrd $ GERMANY USA JAPAN 764 9463 698 1000 5867 381 Tatsächlich gibt es kein ruhiges Miteinander großen gegen die kleinen sondern scharfe Konkurrenz der nationalen Gesamtkapitale um die Stellung am Weltmarkt unter politischer Führung der sich historisch herausbildenden ökonomischen Schwergewichte at 1995 prices and 1995 exchange rates - BIP 2003 in Milliarden $ Quellen: OECD, WTO - geordnete Zahlenzusammenstellung siehe Fol 10 die vorliegende Weltkarte ist gespickt mit orangen (!) Fähnchen des Korrospondentennetzes des Handelblatts – der Weltsicht des 492 gesellschaftlichen Gesamtkapitals 15 hierbei des Standorts BRD – In Kauf genommen wurde die störende Karteninterpretation 76

OECD STATES Canada Mexico Australia – Brutto-Inlands-Produkt (BIP) 1970, 1984, 2003 – Korea Farblich gekennzeichnet sind die jeweiligen New Zealand oekonomischen Satellitenstaaten der Austria Hauptkraefte des Weltmarkts Belgium OECD STATES 2003 1984 1970 Czech Republic United States 9463 3896 1025 Denmark Japan 5867 1287 207 Finland France 1834 510 147 Greece Germany 2712 681 203 Hungary Italy 1240 413 107 Iceland Spain 757 163 39 Ireland United Kingdom 1402 431 123 Luxembourg Netherlands OECD-Total 29001 8997 2249 Norway Major seven 23285 Poland OECD-Europe 11256 2992 837 Portugal EU 15 10173 2771 783 Slovak Republic Euro area 8254 2813 608 Sweden Switzerland at 1995 prices and 1995 exchange rates Turkey BIP 2003 in Milliarden $ - abgerundet - 1970 und 1984 meist Schätzungen Oekonomische Entwicklung der Nationalstaaten als Grundlage ihrer politischen Machtstellung in der Konkurrenz des Weltmarkts 2003 1984 1970 764 342 84 381 187 39 492 197 42 698 90 8 76 22 6 276 65 14 323 80 25 59 212 56 16 170 51 11 156 42 11 60 9 2, 8 0, 5 122 20 4 26 4 1 503 130 35 182 60 12 179 131 22 7 26 303 99 34 350 98 22 215 60 17

Brutto-Inlands-Produkt (BIP) und Güter-Export/Import 2003 der ökonomisch schwergewichtigen Staaten OECD- NAFTA BIP 10408 Mrd $ EU(15) BIP 10173 Mrd $ RUS 460 Mrd $ OECD-Asien 7057 Mrd $ China 1000 Mrd $ BIP Export USA 9463 723 Can 764 272 Mex 381 165 NAFTA total 1162 %BIP 7, 6 % 35, 6 % 43, 3 % Germ 2714 748 Franc 1834 386 Un. Ki 1402 304 Ital 1240 292 Spain 757 151 Neth 503 295 EU(15) total 2901 27, 6 % 21, 6 % 23, 7 % 19, 9 % 58, 6 % Jap Kor Austr China 8, 0 % 27, 6 % 34, 7 % 43, 7 % 5862 698 492 1000 471 193 171 437 Intra Handelsraum Extra 651 NAFTA 1795 EU 511 1105 Import 1303 245 178 extra 1084 601 390 290 201 262 extra 1119 382 178 89 413 • • Die Das Grössenverhältnis der BIPs im Verhältnis zumund Export/Import dass sich die geringe Exportquote der USA Japanbelegt, verweist auf • gesellschaftlichen Gesamtkapitale in ihrem jeweiligen Nationalstaat reproduzieren Das Grössenverhältnis der BIPszuimdessen Verhältnis zum • deren Marktgrösse Gegensatz nationalstaatlicher • Die Außenhandelsbilanz istim in der Regel ausgeglichen – Ausnahme die USA als Hegemon Export/Import belegt, dass sich die gesellschaftlichen • Zerstückelung Die Exporte/Importeder tauschen sich großteils innerhalb der grossen drei Unterräume EU(15) und dementsprechenden hohen • Gesamtkapitale Die geringe Exportquote der USA und Japan verweist auf deren Marktgrösse im Gegensatz in. Zerstückelung ihrem jeweiligen Nationalstaat Exportquoten bei gegebenem Produktivitätsstand der hohen zu dessen nationalstaatlicher der EU(15) und dementsprechenden 17 reproduzieren Exportquoten bei gegebenem Produktivitätsstand der gesellschaftlichen Gesamtkapitale Die. Exporte/Importe Außenhandelsbilanz ist in sich der Regel Die tauschen großteils ausgeglichen – Ausnahme die USA als Hegemon innerhalb der großen drei Unterräume ´

Aus Platzgründen ist die Tabelle verkürzt auf die jeweiligen Wendepunkte der industriellen Krisenzyklen 1950 – 1966, 1967 – 1980, 1981 – 1990, der letzte Krisenzyklus 1991 – 2001 ist vollständig aufgeführt und die anschliessende (Tabelle. auch nachfolgende Fol, Quelle: WTO) Aufschwungphase bis 2003 Nebenstehende Tabelle belegt die Stetigkeit der Kapitalakkumulation: ca 30 Punkte stieg der Index der Welt. BIP´s jeweils im Laufe der letzten vier industriellen Krisenzyklen auf Grundlage des ebensolchen Anstiegs der Warenproduktion der industriellen Einzelkapitale (also die vorletzte Spalte) als dem Gravitationszentrum der angelegten Kapitalmasse und angeeigneten Mehrwertmasse Dass die Ausdehnung des Welthandels im letzten Jahrzehnt überproportional zunahm, liegt an der jede Ländergrenze sprengenden Zunahme der gesellschaftlichen Produktiv 18 (/Destruktiv)kräfte auf Basis der riesenhaften – überakkumulierten – Kapitalmasse.

Buendnispolitik der Nationalstaaten als Zuspitzungsform der Konkurrenz des Weltmarkts II - Irakkrise nach den Anschlaegen in Madrid am 18. 03. 2004 USA 9463 Mrd $ Franc 1834 GB 1402 Ita 1240 Taktisch politische Verbuendete Can 764, Mex 381 BRD 2712 Mrd$ ESP 757 Taktisch politische Verbuendete Australia 492, New Zwea 76, Korea 698 Mrd $ EU-15 10173. 4 Mrd $ €uro-Zone 8254 Mrd $ At 1995 prices and 1995 exchange rates BIP 2003 in Milliarden $ Taktische politische Nederlande 503 Mrd, Vermittlung Dan 212 Swe 303 Mrd, Nor 182, Switz 350 Japan 5867 Mrd $ 450 Russland China 1000 Oekonomisch + politische Satelliten Belg 323 Mrd Austria 276 Finnl 176 CSK 59 Hung 60 Pol 179 Kroatien, Slowenie 19. 02. 2004 19

Deutschland AG 1996 – 2005 – über den faktischen Zusammenbruch der Legende vom Finanzkapital (Finanzkapital = Verschmelzung des Bank- und Industriekapitals unter Hegomonie der Banken) 20

Qualitative Trendlinien verschiedener oekonomischer Groessen im Verlauf der Phasen des INDUSTRIELLEN KRISENZYKLUS Teil 1: Kapitalfoermig bestimmter oekonomischer Inhalt PHASEN des industriellen KRISENZYKLUS durchschnittliche Zyklusdauer 8 - 10 JAHRE AKKUMULATION DES WIRKLICHEN KAPITALS – historische BOOM PROSPERITAET BELEBUNG STAGNATION KRACH In diesen Phasen bestimmen die SCHLECHTESTEN BESTEN Fabrikationsbedingungen die WARENPREISE Tendenz scharfen Anstiegs der absoluten Hoehe der in Produktionsmittel und Arbeitskraft angelegten sich selbst verwertenden Wertmasse C + V WARENPREISE der Produktions- und Konsumtionsmittel – historische Tendenz bezueglich derselben Warensorte fallend ARBEITSLOHN historische Tendenz sinkenden Werts der Ware Arbeitskraft BESCHAEFTIGUNGSGRAD -ANZAHL historisch absolut steigend + zugleich absolut steigende industrielle Reservearmee 21

Qualitative Trendlinien verschiedener oekonomischer Groessen im Verlauf der Phasen des INDUSTRIELLEN KRISENZYKLUS Teil 2: Bezugsgroessen zinstragenden + fiktiven Kapitals PHASEN des industriellen KRISENZYKLUS durchschnittliche Zyklusdauer 8 - 10 JAHRE B O O M PROSPERITAET BELEBUNG STAGNATION Verlaufsform der BO ERSENKURSE – historische Tendenz abso lut steigender Indizes proportional zur erweiterten Reproduktionshoehe des Kapitals – paralleler Verlauf de s KREDIT- VOLUMENS KRACH GELDKAPITAL LEIHKAPITAL KREDITFORMEN historisch exorbitanter Anstieg Geldklemme am Zyklusende ZINSRATE PROFITRATE ZIRKULATIONSMITTEL ZAHLUNGSMITTEL Zyklusverlauf der PROFITRATE - historische Tendenz fallend mit 22 gleichzeitigen Gegentendenzen: z. B: aktueller Klassenkampf um Verlaengerung von ARBEITSZEITEN zwecks Erhoehung des absoluten Mehrwerts

Zur Verkehrung der trinatarischen Formel tatsächliche Quelle aller Einkommen ist die gesellschaftliche Gesamtarbeit • Der Ausgangspunkt VERTEILUNGSGERECHTIGKEIT bewegt sich in der Sphäre der Zirkulation des Kapitals, wo das Produktionsverhältnis des Kapitals verdeckt ist und die Einkommensquellen ARBEIT – KAPITAL – BODEN als eigenständige Gestalten als „natürliche“ Faktoren des Produktionsprozesses erscheinen (und nicht als spezifisches gesellschaftliches Produktionsverhältnis auf Grund des 23 Privateigentums an diesen Faktoren).

Metamorphosen des (einzelnen industriellen) Kapitals Kritik an der Zirkulationsfixiertheit der Globalisierungsgegner - daraus folgenden Verkehrungen von der Macht von Geld, Banken, Zins - Verteilungsgerechtigkeit fungierende Kapitale allgemeine Form: Geld vorschuss Waren G´vermehrte Geldsumme Kontinuierlicher Inhalt- + Formwandlungsprozess der. Reproduktion industriellen Kapitale Erweiterung der Geld vorschuss Waren Produktives Kapital W´arenprodukt G´vermehrte Geldsumme Diese fabrikmäßige Verwertung des Kapitals ist lokal, Kredit-Zinsen ortsgebunden und somit Element des entsprechenden Kredit gesellschaftlichen Gesamtkapitals auf diesem nationalen Die Erweiterung der Reproduktion wird durchob dieder Eigentümer des Betriebes Territorium, unabhängig davon, Aufnahme eines Kredits auf dem Finanzmarkt getätigt ist In- oder Ausländer Geld- G–W Zirkulationssphäre 1 W – P – W´ Produktionssphäre zugleich Zeitraum W´ – G 24 Zirkulationssphäre 2

Zu den modifizierten Durchsetzungsformen des Wertgesetzes auf dem Weltmarkt Über das Umschlage n

Zweites Kaisertum Louis Bonaparte 1851 bis 1870 „Unter seiner Herrschaft erreichte die Bourgeoisgesellschaft, aller politischen Sorgen enthoben, eine von ihr selbst nie geahnte Entwicklung. Ihre Industrie, ihr Handel dehnten sich zu unermesslichen Verhaeltnissen aus; der Finanzschwindel feierte kosmopolitische Orgien; das Elend der Massen hob sich grell ab gegenueber dem schamlosen Prunk eines gleissenden, ueberladnen und schuftigriechenden Luxus“ „Der Imperialismus ist die prostituierteste und zugleich die schliessliche Form jener Staatsmacht, die von der entstehenden buergerlichen Gesellschaft ins Leben gerufen war als das Werkzeug ihrer eignen Befreiung vom Feudalismus und die vollentwickelte Bourgeoisgesellschaft verwandelt hatte in ein Werkzeug zur Knechtung 26 der Arbeit durch das Kapital. “ Marx, Bürgerkrieg in Frankreich

Das antike Handelskapital entfaltete sich zu mindestens seit 3000 v. u. Zr in den Handelsbeziehungen zwischen den Großräumen von Indus, Nil und 27 Euphrat-Tigris, bevor es den Mittelmeerraum von Kreta bis Kathargo erschloß

Brutto. Inland. Produkt BRD 28 Abb. aus Datenreport 2004

Aktuelle Dynamik der Konkurrenz des Weltmarkts der Hauptteilnehmenden Nationen USA EU/BRD • Newsletter vom 29. 04. 2007 - Eine leichte Abkopplung BERLIN/WASHINGTON (Eigener Bericht) - Vor dem morgigen EU-USAGipfel attestieren deutsche Experten der amerikanischen Wirtschaft "Schwächetendenzen" und fordern von Washington einen Abbau von Schutzmaßnahmen für US-Unternehmen. Angesichts der eigenen ökonomischen Stärke werden deutsche Firmen bei einer weiteren Deregulierung des transatlantischen Handels die Oberhand gegenüber amerikanischen Konkurrenten gewinnen können, frohlockt man in Berlin. Hintergrund sind langfristige Tendenzen in den Wirtschaftsbeziehungen zwischen den Vereinigten Staaten und der EU, die zu kontinuierlichen Positionsgewinnen auf europäischer Seite führen. Hauptgewinner ist die Bundesrepublik. Man müsse eine "leichte Abkopplung" Europas von den USA konstatieren, verlautet in der deutschen Hauptstadt über die kontinuierliche Verschiebung in den globalen ökonomischen Machtverhältnissen. Symbol ist die Stärke der europäischen Währung. Wenige Tage vor dem Treffen zwischen dem deutsch geführten Europa und den Vereinigten Staaten erreicht der Euro einen historischen Höchststand von 1, 3682 US-Dollar. mehr http: //www. german-foreign-policy. com/de/fulltext/56823

Der Weltmarkt als Bewegungsform der Gesetzmässigkeiten und Widersprüche kapitalistischer Produktionsweise • • • die notwendig herzustellende Einheit von Produktion und Verwertung treibt das Kapital in seiner immanenten Tendenz zur schrankenlosen Akkumulation über den beschränkten Binnenmarkt zum Weltmarkt somit verlagert das Kapital seine nationalen Reproduktionsschwierigkeiten (teilweise und temporär begrenzt) nach aussen und auf den Weltmarkt der Weltmarkt ist also sowohl stetiges Resultat wie Voraussetzung des Kapitals Bewegungs- und Lösungsformen seiner gesetzmässigen Tendenzen der Überproduktion von Ware + Ak hierbei stellt der Zwang zur höchstmöglichen Verwertung des Kapitals ein zusätzlich eigenes Moment zur Herstellung des Weltmarkts dar die Weltmarktkrisen müssen gefasst werden als die reale Zusammenfassung und gewaltsame Ausgleichung aller Widersprüche der bürgerlichen Ökonomie

Die historische Existenzweise des Kapitals Totalitaet des Weltmarkts (gesellschaftlicher Gesamtkapitale von Nationalstaaten) • sämtliche historische Formen des Kapitals sind Resultate des Warenaustauschs regional unterschiedlicher natürlicher Lebensgrundlagen und hierauf sich entfaltender familialer und gemeinschaftlich/gesellschaftlicher Arbeitsteilung – Ausdruck sich entwickelnder Produktivkraft. • antikes Handels- und Wucherkapital waren an Dinge gebunden - beruhten auf dem keineswegs aequivalenten Warenaustausch von Stammesgesellschaften mit sklavenhaltenden Stadtstaaten • diese staatsungebundene Form des Weltmarkts blieb bis in die europäische Manufakturperiode des 16. Jh hinein übergreifend Gebrauchswert bestimmt – Geldkapital existierte als Schatzbildung • historisch BEDINGUNGEN: hohe Produktivität des Stadthandwerks + doppelt freier Lohnarbeiter => aufgeschatztes Handelskapital unterwirft sich den Arbeitsprozess selbst und unterwarf dann als industrielles Kapital durch Bildung des Bank- und Kreditwesens das überkommene Wucherkapital • hierbei reproduziert sich das Kapital stofflich und wertmässig als Kreislaufwirtschaft abgrenzend auf einem Territorium als gesellschaftliches Gesamtkapital – zeugt somit ´seinen´ Nationalstaat • in der industriellen Massenproduktion setzt sich nun das Wertgesetz vollstaendig durch und konkurriert nach und nach die kleinen Warenproduzenten nieder - der innere Markt ist zu eng und Export samt Schutzzöllen wird überlebenswichtig – damit wird der Handel selbst zum Politikfeld • somit existiert das Kapital nur als Weltmarkt und die verschiedenen Währungen sind nur unterschiedliche Namen ein und desselben: Geld (= historisch als herausgesetzte Geldware = Gold – als gesellschaftliche selbständige Gestalt des Werts als vergegenständlichte Arbeitszeit) kauft Arbeitskraft zwecks kontinuierlicher Selbstverwertung des Werts als Mehrwertproduktion. • modernes Kapital = PRIVATES KLASSENEIGENTUM = gesellschaftliches Verhältnis allgemeiner Lohnarbeit [des nationalstaatlich gegliederten und militaerisch-politisch flankierten Weltmarkts] • die Konkurrenz der Einzelkapitale als Vermittlungsglieder Konkurrenz der nationalgesellschaftlichen Gesamtkapitale führt in ihrer staatlichen Vermittlungsform unvermeidlich zum Krieg der Nationalstaaten, gerade der Hauptkräfte des Weltmarkts, untereinander.