Ziel der Instandhaltung ist ein effizientes Ersatzteilmanagement Die

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Ziel der Instandhaltung ist ein effizientes Ersatzteilmanagement Die Reaktionszeit der Instandhaltung ist maßgeblich geprägt

Ziel der Instandhaltung ist ein effizientes Ersatzteilmanagement Die Reaktionszeit der Instandhaltung ist maßgeblich geprägt von der Verfügbarkeit der richtigen Ersatzteile zum richtigen Zeitpunkt. Wartezeiten durch langes suchen der passenden Ersatzteile, das Raussuchen der passenden Zeichnungen und bestellen wenn der Schaden schon aufgetreten ist führen zu einer negativen Entwicklung des Nutzungsgrad an Maschinen und Fertigungsanlagen.

Standard durch Einkauf und I&R Instandhaltung und technischer Einkauf schaffen Standards • Die Standardisierung

Standard durch Einkauf und I&R Instandhaltung und technischer Einkauf schaffen Standards • Die Standardisierung von Ersatzteilen bildet einen Schwerpunkt der betrieblichen Instandhaltung. • Mittels Lasten und Pflichtenheft wird schon bei der Bestellung von Maschinen und Baugruppen auf die Standards hingewiesen. • Baugruppen und Ersatzteile müssen katalogisiert und standardisiert werden. • Maschinenübergreifend können Bauteile eingesetzt werden.

Ziel eines Ersatzteilmanagement in der Instandhaltung ist es • • • die richtigen Materialien

Ziel eines Ersatzteilmanagement in der Instandhaltung ist es • • • die richtigen Materialien (Austauschteile, Ersatzteile) zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort in der richtigen Menge und der richtigen Qualität bereit zu stellen. Maßstab für die Effektivität Maßstab für die Effizienz Was ist nötig für ein effektives Ersatzteilmanagement?

Anforderungen an die Instandhaltung werden durch die Produktion und das Management bestimmt. Vorgaben des

Anforderungen an die Instandhaltung werden durch die Produktion und das Management bestimmt. Vorgaben des Managements zur Instandhaltungsstrategie und Budget Anlagenverfügbarkeit und Maschinenbelegung Reaktionszeiten bei Maschinenstillstand Eskalationsvorgaben der Produktion Datenverarbeitung, Hard und Software Infrastrukturen im Betrieb Netzwerke und gemeinsame Plattform von Hersteller, Lieferanten, Servicedienstleister, der betrieblichen Instandhaltung und den Betreibern der Maschinen und Anlagen.

Instandhaltungsstrategien Anlagenverfügbarkeit hoch niedrig modern Risiko orientiert Zuverlässigkeitsorientiert Zustandsabhängig orientiert Ereignisorientiert (breakdown) Zeitabhängig orientiert

Instandhaltungsstrategien Anlagenverfügbarkeit hoch niedrig modern Risiko orientiert Zuverlässigkeitsorientiert Zustandsabhängig orientiert Ereignisorientiert (breakdown) Zeitabhängig orientiert traditionell IH-Kosten hoch

Stufen auf dem Weg zum effizienten Ersatzteimanagement der Instandhaltung Ziel 4. Stabile Ersatzteilversorgung 3.

Stufen auf dem Weg zum effizienten Ersatzteimanagement der Instandhaltung Ziel 4. Stabile Ersatzteilversorgung 3. Wahl der Ersatzteilstrategie-Lieferanten 2. Umsetzung durch die Instandhaltung 1. Klare Ziele definieren Ausgangspunkt

Anforderungen an die Instandhaltung werden vom Management vorgegeben Konkrete Bedarfsanforderung Organisation Reaktionszeit Vorgaben Definierte

Anforderungen an die Instandhaltung werden vom Management vorgegeben Konkrete Bedarfsanforderung Organisation Reaktionszeit Vorgaben Definierte Verfügbarkeit Wer macht was? Normen, Regeln, Gesetze, Vorschriften Qualitätsanforderung Lagerstrategien Minimale Kosten Lagerorte Lagermenge Beschaffungsstrategien Maschinenbelegung

Einflussfaktoren – Ersatzteilmanagement Stammdatenmanagement Markt Vorschriften Technik Produktion und Management bestimmen Anforderungen an die

Einflussfaktoren – Ersatzteilmanagement Stammdatenmanagement Markt Vorschriften Technik Produktion und Management bestimmen Anforderungen an die Instandhaltung bestimmt Instandhaltungsstrategie bestimmt Anforderungen an Lieferanten und Servicepartner der Instandhaltung

Anforderungen an die Instandhaltung zur Festlegung einer Ersatzteilstrategie • Durchführen einer Anlagenstrukturierung - mit

Anforderungen an die Instandhaltung zur Festlegung einer Ersatzteilstrategie • Durchführen einer Anlagenstrukturierung - mit Ermittlung von Risiken-Ausfallrisikio - und Festlegung von Prognosen und Reaktionszeiten Was wird wo und wie schnell benötigt? • Ermittlung von Wert und Verbrauchshäufigkeit • Ermittlung von Beschaffungsmöglichkeiten und -kosten Wie ist es am günstigsten bereit zu stellen?

Bedingungen prüfen Projektteam zusammen stellen interdisziplinäre Zusammenarbeit focieren Controlling & Reporting Transparente Darstellung aller

Bedingungen prüfen Projektteam zusammen stellen interdisziplinäre Zusammenarbeit focieren Controlling & Reporting Transparente Darstellung aller Aktivitäten Offene Kommunikation & kurze Entscheidungswege Prozessdaten Vorgaben Management Markt Technik Vorschriften Gesetze Normen Strategie Instandh. Stammdaten generieren analysieren bewerten Strategie auswerten Beschaffung bereit stellen Zeitachse -Prognosen Anhand der optimieren Erfahrungen und -Stammdaten Dokumentationen digitalisieren + die Auswertung optimieren von gewonnenen -Instandhaltung Daten der digitalisieren Sensorik etc. optimieren werden Ersatzteilmanagement Prognosen zum digitalisieren Ersatzteilbedarf optimieren und zum -Beschaffung Ausfallverhalten digitalisieren der Anlagen optimieren erstellt.

Anforderungen an die Instandhaltung zur Festlegung einer Ersatzteilstrategie Analysieren sie die gewonnen Daten und

Anforderungen an die Instandhaltung zur Festlegung einer Ersatzteilstrategie Analysieren sie die gewonnen Daten und werten ihre Erfahrungen aus Analysieren sie das Ausfallverhalten ihrer Maschinen und Anlagen Prognostizieren sie den Ersatzteilbedarf und das Ausfallverhalten und Zeitpunkt. Erstellen sie harmonisierte Pläne auf Basis der gewonnen Daten und Erkenntnisse. Aktualisieren und optimieren sie ihre gewonnen Stammdaten regelmäßig. Aktualisieren sie ihre Ersatzteilstrategie regelmäßig und überprüfen alle Vorgänge.

Potenziale zur Kostensenkung in der Instandhaltung durch ein effizientes Ersatzteilmanagement Anforderungen an die Instandhaltung

Potenziale zur Kostensenkung in der Instandhaltung durch ein effizientes Ersatzteilmanagement Anforderungen an die Instandhaltung aufgrund der Markterfordernisse regelmäßig überprüfen und Ersatzteilmanagement daran ausrichten Möglichkeiten von Online-Bestellungen mit festen Lieferzusagen prüfen Lieferantenmanagement mit dezentralen Lagern und vorhalten von bestimmten Ersatzteilen Regelmäßige Bestandsanalysen mit professionellen Lagerverwaltungssystemen durchführen Risikobeurteilung der Lieferanten – Ausfallrisiko Redundante Lieferketten aufbauen Stammdaten – Wissensdatenbank - Netzwerke

Die grundsätzlichen Fragen einer effizienten Materialwirtschaft Vorratslagerhaltung oder Bedarfsweise Bestellung? Wo soll gelagert werden?

Die grundsätzlichen Fragen einer effizienten Materialwirtschaft Vorratslagerhaltung oder Bedarfsweise Bestellung? Wo soll gelagert werden? Magazin? Wie hoch sind die Sicherheitsbestände? Wie erfolgt die Bestellauslösung? Wie groß sollen die Beschaffungsmengen sein? Festgelegt wird die Ersatzteilstrategie vom Management die das Instandhaltungsbudget und die grundsätzliche Instandhaltungstrategie bestimmt

Bestimmungsgrößen der Lagerstrategie Beschaffungskosten Deckungsbeiträge Lagermöglichkeiten Reaktionszeiten Lagern oder bedarfsweise bestellen? Normen Vorschriften Verbrauchsverhalten

Bestimmungsgrößen der Lagerstrategie Beschaffungskosten Deckungsbeiträge Lagermöglichkeiten Reaktionszeiten Lagern oder bedarfsweise bestellen? Normen Vorschriften Verbrauchsverhalten Beschaffungsmarkt Pufferkapazitäten Lagerkosten

Bewertung von Produktionsausfällen Voraussetzungen: • Keine Personen-, Umwelt-, Anlagen- oder Produktschäden durch den Produktionsausfall

Bewertung von Produktionsausfällen Voraussetzungen: • Keine Personen-, Umwelt-, Anlagen- oder Produktschäden durch den Produktionsausfall • Abschätzung des Risikos eines Kundenverlustes Welche Deckungsbeiträge entgehen uns? Welche Lagerkosten sparen wir ein? - Umsatzerlöse abzüglich variabler Kosten unter Berücksichtigung vorhandener Pufferkapazitäten - Kosten für Lagerplätze und Lagerverwaltung - Kalkulatorische Zinsen - Evtl. kalkulatorische Abschreibungen - + Entscheidung durch Gegenüberstellung von Deckungsbeiträgen und

Lagerorte Zentrallager - Geringe Verwaltungskosten Geringere Lagermenge Höherer Lagerumschlag Höhere Auslastung Dezentrale Lager -

Lagerorte Zentrallager - Geringe Verwaltungskosten Geringere Lagermenge Höherer Lagerumschlag Höhere Auslastung Dezentrale Lager - Kurze Transportwege - Kurze Transportzeiten • In jedem Fall zentrales Lagerverwaltungssystem • Grundsätzlich zentrales Lager aufgrund geringeren Kosten • Für Material mit geringem Wert für regelmäßig wiederkehrende Tätigkeiten (i. d. R. Betriebsstoffe und Arbeitshilfsmittel) auch Handlager in der Nähe des jeweiligen Bedarfsortes

Wertigkeit von Lagermaterialien Bestimmung der Wertigkeit von Lagermaterialien auf Basis der ABC-Analyse Vorgehen 1.

Wertigkeit von Lagermaterialien Bestimmung der Wertigkeit von Lagermaterialien auf Basis der ABC-Analyse Vorgehen 1. Ermittlung des Jahresverbrauchswertes (Produkt aus Wertigkeit und Verbrauchshäufigkeit) der Lagermaterialien 2. Sortierung des Materials absteigend nach Jahresverbrauchswert 3. Ermittlung der kumulierten Jahresverbrauchswerte 4. Einziehung sinnvoller Grenzen 10 -15% der Materialien 70 -80% des Wertes A-Materialien 30 -40% der Materialien 15 -20% des Wertes B-Materialien 50 -60% der Materialien 5 -10% des Wertes C-Materialien Konzentration des Aufwandes bezüglich optimaler Lagermengen und Bestandsverfolgung auf A-Materialien

Beispiel einer ABC-Analyse Material Verbrauchswert Kumulierter Anteil an der Anzahl der Materialien[%] Kumulierter Anteil

Beispiel einer ABC-Analyse Material Verbrauchswert Kumulierter Anteil an der Anzahl der Materialien[%] Kumulierter Anteil am Klassifi Verbrauchswert[%] kation 4 580 10, 0 48, 54 A 7 250 20, 0 69, 46 A 2 160 30, 0 82, 85 B 10 100 40, 0 91, 21 B 6 30 50, 0 93, 72 C 8 25 60, 0 95, 82 C 5 20 70, 0 97, 49 C 9 15 80, 0 98, 74 C 1 10 90, 0 99, 58 C 3 5 100, 00 C

100 91. 21 Kumulierter Anteil am Verbrauchswert 90 93. 72 95. 82 97. 49

100 91. 21 Kumulierter Anteil am Verbrauchswert 90 93. 72 95. 82 97. 49 98. 74 99. 58 100 70 80 90 100 82. 85 80 69. 46 70 60 48. 54 50 40 30 20 10 0 0, 0 0 10 20 30 40 50 60 Kumulierter Anteil an der Anzahl der Materialien

Ermittlung von Bestellzeitpunkten Bei regelmäßigem Verbrauch Bestand Wareneingang Bestellung Meldebestand Sicherheitsbestand Wiederbeschaffungs. Sicherheitspolster zeit

Ermittlung von Bestellzeitpunkten Bei regelmäßigem Verbrauch Bestand Wareneingang Bestellung Meldebestand Sicherheitsbestand Wiederbeschaffungs. Sicherheitspolster zeit t

Bestellmengen Große Bestellmengen… • …bieten Preisvorteile durch hohe Nachlässe • …bedeuten geringere spezifische Transportkosten

Bestellmengen Große Bestellmengen… • …bieten Preisvorteile durch hohe Nachlässe • …bedeuten geringere spezifische Transportkosten • …führen zu geringen spezifischen Bestellkosten • …führen zu hohen Lagerkosten • …bedeuten eine hohe Kapitalbindung (und hohe kalkulatorische Zinsen auf den durchschnittlichen Lagerbestand) • …erhöhen das Risiko der technischen Veralterung der Lagerbestände durch den geringen Lagerumschlag Kleine Bestellmengen… • …verhalten sich genau umgekehrt

Ermittlung der optimalen Bestellmenge Beispiel - - Wert pro Stück 100 € - Jahresbedarf

Ermittlung der optimalen Bestellmenge Beispiel - - Wert pro Stück 100 € - Jahresbedarf 100 Stück - Gleichmäßiger Verbrauch Bestellkosten 30 € Transportkosten 100 € Lagerplatz 100 € pro Jahr Kalkulatorischer Zinssatz 10 % Bestellmenge Wert einer Bestellung Bestellkosten / Jahr Transportkosten / Jahr Lagerkosten / Jahr Kapitalkosten / Jahr Gesamtkosten / Jahr 1 100 3000 10000 50 5 13055 3 300 1000 3333 150 15 4498 5 500 600 2000 25 2875 10 1000 300 1000 50 1850 15 1500 200 667 750 75 1692 25 2500 120 400 125 1895 50 5000 60 200 250 3010 10000 30 100 500 5630 Optimale Bestellmenge

Grafische Ermittlung der optimalen Bestellmenge 3500 Gesamtkosten / Jahr 3000 Bestell- und Transportkosten Lager-

Grafische Ermittlung der optimalen Bestellmenge 3500 Gesamtkosten / Jahr 3000 Bestell- und Transportkosten Lager- und Kapitalkosten Kosten [€] 2500 2000 Optimum 1500 1000 500 0 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 Bestellmenge

Fazit Eine effiziente Gestaltung der Ersatzteile in der Instandhaltung ist nur unter Beachtung folgender

Fazit Eine effiziente Gestaltung der Ersatzteile in der Instandhaltung ist nur unter Beachtung folgender Grundsätze möglich: Die Beurteilung der Effizienz ist nur unter Festlegung und Berücksichtigung der Ziele und Anforderungen durch das Management möglich Die Ziele ergeben sich aus den Anforderungen des Management (Produktion). Management, Markt, Technik und Vorschriften bestimmen die Instandhaltungsstrategie und die Ersatzteilstrategie! Die Instandhaltungsstrategie bestimmt die Anforderungen an die Ersatzteilstrategie. Ohne Kenntnis bzw. Spezifikation der Strategie keine effizientes Ersatzteilmanagement! Da sich Marktbedingungen ständig ändern, ist auch die Ersatzteilstrategie regelmäßig bezüglich ihrer Effektivität und Effizienz zu überprüfen. Es müssen stabile Lieferanten und redundante Systeme geschaffen werden! Die Instandhaltung benötigt Managementsysteme zur Ermittlung und Darstellung ihrer Kosten Nutzenrechnung! Daten erfassen, Daten verarbeiten, Daten bereit stellen, Daten analysieren Abteilungsübergreifend eine Wissensdatenbank schaffen!