WS 200910 Soziale Entwicklung Doris BischofKhler LMU Psychologisches
WS 2009/10 Soziale Entwicklung Doris Bischof-Köhler LMU Psychologisches Institut www. bischof. com http: //www. paed. uni-muenchen. de/~epp/ © Doris Bischof-Köhler
Motivationsinhalte (Videobeispiele) Spielen, Erkundung von Neuem, Beziehung zum Vater, Sicherheit Beziehung zur Fremdperson 1. Phase: Flucht, Furcht, Fremdenreaktion Nachhaltige Beeinträchtigung der Sicherheit 2. Phase: Kontaktaufnahme, Faszination, Ambivalenz Fluktuieren zwischen Sicherheit und Erregung Instrumentalisierung der Bezugsperson
Motivationsinhalte, Fortsetzung Aufmerksamkeit auf sich lenken, Imponieren, Ansehen gewinnen, Geltungsmotiv Durchsetzung bei Konflikten: Selbsterweiterung, Selbstbehauptung Machtkampf, Etablieren einer Rangposition, Dominanz (Provokation) und Unterwerfung Mittel: Aggression, Supplikation (Hilfesuchen), Invention
Motivthematiken: • Bindung und Ablösung = Sicherheitssystem • Erkundung/Exploration Furcht / Kontakt mit Fremden = Erregungssystem • Durchsetzung, Macht, Geltung = Autonomiesystem • Prosoziale Motivationen Empathie, Perspektivenübernahme u. weitere
Ursachen: Verhaltensunterschiede • Vorgeschichte • Bezugsperson • Temperament • Entwicklungsphase
Ebenen der Adaptation I Affen: Prärational Instinktive Verhaltenssteuerung, Motivationssysteme II Anthropoiden: Protorational Mentales Probehandeln, Beginn d. Vorstellungstätigkeit III Menschen: Rational Denken in Vorstellungen und Begriffen, Theory of Mind, Zeitverständnis, Mitteilungssprache
I Affen Babies bis 18 Monate Prärational Wahrnehmung, Gedächtnis, Emotion Vorprogrammierte Motivationssysteme Sicherheitssystem Erregungssystem Autonomiesystem
Kognition im weiteren Sinn: Alle Mechanismen, die es einem Lebewesen ermöglichen, relevante Sachverhalte zu erkennen „relevant“ = für erfolgreiche Anpassung an Umweltgegebenheiten Wahrnehmung, Gedächtnis, Emotionen Kognition im engeren Sinn: Vernunft, rationales Denken
Copingstrategien äußeres Coping alloplastisch: Invention Aggression Supplikation inneres Coping autoplastisch: Revision Akklimatisation
Unspez. Wahrnehm. Umwelt COPING Detek. Lage Emotion Antrieb Bedürfnis/ Toleranz. (Appetenz Aversion) Erbkoord.
Emotionen Funktionale Definition: Vorrationale Steuer- und Bewertungsmechanismen, = ratiomorphe (einsichtsanaloge) Kenntnisse Phänomenologische Definition: Weise, wie das motivierte Geschehen unreflektiert zu Bewußtsein Kommt
Entwicklungsprozesse Lernen: Die Anpassungsleistung setzt Erfahrung mit dem Objekt/der Situation der Anpassung voraus Reifung: Eine Anpassungsleistung entsteht, ohne vorherige Erfahrung mit dem Objekt/ der Situation der Anpassung z. B. Emotionen, Motivationssysteme, Sprachvermögen
N. Bischof Zürcher Modell der sozialen Motivation „Das Rätsel Ödipus“ München Piper, 2001 „Psychologie. Ein Grundkurs für Anspruchsvolle“ Stuttgart: Kohlhammer, 2009, 2. Aufl. Sicherheitssystem Reguliert Verhalten gegenüber vertrauten Personen/Objekten/Situationen
Norbert Bischof Zürcher Modell der sozialen Motivation
Relevanz Vertraut Individ. - heit detektor Nähedetektor Sicher heit Bindg/Überdruss KIND Nähe Coping Revision Akkl. Handlung Abhängigkeit Ausdruck Invention Aggression Supplikation Typusdetektor Motorik
Erregungssystem Reguliert Verhalten gegenüber fremden Personen/Objekten/Situationen
Relevanz Typusdetektor Nähedetektor Sicher. Erreheit gung Neugier/Furcht Bindg/Überdruß Nähe Coping Revision Akkl. Handlung Unternehmungslust Abhängigkeit Ausdruck Invention Aggression Supplikation Individ. - Ver. Fremddetektor trauth heit Motorik
Autonomiesystem reguliert soziale Einflußnahme, Macht, Geltung Unabhängigkeit, und Erfolg
Interaktion der drei Systeme Bedürf. /Toleranz f. Sicherheit Bedürf. /Toleranz f. Erregung Autonomieanspruch
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