Westliche und chinesische Kalender Begegnung und Vergleich der
Westliche und chinesische Kalender Begegnung und Vergleich der Kulturen Papst Gregor 格里高教皇 Matteo Ricci Xu Guangqi Johannes Schreck 利� � 徐光启 邓玉函 康熙帝 Adam Schall Christoph Clavius 克里斯托佛·克拉 乌 Kaiser Kangxi Physikalisches Kolloquium Bremen 17. 12. 2009. Peter Richter 汤若望
Die Aufgaben eines Kalenders § Regelung der (land-)wirtschaftlichen Aktivitäten Grundlage: die Bewegung der Sonne 太阳 (→ Sonnenwenden, Äquinoktien → Sonnenstationen 节气 →Sonnenjahr 岁 ) § Terminierung der Festtage (Licht in der Nacht! 月光) Grundlage: die Bewegung des Mondes 月亮 (Monate 月 → Mondjahr 年) § In China: Vorhersage von Sonnen- und Mond-Finsternissen Grundlage: die Bewegung der Mondknoten 罗喉 (Rahu, aufsteigend) und 计都 (Ketu, absteigend). § In der Astrologie: Beratung zu Fragen des Schicksals Grundlage: die Bewegung der Planeten Jupiter 木,Mars 火, Saturn 土,Venus 金,Merkur 水 天干地支 Peter Richter
Probleme und Lösungsprinzipien § Die Perioden von Sonne (365. 24219 d) und Mond (29. 530589 d) sind keine ganzen Vielfache von Tagen und gehen nicht ineinander auf: ein Sonnenjahr hat 12. 368 266 Mondmonate. § Sonne und Mond bewegen sich nicht gleichmäßig. Die Längen der synodischen Monate schwanken. § Lunisolare – 阴阳 – Kalender müssen dennoch versuchen, Sonnen- und Mondlauf zu verzahnen. Es gibt zwei verschiedene Prinzipien, das zu tun: § Astronomische Kalender benutzen die wahren Bewegungen von Sonne und Mond. Das erfordert Beobachtung und ist in China der Fall. § Mathematische Kalender benutzen mittlere Längen von Jahr und Monat. Das erlaubt langfristige „Vorhersagen“ und ist in allen westlichen Kalendern der Fall: im jüdischen, römischen und christlichen. Peter Richter
Etwas Kalendergeschichte I § Die Prinzipien des chinesischen Kalenders wurden im Altertum definiert. Im Taichu Kalender 太初历 von 104 BC war alles fertig. Er benutzte mittlere Längen von Jahr und Monaten, kannte auch Zyklen von Finsternissen. § Im Lauf der Jahrhunderte wurde er immer wieder angepasst. Der Shoushi Kalender 授时历 von 1280 hatte bereits die Genauigkeit des Gregorianischen, aber danach verfiel die beobachtende Astronomie. § Die westlichen Kalender gehen auf Babylon und Ägypten zurück: die Juden reformierten den babylonischen, die Römer den altägyptischen Kalender. Der christlich-julianische Kalender von 325 AD kombinierte den römischen Sonnenkalender mit dem Mondteil des jüdischen Kalenders. § Die gregorianische Reform wurde notwendig, weil der julianische Kalender sich zu weit vom wahren Sonnen- und Mondlauf entfernt hatte. Clavius arbeitete die Einzelheiten aus, Papst Gregor setzte sie 1582 in Kraft. Protestantische Länder zögerten lange, den Kalender anzunehmen, die orthodoxen Kirchen haben ihn bis heute nicht. Peter Richter
Westliche Kalender und astronomische Daten im Vergleich J M N Julian. + Nicäa Jüdisch Gregorianisch Astronomisch 1461 / 4 = 365. 25 d 365 d 6: 00 h M∙N = 365. 2468… d 365 d 5: 55: 25 h 146 097 / 400 = 365. 2425 d 365 d 5: 49: 12 h 365. 242 19… d 365 d 5: 48: 45 h J/N = 29. 530 851… d 29 d 12: 44: 26 h 765 433 / 25 920 = 29. 530 594… d 29 d 12: 44: 03. 3 h J/N = 29. 530 587… d 29 d 12: 44: 02. 7 h 29. 530 589… d 29 d 12: 44: 02. 9 h 235 / 19 = 12. 368 421… 70 499 183 / 5 700 000 = 12. 368 278… J/M = 12. 368 266… Peter Richter
Jesuiten und die Kalenderreformen Xu Guangqi Johannes Schreck Christoph Clavius Matteo Ricci 克里斯托佛·克拉乌 利� � 徐光启 邓玉函 汤若望 1552 -1610 1562 -1633 1576 -1630 1592 -1666 1537 -1612 Adam Schall 1633: Chongzhen Almanach 崇祯历 1645: Kalender nach der westlichen Methode 西洋新法历书 Peter Richter
Der chinesische Lunisolarkalender 中国的天文阴阳历 § nimmt den wahren Sonnenlauf von einer zur nächsten Wintersonnenwende 冬至, um das Sonnenjahr 岁 festzulegen – das sind 365 oder 366 Tage; § nimmt den wahren Mondlauf von Neumond zu Neumond 朔日= 新月, um den Monat 月 festzulegen – das können 29 (小月) oder 30 (大月) Tage sein. § Das Mondjahr 年 besteht aus 12 oder 13 Monaten und beginnt mit 新年, dem zweiten 朔日nach 冬至. So sind 岁 und 年 streng aneinander gekoppelt. § Ein Mondjahr mit 12 Monaten ist ein kurzes, eines mit 13 Monaten ein langes. Von 19 Jahren sind im Durchschnitt 12 kurz und 7 lang. § In langen Jahren gibt es einen Schaltmonat 闰月, der die Nummer des vorigen Monats trägt. Es ist der Monat, der kein 中气 enthält. § Auf diese Weise finden Sonnenfinsternisse 日食 immer am ersten und Mondfinsternisse 月食 am 15. Tag eines Monats statt. 太阳和月亮 Peter Richter
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Die Sonnenfinsternisse 1621 -1644 Das Muster wird erzeugt vom Verhältnis der drakonitischen und synodischen Monatslängen 27. 21222/29. 530589 = 0. 9214926 = [0, 1, 1, 2, 1, 4, …] Rationale Approximationen sind 12/13, 35/38, 47/51, 223/242, … - sie definieren „Resonanzen“ zwischen ähnlichen Finsternissen. Die Zeitspanne 242 md = 223 ms = 18 Jahre, 11 Tage, 8 h ist als Sarosperiode bekannt (und stimmt zufällig auch mit 239 anomalistischen Monaten überein!). Peter Richter
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Kalendergeschichte II • Xu Guangqi und Andere erkannten die Notwendigkeit einer weiteren Reform. Matteo Ricci, ein Schüler des Clavius, zeigte ihm die Stärke der westlichen Methoden. § Sabbathin de Ursis, Johannes Schreck und Adam Schall überzeugten die Kaiser mit präzisen Finsternis. Vorhersagen 1610, 1629 und 1644. § Mit den Daten des Tycho Brahe (und Keplers? ) entstand 1634 der Chongzhen-Almanach und 1645 das Xiyang Xinfa Lishu – ganz im Sinne der traditionellen Vorgaben. § So wie die Gregorianische Reform die Prinzipien des julianischen Kalenders nicht veränderte, sondern nur einige Zahlenwerte korrigierte, respektierten die Jesuiten die Vorgaben der chinesischen Tradition. Adam Schall wurde Leiter der kaiserlichen Sternwarte, deren Direktoren bis gegen 1830 immer Jesuiten waren – selbst als der Papst den Orden zeitweilig aufgelöst hatte. Noch heute kann man die alte Sternwarte und die Gräber der Jesuiten in Beijing sehen. Peter Richter
Ost-West-Kulturaustausch § Wer waren die Jesuiten und warum gingen sie nach China? § erstklassig ausgebildete Wissenschaftler, die in Europa keine Perspektive sahen (Heiliges Offizium, 30 -jähriger Krieg). § Missionsauftrag: die geistige Elite des Landes zum christlichen Glauben zu bekehren. § Was brachten sie nach China und was brachten sie zurück? § Mathematik und Naturwissenschaften von West nach Ost § Philosophie und Sozialethik (Konfuzius) von Ost nach West § Mit welchen Schwierigkeiten hatten sie zu kämpfen? § in China: mit der Beamtenhierarchie und kaiserlicher Geheimhaltung § in Rom: mit dem Vorwurf der Akkomodation (→ Ritenstreit) § Wie ging es weiter? § nach 100 Jahren fruchtbaren Austauschs 100 Jahre Abschottung, danach § 100 Jahre traumatische Erfahrungen mit westlichem Imperialismus Peter Richter
Demütigungen § Opiumkriege 1839 -1842 und 1856 -1860 Abtretung Hongkongs, Öffnung der Häfen für Ausländer und Opiumhandel, „Reparationen“ Plünderung Pekings, Zulassung christlicher Mission § Taiping-Aufstand 1850 -1864 Bürgerkrieg mit 20 Millionen Opfern, durch mystisch-christlichreligiösen Fanatismus angeheizt § „Ungleiche Verträge“ 1842 -1915 § „Boxer-Aufstand“ 1900 -1901 § „No dogs and Chinese allowed“ Es scheint, dass es am Eingang zum Huangpu-Park ein solches Schild nicht gegeben habe. Chinesen haben es dennoch in ihrer Erinnerung. Peter Richter
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Leibniz 1697 in Novissima Sinica … scheint mir die Lage unserer heutigen Verhältnisse angesichts des ins Unermessliche wachsenden moralischen Verfalls so zu sein, das es beinahe notwendig erscheint, dass man Missionare der Chinesen zu uns schickt, die uns Anwendung und Praxis einer natürlichen Theologie lehren könnten. Christian von Wolff 1721 als Prorektor der Universität Halle Rede „De Sinarum Philosophia Practica“ Voltaire sah in China einen auf Rationalismus basierenden Musterstaat Peter Richter
Kaiser Kangxis Antwort 1721 auf die Bulle Ex illa die von Papst Clemens IX. Reading this proclamation, I have concluded that the Westerners are petty indeed. It is impossible to reason with them because they do not understand larger issues as we understand them in China. There is not a single Westerner versed in Chinese works, and their remarks are often incredible and ridiculous. To judge from this proclamation, their religion is no different from other small, bigoted sects of Buddhism or Taoism. I have never seen a document which contains so much nonsense. From now on, Westerners should not be allowed to preach in China, to avoid further trouble 1742 bestätigt Papst Benedikt XIV die Bulle von 1715. Am 19. Mai 2009 lobt Benedikt XVI Matteo Ricci für die Weitsicht seiner Pastoralstrategie nach der Akkomodationsmethode Peter Richter
Kaiser Wilhelm II. am 27. 7. 1900 zur Verabschiedung seiner Truppen Eine große Aufgabe harrt eurer: ihr sollt das schwere Unrecht, das geschehen ist, sühnen. Die Chinesen haben das Völkerrecht umgeworfen, sie haben in einer in der Weltgeschichte nicht erhörten Weise der Heiligkeit des Gesandten, den Pflichten des Gastrechts Hohn gesprochen. …Kommt ihr vor den Feind, so wird er geschlagen. Pardon wird nicht gegeben, Gefangene nicht gemacht. Wer euch in die Hände fällt, sei in eurer Hand. Wie vor tausend Jahren die Hunnen unter ihrem König Etzel sich einen Namen gemacht, der sie noch jetzt in der Überlieferung gewaltig erscheinen lässt, so möge der Name Deutschlands in China in einer solchen Weise bekannt werden, dass niemals wieder ein Chinese es wagt, etwa einen Deutschen auch nur scheel anzusehen! Peter Richter
Shanghai's "Dogs and Chinese Not Admitted" Sign: Legend, History and Contemporary Symbol Robert A. Bickers; Jeffrey N. Wasserstrom The China Quarterly, No. 142. (Jun. , 1995), pp. 444 -466. It is, however, important to set the record straight and note that there is a difference, at least in degree, between the offensiveness of the legendary sign, and notices that ban most Chinese from public grounds and place this injunction as number four in a series that also includes a rule forbidding dogs from entering. Peter Richter
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世祖 章皇帝 福临 顺治 圣祖 仁皇帝 玄烨 康熙 1644 -1661 -1722 汤若望 1592 -1666 Ferdinand Verbiest (1623 -1688) 南坏人 Peter Richter 22
Warum nicht jeden Monat Finsternisse? § Die Bahn der Sonne am Himmel ist die Ekliptik 黄道, die Bahn des Mondes ist dagegen um 5. 1 Grad geneigt. § Die Schnittpunkte der beiden Bahnen am Himmel sind die Mondknoten oder Drachenpunkte Rahu 罗喉 (aufsteigend) und Ketu 计都 (absteigend). § Sonnenfinsternisse 日食 gibt es, wenn der Neumond, Mondfinsternisse 月食, wenn der Vollmond nahe bei einem Knoten liegt. § Mondfinsternisse sieht man von der ganzen Nachtseite der Erde, Sonnenfinsternisse nur auf dem schmalen Streifen des Mondschattens. § Lage und Größe des Mondschattens hängen von den genauen Positionen der Sonne und des Mondes ab. § Im 17. Jahrhundert hatten Tycho Brahe und Johannes Kepler die besten Monddaten. Die Jesuiten brachten sie nach China. 太阳和月亮 Peter Richter
Was braucht man für die Finsternisse? § Die Bewegung der Mondknoten Rahu und Ketu: der drakonitische Monat hat im Mittel eine Länge von MD = 27. 21222 d § Perioden der Wiederkehr: Tritos 146. 5 MD = 135 M = 3986. 61 d ± 28 min ~ 10 J + 334 d Saros 242. 0 MD = 223 M = 6585. 34 d ± 26 min ~ 18 J + 11 d § Die Exzentrizität der Mondbahn: der anomalistische Monat hat im Mittel eine Länge von MA = 27. 55455 d. 239 MA sind nur 4 h 45 min weniger als Saros! (Die Differenz von Tritos zu 144 MA ist 18 Tage 18 h. ) § Ungleichmäßigkeiten der Mondbewegung: „große Ungleichung“ ± 12. 5 h an Apo- bzw. Perigäum (Babylonier) „Evektion“ ± 2. 5 h bei Halbmond (Griechen) „Variation“ ± 80 min, abhängig von Stellung zur Sonne (Tycho) „jährliche Ungleichung“ ± 20 min, abhängig von der Jahreszeit (Tycho) § Kepler hatte nur Ansätze zu einer Mondtheorie, aber seine Rudolphinischen Tafeln enthielten diese Effekte und waren weit besser als alles, was es bis dahin gegeben hatte. Peter Richter
Some history From Clavius 克里斯托佛·克拉乌 to Xu Guangqi 徐光启 - Christopher Clavius (1537 -1612): Europe‘s leading mathematician in late 16 th century Matteo Ricci 利�� (1552 -1610): Clavius‘ student, leaving for China in 1582 Xu Guangqi (1562 -1633): architect of the cross-cultural synthesis Jesuits in China - Societas Jesu - - a catholic order, founded in 1540 to promote religion through education and discipline a mixed blessing for China? (Joseph Needham 1959) Sabbathin de Ursis 熊三拔 (1575 -1620): predicted the eclipse of Dec 15, 1610 Nicolas Trigault 金尼阁 (1577 -1629): took 22 Jesuits to China, arriving 1619 Johann Schreck 邓玉函 Terrentius (1576 -1630): chief jesuit scientist until 1630 J. Adam Schall von Bell 汤若望 (1592 -1666): his successor, and 1644 钦天监的监正 Ferdinand Verbiest 南坏仁 (1623 -1688): 1669 钦天监的监正 and 天子康熙的朋友 Peter Richter 25
The years from 1634 to 1645 • • • The Chongzhen almanac was not implemented; the Emperor had to deal with economic problems and political rebellion (Li Zicheng 李自成). In 1644 he was forced into suicide. The imperial general Wu Sangui 吳三桂 sided with the Manchu and with their help suppressed the rebellion thus making way for the Qing Dynasty. The Qing appointed Adam Schall director of the astronomical bureau 钦天监 after he had correctly predicted the eclipse of Sep 1, 1644, 1 pm. The new Emperor Shunzhi 順治 was still a child but was impressed, and adopted Schall as a personal advisor. Schall modified the Chongzhen almanac according to new knowledge (did he have Kepler‘s Rudolphine Tables at the time? ). It was made official in 1645 under the names Shixian Shu 时宪书 (book of timing) and Xiyang Xinfa Lishu 西洋新法历书 (calendar according to new Western methods). Peter Richter
The Chongzhen calendar 崇祯历 as a mild correction of traditional Chinese calendars 中国传统农历 Cyclic counting - Heavenly stems 天干 Earthly branches 地支 Cal Sui 岁 from Dongzhi 冬至 to Dongzhi冬至 - 365 or 366 days according to the date of solstice at the meridian of Beijing 24 jieqi 节气 including 12 zhong qi 中气 15 (30) degrees apart along the ecliptic Nian 年 from Xin Nian 新年 to Xin Nian 新年 - months begin with each new Moon; they have 29 days (小月) or 30 days (大月) normal years have 12 months, long years have 13, including 1 leap month 闰月 Coupling of Sui 岁and Nian 年 - winter solstice belongs to the 11 th month by definition the 闰月of a long year has no zhong qi, it gets the number of the previous month it follows that Xin Nian is (usually) the second new moon after Dongzhi Peter Richter
Ist es schwer, eine Sonnenfinsternis vorherzusagen? Die Finsternisse von 2000 bis 2023: Zwei Zahlen generieren dieses Muster als Resonanzen: der synodische Monat von Neumond zu Neumond ms = 29. 530589 d der drakonitische Monat von Rahu zu Rahu md = 27. 21222 d Ähnliches gilt für Mondfinsternisse Peter Richter
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Solar eclipses in China between 1610 and 1650 Date Time of day Type Center of shadow 1610 -Dec-15 1615 -Mar-29 1621 -May-21 1629 -Jun-21 1634 -Mar-29 1636 -Aug-01 1638 -Jan-15 1641 -Nov-03 1643 -Mar-20 1644 -Sep-01 1648 -Jun-21 1650 -Oct-25 16 h 18 h 12 h 10 h 14 h 09 h 13 h 08 h 12 h annular total total annular total very South. East Central China very North very South North. West very North. West Central China very South Central China Peter Richter
The heavenly stems and their associations in astrology 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 甲 乙 丙 丁 戊 己 庚 辛 壬 癸 jia 3 yi 3 bing 3 ding 1 wu 4 ji 3 geng 1 xin 1 ren 2 gui 3 木 火 土 金 水 mu 4 huo 3 tu 3 jin 1 wood fire earth metal shui 3 water 阳 阴 阳 阴 阳 阴 Peter Richter fir bamboo flame lamp hill plane weapon kettle waves brook Jupiter blue/green Mars red Saturn yellow Venus white Mercury black
The 12 earthly branches of the counting cycle 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 子 丑 寅 卯 辰 巳 午 未 申 酉 戌 亥 zi 3 chou 3 yin 2 mao 3 chen 2 si 4 wu 3 wei 3 shen 1 you 3 xu 1 hai 4 鼠 牛 虎 兔 龙 蛇 马 羊 猴 鸡 狗 猪 shu 3 niu 2 hu 3 tu 4 long 2 she 2 ma 3 yang 2 hou 2 ji 1 gou 3 zhu 1 Rat Ox Tiger Rabbit Dragon Snake Horse Sheep Monkey Chick Dog Pig Aries Taurus Gemini Cancer Leo Virgo Libra Scorpio Sagittar Caprico Aquariu Pisces Peter Richter
Die Quellen unseres Kalenders I • der babylonisch-jüdische lunisolare Kalender – 1 Monat: 29. 530594 Tage, 1 Jahr = 235/19 Monate = 365. 2468 Tage (Meton-Zyklus) – Mondjahr beginnt am 1. Nisan: Neumond nach Frühlings-Tag-und-Nachtgleiche – Sonnenjahr beginnt am 1. Tishri (Rosh Ha. Shanah), 6 Monate nach 1. Nisan • der ägyptisch-römische Kalender – Ägypten: reiner Sonnenkalender, 1 Jahr = 365 Tage, geteilt in 12∙ 30 + 5 Tage – Rom vor Cäsar: 12 „Monate“ pro Jahr, das mit dem 1. März beginnt: Martius (31), Aprilis (29), Maius (31), Junius (29), Quintilis (31), Sextilis (29), September (29), October (31), November (29), December (29), Januarius (29), Februarius (28) (zusammen 355 Tage) + alle zwei Jahre 22 Tage Intercalarius/Mercedonius nach dem 7. Tag vor den Calendae Martius (Feier der Terminalia, Jahresende). – Rom ab 45 BC: Julianisches Sonnenjahr 365. 25 Tage, beginnend am 1. Januarius. Monate, wie wir sie heute haben, mit Quintilis → Julius (44 BC) und Sextilis → Augustus (8 BC). – Schalttag: anstelle des früheren Intercalarius wurde der ante diem sexto calendas Martius (24. Februar) als bissexto calendas Martius verdoppelt. Namenstage ab dem 24. Februar werden deshalb in Schaltjahren um 1 verschoben, z. B. St. Leander vom 27. auf den 28. Februar. Das wird allerdings nach und nach vergessen, so dass der 29. Februar als Schalttag aufgefasst wird. Peter Richter
Die Quellen unseres Kalenders II • der christlich-julianische Kalender – wurde auf dem Konzil von Nicäa als Kombination des julianischen Sonnen- und des jüdischen Mondkalenders eingeführt: – 1 Jahr = 365. 25 Tage, 1 Monat = 19/235 Jahre = 29. 530 851 Tage – Sonne: in 128 Jahren, Mond: in 309 Jahren um einen Tag zu spät • der Gregorianische Kalender – von Christoph Clavius (Bamberg) ausgearbeitet, von Papst Gregor XIII 1582 in Kraft gesetzt – 1 Jahr = 365. 2425 Tage, 1 Monat = 29. 530 587 Tage – Schaltregel für die Sonne: alle vier Jahre ein Schalttag außer bei den nicht durch 400 teilbaren hunderter Jahren – Schaltregel für den Mond: 8 Resets des Mondalters an Neujahr in 2500 Jahren Peter Richter
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Boxeraufstand Umgekehrt erklärte keiner der westlichen Staaten China formell den Krieg. Zwar auch nach damaligem europäisch geprägtem Völkerrecht die Erstürmung und Zerstörung von Verteidigungsanlagen eines fremden Staates und der Marsch Bewaffneter auf dessen Hauptstadt ein klarer Kriegsakt. Es war jedoch unter den Alliierten zumindest umstritten, ob das Völkerrecht auf China überhaupt angewendet werden dürfe, da China zwar auf der Haager Friedenskonferenz von 1899 vertreten war, jedoch die dort verabschiedete Landkriegsordnung nicht unterzeichnet hatte. Die fehlende Kriegserklärung stellte den Krieg in China als „Strafexpedition“ auf die gleiche Stufe wie andere Kolonialkriege, die gegen nicht staatlich organisierte ethnische Gruppen („Stämme“) geführt wurden. Peter Richter
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Hunnenrede Bei der Verabschiedung eines Teils der deutschen Truppen am 27. Juli 1900 hielt Kaiser Wilhelm II. seine berüchtigte Hunnenrede: Eine große Aufgabe harrt eurer: ihr sollt das schwere Unrecht, das geschehen ist, sühnen. Die Chinesen haben das Völkerrecht umgeworfen, sie haben in einer in der Weltgeschichte nicht erhörten Weise der Heiligkeit des Gesandten, den Pflichten des Gastrechts Hohn gesprochen. Es ist das um so empörender, als dies Verbrechen begangen worden ist von einer Nation, die auf ihre alte Kultur stolz ist. Bewährt die alte preußischen Tüchtigkeit, zeigt euch als Christen im freudigen Ertragen von Leiden, mögen Ehre und Ruhm euren Fahnen und Waffen folgen, gebt an Manneszucht und Disziplin aller Welt ein Beispiel […] Kommt ihr vor den Feind, so wird er geschlagen. Pardon wird nicht gegeben, Gefangene nicht gemacht. Wer euch in die Hände fällt, sei in eurer Hand. Wie vor tausend Jahren die Hunnen unter ihrem König Etzel sich einen Namen gemacht, der sie noch jetzt in der Überlieferung gewaltig erscheinen läßt, so möge der Name Deutschlands in China in einer solchen Weise bekannt werden, daß niemals wieder ein Chinese es wagt, etwa einen Deutschen auch nur scheel anzusehen![1] Peter Richter
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