Wer bin ich Jean A Vuilleumier Neuhausen am
Wer bin ich? • Jean A. Vuilleumier, Neuhausen am Rheinfall (Schaffhausen) – Seit über 40 Jahren Revierpächter eines SH-Revieres – Passionierter Schwarzwildjäger im In- und Ausland – Jahrelang in verschiedenen Vereinen und Verbänden aktiv (u. a. Jagd. SH, ASJV, AGJ/TKJ) – (Schweiss-)Hundeführer • 20 Jahre Vorstehhunde geführt, daneben einen BGS eines Freundes geführt • Seit über 20 Jahren eigene Hannoversche Schweisshunde
Vortrag Hubertus 8. 1. 2018 • Jeder spricht mit, aber nur Wenige haben Erfahrung • (Meine!) Erfahrungen in Bezug auf Nachtjagd auf Schwarzwild • Seit fast 4 Jahren über 50 Sauen mittels Nachtsichttechnik erlegt 2
Vortrag Hubertus 8. 1. 2018 • Inhalt meiner Ausführungen Ø Gesetzliche Grundlagen CH Ø Situation im Kanton Schaffhausen Ø Ein paar Zahlen. . . . Ø Wie jage ich o Ausrüstung (keine technischen Ausführungen) o Art des Jagens Ø Nacht-/Einzeljagd versus Bewegungsjagden Ø Ein paar Worte über Weidgerechtigkeit. . . . Ø Vorteile und Chancen / Risiken und Gefahren Ø Kurze Zusammenfassung 3
Vortrag Hubertus 8. 1. 2018 • Text „Bundesgesetz über die Jagd. . . “ 4
Vortrag Hubertus 8. 1. 2018 • Text „Jagdverordnung“ 5
Vortrag Hubertus 8. 1. 2018 • Gesetzliche Grundlagen – CH-Jagdgesetz und –Verordnung • Unterschiedliche Auslegung und z. T. sehr restriktiv für mich unverständlich! • Klar ist: Alle Teile sind LEGAL zu kaufen, Besitz also nicht verboten • Einsatz bedarf der Bewilligung des Kantons (siehe Jagdgesetz „Ausnahmebewilligungen“ und „entsprechend ausgebildet“) • Alles unter dem selben Artikel und den selben Voraussetzungen! • Ausbildung für Lampen auf Gewehr? – Kriegsmaterial (Definition) behandle ich im Kapitel Weidgerechtigkeit später 6
Vortrag Hubertus 8. 1. 2018 • Situation Schaffhausen – – – Erste Interventionen (meinerseits) vor rund 5 Jahren Keine Chance (abwarten, was Zürich macht) Mehr Druck aufgesetzt, ohne Wirkung Motion eines Kantonsrates (Bauer) hat Bewegung gebracht Bewilligungen erteilt, eher restriktiv • Enteilung der Reviere in NSZG-Reviere und andere mittels kompliziertem Schlüssel (Landwirtschaftliche Nutzfläche, Schaden, erlegte Sauen ergibt einen Koeffizienten) • Bewilligungen je Revier zwischen 1 – 3, je nach Koeffizient • Bewilligung kostet 200 Franken und ist auf eine Person (Pächter oder Jagdaufseher) ausgestellt • Das heisst, dass wenn z. B. nur 1 Bewilligung für ein Revier besteht, immer der selbe Jäger ansitzen „muss“. . . . und die Mitpächter zu Hause auf dem warmen Ofenbänkli sitzen „dürfen“ absoluter Blödsinn!! 7
Vortrag Hubertus 8. 1. 2018 8
Vortrag Hubertus 8. 1. 2018 9
Vortrag Hubertus 8. 1. 2018 Wie jage ich? – Ausrüstung Ø Wärmebildkamera zum Suchen und genauem Ansprechen Ø Restlichtverstärker (Aufsatzgerät) mit STARKEM IR-Laser (Aufheller) zum Schiessen Ø 3 -Bein-Stativ als Auflage Ø „starkes“ Kaliber (ich will nachts nicht Sauen nachsuchen!) Ø Im Winter Schneeanzug! 10
Vortrag Hubertus 8. 1. 2018 Wie jage ich? – Art des Jagens Ø 700 ha bejagbare landwirtschaftliche Nutzfläche! Ø 4 Punkte im Revier, wo ich rund 90% dieser Fläche einsehen kann (hervorragendes Gerät vorausgesetzt) Ø Mit Auto bis max. 500 Meter an die Sauen ran, dann Pirsch (Wind!) Ø Bei guten Verhältnissen (Wind, Dunkelheit, Lärm) bis zu 30 Meter an die Sauen ran, auch im Schnee! Ø Hervorragende Geländekenntnisse sind UNABDINGBAR!! 11
Vortrag Hubertus 8. 1. 2018 Auf was ist zu achten bei Pirschjagd? Ø Sicherheit ist höchstes Gebot, Nachtjagd stellt HOHE Ansprüche Ø Beim Beobachten IMMER Umgelände ebenfalls absuchen Ø Zeit nehmen beim Ansprechen und Aussuchen Ø Schussabgabe nur, wenn „alles stimmt“ ü Wild steht frei und kein anderes Stück ist durch Splitter oder Ausschuss gefährdet ü Wild steht breit (AUSSCHLIESSLICH Kammerschuss!!) ü Geländeform lässt Schuss zu (FLACHES Gelände ist gefährlich!) 12
Vortrag Hubertus 8. 1. 2018 Kammerschuss! 13
Vortrag Hubertus 8. 1. 2018 Ein paar Bilder. . . 14
Vortrag Hubertus 8. 1. 2018 Ein paar Bilder. . . 15
Vortrag Hubertus 8. 1. 2018 Ein paar Bilder. . . 16
Vortrag Hubertus 8. 1. 2018 Ein paar Bilder. . . 17
Vortrag Hubertus 8. 1. 2018 Ein paar Bilder. . . 18
Vortrag Hubertus 8. 1. 2018 Ein paar Bildsequenzen. . . 19
Vortrag Hubertus 8. 1. 2018 Ein paar Bildsequenzen. . . 20
Vortrag Hubertus 8. 1. 2018 ACHTUNG Schattenwurf! 21
Vortrag Hubertus 8. 1. 2018 • Was ist weidgerecht ? – Auch die Jagd hat sich im Verlaufe der Jahrhunderte gewandelt und damit auch die Weidgerechtigkeit (modernere Waffen, Optik, Munition etc. ) – Für mich ist all das weidgerecht, das es mir ermöglicht • • • ein Tier als schussbar anzusprechen und dieses (also das AUSGESUCHTE und angesprochene!) Tier sicher und ohne Gefährdung anderer (Menschen, Tiere und Sachen) im gesetzlichen Rahmen mit den besten zur Verfügung stehenden MItteln möglichst schmerzlos und mit sofortiger tödlicher Wirkung zu erlegen! – Deshalb gilt für mich auch hier: Wer nicht mit der Zeit geht, der geht mit der Zeit 22
Vortrag Hubertus 8. 1. 2018 • Kriegsgeräte auf der Jagd? (Auszug aus einem BLICK-Artikel) 23
Vortrag Hubertus 8. 1. 2018 • Kriegsgeräte auf der Jagd? – Definition Kriegsgeräte • a) Geräte die für den Krieg entwickelt wurden? oder • b) Geräte, die dem Kriegsmaterialgesetz unterstellt sind? – Zu a) Wenn man das zu Ende denkt, dann müsste man „Jeeps“, Hundeortungsgeräte (GPS), ZF mit Distanzmesser und Verstellung und anderes SOFORT verbieten, da diese für den Krieg entwickelt wurden! – Zu b) Aufsatzgeräte unterstehen DEFINITIV nicht dem Kriegsmaterialgesetz, sind frei erhältlich und somit in dieser Beziehung als UNBEDENKLICH einzustufen 24
Vortrag Hubertus 8. 1. 2018 • Nacht-/Einzeljagd versus Bewegungsjagden – Grundsatzfrage Nachtjagd ja/nein – Gegen einander ausspielen ist sinnlos! – Ziele unterscheiden sich! Ø Nachtjagd ist vor allem Schadensabwehr und -verhütung, sie dient der Vergrämung und ist erst in zweiter Linie Reduktion (deshalb für mich persönlich Einsatz von Nachtsichttechnik NUR IM FELD / AUF SCHADFLÄCHEN!) Ø Bewegungsjagden sind Reduktionsjagden und verhüten Schäden nur „bedingt“ (weil anschliessend weniger da sind) – Also ist das eine zu tun und das andere nicht zu lassen !! 25
Vortrag Hubertus 8. 1. 2018 Vorteile und Chancen der Nachtsicht(ziel)technik – Beobachten, ansprechen und gezielt auswählen! – Keine Störung des Wildes durch „Weisslicht“ keine überhastete Schüsse – Klar weniger Nachsuchen bei Nachtjagd! – Somit sicherer Schuss gewährleistet (mit Zieltechnik) – Beobachtung des Wildes (Zeichnen, Fluchtrichtung, Schlegeln etc. ) nach dem Schuss möglich – Wenn nötig kann evtl. ein zweiter Schuss angetragen werden 26
Vortrag Hubertus 8. 1. 2018 • Risiken und Gefahren der Nachtsicht(ziel)technik – höhere Risikobereitschaft des Schützen man sieht ja gut! – Selbstüberschätzung und schwierige Einschätzung der Distanz – Risiko, dass auch anderes Wild erlegt wird (z. B. Rehe!) • Diese Gefahren bestehen jedoch genau so bei der „normalen“ Jagd, die Jagd ist und bleibt eine CHARAKTERSACHE, die eingesetzten Mittel sind nicht „gut oder schlecht“! 27
Vortrag Hubertus 8. 1. 2018 • Jäger erschiesst 4 Schafe!!!! (passiert im Thurgau vor ein paar Tagen) Solche Presse benötigen wir definitiv nicht 28
Vortrag Hubertus 8. 1. 2018 • Kurze Zusammenfassung Nachtsichtzieltechnik ükann helfen, Schäden zu reduzieren oder zu vermeiden üist bedingt auch zur Bestandesreduktion tauglich ühilft, Fehlabschüsse zu vermeiden und reduziert Nachsuchen üist aber in den Händen „schlechter“ Jäger auch eine Gefahr und ein Risiko 29
Vortrag Hubertus 8. 1. 2018
Vortrag Hubertus 8. 1. 2018 Ich bedanke mich herzlich für Ihr geduldiges Zuhören
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