Welchen Einfluss haben Persnlichkeitsfaktoren auf die Zusammenarbeit im
Welchen Einfluss haben Persönlichkeitsfaktoren auf die Zusammenarbeit im Team? Riehener Seminar 2003 Workshop 3 Dr. R. Stettler, Psychiatrische Klinik Sonnenhalde www. seminare-ps. net
Welchen Einfluss haben Persönlichkeitsfaktoren auf die Zusammenarbeit im Team? Wir finden kaum vernünftige Menschen ausser denen, die mit uns einer Meinung sind. François de la Rochefoucauld
Persönlichkeit: Definition Persönlichkeit und Persönlichkeitseigenschaften eines Menschen sind Ausdruck der für ihn charakteristischen Verhaltensweisen und Interaktionsmuster, mit denen er gesellschaftlich-kulturellen Anforderungen und Erwartungen zu entsprechen und seine zwischenmenschlichen Beziehungen zur Entwicklung einer persönlichen Identität mit Sinn zu füllen versucht. Nach Fiedler, 2003
Persönlichkeit n n n Eigene und unverwechselbare Art und Weise zu denken, zu fühlen und wahrzunehmen und auf die Aussenwelt zu reagieren Menschliche Eigenarten als eine einzigartige Konstellation von Gefühlen, Gedanken und Verhaltensweisen Persönlichkeit gestattet es zu funktionieren, zu wachsen und sich an das Leben anzupassen
Persönlichkeitsentwicklung n Genetische und biologische Prädisposition Ø Wesentliche Grundlage für stabile und dauerhafte Organisation des Charakters, des Temperamentes, des Intellekts und des Körperbaus des Menschen
Persönlichkeitsentwicklung n Entwicklung zu Persönlichem Stil oder Persönlichkeitsstörung? Ø Abhängig von vielen unterschiedlichen entwicklungspsychologischen, sozialen und gesellschaftlichen Faktoren
Persönlichkeitsstörung n Verhaltensauffälligkeiten n Sozial unflexibel Wenig angepasst Im Extrem normabweichend
Persönlichkeitsstörung n 1. 2. 3. Für die Diagnose zwingend zu beachtende Voraussetzungen: Überdauerndes Muster des Denkens, Verhaltens, Wahrnehmens und Fühlens, das sich durchgängig unflexibel und wenig angepasst darstellt Wesentliche Beeinträchtigungen der Funktionsfähigkeit im privaten oder beruflichen Bereich Gravierende subjektive Beschwerden (ich-dyston)
Persönlichkeitsstil n n Bestimmte Persönlichkeitsstile können gewisse Merkmale mit Persönlichkeitsstörungen gemeinsam haben Unterscheidung zwischen Persönlichkeitsstil und Persönlichkeitsstörung in der Regel Frage des Ausprägungsgrades
Persönlichkeitsstil n n n Zu jedem Persönlichkeitsstil gehört bestimmter Arbeitsstil Menschen mit bestimmten Charakterstrukturen interessieren oder eignen sich für bestimmte Tätigkeiten besonders Eigentümlichkeiten des Arbeitsstils können sich als förderlich oder hinderlich auswirken
Persönlichkeitsstil n Temperamente n n Sanguiniker (extrovertiert, Redner, Optimist) Melancholiker (introvertiert, Denker, Pessimist) Choleriker (extrovertiert, Macher, Optimist) Phlegmatiker (introvertiert, Beobachter, Pessimist)
„Anstrengende Mitmenschen“ (Parrott) n Der Kritiker n n Der Märtyrer n n Pessimistisch, aus Prinzip negativ eingestellt Die Dampfwalze n n Fühlt sich ewig als Opfer, schwelgt in Selbstmitleid Der Miesmacher n n Hat an allem etwas auszusetzen, erteilt unerwünschte Ratschläge Stur, rücksichtslos, unsensibel für andere Die Plaudertasche n Klatscht, tratscht, verbreitet Gerüchte, lässt Geheimnisse druchsickern
„Anstrengende Mitmenschen“ (Parrott) n Der Kontroletti n n Der Verräter n n Unnahbar, unpersönlich, kühl Der Neidhammel n n Zeigt nie sein wahres Gesicht, intrigiert, fällt in den Rücken Die kalte Schulter n n Unfähig loszulassen, manipuliert und lähmt andere Missgönnt allen alles, will ständig haben Der Vulkan n Ständig unter Hochdruck, kann jeden Moment explodieren
„Anstrengende Mitmenschen“ (Parrott) n Der Schwamm n n Der Wettkämpfer n n Macht immer Dampf, arbeitet ständig, ist nie zufrieden Die Flirtnudel n n Führt über jede Kleinigkeit buch, ständig in Konkurrenz Das Arbeitstier n n Braucht ständig Hilfe, gibt nie etwas zurück Kokettiert, spielt mit dem Feuer, Annäherungsversuche Das Chamäleon n Will es allen recht machen, vermeidet Konflikte
Persönlichkeitsstil n Psychoanalytische Persönlichkeitsstrukturen n n n Schizoid Depressiv Narzisstisch Zwanghaft Phobisch Histrionisch Nach König, 1998
Schizoide Struktur n n n n Zieht sich aus der Realität zurück, insbesondere bei Beziehungen Schwach ausgebildete Grenzen zwischen Ich und Du Überwiegen der Fantasietätigkeit Nimmt Unbelebtes oft nur lückenhaft wahr, übersieht Wesentliches Kann gut Zusammenhänge entdecken, klebt nicht an Details Interessiert sich mehr für „die Sache“ als für das Persönliche eines Menschen Arbeiten oft vor sich hin, ohne darauf zu achten, was andere tun, die mit ihnen in Konkurrenz stehen
Depressive Struktur n n n Genereller Initiativemangel Arbeiten weniger aus eigener Initiative, sondern weil Über-Ich und Ich-Ideal sie dazu antreiben Eigene Tätigkeit soll anderen zugute kommen (in helfenden Berufen überrepräsentiert) Macht über Menschen zu bekommen Geniessen, was sie selbst nicht geniessen können in Identifikation mit den Menschen, denen sie helfen (altruistische Abtretung)
Depressive Struktur (2) n n n Tun sich schwer, mit einer Arbeit zu beginnen Arbeiten sie, haben sie es schwer Pausen zu machen Messen ihre Arbeitsleistung mehr an Anstrengung als am Ergebnis (Überschätzung) Nehmen Aufgabe als „Berg“ wahr, die zu erdrücken droht („Arbeit wächst über den Kopf“) Mehr befriedigt durch Aufopferung für andere, als andere von sich unabhängig zu machen
Depressive Struktur (3) n n n Bücherberg Lesen mehrerer Bücher gleichzeitig (Gier) Sammeln grosser Mengen von Daten („Datenfriedhöfe“) Vermittlung von viel Material, überladen Vorträge, überziehen die Zeit Geben Mitarbeitern viel, immer mit Rat und Tat zu Seite stehend In Kliniken depressiver Chefs steht Versorgung im Vordergrund (Burnout-Gefahr)
Depressive Struktur (4) n n Stellt eigene Interessen zurück, Patient soll jedoch lernen egoistisch zu sein (Delegation an den Patienten) Laden sich mehr Arbeit auf, weil sie meinen wegen ihrer Arbeitsleistung geliebt zu werden Wichtig gebraucht zu werden Idealvorstellung, wie Arbeitsergebnis aussehen soll, kann dieser meist nicht genügen
Narzisstische Struktur n n n Hohe Einschätzung des eigenen Selbst macht Konfrontation mit Realität gefährlich: Selbsthass Bauen nicht auf Arbeitsergebnissen anderer auf (erfindet längst Bekanntes neu) Stellt „Sache“ in den Mittelpunkt, entpersonalisiert Menschen („Menschenmaterial“) Überschätzen eigenen Anteil bei Therapieerfolgen, hindern damit Ressourcenmobilisierung Leugnen von Einschränkungen der Leistungsfähigkeit (Alter, Krankheit) Chefs fehlt es an generativem Streben
Narzisstische Struktur (2) n n n Chefs fällt es schwer, von den Mitarbeitern zu lernen Mitarbeiter haben Schwierigkeiten mit Kooperation auf gleicher Ebene Grosse Kränkbarkeit; konstruktive Kritik wird als destruktiv erlebt, kann nicht genutzt werden
Zwanghafte Struktur n n n Grundbefürchtung: Ausbruch unkontrollierbarer Konflikte in seiner Umwelt (Chaos) Abgewehrtes inneres Chaos wird nach Aussen projiziert, Ansätze von Unordnung werden bekämpft Kontrollrituale aus Angst, es könne etwas passieren oder einen Fehler gemacht zu haben Denken von Affekt getrennt (Affektisolierung), damit „unordentliche“ Emotionen keinen Einfluss auf Denken haben Wesentliches kann schwer von Unwesentlichem unterschieden werden
Zwanghafte Struktur (2) n n n Streben nach Systematik, Ordnung und Vollständigkeit; Details werden erfasst, Zusammen-hänge nur teilweise Entscheidungen werden hinausgezogen, weil absolut sichrere nicht getroffen werden kann Muss auch das lernen, was in Fussnoten steht Apodiktischen Stil des Urteilens Kooperation auf gleicher Ebene fällt schwer, weil Aufgabenteilung klar sein muss Neuerungen gegenüber skeptisch, Tendenz zu konservativen Ansichten und Verhaltensweisen
Phobische Struktur n n n Überlässt es anderen, darauf zu achten, dass er selbst nichts willkürliches tut Schliesst sich an Schutzpersonen, an äussere steuernde Objekte an Verspürt Impuls etwas zu tun, jedoch Angst, er könne sich sozial inadäquat verhalten (mangel an Selbstvertrauen) Lassen sich gerne leiten, sind meist gute „Zweite“ Tendenz zur Harmonisierung, aus Angst Beziehung zu steuerndem Objekt zu stören Gute Vermittler, Konflikte werden jedoch nicht ausgetragen
Histrionische Struktur n n n Interessieren sich für vieles, beginnen vieles, ohne es zu Ende zu führen Arbeitsproduktivität hängt von Kooperationsfähigkeit ab Grosse Neigung zu spontanen Reaktionen ohne ausreichende Informationen Denken ist bildhafter, entsprechende Schilderungen Selektive Wahrnehmung, die problematische Aspekte ausblendet
Histrionische Struktur (2) n n n Begeistern sich oft für ein Arbeitsgebiet, weil sie sich für einen Menschen dort interessieren Durch Berufen angezogen, in denen man scheinbar durch wenig Arbeit grosse Wirkung erzielt Durch Routinearbeit gelangweilt, scheut Wiederholungen Versuch berufliche Kompetenzen durch Charme und Nettigkeit zu ersetzen Chefs schüren Konkurrenz zwischen Mitarbeitern
Konkurrenzverhalten n Histrionische Stuktur n n Ausgeprägter Wunsch zu konkurrieren Männer: Kraft- und Potenzvergleiche Frauen: Vergleiche der persönlichen Attraktivität Schizoide Struktur n n Wenig Motivation zur Konkurrenz Richten sich nach eigenen Kriterien, möchten auch so bewertet werden
Konkurrenzverhalten (2) n Narzisstische Struktur n n Akzeptieren Konkurrenz ungerne, möchten ausser Konkurrenz laufen Eigene Kriterien, die sie bevorzugen Erfolge von anderen werden abgewertet Selbsthass, wenn Unterlegenheit nicht geleugnet werden kann
Konkurrenzverhalten (3) n Depressive Struktur n n Neiden anderen Produktivität Weisen darauf hin, dass sie „bessere“ Menschen sind Einsatz wird selbst dann hervorgehoben, wenn er demjenigen, für den er geleistet wurde nichts nützt Zwanghafte Struktur n n n Konkurrieren dysfunktional: streben nach Perfektion, wo diese gar nicht gefragt Setzt eigene Kriterien, vermeidet so Konkurrenzsituationen in denen er unterliegen könnte Unterliegen wird gefürchtet, weil „unten“ zu sein für ihn mehr bedeutet (Sklave)
Konkurrenzverhalten (4) n Phobische Struktur n n Können konkurrieren, wenn Schutzfigur darauf achtet, dass sie nicht entgleisen Schutzfigur als Schiedsrichter
Arbeitsrhythmen / Zeitstrukturierung n Schizoide n n n Narzisstische n n n Erleben aufgezwungene Zeitstruktur als Einschränkung ihrer Autarkie Suchen nach Nischen und Positionen mit mehr Freiheit Kränkung, sich nach Zeitvorgaben anderer richten zu müssen Versuchen ihnen gemässe Zeitstruktur durchzusetzen Zwanghafte n n n Machen geforderte Anpassung zu ihrer Sache Schauen strafend auf andere, die Zeitstruktur nicht in allem folgen Termine vergessen, bummeln als nicht offen ausgetragener Protest
Arbeitsrhythmen / Zeitstrukturierung (2) n Depressive n n Phobische n n Zeitvorgaben einerseits Belastung Andererseits nimmt sie ihnen Initiative ab Arbeit mit Kunden / Patienten günstig, da die etwas von einem wollen Zeitvorgaben sind hilfreich, da klar was erwartet wird Histrionische n n Zeitvorgaben als Einschränkung der Spontaneität Ziehen Arbeiten vor, bei denen regelmässige Präsenz, sonst aber keine Zeitstruktur vorgegeben (Hotelreception)
Konflikte am Arbeitsplatz n n n Rückzug nicht möglich, wie bei Familienstreit Auskämpfen von Interessenkonflikten (Beförderungen); immer spielen auch subjektive Faktoren (Sympathie/Antipathie) eine wichtige Rolle Oft ist Neid im Spiel, ein Gefühl, zu dem die meisten Menschen nur schwer stehen können Hierarchien und die Mobilität innerhalb von Hierarchien erzeugen Stress, der unvermeidlich ist Probleme werden um so leichter gelöst, je stabiler und offener die Beziehungen ursprünglich waren (Betriebsklima) Konflikte nicht nur zwischen Personen, sondern auch zwischen Abteilungen
Kooperation im Team n Histrionische n n Zwanghafte n n n Meinen, schon alles zu können Stellen sich als Vertreter einer übergeordneten Ethik (z. Bsp. Exaktheit) über andere Teammitglieder Fühlen sich nur in einer Hierarchie wohl, wo festgelegt, wer wem über-/untergeordnet; erschwert Kooperation auf gleicher Ebene Narzisstische n n Streben Sonderrolle an, können sich schwer einfügen Möchten andere funktionalisieren; haben Angst, selbst funktionalisiert zu werden
Kooperation im Team (2) n Depressive n n n Schizoide n n n Betonen das Persönliche mehr als der Sache nach gerechtfertigt Stellen Interessen anderer in den Vordergrund Eigenbrötlerisches Dasein in Team Bewerten Ideen höher als konkrete Details Phobische n n Versuchen auszugleichen, wo ausdiskutiert werden müsste Oft hervorragende Mitarbeiter, solange sie in keinem Bereich Endverantwortung haben
Kooperation im Team (3) n n Bei der Zusammenarbeit von Menschen mit verschiedenen Persönlichkeitsstrukturen, können die Vorteile einer Charakterstruktur zum Tragen kommen, ohne dass sich die Nachteile auf das Gesamtergebnis negativ auswirken Beispiele: n n Depressiven fehlt es oft an Initiative, sie können durch begeisterungsfähige histrionische Mitarbeiter mitgerissen werden Histrionische Mitarbeiter, die gerne Projekte beginnen, ohne sie zu Ende zu führen, können durch zwanghafte kompensiert werden
Teamleiter. In n n Vorteile / Nachteile der Charakterstruktur wirken sich besonders deutlich aus Rolle des „Primus inter pares“: n n Verlangt Selbstsicherheit und Toleranz Nicht nur eigene Ideen gelten, sondern Resourcen des Teams können erkannt und koordiniert werden Abstufungen in Team gilt es zu berücksichtigen, wenn ein gutes Arbeitsergebnis erreicht werden soll Persönlichkeitsbedingte Stärken und Schwächen von Mitarbeitern herausfinden, Vorteile nutzen, Nachteile begrenzen (interpersonelle Kompetenz)
Arbeiten in Gruppen n n n n Nähe anderer Menschen aushalten können Taktgefühl notwendig Gewisses Mass an Kränkungstoleranz Sich über Aufteilung der Arbeit einigen können Verzichten können, alles was geschieht kontrollieren oder bestimmen zu können Sachliche Darstellung von Sachverhalten Sympathie erzeugen, nicht zerstören Grenzen setzen können, bei erhaltener Flexibilität
Konzepte therapeutischer Gemeinschaft n Jones (1976) n n Breite Kompetenzen für Teammitglieder Hierarchische Unterschiede minimiert Problem: Diffusion der Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten Main (1981) n n Umschriebene Zuständigkeiten, die Kompetenzen der Mitarbeiter möglichst ausschöpfen Vorteil: grössere Arbeitszufriedenheit, bessere Entfaltungsmöglichkeiten (wenig Zeit geht für Kompetenzrangeleinen und Scheinkonkurrenz verloren)
Vorgesetzte von Gruppen n n Müssen sachgemäs an Mitarbeiter delegieren können Mitarbeitern soviel Freiheit lassen, dass deren Kompetenzen ausgeschöpft werden können Ertragen, dass nicht jeder seiner Entscheidungen auf Begeisterung stösst; keine Scheu vor unpopulären Entscheiden Anordnungen so vermitteln, das Selbstwertgefühl der Mitarbeiter nicht beschädigt
Vorgesetzte und Mitarbeiter n n n „Learning by doing“ Macht fürchten / geniessen Hilfreich, wenn Vorgesetzter bereit ist, von Mitarbeitern zu lernen (zeitweilige Rollenumkehr) Einfluss eines Chefs auf Funktionieren eines Betriebs wird oft überschätzt, ebenso sein Einfluss ausserhalb der Institution (Übertragung von Elternobjekten) Innere Probleme von Vorgesetzten können sich an der Basis abbilden Mangel an Kontakt mit Leitungsebene führt zum Gefühl des Alleingelassenseins
Ideologiebildung in Teams n n n Träger oder Leiter einer Klinik prägen Ideologie ist immer etwas Unflexibles, richtet sich nicht nach aktueller Situation Ideologie kann aber auch stabilisierend wirken und verhindern, das sich nur reagierend der jeweiligen Situation anpasst
Arbeitsstörungen des Therapeuten n Schizoide Therapeuten n n Interessieren sich wenig für Details des täglichen Lebens Individuelle Ausprägungen einer Persönlichkeitsstruktur (Lebensgeschichte, aktuelle Beziehungen, Arbeit) interessieren weniger Ebene des abstrakten Intellektualisierens mit schizoiden Patienten Neigen dazu, Eigenes auf Patient zu projizieren (behandeln im Extrem immer denselben Patient, sich selbst im Bild das sie sich vom Patienten machen)
Arbeitsstörungen des Therapeuten n Narzisstische Therapeuten n n Patienten als Quelle narzisstischer Zufuhr, auf sie angewiesen Neigung Patient ins Selbstbild zu integrieren: Abbruch der Therapie erschreckend Ideales Paar: Abbruch der Therapie führt zu narzisstischer Wut Misserfolge des Patienten im realen Leben kränken sie persönlich
Arbeitsstörungen des Therapeuten n Depressive Therapeuten n n Meint, dass vor allen positiv getönte Beziehung heilt Fragt sich bei Vorwürfen und Aggressivität, was er falsch gemacht habe Konfrontiert Patienten ungern Können sich vom Patienten schwer trennen, Probleme mit Therapiebeendigung Bieten viele Stunden an, überziehen Stunden
Arbeitsstörungen des Therapeuten n Zwanghafte Therapeuten n n Streben nach Perfektion und Vollständigkeit („gründlich durchanalysieren“) Verliert sich in Details, verliert das Wesentliche aus den Augen (z. Bsp. zu spät kommen) Halten sich streng an vorgegebene Regeln bei Interventionen Legen oft Wert darauf, dass die Asymmetrie der therapeutischen Beziehung vom Patienten eingehalten wird
Arbeitsstörungen des Therapeuten n Phobische Therapeuten n Umgeht interpersonelle Konflikte Fürchtet, das Patient etwas passiert, wenn er nicht von ihm begleitet wird Eigene, abgewehrte Aggressivität wird oft auf den Patienten projiziert
Arbeitsstörungen des Therapeuten n Histrionische Therapeuten n Strebt rasche Erfolge an („brillante Deutungen“), möchte in seiner analytischen Potenz bewundert werden Eher Spass an Kurzzeittherapien Sehen in präödipalen Wünschen oft etwas verdeckt Sexuelles
Supervision + Selbsterfahrung n Supervision n n Selbsterfahrung n n n Einzelsupervision Gruppensupervision / Intervision Teamsupervision Einzel In Gruppen Psychohygiene n Work-Life-Balance
Welchen Einfluss haben Persönlichkeitsfaktoren auf die Zusammenarbeit im Team? Ein Edelstein wird nicht ohne Reibung geschliffen und ein Mensch nicht ohne Trübsal vervollkommnet. Chinesisches Sprichwort
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