Welche Auswirkungen haben Gewalterfahrungen auf das Erleben von
Welche Auswirkungen haben Gewalterfahrungen auf das Erleben von Schwangerschaft, Geburt und die Mutter-Kind. Beziehung? Hannover 2015 Jule Friedrich Hebamme
Hebammenexamen 1979 in Marburg Hausgeburtshilfe, seit 1987 Wochenbettbetreuung Seit 1994 Gutachterin der WHO/UNICEF Initiative Babyfreundlich Managerin im Sozial- und Gesundheitswesen Lehr- und Vortragstätigkeit Autorin und Übersetzerin Ehemalige Stillbeauftragte und ICM-Beauftragte des Deutschen Hebammenverbandes 2001 - 2009 Mitglied der Projektgruppe T. A. R. A. Jule Friedrich Hebamme
Themen Gründe und Hintergründe von Gewalt gegen Frauen Formen der Gewalt gegen Frauen und Mädchen Ergebnisse der Prävalenzstudie „Lebenssituation, Sicherheit und Gesundheit von Frauen in Deutschland“ des BMFSFJ 2004 und der Sekundäranalyse „Gewalt gegen Frauen in Paarbeziehungen“ 2009 Gesundheitliche Folgen, Verhaltensweisen und Symptome Triggerreize in der reproduktiven Lebensphase Traumasensibles Verhalten und Vermeidung von Re. Traumatisierung Auswirkungen auf die Mutter-Kind-Bindung und das Stillen Selbstfürsorgliches Verhalten Hilfreiche Adressen Jule Friedrich Hebamme
Gründe und Hintergründe von Gewalt ist ein universelles Problem – zu allen Zeiten, in allen Gesellschaften und in allen Gesellschaftsschichten Patriarchale Strukturen tragen zur Legitimation der Machtungleichheit bei Diskriminierende Traditionen und Geschlechterstereotypen ebenfalls Jule Friedrich Hebamme
Gewalt gegen Frauen Verletzung der Menschenrechte (Wien 1993) Öffentliches Gesundheitsproblem mit hoher Priorität (Peking 1995, WHO 1996, 2013) Europarat 2011 „Übereinkommen zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt“ Jule Friedrich Hebamme
Erklärung zur Eliminierung von Gewalt gegen Frauen (UN 1993) „Jeder Akt von geschlechtsspezifischer Gewalt, sowohl in der Öffentlichkeit als auch im privaten Leben, der Frauen körperlichen, sexuellen oder seelischen Schaden oder Leid zufügt oder zufügen kann. Hierzu gehören auch die Androhung solcher Gewalttaten, Nötigung sowie willkürliche Freiheitsberaubung. “ Jule Friedrich Hebamme
Rechtliche Änderungen und Angebote Vergewaltigung in der Ehe seit 1997 strafbar Bund-Länder –Arbeitsgruppe „Häusliche Gewalt“ seit 2000 Gewaltschutzgesetz 2002: Wegweisung, Eingriffsbefugnisse der Polizei erweitert Aktionsplan II der Bundesregierung 2007 EU-Opferschutzrichtlinie 2012 Bundesweites Hilfetelefon seit 2013: Telefon: 08000 116 016 Webseite: www. hilfetelefon. de Jule Friedrich Hebamme
Formen der Gewalt Verweigerung von Kontrazeptiva Pränatale Geschlechtsselektion Infantizid weiblicher Säuglinge Geringere Schul- und Ausbildung von Mädchen Kinderheirat Zwangsheirat Gewalt/Ermordung wegen der „Familienehre“ Weibliche Genitalverstümmelung Psychische Gewalt Häusliche Gewalt Jule Friedrich Hebamme
Formen der Gewalt (cont) Sexuelle Belästigung Vergewaltigung Sexualisierte Gewalt gegen Lesben Gewalt gegen ältere Frauen Gewalt gegen Frauen mit Behinderung Erzwungene Prostitution Erzwungene Abtreibung Frauenhandel Massenvergewaltigungen in Kriegs- und Bürgerkriegssituationen Jule Friedrich Hebamme
„Lebenssituation, Sicherheit und Gesundheit von Frauen in Deutschland“ BMFSFJ 2004 10 264 Frauen 16 – 85 Jahre Mindestens eine Gewalterfahrung Einzelinterviews (60 – 90 min) Fragebögen Erfragte Gewaltformen: Körperliche Gewalt Sexuelle Belästigung Psychische Gewalt Jule Friedrich Hebamme
Häufigkeit der Gewalttaten 31 36 33 % eine Gewalttat % zwei bis zehn Gewalttaten % zehn bis über 40 Gewalttaten Jule Friedrich Hebamme
Prävalenzen Körperliche und/oder sexuelle Gewalt durch aktuelle oder frühere Partner 0. 25 0. 42 Psychische Gewalt Sexuelle Belästigung 0. 58 Körperliche und/oder sexuelle Gewalt 0. 4 Sexuelle Gewalt 0. 13 Körperliche Gewalt 0. 37 0. 6 0. 5 0. 4 0. 3 0. 2 0. 1 0 Aus: Lebenssituation, Sicherheit und Gesundheit von Frauen in Deutschland, 2004 Jule Friedrich Hebamme
Täter/Täterinnen sexueller Gewalt Betreuungspersonen, prof. Helfer, sonstige Personen 0. 038 Freunde, Bekannte, Nachbarn 0. 198 jemand aus der Familie Partner, Partnerinnen, Ex-Partnerinnen, Geliebte 0. 101 0. 493 jemand aus Arbeit, Ausbildung, Schule 0. 118 jemand flüchtig Bekanntes 0. 223 jemand Unbekanntes 0. 55 0. 145 0. 4 0. 35 0. 3 0. 25 0. 2 0. 15 0. 1 0. 05 0 Aus: Lebenssituation, Sicherheit und Gesundheit von Frauen in Deutschland, 2004 Jule Friedrich Hebamme
Täter/Täterinnen körperlicher Gewalt Betreuungspersonen, prof. Helfer, sonstige Personen 0. 034 Freunde, Bekannte, Nachbarn 0. 118 jemand aus der Familie 0. 301 Partner, Partnerinnen, Ex-Partnerinnen, Geliebte 0. 502 jemand aus Arbeit, Ausbildung, Schule 0. 158 jemand flüchtig Bekanntes 0. 108 jemand Unbekanntes 0. 195 0. 6 0. 5 0. 4 0. 3 0. 2 0. 1 0 Aus: Lebenssituation, Sicherheit und Gesundheit von Frauen in Deutschland, 2004 Jule Friedrich Hebamme
Gewalt gegen Frauen: Eine EU-weite Erhebung Agentur der Europäischen Union für Grundrechte 2014 42. 000 Frauen zwischen 18 und 74 Jahren in 28 Ländern wurden befragt Jede 3. Frau hat seit dem Alter von 15 Jahren eine Form von körperlichem und/oder sexuellem Übergriff erlebt Junge Frauen von 18 bis 29 besonders gefährdet Schwangere besonders betroffen
Sekundäranalyse „Gewalt gegen Frauen in Paarbeziehungen“ BMFSFJ 2009 Soziokulturelle erhöhtes Risiko: und individuelle Merkmale für Gewaltsame Kindheitserfahrungen Besonders schwere körperliche und sexuelle Gewalt bei Frauen unter 25 Jüngere Frauen ohne Berufsausbildung und ältere Frauen mit hohem Bildungsabschluss Frauen mit Migrationshintergrund, insbesondere türkische Frauen: 29% durch aktuellen Lebenspartner Soziale Isolation Alkohol oder Drogen bei 50 -55% der Täter als gewaltfördernder Faktor Jule Friedrich Hebamme
Gewalt gegen Frauen wird überwiegend durch Partner und im häuslichen Bereich verübt Jule Friedrich Hebamme
Kosten von Gewalt Die Folgekosten von Männergewalt werden in der Bundesrepublik auf etwa 14, 5 Milliarden Euro pro Jahr geschätzt - hierin enthalten sind die Kosten für Justiz und Polizei, aber auch für ärztliche Behandlungen und Ausfallzeiten am Arbeitsplatz usw. (vgl. BT-Drs. 14/849, S. 3). Webseite des Niedersächsischen Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung, Zugriff 10/14
Gesundheitliche Folgen, Verhaltensweisen und Symptome Depressionen und Selbstmordversuche Verminderung oder Verlust von Selbstachtung Selbstwertgefühl Narben von Selbstverletzungen und im Genitalbereich Verletzungen, die mit dem angegebenen Entstehungsgrund nicht übereinstimmen Schlaf-, Ess- und Atemstörungen Migräne Drogen-, Medikamenten-, Nikotin- und Alkoholabusus und Jule Friedrich Hebamme
Gesundheitliche Folgen, Verhaltensweisen und Symptome (cont) Chronische Schmerzen einschließlich „unerklärlicher“ Schmerzen im Bauch- und Beckenbereich Verschiedene sexuell übertragbare Krankheiten in der Anamnese Waschzwang Besonders starke Angst vor Spritzen und Braunülen Zurückschrecken bei Berührung Extreme Schmerzen bei vaginalen Untersuchungen Jule Friedrich Hebamme
Psychosoziale und ökonomische Folgen Trennung Scheidung Wohnungswechsel Negative Auswirkungen auf Lebensentwurf Arbeitsplatzverlust Verlust von familiären und sozialen Beziehungen Erhöhtes Armutsrisiko Alleinerziehen der Kinder Jule Friedrich Hebamme
Die Folgen häuslicher Gewalt für Kinder Zeugung durch eine Vergewaltigung (Zwangsschwangerschaft) Misshandlungen während der Schwangerschaft Direkte Gewalterfahrung als Mit/Geschlagene Aufwachsen in einer Atmosphäre der Gewalt und Demütigung Jule Friedrich Hebamme
Medizinische Hilfe ? Jeweils 1/3 der Frauen mit Verletzungsfolgen nach körperlicher oder sexueller Gewalt nehmen medizinische Hilfe in Anspruch Jule Friedrich Hebamme
Reaktion bei einer bedrohlichen Situation Kampf: Adrenalin „Ärmel hoch“ Bewältigung und Entspannung Flucht: Adrenalin „Beine in die Hand“ Überleben und Erleichterung Wenn beides nicht möglich ist: ERSTARREN !! Jule Friedrich Hebamme
Posttraumatische Belastungsstörung Vier Symptomkomplexe: Intrusion (lat. sich aufdrängen) Alpträume Flashbacks Konstriktion (lat. Schrumpfung) Depersonalisierung Abspaltung Hypervigilanz (lat. wachsam sein) Übererregungszustände Avoidance (Vermeidung) Vermeidung von Erinnerungsauslösern Soziale Isolation Jule Friedrich Hebamme
Störungen in der Beziehungs- und Kommunikationsfähigkeit ABER Kompetenzen und Fähigkeiten Empathie Coping-Strategien Berufwahl im sozialen Bereich Jule Friedrich Hebamme
Jule Friedrich Hebamme
Hinweise, sog. „Red Flags“ Spät einsetzende, seltene oder gar keine Schwangerenvorsorge Viele ungeplante Schwangerschaften, die oft in Abort oder Abtreibung enden Partner verhält sich stark kontrollierend Frühgeburtsbestrebungen oder Frühgeburten Teenagerschwangerschaften Geringe Gewichtszunahme Niedriges Geburtsgewicht Vorzeitige Plazentalösung Ekel vor Ultraschallgel Jule Friedrich Hebamme
„Red Flags“ (cont) Ablehnen von vaginalem Ultraschall In der Geburtsvorbereitung Ängste bei Entspannungs- und Atemübungen, bei Partnermassagen, bei Beckenbodenübungen Nicht im Liegen gebären wollen Ablehnen von Katheterisieren Starke Schmerzen beim Stillen, obwohl „nichts“ zu sehen ist Ablehnen beim Kind Fieber zu messen Postpartale Depression Jule Friedrich Hebamme
Die schwierige Frau Jule Friedrich Hebamme
Das von der „Norm“ abweichende Verhalten dient dazu, ein unnormales über“wältigendes“ Erlebnis zu überleben Jule Friedrich Hebamme
Erhöhte Vulnerabilität in der Schwangerschaft durch Abhängigkeiten Sorgen und Ängste Identitätskrisen Körperliche Schwäche Versagensängste Hoffnungen Jule Friedrich Hebamme
Gewalt in der Schwangerschaft Ein gesellschaftliches Tabu!! Dennoch: Anstieg von Beziehungsgewalttaten Darum: Frage nach Gewalttaten mehrmals in der Schwangerschaft (WHO 1997) Inzwischen differenzierter Umgang, kein generelles Screening, sondern bei Hinweisen (WHO 2013) Jule Friedrich Hebamme
Mögliche Fragen Wir wissen, dass viele Frauen von Gewalt betroffen sind und dies enorme Folgen für die Gesundheit haben kann. Daher fragen wir alle Patientinnen, ob sie jemals in ihrem Leben Gewalt in irgendeiner Form erleben mussten. Haben Sie in der Vergangenheit Schlimmes erlebt? Gibt es im Augenblick jemanden, der Ihnen wehtut? Haben Sie vor bestimmten Personen Angst? Haben Sie negative sexuelle Erfahrungen machen müssen? Jule Friedrich Hebamme
Aber auch: Freuen Sie sich auf die Geburt Ihres Kindes? Wenn etwas schwierig ist, wie helfen Sie sich dann? Von wem bekommen Sie Unterstützung? Gibt es etwas, was Sie gar nicht möchten? Jule Friedrich Hebamme
Auslösereize für Erinnerungen “Trigger“ Je nach Erfahrung kann potentiell alles ein Trigger sein: Nicht-respektvoller Umgang bei Begrüßung Ansprechen von hinten Geruch, Stimme, Tonlage, Aussehen, Typ Stimmung, Geräusche, Musik Einrichtung, Tapete Jule Friedrich Hebamme
Triggerreize Untersuchungen Vaginal oder rektal Vaginaler Ultraschall Gel Tastuntersuchungen von Brust und Abdominalbereich Jule Friedrich Hebamme
Triggerreize Schwangerschaft und Geburt Körperliche Veränderung während der Schwangerschaft Kontrollverlust Einlauf „Es ist doch gleich vorbei“ oder „Nun stell‘ dich nicht so an“ oder „Machen Sie mal die Beine breit“ Festschnallen in Beinhaltern Kristellern Nahtversorgung Jule Friedrich Hebamme
Triggerreize Neugeborenen- und Stillzeit Hautkontakt mit dem Kind Wochenfluss Milchfluss Stillen/Pumpen Genitalhygiene beim Kind Nächtliche plötzliche Störungen Verlust der Autonomie Jule Friedrich Hebamme
Hilfe bei unkontrollierbaren Erinnerungen Die Frau deutlich mit Namen ansprechen Augenkontakt herstellen und halten Sie ggf. bitten die Augen zu öffnen Ihr sagen, dass sie an einem sicheren Ort ist Konkrete Fragen stellen: nach ihrem Namen, dem ihrer Kinder, was sie heute gemacht hat Ihr die Hand geben und sie bitten, die Hand fest zu drücken Jule Friedrich Hebamme
Vermeidung von Re-Traumatisierung Die eigene Einstellung zu Sexualität, zu Gewalt, zu Moral und Schuld überdenken Sich fragen: Wie reagiere ich, wenn eine Frau mir von ihren negativen Erfahrungen erzählt Bereit sein zu glauben, was die Frau erzählt Eine emotional und psychisch sichere Umgebung für die Frau ermöglichen Nicht in Gegenwart von Dritten über die Gewalterfahrung sprechen Jule Friedrich Hebamme
Vermeidung von Re-Traumatisierung (cont) Der Frau sagen, dass es niemand verdient, so behandelt zu werden und dass es nicht ihre Schuld ist Darauf achten, dass die Frau nicht unnötig entblößt ist Alle Eingriffe erklären: Warum, wie es gemacht wird, wie lange es dauert Währenddessen fragen, wie sich fühlt Die Frau z. B. bei einer vaginalen Untersuchung die Geschwindigkeit bestimmen lassen, dabei reden, (Blick)kontakt halten, ihr versichern, sofort aufzuhören, wenn sie es emotional oder physisch nicht mehr aushält Jule Friedrich Hebamme
Vermeidung von Re-Traumatisierung (cont) Verstärkt zu aufrechter Gebärhaltung ermutigen und zur Wassergeburt Das verhindert Steinschnittlage, Beinhalter, Kristellern Der Frau immer wieder versichern, dass sie stark und kompetent ist Ihre Gefühle achten und ihre Bedürfnisse ernst nehmen Jule Friedrich Hebamme
Anforderungen an die Mutter Hoher Anpassungsprozess Personale Ressourcen wahrnehmen und aktivieren: körperlich und emotional Familiäres System stabil halten Feinfühligkeit: Signale des Babys erkennen, richtig interpretieren und prompt und angemessen reagieren
Gespenster im Kinderzimmer Projektion der Gefühle auf das Kind Inszenierung der eigenen Geschichte Transgenerationale Traumaweitergabe Körperwahrnehmung, Körperempfinden und Körpergedächtnis beeinträchtigt Der Säugling bildet seine psychische Struktur in Abhängigkeit von der Mutter aus.
Auswirkungen auf die Mutter. Kind-Bindung Verminderter Blickkontakt Weniger Kommunikation (Ammensprache) Körperliche Distanz Häufige Arztbesuche Zwangsgedanken Schuldgefühle und Angst Insuffizienzgefühle als Mutter
Stillen bedeutet Hingabe Körperliche und emotionale Nähe Die eigenen Bedürfnisse zurückstellen Den eigenen Körper immer wieder dem Baby zur Verfügung stellen Angebunden sein Keine Kontrolle über den Tages- und Nachtablauf haben Jule Friedrich Hebamme
Große Bandbreite von Reaktionen Absolutes Ablehnen Heilung und Versöhnung Neutrale Gefühle mit dem Körper Aber: es gibt keine Studien, dass betroffene Frauen häufiger oder seltener stillen als nicht betroffene Frauen Jule Friedrich Hebamme
Auswirkungen auf das Stillen Unkontrollierbare Erinnerungen: Kind an der Brust wird nicht toleriert, eine für die Frau und die Umgebung unverständliche Reaktion große Beunruhigung für die Frau, Konflikt zwischen sich dem Kind zuwenden wollen und mit sich selbst beschäftigt sein Dissoziation Mögliche Lösungen: evtl. Pumpen oder Brusthütchen Jule Friedrich Hebamme
Auswirkungen auf das Stillen Beeinträchtigtes Selbstwertgefühl: Internes Arbeitsmodell von der Welt als gefährlichem Ort, nichts hilft, ich bin unfähig Anfängliche Stillprobleme werden als nicht zu bewältigend betrachtet Hilfe wird nicht erfragt und/oder angenommen Mögliche Lösungen: in kleinen Schritten Vertrauen aufbauen, Erfolge betonen, Eigenständigkeit stärken Jule Friedrich Hebamme
Auswirkungen auf das Stillen Emotionaler Stress: Traumatisierte Frauen haben ein 2–fach erhöhtes Risiko depressiv zu werden Gefahr für Wochenbettdepression, Ängste, Wut, Gereiztheit Mutter-Kind-Interaktion beeinträchtigt Mögliche Lösungen: Bedürfnisäußerung des Kindes erläutern und Feinfühligkeit üben, Edinburgh Postnatal Depression Scale, therapeutische Hilfe Jule Friedrich Hebamme
Auswirkungen auf das Stillen Anfälligkeit Verhalten: für gesundheitsgefährdendes Tabakkonsum 2 -3 -fach erhöht Alkohol- und Drogenabusus 2 -fach erhöht Gesundheitsfördernde Verhaltensweisen eingeschränkt Verminderter Energielevel durch Magen-Darm-Störungen Mögliche Lösungen: Vor und nach der Geburt bestehende Bereitschaft für gesündere Lebensweise unterstützen, stillen kann ein Aspekt davon sein Jule Friedrich Hebamme
Stillen als protektiver Faktor Studie in Australien über Zusammenhang von Stilldauer und Vernachlässigung über 15 Jahre: Nicht gestillte Kinder haben ein 4, 8 -mal höheres Risiko gegenüber vier Monate lang gestillten Kindern misshandelt zu werden (Strathearn L 2006. Pediatrics 123(2): 483 -493) Jule Friedrich Hebamme
Selbstfürsorgliches Verhalten Supervision Mit Kolleginnen reden Gegenseitige Unterstützung und achtsamer Umgang miteinander Gegenübertragungsphänomene beachten Eigenes Schutzbedürfnis abklären Jule Friedrich Hebamme
Durch. . . Einbindung des Themas in alle relevanten medizinischen und sozialen Ausbildungen Interdisziplinäre Fortbildungen Weiterbildung . . . ein besseres Verständnis für die Frauen neue Fähigkeiten effektivere Betreuung größere Arbeitszufriedenheit . . . entwickeln Jule Friedrich Hebamme
Aktuelle Literatur Jule Friedrich Hebamme
Hilfreich: Adressen und Telefonnr. von Beratungsstellen, Frauenhäusern und Selbsthilfegruppen bereithalten Vernetzung und Kooperation Infomaterial auslegen Plakate aufhängen Jule Friedrich Hebamme
Internetseiten http: //www. bmfsfj. de www. who. int www. coe. int (Europarat) https: //shop. hebammenverband. de/Brosch ueren/ http: //www. signal-intervention. de http: //fra. europa. eu/de/publication/2014/ge walt-frauen-erhebung-ergebnisse-auf-einenblick Jule Friedrich Hebamme
Danke für Ihre Aufmerksamkeit ! Jule Friedrich Hebamme
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