Wahrnehmung und Kommunikation Aspekte der Teamarbeit Setzen Sie
Wahrnehmung und Kommunikation Aspekte der Teamarbeit
Setzen Sie sich zu viert zusammen. Einer ist Beobachter. Drei TN sind Mitarbeiter einer Palliativstation. Die Station hat 6 Betten. Ein Bett ist frei und soll neu besetzt werden. Auf der Station liegen 3 finale Krebspatienten, die einen „normalen“ Pflegeaufwand benötigen mit stabilen Familien. Ein ALS-Patient und eine ältere Patientin, die an einer COPD leidet und sehr ängstlich ist mit einer überfürsorglichen Tochter, die stark präsent ist und das Team fordert. Welcher Patient wird heute aufgenommen? - Jugendlicher (18 Jahre) mit Leukämie und Chemo - Frau (37 Jahre), Mamma-CA, Schmerzen - Mann (82 Jahre ), multimorbid, sterbend
Teamarbeit in der Palliativversorgung • Integraler Bestandteil der Definition von Palliative Care • Voraussetzung für eine Palliativeinheit: • Tägliche interdisziplinäre Besprechung • Wöchentliche Teambesprechungen
Was ist ein Team? Team = altengl. : team Familie, Gespann, Nachkommenschaft Ein Zusammenschluss von mehreren Personen zur Lösung einer bestimmten Aufgabe oder zur Erreichung eines bestimmten Zieles
Teammitglieder bei PC • • • Pflege Ärzte Physiotherapie Sonstige Therapien (Ergo-, Musik-, Kunst-, u. a. m. ) Sozialarbeit Psychologen Seelsorger Hauswirtschaft Ehrenamt
Persönliche Voraussetzung • • • Teamwilligkeit Kommunikationsfähigkeit Kooperationsfähigkeit Soziale Kompetenz Konfliktfähigkeit Ergebnisorientierung • Humor • Achtsamkeit Kommunikation • Akzeptanz von: • Kollegialität • Leitungs- und Rollenzuschreibung • Konfrontation und Feedback • Verbindlichkeit • Zuhören • Respekt
Team-Struktur • Gemeinsames Ziel • Kooperative Zusammenarbeit • Klare Rollenverteilung und Aufgabenverteilung • Gemeinsamer Arbeitsstil • Feedback-Gespräche • Fehlerkultur Rahmen für Teambesprechungen • Zeitlich • Örtlich • Ausstattung • Ablauf • Moderation • Protokoll o. ä.
Team-Größe Die optimale Teamgröße: 8 Personen Mit zunehmender Zahl der Gruppenmitglieder sinkt die Leistung des Einzelnen. Wird das Ausruhen auf Kosten anderer von den Teammitgliedern erkannt und bleibt es ohne Folgen, so verstärkt das empfundene Unrechtsgefühl den Effekt noch weiter und auch diese Kollegen reduzieren ihrerseits das Engagement, um nicht ausgenutzt zu werden.
8 Team - Fakten 1. Müde sind teamfähiger. 2. Frauen bevorzugen Teamarbeit, Männer nicht. 3. Ein Faulpelz reicht, um ein Team zu versauen. 4. Homogene Teams verhindern Ideen. 5. Narzisten übernehmen gern die Führung. 6. Ein paar Narzissten im Team steigern die Kreativität. 7. Wiederholungen wirken mehr als die Wahrheit. 8. Teams lassen sich durch Minderheiten manipulieren. „Wie lange es dauert, bis ein Teil der Welt die nützlichen Ideen eines anderen Teils übernimmt, nimmt einen wunder und ist unerklärlich. Diese Form der Dummheit ist auf keine Gemeinschaft, keine Nation beschränkt; sie ist universell. Tatsache ist, dass die Menschen nicht nur sehr lange brauchen, bis sie nützliche Ideen übernehmen – manchmal beharren sie auch hartnäckig darauf, sie ganz zu verschmähen. […]“ – Mark Twain: Europe and Elsewhere, New York 1923. [indirekt zitiert nach Ariely 2010 in deutscher Übersetzung]
Meinungsbildung in Teams… haben ihre Tücken • Hinter Meinungen verbergen sich Gruppenwerte und –normen. Menschen passen sich an, um sozialen Druck zu vermeiden. • Die Meinung des „Alpha-Tierchens“ zählt mehr als die Meinung der restlichen Gruppenmitglieder • Anpassung mit „Gesichtswahrung“ (damit das nicht so auffällt). • Tatsächlich neigen Gruppendiskussionen dazu, die Gruppe selbst zu polarisieren. Man könnte auch sagen: zu extremisieren. • Egal, wie moderat und vernünftig die einzelnen Positionen anfangs noch waren – was hinten herauskommt, ähnelt eher einem Extrem dessen, womit es begann. • Oder anders formuliert: „Niemand ist so bekloppt, wie wir alle zusammen. “ (Zitat Dr. Guntau)
Persönlichkeiten im Teams bestehen aus unterschiedlichen Persönlichkeiten mit ihren Stärken und Schwächen Die Persönlichkeitstypologie nach DISG geht zurück auf die Temperamentenlehre des Hippokrates (500 v. Chr. ) Gewissenhaft Stetig Dominant Initiativ
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Wie sehen Sie sich selbst ? Welcher Quadrant beschreibt Sie am ehesten ? • Schreiben Sie Beispiele aus Ihrem Leben auf, wo diese positiven Eigenschaften von Vorteil oder Nachteil für Sie waren!
• Was interessiert diesen Typus? • Was nervt diesen Typus? • Wie reagiert die gegenüberliegende Seite? • Was wäre ein ideales Arbeitsumfeld / Aufgaben? • Was wäre ein katastrophales Arbeitsumfeld / Aufgaben für den Typus?
Regelmäßige Teambesprechungen => Gleichlautende Informationen zum Patienten Fallbesprechungen Aktuell / Retrospektiv Organisationsbesprechungen Supervision Fortbildung Vorstellung der Fachbereiche
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