Vortragsthema Mgliche globale energiewirtschaftliche Konsequenz von Kyoto Mehrdad
Vortragsthema: Mögliche globale energiewirtschaftliche Konsequenz von Kyoto Mehrdad H. -Armaki PE 7
Inhalt: 1. Einleitung 2. Die wichtigsten Staaten und Gruppen 3. Die Beschlüsse von Kyoto 4. Kritische Punkte beim Abschlußprotokol 5. Die flexiblen Mechanismen nach amerikanischer Art 6. EU-Position gegenüber die flexiblen Mechanismen 7. Ökologie: Kohlendioxid-Puffer sind nicht sehr effektiv 8. Energiewirtschaftliche und Politische Maßnahmen 9. Minderung der Treibgase mit Erdgas und Sonnenenergie 10. Energiepolitik und die Debatte um Kernkraftwerke 11. Zusammenfassung Mehrdad H. -Armaki PE 7 2
1. Einleitung • Geschichtliche Überblik auf Klimaschutzkonferenz März/April 1995 Die erste Vertragsstaaten-Konferenz in Berlin (Berliner Mandat) Dieses Mandat besagte, daß innerhalb von zwei Jahren ein Protokoll (oder ein ähnliches Übereinkommen) verabschiedet werden soll, das Reduktionsziele für Industrieländer für den Zeitraum nach 2000 festlegt, jedoch keine weiteren Verpflichtungen für Entwicklungsländer beinhaltet. Mehrdad H. -Armaki PE 7 3
• Klimakonferenz in Kyoto Anfang Dezember 97 fand in Kyoto die 3. Vertragsstaaten. Konferenz der Klimarahmenkonvention statt, knapp zwei Wochen haben die Delegierten Zeit, um den wichtigsten Tagesordnungspunkt dieses Klimagipfels auszuhandeln: Ein Protokoll zur Reduktion von Treibhausgasemissionen. Mehrdad H. -Armaki PE 7 4
2. Die wichtigsten Staaten und Gruppen bei Vertragsstaaten-Konferenz UN Übergangsländer G 77 und China Klimaschutz Europäische Union JUSCANZ Mehrdad H. -Armaki PE 7 5
· Europäische Union Die EU ist einer der wichtigsten dieser Zusammenschlüsse und zudem die einzige Stimme mit Gewicht, die sich offensiv für Klimaschutz und für die Verschärfung der von den Industrieländern eingegangenen Verpflichtungen ausspricht. Mehrdad H. -Armaki PE 7 6
· G 77 und China (Entwicklungsländer auch Schwellenländer (z. B. Südkorea) aus 130 Staaten) -AOSIS* bis OPEC staaten -Die sind sehr heterogen Die OPEC-Länder sehen den Erdölexport als Haupteinkommensquelle gefährdet und tun deshalb - mit Hilfe amerikanischer Topanwälte - alles, um den Prozeß zu verschleppen. Aus diesem Grund ist eine Position der G 77 und China immer nur allgemein formuliert und kann keine neuen Entwicklungen initiieren. * Der Alianz kleiner Inselstaaten. Mehrdad H. -Armaki PE 7 7
· JUSCANZ (Japan, USA, Kanada, Australien und Neuseeland) -potenteste Gruppe ( Wenn sie mit einer Stimme auftreten würden. ) -jede spricht für sich -> Die haben 3 gemeinsame Dinge: -Sie lehnen jede Förderung, die etwa duch AOSIS oder EU vorgetragen wird, ab. -Keine Festlegung auf Reduktionsziele -Besondere Vorliebe für handelbare Emissionsrechte Mehrdad H. -Armaki PE 7 8
· Übergangsländer (Mittel- und Osteuropäische Staaten und die Nachfolgestaaten der Sowjetunion und Rußland) -wenig in Erscheinung -Bei diesen Ländern rangiert Klimaschutz in der Priorität ihrer diplomatischen Aufgaben ziemlich weit unten Mehrdad H. -Armaki PE 7 9
· Die UN -”Institution ohne Gehirn” mit dem neutralen verhalten -einen großen Einfluß - vor allem durch die Art und Weise der Umsetzung von Aufträgen -Organisation von Veranstaltungen Mehrdad H. -Armaki PE 7 10
3. Das Abschlußprotokoll von Kyoto Auf der Weltklimakonferenz in Kyoto haben sich die 170 Vertragsstaaten auf ein 27 Artikel umfassendes Abschlußprotokoll geeinigt. Mehrdad H. -Armaki PE 7 11
Zertifikate Reduktionsziele Beschlüsse von Kyoto Treibgase Mehrdad H. -Armaki PE 7 12
Reduktionsziele • Industriestaaten: Senkungen um durchschnittlich 5, 2 % • Norwegen, Island, Australien dürfen Emissionen erhöhen • Entwicklungsländer sind von den Verpflichtungen ausgenommen Mehrdad H. -Armaki PE 7 13
Treibgase • Wichtigste Treibgase: Kohlendioxid, Methan, Distickstoffoxyd • USA: teilhalogenierte und Schwefelhexaflourid Kohlendioxid macht etwa 50 Prozent des Treibhauseffekts aus, Methan 13 Prozent und Lachgas fünf Prozent. Einen etwa zweiprozentigen Anteil haben die drei weiteren, zum Teil giftigen Treibhausgase. Mehrdad H. -Armaki PE 7 14
Zertifikate • Handel mit Emissionsrechten (Joint Implementation ) • Anrechnung von “CO 2 -Senken” durch Anpflanzung von Wäldern Mehrdad H. -Armaki PE 7 15
Dabei wurden allerdings deutliche Unterschiede zwischen einzelnen Staaten bzw. Staatengruppen zugelassen. Während etwa die EU-Staaten ihre Emisionen um 8% reduzieren müssen, verpflichteten sich die USA nur auf eine Reduktion um 7% und Japan um 6%. Mehrdad H. -Armaki PE 7 16
Rußland und die Ukraine brauchen die Emissionen gegenüber 1990 gar nicht zu verringern, und Australien kann seine Emissionen sogar noch um 8% steigern. Vorläufig ausgeschlossen wurden von jeder Verpflichtung die Entwicklngsländer. Mehrdad H. -Armaki PE 7 17
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Pro-Kopf-Emissionen in ausgewälten Staaten Mehrdad H. -Armaki PE 7 19
4. Kritische Punkten Anpflanzung von Wäldern EMISSIONSZERTIFIKATEN ? Mehrdad H. -Armaki PE 7 20
EMISSIONSZERTIFIKATEN So könnte zum Beispiel Rußland sein dickes Emissionsguthaben (Reduktion seit 1990 um rund 30%) meistbietend verkaufen. Interesse daran haben insbesondere die USA. Die genauen Bedingungen für den Handel mit Emissionszertifikaten sollen bis 1999 erarbeitet werden. Mehrdad H. -Armaki PE 7 21
Auch KOHLENDIOXID-SENKEN, etwa das Pflanzen von Bäumen, die das Gas aufnehmen, dürfen laut Protokoll gegen den Ausstoß von CO 2 verrechnet werden. Das Aufrechnen vom CO 2 -Ausstoß gegen die Bindung von CO 2 in den Wäldern ist aber hart umstritten. Bislang gibt es keine zuverlässige wissenschaftliche Methode zum Messen oder Kontrollieren. Mehrdad H. -Armaki PE 7 22
Klimaschutz 5. Die flexiblen Mechanismen nach amerikanischer Art! Bei den "flexiblen Mechanismen" geht es vor allem um den Handel mit Treibhausgas-Zertifikaten und Projekten, die Industriestaaten in Entwicklungsländern abwickeln. Klimaschutz-Investitionen in ärmeren Staaten, die beispielsweise die USA finanzieren, will sich Washington auf sein persönliches Emissionsguthaben anrechnen lassen. Mehrdad H. -Armaki PE 7 23
6. EU-Position gegenüber die flexiblen Mechanismen Die EU-Delegierte argumentieren hingegen, daß ein wesentlicher Teil des Kyoto-Protokolls den Staaten eine nationale Verantwortung zum Klimaschutz zuweise. Es dürfe keinen Freikauf der Industriestaaten von ihren eigenen Verpflichtungen geben. «Wir können nicht erkennen, daß flexible Maßnahmen funktionieren sollen, wenn zu Hause nichts geschieht» , erklärte ein EU-Delegierte mit Blick auf die USA. Mehrdad H. -Armaki PE 7 24
7. Ökologie: Kohlendioxid-Puffer sind nicht sehr effektiv Ozeane und Pflanzenwelt können nach neuesten Studien viel weniger Kohlendioxid speichern als bislang vermutet. Nach diesen Daten fördert das durch Schornsteine und Auspuff-Anlagen hinausgeblasene Treibhausgas Kohlendioxid den Treibhauseffekt möglicherweise stärker als angenommen. Zu diesem Schluß kommen zwei Studien, die im britischen Fachjournal "Nature" veröffentlicht sind. Mehrdad H. -Armaki PE 7 25
Kohlendioxid-Emissionen nach Verursachergruppen im Millionen Tonnen Mehrdad H. -Armaki PE 7 26
Maßnahmen zur Reduktion der Treibhausgas- Emissionen Politische Maßnahmen Energiewirtschaft Maßnahmen Mehrdad H. -Armaki PE 7 27
8. Energiewirtschaftliche und Politische Maßnahmen: ·Der beste Klimaschutz aber ist, so wenig wie möglich Energie zu verbrauchen. ·Ökologische Steuerreform (Einführung einer Energiesteuer) ·Höherer Mineralölsteuer ·Streichung ökologisch schädlicher Subventionen ·Verstärkte Nutzung erneuerbarer Energien ·Rationelle Energienutzung in Industrie ·Nutzung von Erdgas und Brennwerttechnik Mehrdad H. -Armaki PE 7 28
9. Minderung der Treibgase mit Erdgas und Sonnenenergie - Praktisch keine Schadstoffbildende Bestandteile. - Die Abgase von Erdgasfeuerungen sind nahezu frei von Schwefeldioxid (SO 2), Staub und Schwermetallen. Mehrdad H. -Armaki PE 7 29
Kochen mit Gas statt Strom Wasser mit Strom zu erhitzen, ist wie butter mit der Kreissäge zu schneiden. Mehrdad H. -Armaki PE 7 30
10. Energiepolitik und die Debatte um Kernkraftwerke Die EU-Politiker sind in der Meinung, daß mehr als ein Drittel der Energieverbrauchs in der EU aus Kernkraftwerken sichergestellt werden. - Einsparrung mehr als 700 Millionen [T/Jahr] Kohlendioxid durch Kernkraftwerke - Ohne die Akzeptanz von Kernenergie sei es für die EU unmöglich, ihre effiziente Klimapolitik aufrechtzuerhalten. Mehrdad H. -Armaki PE 7 31
Der Schwungradeffekt bei Atomwirtschaft Mehrdad H. -Armaki PE 7 32
11. Zusammenfassung: vier Reduktionsstrategien (außer Kernenergie, die wir aus sicherheitstechnischen sowie ökonomischen Gründen ablehnen): • Selbstverpflichungserklärungen der Industrie • Erhöhung der Energieeffizienz • Verstärkte Nutzung der industriellen und kommunalen Kraft. Wärme-Kopplung • Umstellung von CO 2 -intensiven auf weniger CO 2 -intensive Primärenergieträger • Einsatz erneuerbarer Energien Mehrdad H. -Armaki PE 7 33
Literaturverzeichnis • Veröffentlichungen des Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie • Veröffentlichungen des Deutschen Naturschutzrings • Gute Argumente: Energie (Autor: Dieter Seifried) • Atmosphäre im Wandel (Autor: Thomas Graedel) • World Wide Web Stichwort: Klimakonferent Kyoto Mehrdad H. -Armaki PE 7 34
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