VOM KORN ZUM BROT Jedes Korn in der
VOM KORN ZUM BROT
Jedes Korn in der Erde hat einen Stern, der es anstupst und ihm sagt: „Wachse!“ (Talmud)
Das neue Thema hast du bereits gelesen. Wir wollen nun also erfahren, wozu das Getreide, mit dem du dich schon beschäftigt hast, verarbeitet wird. Lies dir alle Texte ganz genau durch! Löse danach die Aufgaben auf dem Arbeitsblatt! Viel Spaß beim Schreiben, Malen und Knobeln wünschen dir Frau Guder und Frau Knutas
Die Geschichte des Brotes � In der Altsteinzeit (bis vor etwa 10 000 Jahren) waren die Menschen Sammler und Jäger. Sie sammelten unter anderem auch Gräser, deren Körner und Samen ihnen als Nahrung dienten. � Das Getreide wurde gemahlen und mit Wasser vermischt als Brei gegessen. Später wurde der Brei auf heißen Steinen oder in der Asche gebacken. � Das erste Brot war ein dünnes, steinhartes und zähes Fladenbrot. � In Mitteleuropa entwickelte sich der Getreideanbau erst vor etwa 6 000 Jahren.
Im alten Ägypten � Die Ägypter begannen als Erste, Brot mit Hefe zu backen und die Backöfen weiterzuentwickeln. Über Griechenland und das Römische Reich wurde die Kunst des Brotbackens nach Europa gebracht.
Brot ist unser wichtigstes Nahrungsmittel. � Es wird aus Getreide hergestellt, das auf den Feldern der Bauern wächst. � Heute gibt es mehr als 300 Brotsorten in Deutschland.
Vom Korn zum Brot Unsere wichtigsten Getreidearten für Brot sind Weizen und Roggen. Sie werden bereits im Herbst gesät. � Ein Traktor pflügt den Boden. Anschließend bereitet er das Saatbett vor und legt die Körner mit einer Maschine im Boden ab. �
Noch im Herbst kommen die Pflanzen aus der Erde. � Nach dem Winter wachsen sie im Frühjahr schnell weiter. � Mit einem Düngerstreuer bringt der Landwirt die Nährstoffe aus, welche die Pflanzen zum Wachsen brauchen. �
Die jungen Pflanzen sind oft von Schädlingen, wie z. B. Blattläusen oder Pilzen bedroht. � Wenn notwendig, spritzt der Landwirt dagegen Pflanzenschutzmittel mit der Feldspritze. �
WUSSTET IHR EIGENTLICH. . . dass auf der Fläche eures Schultisches rund 400 Roggenpflanzen wachsen könnten, die 16 000 Getreidekörner liefern? Diese reichen für ein kleines Roggenbrot.
Alles Getreide wird heute von Mähdreschern geerntet. Sie schneiden das Getreide ab und dreschen die Körner aus den Ähren. � Die Getreidekörner werden in einem Behälter im Mähdrescher gesammelt. � Ist dieser voll, wird das Getreide auf Anhänger umgeladen und kann abgefahren werden. �
Damit Getreide zu Brot wird, muss es verarbeitet werden. � Zuerst wird es zu Mehl gemahlen, das in Bäckereien oder Brotfabriken zu Brot und Brötchen gebacken wird. � Mühlen werden heute nicht mehr mit Wasser oder Wind, sondern elektrisch betrieben. � In einer solchen elektrischen Mühle werden die Körner gemahlen und das Mehl abgesiebt. �
In Formen werden manche Brote zunächst auf ein Band zum „Gehen“ gestellt und dann im Backofen gebacken. � Zum Backen „fahren“ die Brote auf Fließbändern durch den Ofen. Danach kühlen sie aus und können verpackt oder unverpackt verkauft werden. �
Das Brot im Supermarkt kommt meist aus Brotfabriken und ist in der Regel verpackt. � Frische Brötchen werden zum Teil im Supermarkt zu Ende gebacken. �
� Bäckereien sind Handwerksbetriebe. Bei ihnen kommt das Brot direkt aus der Backstube zum Verkauf.
Getreide ist gesund Es liefert Energie � Besteht aus essbaren Körnern � Enthält viel Stärke, wenig Fett, eigene Proteine (Eiweiße) � Aufbau eines Weizenkorns
Oft werden bei der Verarbeitung der Getreidekörner zu Mehl die Randschichten (Schale) und der Keimling aus dem Korn entfernt, damit das Mehl schön weiß wird. Aus dem Mehl des Mehlkörpers wird dann das helle Weißbrot oder Kuchen gebacken. � Die Randschichten (Schale) und der Keimling enthalten jedoch wertvolle Inhaltsstoffe und sind sehr gesund. Vermahlt man die ganzen Körner, entsteht daraus dunkles Mehl, aus dem die Vollkornprodukte entstehen. �
Wenn du wieder einmal Brot, Brötchen, Kuchen, Kekse, Waffeln oder andere Teigwaren isst, weißt du nun, wie viele Menschen dafür arbeiten mussten. Lass es dir also schmecken, iss es mit Genuss und achte darauf, dass es nicht im Abfall verschwindet!
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