Verletzungen und deren Folgen Prvention als rztliche Aufgabe
Verletzungen und deren Folgen Prävention als ärztliche Aufgabe Univ. Prof. Dr. Johannes Siegrist Direktor des Instituts für Medizinische Soziologie Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
Arbeitsgruppe „Prävention von Unfällen“ l l l Unfallchirurgen Kinderchirurg Geriater Public Health-Forscher Mitarbeiter. Innen der BÄK
I. Die Behandlung verletzter Patientinnen und Patienten bildet ein wichtiges und häufiges Thema ärztlicher Arbeit.
Bundesgesundheitssurvey 1998 l l l 12 % innerhalb von 12 Monaten verletzt 90 % der Verletzungen durch Unfälle Haus und Umgebung Arbeitsplatz und Arbeitsweg Erholungs- und Sportstätten Straßen und Wege 28 % 24 % 23 % 18 %
Verletzungen l Verlorene Lebensjahre l Lebenslange Behinderung, längere AU-Zeiten, akute Behandlungen l Medizinische, psychosoziale und ökonomische Belastungen l Gewalt: Körperverletzungen und sexuelle Misshandlungen
II. Die Verletzungshäufigkeit ist nicht naturgegeben. Sie kann durch Präventivmaßnahmen drastisch gesenkt werden.
Verkehrstote je 100. 000 Personen
Arbeitsunfälle l Dualer Arbeitsschutz l Tödliche Arbeitsunfälle um 80 % verringert! (1960 - 1998)
III. Trotz vorrangiger Bedeutung struktureller Maßnahmen kann die Ärzteschaft einen wesentlichen Beitrag zur Senkung von Verletzungsrisiken leisten.
Prävention bei l Säuglingen und Kleinkindern: Haus- und Verkehrsunfälle l Jugendlichen/jungen Erwachsenen: Sport- und Verkehrsunfälle l Älteren Erwachsenen: Sturz- und Verkehrsunfälle
Elemente ärztlichen Handelns 1. Anamnestische Risikoabschätzung 2. Diagnostische Untersuchung 3. Ärztliches Beratungsgespräch 4. Ärztliche Verordnung 5. Zusammenarbeit mit anderen Berufsgruppen
IV. Die Stärkung der Rolle der Ärzteschaft bei der Prävention von Verletzungen erfordert strukturelle Verbesserungen auf den Ebenen der Aus- und Fortbildung, der Vergütung und der professionsübergreifenden Zusammenarbeit. Mitarbeit an einem nationalen Unfallpräventionsprogramm!
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