Unternehmenskultur Seminar Interkulturelle Websiteforschung Prof Dr Rafael Capurro
Unternehmenskultur Seminar: Interkulturelle Websiteforschung Prof. Dr. Rafael Capurro www. capurro. de/lehre_interkult. htm Sommersemester 2007 Prof. Dr. Rafael Capurro - Unternehmenskultur 2007
Ziele des Seminars Wir untersuchen kulturelle Eigenschaften im Design und im Inhalt von Websites. l Die Wahrnehmung und die Analyse solcher Eigenschaften soll u. a. dazu dienen, die Qualität von Websites unter diesem Aspekt besser beurteilen zu können. l Prof. Dr. Rafael Capurro - Unternehmenskultur 2007 2
Ziele der Seminars l Es geht darum, den Einfluß kultureller Werte, Normen, Ausdrucksformen, Bilder, Farben, Strukturierung von Information, Inhalte, Zugänglichkeit usw. zu analysieren und zwar sowohl bei gemeinnützigen oder non-for-profit Organisationen als auch bei multinational oder global agierenden kleinen, mittleren und großen Unternehmen. Prof. Dr. Rafael Capurro - Unternehmenskultur 2007 3
Ziele des Seminars l Interkulturelle Website-Forschung hat, wenn sie Websites-Objekte aus der Wirtschaft analysiert, nicht allein mit Werbestrategie in Zeiten des E-Commerce zu tun, sondern sie betrifft die gesamte Unternehmenskultur in einer globalisierten Wirtschaft. Prof. Dr. Rafael Capurro - Unternehmenskultur 2007 4
Methodik l l Sie suchen sich ein Untersuchungsobjekt (Firmenwebsite) Ihrer Wahl aus. Das betrifft auch die Wahl einer (oder mehrerer) Kulturen. Die Wahlmöglichkeiten sind hierzu beinah unbegrenzt. Wir besprechen diese Wahl in den zwei ersten Veranstaltungen nach der allgemeinen Einführung im Plenum. Die getroffene Wahl eines Untersuchungsobjektes können Sie später erweitern oder einengen. Bei der Wahl einer Kultur sollte der persönliche Zugang zur jeweiligen Sprache berücksichtigt werden. Prof. Dr. Rafael Capurro - Unternehmenskultur 2007 5
Methodik l l Es ist aber auch möglich, gerade die Sprache als Barriere für eine Website-Analyse in Kauf zu nehmen. Sie entwickeln eine kulturelle Matrix, die als Maßstab für die Beurteilung der Websites dienen soll. Diese sollte Angaben über Symbole, Sprache, Bilder, Farben, Art der Aussagen, Form der Vermittlung, Zugänglichkeit der Inhalte, Transparenz für fremde Kulturen usw. enthalten. Prof. Dr. Rafael Capurro - Unternehmenskultur 2007 6
Methodik l Diese Kriterien dienen Ihnen als Leitfaden für die Website-Analyse sowie für Ihr kritisches Urteil über die von Ihnen analysierte (Firmen-)Website. Prof. Dr. Rafael Capurro - Unternehmenskultur 2007 7
Methodik l l Ihre Darstellung in Form einer Website folgt diesem Schema: Einführung 1. Kulturanalyse 2. (Firmen-)Website-Analyse aus kultureller Sicht 3. Evaluierung Ausblick Sie präsentieren die Ergebnisse am Schluß des Semesters. Prof. Dr. Rafael Capurro - Unternehmenskultur 2007 8
Methodik l Als Grundlage dafür benutzen Sie bitte: l Thomas Baumer: Handbuch interkulturelle Kompetenz l Richard D. Lewis: Handbuch internationale Kompetenz l Thomas, Alelxander / Kinast, Eva-Ulrike / Schroll-Machl, Sylvia Hrsg. : Handbuch Interkulturelle Kommunikation und Kooperation Prof. Dr. Rafael Capurro - Unternehmenskultur 2007 9
Links Forum Interkulturelle Kommunikation l Institut für interkulturelles Management l Interkulturelle Wirtschaftskommunikation l Unternehmenskultur l Stephan Dahl: Einführung in die Interkulturelle Kommunikation l Prof. Dr. Rafael Capurro - Unternehmenskultur 2007 10
Diplomarbeiten l l l Ayse Arslan: Interkulturelle Website-Forschung. Analyse und Bewertung der Darstellung der Istanbul-Website (2002) Ketty Demuro: Kulturelle Identität im globalen Netz. Theorie und Praxis des interkulturellen Webdesigns (2002) Küchle, Jasmin: Kulturelle Einflüsse auf Farbeinsatz im Webdesign (2002) Barbara Metzler: Interkulturelles Webdesign - dargestellt anhand von Beispielen der internationalen Automobil-Branche (2002) Nicola Pfizenmayer: Vom internationalen zum interkulturellen Marketing – die Bedeutung des Faktors Kultur in Zeiten der Globalisierung (2005) Natalia Bach: Interkulturelle Aspekte der Unternehmenskommunikation (2007) Prof. Dr. Rafael Capurro - Unternehmenskultur 2007 11
Termine 1) 2) 3) 4) 5) 6) 7) 8) 9) 10) 11) 12) 13) 16. Märzl: Plenum: Einführung 23. März: Plenum: Einführung 30. März: Plenum 13. April: Themenwahl (Gruppenarbeit) 20. April: Kulturanalyse (Gruppenarbeit) 27. April: Kulturanalyse (Gruppenarbeit) 4. Mai: Kulturanalyse (Gruppenarbeit) 18. Mai: Website-Analyse (Gruppenarbeit) 25. Mai: Website-Analyse 8. Juni: Website-Evaluierung 15. Juni: Website-Evaluierung 22. Juni: Vorstellung der Ergebnisse 27. Juni: Evaluation Prof. Dr. Rafael Capurro - Unternehmenskultur 2007 12
Was ist Kultur? l Die folgenden Ausführungen folgen dem Text von Stephan Dahl: Einführung in die interkulturelle Kommunikation: http: //www. interculturalnetwork. de/einfuehrung Prof. Dr. Rafael Capurro - Unternehmenskultur 2007 13
Was ist Kultur? l Kultur ist „die Gesamtheit von Attitüden, Grundsätze, Annahmen, Werte und Wertvorstellungen, Vehaltensnormen und Grundeinstellungen die von einer Gruppe geteilt werden, die das Verhalten der Gruppenmitglieder beeinflussen und mit dessen Hilfe diese das Verhalten anderer interpretieren“ (Spencer-Oatey, 1999) Prof. Dr. Rafael Capurro - Unternehmenskultur 2007 14
Was ist Kultur? l Kultur ist „zwiebelähnlich“ angeordnet: l Basic assumtions & values l Beliefs, Norms & Attitudes l Systems & Institutions l Artifacts & Products Prof. Dr. Rafael Capurro - Unternehmenskultur 2007 15
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Was ist Kultur? l „In der interkulturellen Forschung wird Kultur oftmals mit geographischen und politischen Grenzen gleichgesetzt. Diese Gleichsetzung ist jedoch in einigen Fällen äußerst umstritten, obwohl sie wohl im großen und ganzen die am leichtesten nachzuvollziehende Eingrenzung darstellt. “ Prof. Dr. Rafael Capurro - Unternehmenskultur 2007 17
Was ist Kultur? l „Sprachliche Grenzen bieten z. B. eine noch weniger akkurate Eingenzung von Kultur. So fand z. B. Hofstede, als auch Trompenaars heraus, dass die kulturellen Unterschiede zwischen Deutschland und Österreich größer sind, als die Unterschiede zwischen Deutschland und Großbritannien. “ Prof. Dr. Rafael Capurro - Unternehmenskultur 2007 18
Was ist Kultur? International – Interkulturell l „International wird immer dann benutzt wenn wir direkt über eine Interaktion in verschieden Staaten sprechen, dabei können natürlich auch interkulturelle Interaktionen stattfinden - allerdings nicht notwendigerweise. l Interkulturelle Interaktionen finden immer dann statt, wenn Menschen verschiedener kultureller Herkunft miteinander agieren. Dabei ist es theoretisch z. B. denkbar, dass diese aus einem Land sind - z. B. neutralisierte Franzosen und Franzosen. “ Prof. Dr. Rafael Capurro - Unternehmenskultur 2007 19
Was ist Kultur? l „Der Mensch (oder ein Mensch) wird immer in eine Kultur hineingeboren, und nimmt diese direkt auf. Die "Kultivierung", b. z. w. kulturelle Programmierung, findet dabei bereits im Babyalter an - mit 7 Jahren ist dann bereits der größte Teil der Kultur verinnerlicht. “ Prof. Dr. Rafael Capurro - Unternehmenskultur 2007 20
Was ist Kultur? l „Da sich der Großteil der Menschen oftmals nur innerhalb einer kulturellen Gruppe bewegen - und eine Auseinandersetzung mit einer anderen Kultur wenn überhaupt nur oberflächlich stattfindet - wird die "kulturelle Programmierung" auch nur selten bewusst. Der monokulturelle Mensch verhält sich also weiter entsprechend seiner kulturellen Abstammung, und interpretiert alle Vorkommnisse entsprechend seiner kulturellen Programmierung. So wird, z. B. das Verhalten von Ausländern oftmals einfach "komisch" abgetan, da es nicht mit der vorhandenen kulturellen Programmierung zu interpretieren ist. “ Prof. Dr. Rafael Capurro - Unternehmenskultur 2007 21
Was ist Kultur? l „Eine direkte Konfrontation und offene Auseinandersetzung mit einer anderen Kultur ist daher, zumindest latent, "gefährlich" - denn sie kann das gesamte Wertesystem bis in die Grundfesten erschüttern, und kann das Hinterfragen der Grundwerte herausfordern. “ Prof. Dr. Rafael Capurro - Unternehmenskultur 2007 22
Was ist Kultur? Kulturelle Dimensionen: l „Die Grundlagen der kulturellen Dimensionen sind von verschiedenen Autoren geschaffen worden. Mit am bekanntesten, und auch am meisten angewandt, sind die Dimensionen von Hofstede (1991) und Trompenaars und Hampden-Turner (1997). “ Prof. Dr. Rafael Capurro - Unternehmenskultur 2007 23
Was ist Kultur? l Kulturelle Dimensionen nach Hofstede: - Individualism/Collectivism - Masculinity/Femininity - Uncertainty Avoidance - Power Distance Index - Long Term Orientation Prof. Dr. Rafael Capurro - Unternehmenskultur 2007 24
Was ist Kultur? Kulturelle Dimensionen nach Trompenaars und Hamden-Turner: - Individualism/Communitarism - Universalism/Particularism - Diffuse/Specific - Achievement/Ascription - Neutral/Emotional Prof. Dr. Rafael Capurro - Unternehmenskultur 2007 25
Was ist Kultur? Individualismus vs. Kollektivismus l „Diese Dimension beschäftigt sich vor allem mit der Prioritätensetzung innerhalb der Gesellschaft auf das Individuum oder auf die Gruppe. In einer individualistisch ausgeprägten Gesellschaft steht das Individuum im Vordergrund: Es ist wichtig "seinen Weg zu gehen", "gegen den Strom zu schwimmen". Prof. Dr. Rafael Capurro - Unternehmenskultur 2007 26
Was ist Kultur? Nicht umsonst proklamierte der Amerikaner (die USA sind die individualistischst orientierte Kultur) Frank Sinatra "I did it my way!". Die Chinesen kontern mit dem Sprichwort "Der Nagel der herausragt wird in das Brett gehämmert" - denn in dieser kollektivistisch ausgeprägten Gesellschaft steht die Gruppe als Gesamtheit im Vordergrund, und ist wichtiger als die Selbstverwirklichung der Gruppenmitglieder. Diese Dimension ist wegen ihrer Allgegenwart - und Offensichtlichkeit- eine der beliebtesten Dimensionen, und eine der Dimensionen die wohl am besten Erforscht ist. “ Prof. Dr. Rafael Capurro - Unternehmenskultur 2007 27
Was ist Kultur? Maskulinität und Feminität l „Hofstede unterscheidet in dieser Dimensionen zwei gegensätzliche, sozusagen "geschlechtsspezifische" Eigenschaften von Kulturen. Auf der einen Seite befinden sich feminine Kulturen, die vor allem durch die "weiblichen" Eigenschaften von Mitgefühl, Toleranz, sozialer Ausrichtung und einer gewissen Sympathie für den Schwächeren gekennzeichnet sind. Dabei sind auch die Geschlechterrollen in diesen Kulturen eher nicht strikte getrennt - ein Mann kann auch weinen. Ein Paradebeispiel für eine feminine Kultur ist die niederländische Kultur sowie die skandinavischen Länder. Prof. Dr. Rafael Capurro - Unternehmenskultur 2007 28
Was ist Kultur? Maskuline Kulturen auf der anderen Seite sind mehr durch die "kriegerischmännlichen" Eigenschaften gekennzeichnet: Nur der/das beste zählt, Toleranz und Mitgefühl spielen eine Untergeordnete Rolle. Geschlechterrollen sind relativ strikte getrennt. Als typische maskuline Kulturen gelten z. B. die USA, Japan, Deutschland und Italien. “ Prof. Dr. Rafael Capurro - Unternehmenskultur 2007 29
Was ist Kultur? Risikobereitschaft vs. Unsicherheitsvermeidung l „Kulturen wie die Amerikanische, aber auch Großbritannien, Schweden und Dänemark empfinden Risiko eher als Herausforderung als bedrohlich. Nicht zuletzt, sind z. B. amerikanische Banken dafür bekannt, daß sie z. B. Kredite einfach vergeben und damit selbstverständlich ein erhöhtes Risiko eingehen. Prof. Dr. Rafael Capurro - Unternehmenskultur 2007 30
Was ist Kultur? l In Ländern wie Griechenland, Spanien, Italien und Deutschland sieht die Situation anders aus: Risiko bedeutet Bedrohung. So ist z. B. das deutsche Ausbildungssystem eine wahre Hommage an die Unsicherheitsvermeidung: Selbst zum Verkaufen von Brötchen gibt es eine Ausbildung. Diese Vorstellung ist z. B. in Großbritannien absurd - wo z. B. jemand der Französisch studiert hat durchaus als Berater in einer Bank arbeiten kann. “ Prof. Dr. Rafael Capurro - Unternehmenskultur 2007 31
Was ist Kultur? Respekt vor sozialer Distanz l „Wie weit wird Hierarchie als naturgegeben angesehen? Welchen Respekt hat man vor Menschen in einer höheren Position? Auch diese Frage ist eine weiter kulturell vorprogrammierte Dimension. Prof. Dr. Rafael Capurro - Unternehmenskultur 2007 32
Was ist Kultur? l Dabei zeichnen sich z. B. Länder wie Malaysia, China und Japan durch eine hohe Soziale Distanz aus - man respektiert die übergeordnete Stellung. In Amerika, am anderen Extrem, ist dies nicht notwendigerweise der Fall: Respekt vor Macht oder Einfluss ist relativ gering. Prof. Dr. Rafael Capurro - Unternehmenskultur 2007 33
Was ist Kultur? l So wurde z. B. Clinton's Affäre offen in den Medien ausgeschlachtet - ganz im Gegensatz zu der unehelichen Tochter Mitterands in Frankreich. In beiden Fällen waren die Tatsachen der Presse sehr wohl bekannt - aber in einer Kultur die relative wenig Respekt vor Mr President hat, gibt es wenig Gründe diesen nicht offen anzugreifen. In Frankreich war Messieur le President eher immun gegen eine öffentliche Debatte. Prof. Dr. Rafael Capurro - Unternehmenskultur 2007 34
Was ist Kultur? l In Kulturen mit relativ kleiner sozialer Distanz ist auch am Arbeitsplatz soziale Mobilität wichtig. "Be what you want to be" ist nicht nur ein individualistischer Ausspruch, er repräsentiert auch den amerikanischen Traum vom Tellerwäscher zum Multimillionär aufzusteigen. In Indien, eine Kultur mit hohem Respekt vor sozialer Distanz, sieht das allerdings anders aus: Auch nach der offiziellen Abschaffung des Kastensystems wird es noch weiterhin in vielen Teilen der Gesellschaft beachtet. “ Prof. Dr. Rafael Capurro - Unternehmenskultur 2007 35
Was ist Kultur? Partikularismus vs. Universalismus „Diese Dimension wurde von Trompenaars und Hamden-Turner identifiziert. Dabei identifizierten sie die USA als eine besonders universalistisch ausgeprägte Kultur - Frankreich hingegen als eine eher partikularistisch ausgeprägte Kultur. Prof. Dr. Rafael Capurro - Unternehmenskultur 2007 36
Was ist Kultur? Dabei ist diese Dimension bis zu einem gewissen Grad mit der Individualismus/ Kollektivismus Dimension verbunden - jedoch mit einigen Ausnahmen. Als grobe Richtlinie kann jedoch gelten, daß individualistische Kulturen eher zum Universalismus neigen. Prof. Dr. Rafael Capurro - Unternehmenskultur 2007 37
Was ist Kultur? Monochronismus vs. Polychronismus l „Diese Dimension, identifiziert von Hall, beschäftigt sich mit den Fragen: Ist die Zeit das Maß aller Dinge? Und unterliegen wir der Zeit - oder die Zeit dem Menschen? Prof. Dr. Rafael Capurro - Unternehmenskultur 2007 38
Was ist Kultur? l In polychronen Kulturen spielt die Zeit wenig, oder zumindest nur eine untergeordnete Rolle. So werden Aufgaben nicht Stück für Stück und nacheinander geregelt - sondern mehrere Prozesse können zur gleichen Zeit stattfinden. Verabredungen zu einem bestimmten Zeitpunkt werden nicht genau eingehalten - etwas später ist auch nicht weiter wichtig. “ Prof. Dr. Rafael Capurro - Unternehmenskultur 2007 39
Was ist Kultur? Nichtverbale Kommunikation und Körpersprache l „Körpersprache - und insbesondere nichtverbale Kommunikation- ist dabei besonders an die Sprache angebunden: Es gibt kaum eine Möglichkeit auch nur annähernd eine Aussage über die Bedeutung von nichtverbalen Zeichen. Prof. Dr. Rafael Capurro - Unternehmenskultur 2007 40
Was ist Kultur? l So kann z. B. das typische Britische VZeichen für Victory auch als Beleidigung in einem anderen englischsprachigen Land gewertet werden. Auch die Finger die zum zählen verwendet werden unterscheiden sich von Land zu Land - wobei es zum Beispiel beim Bestellen zu Schwierigkeiten kommen kann. Prof. Dr. Rafael Capurro - Unternehmenskultur 2007 41
Was ist Kultur? Analyse einzelner Kulturen: Siehe: Richard D. Lewis: Handbuch internationale Kompetenz (1999), Teil Drei l Prof. Dr. Rafael Capurro - Unternehmenskultur 2007 42
Was ist Unternehmenskultur? Die Unternehmenskultur besteht aus der Gesamtheit von Grundannahmen, Normen, Wertvorstellungen, Denkhaltungen, Riten, Symbolen und Umgangsformen, welche die Verhaltensweisen der Mitarbeiter und das Erscheinungsbild eines Unternehmens prägen. Vgl. Dr. Kleinfeld & Partner Prof. Dr. Rafael Capurro - Unternehmenskultur 2007 43
Unternehmenskultur und Corporate Identiy l Vgl. K. Birkigt, M. M. Stadler, H. J. Funck: Corporate Identity. Grundlagen, Funktionen, Fallbeispiele. (Verl. Moderne Industrie, 9. Aufl. 1998) Prof. Dr. Rafael Capurro - Unternehmenskultur 2007 44
Wie stellen sich Unternehmen aus interkultureller sicht im Internet dar? l l Eigene Kultur/Fremde Kultur(en) Mehrsprachigkeit? Bilder und Farben Inwiefern werden diese Dimensionen kulturspezifisch berücksichtigt? Individualismus vs. Kollektivismus l Maskulinität vs. Feminität l Risikobereitschaft vs. Unsicherheitsvermeidung l Partikularismus vs. Universalismus l Monochronismus vs. Polychronismus l Respekt vor sozialer Distanz l Prof. Dr. Rafael Capurro - Unternehmenskultur 2007 45
Einige Beispiele l Coca Cola: l World Wide l USA l Deutschland l Afrika l Japan Men‘s Health: Maskulinität vs. Feminität l Daimler. Chrysler - Peugeot l Prof. Dr. Rafael Capurro - Unternehmenskultur 2007 46
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http: //www. peugeot. it/home. asp Prof. Dr. Rafael Capurro - Unternehmenskultur 2007 55
Best practices for culturally-aware CMC l l Hinweise nach: Charles Ess: Can the Local reshape the Global? In: R. Capurro, Johannes Frühbauer, Thomas Hausmanninger Eds. : Localizing the Internet. München: Fink Verlag 2006 Modes of communication: High/low content vs. High/low context cultures (Edward T. Hall) (literate vs. oral/image oder text- vs. mündlich/bildbasierte Kommunikation) Prof. Dr. Rafael Capurro - Unternehmenskultur 2007 56
High/Low Content/Context Cultures (nach E. T. Hall) Japanese High Arabs Latinamer. Italian/Spanish French Context English Anglo-Americans Scandinavians Germans Low Swiss High Content Prof. Dr. Rafael Capurro - Unternehmenskultur 2007 Low 57
Best Practices. . l „As an initial example, Paul Leonardi has examined U. S. and Hispanic websites for U. S. and Latin-American-based phone companies – and responses to these sites by both Hispanic and non-Hispanic viewers. Leonardi draws on Gert Hofstede‘s individualism / collectivism axis as a primary framework for analysis (1980)“ (Ess in Capurro 2006) Prof. Dr. Rafael Capurro - Unternehmenskultur 2007 58
Best practices. . l „Briefly, the cultures of Latin American and U. S. Hispanics tend to be more collective in their orientation, in contrast with the more individualist culture of (white) North America. Especially with regard to the use of images and language, Leonardi‘s U. S. Hispanics users indeed noted these differences in the design of U. S. and Hispanic websites. “ (Ess in Capurro 2006) Prof. Dr. Rafael Capurro - Unternehmenskultur 2007 59
Best practices. . l Most strikingly, Hispanic websites used words (primarily, the pronoun nosotros, „we“) and images (photographs of groups rather than solitary individuals) to reflect and foster the Hispanic cultural value of collectivism and group membership. Interestingly enough (…) while these differences were obvious to Hispanic users, U. S. Non-Hispanic users largely failed to notice them (2004). “ (Ess in Capurro 2006) Prof. Dr. Rafael Capurro - Unternehmenskultur 2007 60
Best Practices. . l „Elizabeth Würtz (2004) has undertaken a more global study of the websites of one of the world‘s most successful multi-national corporations – namely, Mc. Donalds. She finds that Mc. Donald‘s websites are indeed highly „glocalized“- i. e. , tuned to the local cultural values and communicative preferences of their intended customers. “ (Ess in Capurro 2006) Prof. Dr. Rafael Capurro - Unternehmenskultur 2007 61
Best practices. . l „Among the elements suggested from Hall and Hofstede, Würtz finds that sites from Chine, Japan, India, Switzerland, Germany, Denmark, and Norway are designed in ways that deftly fit the cultural values and communicative preferences of these countries. “ (Ess in Capurro 2006) Prof. Dr. Rafael Capurro - Unternehmenskultur 2007 62
Best pratices. . . l „So, for example, she argues that the Japanese site, as it uses animation to show four Mc. Donald‘s employees bowing to their viewer, thereby appeals to the emphasis in Japanese culture on interpersonal, high context communication. “ (Ess in Capurro 2006) Prof. Dr. Rafael Capurro - Unternehmenskultur 2007 63
Best practices. . l „Similarly, both Japanese and Indian sites reflect a collectivist preference as these sites (…) emphasize photographs of people together, in activities such as sport and shopping. By contrast, the websites for more individualist cultures (Germany, Switzerland, Denmark) hightlight photographs of individuals alone. “ (Ess in Capurro 2006) Prof. Dr. Rafael Capurro - Unternehmenskultur 2007 64
Best practices. . l l l „Finally, Würtz detects in the relative transparence of the website design important cultural differences. Western cultures such as the U. S. , U. K. , and Germanic cultures favor hight content / low context communication In contrast with the high context / low content preferences of many Asian and Arabic cultures, as well as Western European Latin cultures such as France, Spain, and Italy. “ (Ess in Capurro 2006) Prof. Dr. Rafael Capurro - Unternehmenskultur 2007 65
Best practices. . „As Marc Hermeking (2004) argues, this contrast can be seen in preferences for more text and less image (high content) or more image and less text (low content). l Würtz further amplifies this contrast by adding the distinction between monochronic and polychronic perceptions of time. “ (Ess in Capurro 2006) l Prof. Dr. Rafael Capurro - Unternehmenskultur 2007 66
Best Practices. . l l „Monochronic / high content cultures – coinciding with high content preferences – see time as a valuable commodity that flows in a linear fashion, one that must be used efficiently („time is money“). Polychronic / low content cultures, by contrast, experience time in a more accepting way (things will happen when they should), allowing persons to interrupt plans and schedules – expecially for the sake of human relationships (Würtz 2004, 111). “ (Ess in Capurro 2006) Prof. Dr. Rafael Capurro - Unternehmenskultur 2007 67
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Best practices. . l http: //www. mcdonalds. com. cn/ Prof. Dr. Rafael Capurro - Unternehmenskultur 2007 72
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