TK Integrationsdialog Aufwachsen Gesund ins Leben starten Frhe
TK Integrationsdialog Aufwachsen – Gesund ins Leben starten Frühe Kindheit und Integration Chancengerechter Zugang zu medizinischen, familienunterstützenden und integrationsfördernden Angeboten
TK Integrationsdialog Aufwachsen – Gesund ins Leben starten Inhaltsübersicht: Gesundheit von Müttern und Kindern aus Migrationsfamilien Definitionen „Frühkindlichen Bildung, Betreuung und Erziehung“ und „Gesundheit“ KIP 2018 -2021: Förderbereich „Frühe Kindheit“ Angebote für Migrationsfamilien: Beispiele aus der Gesundheitsförderung TK Integrationsdialog „Aufwachsen – gesund ins Leben starten“ Zusammenarbeit der Akteure im Bereich der frühen Kindheit Fragen für die Diskussion
Gesundheit rund um die Geburt • Schwangerschaft, Geburt, Wochenbett und erste Lebensjahre - eine hochsensible und vulnerable Phase für alle Familien • Zahlreiche Angebote ermöglichen Kindern einen optimalen Start ins Leben • Migrationsfamilien nutzen diese Angebote weniger als Schweizer Familien
Erhöhte Gesundheitsrisiken bei Müttern und Neugeborenen aus Migrationsfamilien 1 • Im Jahr 2013 hatten 38 % der Mütter von Neugeborenen einen ausländischen Pass • Mütter und Neugeborene aus Migrationsfamilien bestimmter Nationalitäten haben grössere Gesundheitsrisiken: - zu tiefes Geburtsgewicht - erhöhte Kindersterblichkeitsrate - Fehlbildungen, z. B. Neuralohrdefekte - Geburtskomplikationen - Depressionen 1 Gesundheit von Müttern und Kindern mit Migrationshintergrund. Bericht des Bundesrates, Bern, Juni 2014
Gründe für ungenügenden Zugang zum Gesundheitssystem Risikofaktoren bei Migrationsfamilien: • tiefer sozio-ökonomischer Status (schlechte Arbeitsbedingungen, Armut) • tiefes Bildungsniveau • ungenügende Kenntnisse der Ortssprache • fehlendes soziales Netz • Unkenntnis des schweizerischen Gesundheitssystems • unsicherer Aufenthaltsstatus
Gründe für ungenügenden Zugang zum Gesundheitssystem Faktoren im Gesundheitssystem: • ungenügender Zugang zu Gesundheitsinformationen • Verständigungsschwierigkeiten • fehlende transkulturelle Öffnung der medizinischen Angebote • keine kontinuierliche Begleitung bzw. Zusammenarbeit mit angrenzenden Angeboten
Frühkindliche Bildung, Betreuung und Erziehung Modell Primokiz
Umfassende Definition von Gesundheit „Die Gesundheit ist ein Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlergehens und nicht nur das Fehlen von Krankheit oder Gebrechen. Der Besitz des bestmöglichen Gesundheitszustandes bildet eines der Grundrechte jedes menschlichen Wesens, ohne Unterschied der Rasse, der Religion, der politischen Anschauung und der wirtschaftlichen oder sozialen Stellung. “ Verfassung der Weltgesundheitsorganisation WHO
Kantonales Integrationsprogramm 2018 -21 (KIP 2): Förderbereich «Frühe Kindheit» Ziele • Migrationsfamilien sind über die Erwartungen im Bereich Kindererziehung informiert. Sie kennen die Angebote zu Gesundheit, Familienunterstützung und Integrationsförderung im Frühbereich und haben Zugang zu diesen. • Die verschiedenen Akteure im Bereich sind gut koordiniert und arbeiten eng zusammen.
Kantonales Integrationsprogramm 2018 -21 (KIP 2): Förderbereich «Frühe Kindheit» Integrationsförderung: • Akteure im Bereich der frühen Kindheit zielgruppengerecht informieren • Vernetzung fördern, in Zusammenarbeit mit Partnern in den Bereichen Gesundheit, Soziales und Bildung • Projekte zu spezifischen Integrationsangeboten im Bereich der frühen Kindheit fördern
Angebote für Migrationsfamilien Zwei Beispiele aus der Gesundheitsförderung und Prävention: • Mammamundo - Angebot für schwangere Frauen mit Migrationshintergrund http: //www. mamamundo. ch/_mamamundo/uploads/videos/German_We lcome_F. mp 4 • Miges Balù - Beratungsangebot der Mütter- und Väterberatung zur Förderung einer ausgewogenen Ernährung und ausreichend Bewegung ab Geburt. https: //www. youtube. com/watch? v=U-s. VMdic. BT 8
«Aufwachsen – gesund ins Leben starten» Zielsetzungen des TK-Integrationsdialogs Aktionsfeld 1: Gesund in die Schwangerschaft (Gesundheitskompetenz) Aktionsfeld 2: Gut begleitet durch Schwangerschaft und Geburt (Zugänge schaffen) Aktionsfeld 3: Gut betreut im Wochenbett (Übergang von der Klinik nach Hause sicherstellen)
Aufwachsen – gesund ins Leben starten: Ziele des TK-Integrationsdialogs Aktionsfeld 4: Gut beraten und betreut im ersten Lebensjahr (Stärkung der elterlichen Erziehungs- und Gesundheitskompetenzen) Aktionsfeld 5: Der erste Schritt in die Spielgruppe, die Kita, die Elternbildung (Übergang zu Angeboten der frühkindlichen Bildung, Betreuung und Erziehung) Aktionsfeld 6: Besser Verstehen (Sprachkompetenzen entwickeln, Übersetzung gewährleisten)
KIP 2: Förderbereich «Frühe Kindheit» TK-Handlungsempfehlung Sicherstellung der Betreuungs- und Förderkette im Bereich der frühen Kindheit • Regionale Vernetzung und Information sicherstellen: Ø Vernetzung der Angebote im Gesundheits-, Sozial- und Bildungsbereich vor Ort gewährleisten Ø Förderketten zielgerichtet und effizient unterstützen und Synergien nutzen • Auf andere Betreuungs- und Beratungsangebote hinweisen: Ø Fachpersonen verschiedener Stellen informieren konsequent über bestehende Betreuungs- und Förderangebote Ø Migrationsorganisationen und Schlüsselpersonen als Informationskanäle und – vermittelnde einbeziehen
KIP 2: Förderbereich «Frühe Kindheit» TK-Handlungsempfehlung Bereichsübergreifende Vernetzung Treffpunkt e Gesundheitsförderung Hebammen Mütter-/ Väterberatung Chancengleicher Zugang für Migrationsfamilien Spielgruppen KITAs Deutschkurse Ärzt. Innen Kinder- und Jugendarbeit Femmes Tische Migrations -vereine KESB Fachstelle Integration Sozialdienste
Chancengleichheit - Chancengerechtigkeit? aus: Präsentation Gerechte Versorgung für alle: Wirklich? , Patrick Bodenmann, Universität Lausanne
Zusammenarbeit Akteure im Bereich der frühen Kindheit Beispiel Familie T: 2 -jähriges Kind Beziehung Begleitung mit Verzögerung Sprachentwicklung Aufsuchende Sozialarbeit schritt: weise Kontinuität Integration Vernetzung Kooperation Früherfassung Kontinuität Kinderarzt Spielgruppe Quelle: Fallbeispiel Fachstelle Frühförderung Winterthur
Zusammenarbeit Akteure im Bereich der frühen Kindheit Wie sollen Vernetzung und Zusammenarbeit im Frühbereich systematisch gefördert werden? Partizipativer Prozess zur Definierung von Zielen und Massnahmen auf dem Hintergrund des KIP 2: • Start-Veranstaltung mit Regelstrukturen rund um die Geburt: Sensibilisierung und Austausch bzgl. Bedarf an Koordination, Vernetzung und Anpassung der Angebote • Umfrage oder Gespräche mit Vertreter. Innen bzgl. künftiger Form von Vernetzung und Handlungsbedarf
Zusammenarbeit Akteure im Bereich der frühen Kindheit Welchen Beitrag zur vernetzten Zusammenarbeit kann die kantonale Integrationsförderung leisten? Ø Bereichsübergreifenden Austausch unter verschiedenen Akteuren unterstützen Ø Anreize zur Vernetzung und Zusammenarbeit zwischen Regelangeboten und Angeboten für Migrationsfamilien schaffen
Zusammenarbeit Akteure im Bereich der frühen Kindheit Fragen für die Diskussion: • Was tun wir schon für den chancengerechten Zugang der Migrationsfamilien zu den bestehenden Angeboten? • Wo braucht es zusätzliche Anstrengungen, Massnahmen? • Welche Unterstützung ist in Zukunft nötig, damit die Angebote für alle (Regelstrukturen) und die spezifischen Angebote für Migrationsfamilien besser vernetzt sind? • Welche Formen der Vernetzung eignen sich für uns?
Frühe Kindheit und Integration Kontaktadresse(n): Kantonale/r Integrationsdelegierte/r oder –fachstelle Kantonale / kommunale Internetseite zum Thema
Frühe Kindheit und Integration Grundlagenberichte und Strategien zur frühen Kindheit Bundesamt für Gesundheit: Mutter-Kind-Gesundheit in der Migrationsbevölkerung Staatssekretariat für Migration: Frühförderung Nationales Programm gegen Armut (BSV): Frühe Förderung und Frühe Förderung in den Gemeinden Tripartite Konferenz TK: Integrationsdialog „Aufwachsen – Gesund ins Leben starten“ Beispiele aus der Praxis TK: Integrationsdialog „Aufwachsen – Gesund ins Leben starten“ Anleitungen, Hilfsmittel und Materialien Migesplus - Portal für mehrsprachige Informationen zu Gesundheitsfragen http: //www. migesplus. ch/ Gesundheitsförderung Schweiz: Frühe Förderung Projekt Miapas (Grundlagenpapier, Argumentarium sowie Empfehlungen und Weiterbildungskonzept der Berufsverbände zu Ernährung und Bewegung Nationales Programm Primokiz zur Förderung einer vernetzten frühkindlichen Bildung, Betreuung und Erziehung.
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