Tenbruck Die Religion im Maelstrom der Reflexion Einleitung
Tenbruck: Die Religion im Maelstrom der Reflexion Einleitung: Begriffs- und Theoriebildung: Seite 31 -32 Grundbegriffe einer Wissenschaft: o In der Naturwissenschaft werden Begriffe frei gebildet : o Oder es werden Begriffe vom sozialen Vokabular einer Gesellschaft entnommen. Das Problem der Begriffsdefinition: o soziologische Begriffsdefinition als freie Theoriekonstruktion o Gegenlager besteht auf die Rolle des Verstehens. Einbindung von sprachlichen Konstitutionen der Gesellschaft Religionssoziologie: Die Religion hat eine eigene Sprache Religiöses Vokabular Es gibt Übersetzungsschwierigkeiten von religiösen Begriffen. Neue Begriffe werden gebildet um auf allgemeine Aussagen über Religion zu gelangen. o o
Tenbruck: Die Religion im Maelstrom der Reflexion Teil 1: Religion im Zeitalter der Religionswissenschaft (Seite 32 -35) 1. 2. 3. 4. o o o Religionssoziologie und Religionswissenschaften untersuchen die Religionen. Begriffe und Theorie kommen in den Umlauf. Theologen beschäftigen sich mit den Begriffen und Theorien. Die neuen Begriffe beunruhigen die Gläubigen. Ein Begriff konstituiert sich in den sprachlichen Gebrauch. Religionswissenschaft versorgt die Menschen mit Informationen. Teilhabe an der eigenen Religion wird überlagert durch das Interesse an fremden Religionen. Reflexion über eine fremde Religion. Das Nachdenken über Religion gehört zur Religion. Die Religion ist unter dem Druck der Wissenschaft. Forschritt der Wissenschaft Der Zwang und Interesse fremde Kulturen zu verstehen. Religion ist Einbestandteil der Kulturwissenschaft Objektiver Religionsbegriff der Wissenschaft Aussage: Religionsverständnis hat sich durch die neue Perspektive, objektiver Religionsbegriff, verändert.
Tenbruck: Die Religion im Maelstrom der Reflexion Teil 2 : Die Doppelrolle der Religionswissenschaft: Beobachtung oder Beeinflussung? (Seite 35 -36) Die Religionswissenschaft hat keine Grundlage mehr, weil sie selbst die Religion verändert und beeinflusst. Die Religion ist nicht mehr Unabhängig. Die Religionswissenschaften können die Lager der modernen Religion nicht erfassen. Die Aufgabe der Religionswissenschaft- Religionssoziologie soll darin bestehen, den eigenen Einfluss auf die moderne Entwicklung der Religion zu untersuchen. Neue Begriffe und Theorie entstehen.
Teil 3 : Herkunft und Verbreitung des Begriffs „Religion“ (Seite 36 -40) Untersuchungsgegenstand ist der Begriff „Religion“. Ein spezielles Produkt der europäischen Kultur, europäischen Religionsgeschichte. Europäische Kultur verfügt über den Begriff „Religion“ – Begriffsgeschichte. In der Antike gab es eine philosophische Theologie jedoch fand sich dafür kein zusammenfassender Begriff. Pietas, fides, sanctitas und cultur nannten die Römer „religio“. Respekt der eigenen Götter. Das römische Imperium vergrößerte sich und nahm weitere Kulturen auf. Der Begriff wird von Christentum adoptiert. Der Begriff „religio“ ist nicht gleichzusetzen mit dem heutigen Verständnis von Religion. Es fand ein Bedeutungswandel statt. Kern: Besitz und Nichtbesitz eines Religionsbegriffes beeinflusst die Religionsgeschichte
Tenbruck: Die Religion im Maelstrom der Reflexion Teil 4: Über die Bedeutung des Religionsbegriffes für die Geschichte der Religion (Seite 40 -45) Geschichte des Wortes Geschichte des Begriffes Der Begriff Religion entstand, wo mehrere Völker durch enge Berührung und Vermischung einander einlassen mussten. Warum entstand der Begriff demnach nicht auch in Asien? Wettstreit der verschiedenen Religionen- Anerkennung Entstehung von Universalreligion- Achsenzeit Götter aus bestimmten Stämmen herrschten nur auf einem bestimmten regionalen Gebieten. Universalreligion wendet sich an alle- regional unabhängig. „ Mit neuen Begriffen gewann die Religion eine neue Dimension und trat auf einen neue Stufe des Bewusstseins “ (Tenbruck, Seite 44)
Tenbruck: Die Religion im Maelstrom der Reflexion 1. Teil 5: Religionsbegriff und Religionsgeschichte in Europa (Seite 45 -55) zeitliche Einordnung: römisches Reich „Religio“ stand anfangs für den eigenen religiösen Brauch. Später wurde „religio“ als Gottesverehrung fremder Völker bezeichnet. Das Wort „religio“ war den urchristlichen Gemeinden fremd. Der Begriff ist wichtig seitdem das Christentum im lateinischen Westen Fuß fasste. Christentum übernahm den Begriff für den Kampf um Anerkennung. Das Christentum erweitert den Begriff auf monotheistische Gottesverehrung. Ein Bedeutungswandel hat sich vollzogen. Begriffserweiterung ist festzustellen. Bekehrung- Missionsdrang: Matthäus 28, 18 -20 Markus 16, 15 f Wille zur Verbreitung Gab es keinen Willen zur Verbreitung von Religionen- Bräuchen in Asien? Historische Verkettung: römischer Begriff- christliches Religionsverständnis- ein neuzeitlicher Religionsbegriff
Teil 6: Europa und Asien: monoreligiöse und polyreligiöse Kulturen (Seite 55 -58) Christum eroberte Europa. universaler Herrschaftsanspruch- universalistisches Bindeglied? Europa: Staat und eine Religion- monoreligiös Asien: Ein Staat und mehrere Religionen- polyreligiös. Europa: Verdrängung früherer Religionen Asien: Grund für polyreligiöse Kultur ist der fehlende Religionsbegriff. Asien: Zugehörigkeit zu mehreren Religionen war stets ein Brauch.
Teil 7: Die moderne Stationen des Religionsbegriffes: Von der Aufklärung zur Religionssoziologie (Seite 58 - 62) Um 1500 kam das Wort „Religion“ in Umlauf. Nicht nur in Kloster- und Bischofsschulen wurde gelehrt sondern auch an Universitäten und Bürgerschulen. Die Reformatoren griffen den Begriff auf- Konfessionsspaltung Kreuzzüge Philosophische Auseinandersetzung mit Religion- Kant, Schiller Teil 8: Teil 9: Religionssoziologie – damals und heute (Seite 62 -67) Bei Comte, Marx, Durkheim und Weber wird thematisiert. Kann man über Religion noch sprechen? „Das Dauergespräch über Religion lebt nicht vom Interesse an der Religion, sondern vom Interesse an der Reflexion über Religion. “ ( Tenbruck, Seite 67)
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