Tatort Betrieb Gesundheit fordert Aktionen GFA 28 06
Tatort Betrieb Gesundheit fordert Aktionen (GFA) 28. 06. 2012 Wolfgang Alles, BR Alstom Power Mannheim 1
Übersicht n n n n 28. 06. 2012 1. Vorbemerkungen 2. Arbeitsschutzgesetz 3. Ziele einer GFA 4. Mittel einer GFA 5. Hindernisse für eine GFA 6. Erfolge einer GFA 7. Schlussfolgerungen 2
1. Vorbemerkungen „In der einen Hälfte des Lebens opfern wir die Gesundheit, um Geld zu erwerben, in der anderen opfern wir Geld, um die Gesundheit wieder zu erlangen. Und während dieser Zeit gehen Gesundheit und Leben von dannen. “ (Voltaire, 1694 -1778) 28. 06. 2012 3
1. Vorbemerkungen Ständig beschleunigte Standortkonkurrenz und an der Finanzspekulation orientierte kurzfristige Profiterwartungen verschärfen die „Diktatur der Zahlen“ (Jack Welch). Resultate sind Arbeiten ohne Ende, wachsende Prekarität und zunehmende, vor allem arbeitsbedingte psychische Erkrankungen. 28. 06. 2012 4
1. Vorbemerkungen Anstieg Fehlzeiten psychischer Erkrankungen: n im Vergleich zum Vorjahr um 12 % n seit 1999 Anstieg um 80 % n enormes menschliches Leid n direkte Kosten für GKV ca. 17 Mrd. € pro Jahr n EU-weit: ca. 265 Milliarden € jährlich. 28. 06. 2012 5
1. Vorbemerkungen n Ärztetag: Stress am Arbeitsplatz macht krank (07. 06. 12) „Die Arbeitswelt muss sich wieder den Menschen anpassen, statt vorrangig Renditeerwartungen zu erfüllen. “ So führten chronische Überforderung zu psychischen und psycho-somatischen Krankheiten (Depressionen, Angststörungen, Rückenschmerzen, Tinnitus oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen. ) Zu den krankmachenden Arbeitsbedingungen gehörten unter anderem Zeit- und Leistungsdruck, Stress durch ständige Erreichbarkeit über Handy und E-Mail, Angst vor Arbeitsplatzverlust, ungenügende Erholungsmöglichkeiten oder Mobbing. 28. 06. 2012 6
2. Arbeitsschutzgesetz n n Das Arbeitsschutzgesetz (Arb. Sch. G) von 1996 verpflichtet die Unternehmen zu einem vorbeugenden ganzheitlichen Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz. In Ergänzung hierzu verpflichtet das Sozialgesetzbuch VII in § 14 die Unfallversicherungsträger, nicht nur mit allen geeigneten Mitteln für die Verhütung arbeitsbedingter Gesundheitsgefahren zu sorgen, sondern auch den Ursachen von arbeitsbedingten Gefahren für Leben und Gesundheit nachzugehen. 28. 06. 2012 7
2. Arbeitschutzgesetz Arb. Sch. G § 4 Allgemeiner Grundsatz: - Gefährdungen für Leben und Gesundheit müssen möglichst vermieden werden und verbleibende Gefährdungen möglichst gering gehalten werden. - Berücksichtigt werden muss der Stand der Technik, der Arbeitsorganisation, der sozialen Beziehungen und der Einfluß der Umwelt. - Gefahren müssen an der Quelle bekämpft werden, individuelle Schutzmaßnahmen sind nachrangig. 28. 06. 2012 8
2. Arbeitsschutzgesetz § 5 Beurteilung der Arbeitsbedingungen (1) Der Arbeitgeber hat durch eine Beurteilung der für die Beschäftigten mit ihrer Arbeit verbundenen Gefährdung zu ermitteln, welche Maßnahmen des Arbeitsschutzes erforderlich sind. . . 28. 06. 2012 9
2. Arbeitschutzgesetz § 6 Dokumentation 28. 06. 2012 (1) Der Arbeitgeber muß über die. . . erforderlichen Unterlagen verfügen, aus denen das Ergebnis der Gefährdungsbeurteilung, die von ihm festgelegten Maßnahmen des Arbeitsschutzes und das Ergebnis ihrer Überprüfung ersichtlich sind. 10
3. Ziele einer GFA n n n 28. 06. 2012 Erstellung einer fortlaufenden Dokumentation aller im Arbeitsleben erfahrenen physischen und psychischen Gefährdungen. Beseitigung/Minimierung aller aktuellen Gefährdungen. Sensibilisierung aller Kolleg. Innen für die Gesundheitsgefährdungen am Arbeitsplatz. 11
4. Mittel einer GFA n n n 28. 06. 2012 Fundierte Betriebsvereinbarung (bzw. Einigungsstellenspruch). Arbeitsfähige Strukturen. Umsetzbare und überprüfbare Prozesse. 12
5. Hindernisse für eine GFA n n 28. 06. 2012 Politische Blockade der Geschäftsleitung und / oder des BR / BRV. Unzureichende GFAOrganisation. Mangelnde Kooperation im Lenkungsgremium einer GFA. Fehlende Erfahrungen in langfristiger Projektarbeit. 13
6. Erfolge einer GFA Dokumentation von Gefährdungen, um die Anerkennung von BK für unsere Kolleg. Innen durchsetzen zu können. n Kontinuierliche Umsetzung von zahlreichen Maßnahmen gegen physische und psychische Gefährdungen. n Wachsende Anerkennung der Arbeit von IGMBR. n Zunehmendes BR-Wissen über betriebliche Probleme und Abläufe. n Bessere Verbindung BR-Belegschaft. n Steigende Sensibilisierung der Kolleg. Innen. 28. 06. 2012 14 n
7. Schlussfolgerungen n n 28. 06. 2012 Unsere Gesundheit und unser Leben sind mehr wert als alle Profite, Tantiemen und Boni dieser aus den Fugen geratenen Welt. Deshalb: GFA - Gesundheit Fordert Aktionen! Unsere Aktionen! Gerade im Rahmen der Aktion Tatort Betrieb! 15
7. Schlussfolgerungen n n 28. 06. 2012 Beteiligt Euch am Arbeitskreis Arbeits-, Gesundheits- und Umweltschutz der IGM MA / HD (nächster Termin 10. Juli 2012)! Kommt zur Projektgruppe GFA der IGM MA / HD (ebenfalls am 10. Juli 2012)! Besucht die entsprechenden IGM- bzw. Biko-Seminare (z. B. zu GFA vom 17. 19. 10. 2012 in Mannheim)! Vor allem aber organisiert Euch im Betrieb für die Durch- und die Umsetzung von ganzheitlichen GFA! 16
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