Studie Mental Illness and Unhappyness von Richard Layard

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Studie: Mental Illness and Unhappyness von Richard Layard, Dan Chisholm, Vikram Patel, Shekhar Saxena.

Studie: Mental Illness and Unhappyness von Richard Layard, Dan Chisholm, Vikram Patel, Shekhar Saxena. 2013 Eine Publikation des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) Berlin als 600. Paper des Sozioökonomischen Panels Die fünf Kernpunkte der Studie finden Sie in der folgenden Präsentation in blau dargestellt: 11/24/2020 Layard R et al. : Mental illness and unhappiness. SOEP — The German Socio-Economic Panel Study at DIW Berlin 600 -2013 1

DIW-Studie: Psychische Gesundheit größter Prädiktor • Psychische Gesundheit ist der größte Einflussfaktor für Lebenszufriedenheit

DIW-Studie: Psychische Gesundheit größter Prädiktor • Psychische Gesundheit ist der größte Einflussfaktor für Lebenszufriedenheit • Psychische Gesundheit ist wichtiger für die Lebenszufriedenheit als körperliche Gesundheit, Arbeitslosigkeit und Einkommen. • „Psychische Gesundheit ist der größte einzelne Prädiktor für Lebenszufriedenheit. Das ist in England, Deutschland und Australien so, sogar wenn psychische Gesundheit mit einer Verzögerung von sechs Jahren eingeschlossen wird. Sie erklärt mehr in der Varianz von Lebenszufriedenheit in der Bevölkerung eines Landes als körperliche Gesundheit und viel mehr als Arbeitslosigkeit oder das Einkommen. Das Einkommen erklärt ein Prozent der Varianz von Lebenszufriedenheit oder weniger. “ (Layard et al. ) How mental health affects misery (Standardized Beta-statistics) Germany (SOEP) Mental health problems Physical health problems Log Income per head Unemployed Age Married Female Time, region dummies N 11/24/2020 0, 26 0, 16 -0, 12 0, 04 -0, 07 -0, 06 -0, 04 + 76. 409 Misery = unteres Viertel der Skalen für Lebenszufriedenheit. Der standardisierte Beta-Faktor gibt das Maß des Einflusses auf die abhängige Variable „Misery“ an. Je höher der Betrag der Zahl, desto größer der Einfluss. P<0, 01 Layard R et al. : Mental illness and unhappiness. SOEP — The German Socio-Economic Panel Study at DIW Berlin 600 -2013 2

DIW-Studie: Prävalenz psychischer Erkrankungen • „Die häufigsten Formen psychischer Erkrankungen sind Depression und Angststörungen.

DIW-Studie: Prävalenz psychischer Erkrankungen • „Die häufigsten Formen psychischer Erkrankungen sind Depression und Angststörungen. Nach strenger Definition betreffen diese etwa 10 Prozent der Weltbevölkerung – und die Prävalenz ist in reichen und armen Ländern gleich. “ (Layard et al. ) Prävalenz häufiger psychischer Erkrankungen (Studie bezieht sich auf Daten der Global Burden of Diseases Studies) % der Weltbevölkerung Betroffene weltweit Depression (incl. Dysthymie) 6, 8 404 Millionen Angststörungen 4, 0 272 Millionen Verhaltensstörungen in der Kindheit (incl. ADHS) 1, 2 85 Millionen • Zum Vergleich Studie von Wittchen HU: alle psychischen Störungen: 38, 2 Prozent, (incl. Erkrankungen der Kindheit / Jugend / des Alters, geschätzte Prävalenz in Europa) Wittchen HU et al. : The size and burden of mental disorders and other disorders of brain in Europe 2010. European Psychopharmacology, 2011; 21: 655 -679 11/24/2020 Layard R et al. : Mental illness and unhappiness. SOEP — The German Socio-Economic Panel Study at DIW Berlin 600 -2013 3

DIW-Studie: Kosteneffektive Behandlung möglich • „Depression und Angst sind häufiger während des Arbeitslebens als

DIW-Studie: Kosteneffektive Behandlung möglich • „Depression und Angst sind häufiger während des Arbeitslebens als im späteren Leben. Sie tragen zu einem großen Anteil von Erwerbsunfähigkeit bei und verursachen große ökonomische Kosten und finanzielle Verluste für Staaten weltweit. “ (Layard et al. ) • „Eine kosteneffektive Behandlung ist heute möglich – mit Heilungsraten von mindestens 50 Prozent. In reichen Ländern wäre wahrscheinlich eine für die Staatskassen kostendeckende Behandlung der von psychischen Leiden Betroffenen möglich. Aber sogar in armen Ländern könnte ein vernünftiges Maß an Kostendeckung erreicht werden mit unter zwei Dollar pro Kopf der Bevölkerung jährlich. “ (Layard et al. ) • Psychische Erkrankungen sind die Ursache von bis zu 20 Prozent der Erwerbsunfähigkeit. • Dennoch gibt kaum eine Regierung mehr als 15 Prozent ihres Gesundheitsetats für die Behandlung seelischer Erkrankungen aus. • „Das ist diskriminierend für psychisch Erkrankte im Vergleich zu körperlich Erkrankten und zudem auch wirtschaftlich unvernünftig. “ (Layard) • Wenn mehr psychisch Kranke adäquat behandelt würden, könnte der Staat Kosten für Sozialausgaben einsparen und würde weniger Steuereinnahmen aufgrund von Erwerbsunfähigkeit verlieren. 11/24/2020 Layard R et al. : Mental illness and unhappiness. SOEP — The German Socio-Economic Panel Study at DIW Berlin 600 -2013 4

DIW-Studie: Inanspruchnahme Therapie Psychischer Erkrankungen • „Sogar in reichen Ländern sind weniger als ein

DIW-Studie: Inanspruchnahme Therapie Psychischer Erkrankungen • „Sogar in reichen Ländern sind weniger als ein Drittel der Menschen mit diagnostizierbaren psychischen Erkrankungen in Behandlung. “ (Layard et al. ) 11/24/2020 Layard R et al. : Mental illness and unhappiness. SOEP — The German Socio-Economic Panel Study at DIW Berlin 600 -2013 5

Studie: Mental Illness and Unhappyness - Methodik von Richard Layard, Dan Chisholm, Vikram Patel,

Studie: Mental Illness and Unhappyness - Methodik von Richard Layard, Dan Chisholm, Vikram Patel, Shekhar Saxena. 2013 Eine Publikation des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) Berlin als 600. Paper des Sozioökonomischen Panels Sozioökonomisches Panel: • größte und am längsten laufende multidisziplinäre Langzeitstudie in Deutschland als Teil der Forschungsinfrastruktur. • Seit 1984 befragte hierfür ein Umfrageinstitut jedes Jahr mehrere tausend Menschen. • Neben deutschen SOEP-Daten werteten die Wissenschaftler für die vorliegende Studie auch Daten von Langzeitstudien aus Australien (Income and Labour Dynamics in Australia Survey) und Großbritannien (British Household Panel Survey) aus. 11/24/2020 Layard R et al. : Mental illness and unhappiness. SOEP — The German Socio-Economic Panel Study at DIW Berlin 600 -2013 6