Sprache und Schrift Wann sich Sprache entwickelt hat

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Sprache und Schrift • Wann sich Sprache entwickelt hat und Schrift erfunden wurde, ist

Sprache und Schrift • Wann sich Sprache entwickelt hat und Schrift erfunden wurde, ist wissenschaftlich nicht genau zu klären. Die Zahlen schwanken: Erde Leben Mensch + Sprache : 5 000 000 Jahre : 3 450 000 J. : 300 – 30 000 J. Steinzeitliche Höhlenmalereien : 50 000 Jahren Schrift : 6 -8 000 J. • vor ca. 5000 v. Chr. : Entstehung der Schrift (Keilschriften der Sumerer) • vor ca. 500 Jahren : Erfindung des Buchdrucks durch Johannes Gutenberg • vor ca. 50 Jahren : Erfindung des Computers (dadurch hat sich die schriftliche Ausdrucksfähigkeit radikal geändert)

 • Die ersten Schriftssysteme erscheinen daher an den Orten, wo die ökonomischen Voraussetzungen

• Die ersten Schriftssysteme erscheinen daher an den Orten, wo die ökonomischen Voraussetzungen für eine Hochkulturentwicklung gegeben sind: an fruchtbaren Flussoasen. - Die Kulturen zwischen Yang-Tse und Gelbem Fluß in China - die Harappa-Kultur in Indien - Mesopotamien - die ägyptische Niltalkultur - die Inkakultur in Peru • Bevor es Bücher gab, überlieferte man alle Informationen müdlich. (Mündlichkeit = Oralität, mündliche Überlieferung, z. B. Geschichten, Sagen, Legenden, Traditionen) und später durch Ritz-, Keil- und Schreibschrift. • Für die handschriftliche Speicherung und Weitergabe von Informationen wird der Begriff Literalität (lat. littera = Buchstabe) benutzt.

 • Die Anfänge der Schrift • Zu den ältesten 'schriftlichen’ Zeugnissen der Menschheit

• Die Anfänge der Schrift • Zu den ältesten 'schriftlichen’ Zeugnissen der Menschheit gehören Höhlenmalereien (mehr als 10000 Jahre alt) und Zählungen bzw. Kalendarien auf Steinen, Knochen oder Holz (5000 bis 6000 Jahre alt). Beispiel: Abbildungen von Jagdszenen triumphierende rituelle Tanzszene Jägerei des auf Felsen wachsenden Heiligtums von Mazo-Cruz, Perus (Ph. Caretas- Lima) • Vorläufer der Schrift : Semasiographie (= bildliche Darstellung mit kommunikativer Absicht) Höhlenmalereien Beispiel eines Kerbstabs aus der Zeit der Jäger und Sammler. Die Strichmuster geben Zählungen an.

 • Die älteste bekannte Schrift sind sumerische Keilschrift (5000 Jahre alt) und ägyptische

• Die älteste bekannte Schrift sind sumerische Keilschrift (5000 Jahre alt) und ägyptische Hieroglyphen (4500 Jahre alt). • Aus der frühesten sumerischen Bilderschrift entstand die Keilschrift, entwickelten die alten Ägypter um 3000 v. Chr. im Niltal ihre Hieroglyphenschrift. • Hieroglyphen waren reine Bilderschriften, d. h. jedes Zeichen symbolisierte ursprünglich einen bestimmten Gegenstand. Die ersten schriftlichen Zeugnisse waren also Bilder bzw. Bilderschriften. Sumerische Keilschrift Zeichen wurden in feuchten Lehm gedrückt und getrocknet. Ägyptische Hieroglyphen an einem Tempel

Ägyptische Hieroglyphen Die Sumerer gelten heute als die Begründer Schriftentwicklung.

Ägyptische Hieroglyphen Die Sumerer gelten heute als die Begründer Schriftentwicklung.

Zuerst wurden Lebewesen und Dinge der Natur dargestellt, die später in Symbole übergingen, bei

Zuerst wurden Lebewesen und Dinge der Natur dargestellt, die später in Symbole übergingen, bei denen der Sinn der Abbildung noch erkannt werden konnte. Diese Piktogramme entwickelten sich zu Zeichen, die nur noch die einzelnen Laute der Sprache wiedergeben.

Europäische Schriften Altsemitischen Alphabets (2000 v. Chr. ) Phönizische Schrift (11. -5 Jh. v.

Europäische Schriften Altsemitischen Alphabets (2000 v. Chr. ) Phönizische Schrift (11. -5 Jh. v. Chr. ) Griechische Schrift (Seit dem 9. Jh. v. Chr. ) Lateinische Schrift (Seit 7. Jh. v. Chr) Nach der Entstehung des altsemitischen Alphabets (2000 v. Chr. ) entwickelte man phönizische Schrift (ca. 900 Jh. v. Chr. ). Aus der phönizischen Alphabetschrift (ca. 11. Jahrhundert v. Chr. ) haben sich die aramäische, hebräische und die arabische Schrift entwickelt. Die phönizische Schrift wurde später von den Griechen übernommen und so haben die Griechen diese Schrift nach der Übernahme (im 10. Jh. ) weiter entwickelt. Die Griechen entwickelten die phönizischen Schrift nach der Übernahme (im 10. Jh. ) weiter. Eine Variante daraus, Latein, wurde durch die militärische und philosophische Macht Roms verbreitet. So wurde Latein zur Wissenschaftssprache über 2 Jahrtausende lang. Die Buchstaben der Schrift, die wir heute schreiben, stammen aus der lateinischen Schrift, die alten Römer vor 2000 Jahren benutzten.

Die griechische Schrift Die lateinische Schrift

Die griechische Schrift Die lateinische Schrift

Entstehen des Alphabets • Man unterscheidet: in der ältesten Phase: sinaitisches Alphabet hebräisches Alphabet

Entstehen des Alphabets • Man unterscheidet: in der ältesten Phase: sinaitisches Alphabet hebräisches Alphabet phönizisches Alphabet • in Ableitung davon: griechisches Alphabet und lateinisches Alphabet • sinaitischen =hebräisch

 Lateinisches Alphabet Das lateinische Alphabet wurde aus dem westgriechischen Alphabet entlehnt. Lateinisches Alphabet

Lateinisches Alphabet Das lateinische Alphabet wurde aus dem westgriechischen Alphabet entlehnt. Lateinisches Alphabet (auch römisches Alphabet genannt) wurde von der lateinischen Sprache auf viele romanische, germanische, slawische, finno-ugrische und weitere Sprachen übertragen und ist das am weitesten verbreitete Alphabet der Welt. Abstammung Phönizische Schrift Griechisches Alphabet Etruskische Schrift Lateinisches Alphabet Verwandte Alphabete und Schriften Kyrillisches Alphabet Koptische Schrift Armenisches Alphabet Runen Das moderne lateinische Alphabet enthält 26 Zeichen. Diese sind (in Großbuchstaben): A, B, C, D, E, F, G, H, I, J, K, L, M, N, O, P, Q, R, S, T, U, V, W, X, Y, Z; Und in Kleinbuchstaben: a, b, c, d, e, f, g, h, i, j, k, l, m, n, o, p, q, r, s, t, u, v, w, x, y, z Im Deutschen bestehen weiterhin die Umlaute Ä, ä; Ö, ö; Ü, ü und das ß und s (Auslaut-S).

 • Zwei Materialien sind für die Entwicklung der Schrift von größter Bedeutung: 1.

• Zwei Materialien sind für die Entwicklung der Schrift von größter Bedeutung: 1. Pergament (aus Tierhaut hergestelltes Material) 2. Papyrus (im Nahen Osten aus einer Pflanze gewonnenes Material). Federkiele oder aus Haaren hergestellte Pinsel dienten als Schreibwerkzeug. Tinte in verschiedenen Farben wird aus Muscheln, Steinen, Baumrinde oder Pflanzen hergestellt. Besonders kostbare Handschriften bestehen zuweilen aus reinem Silber oder Gold. Die ersten Schreibschulen entstanden bereits bei den Sumerern, in denen schon Kinder Keilschrift lernen konnten. In Westeuropa entstanden erst seit dem 8. Jahrhundert in den Klöstern Schreibschulen ("Skriptorien"), mit dem Ziel, vorhandene lateinische Handschriften religiösen oder wissenschaftlichen Inhalts abzuschreiben bzw. in die Volkssprache zu übersetzen.

 • Langsam entstehen im Mittelalter auch private Schreibschulen, die nicht zu Kirche oder

• Langsam entstehen im Mittelalter auch private Schreibschulen, die nicht zu Kirche oder Kloster gehören. • Im 15. Jahrhundert endet die Tradition der handgeschriebenen Bücher rasch durch die Erfindung der Buchdruckkunst mit beweglichen Lettern, die Johannes Gutenberg gelingt. Johannes Gutenberg (1400 - 1468) Gutenberg-Bibel

 Deutsche Schriftgeschichte • Die alten Schriftzeichen der Germanen nennt man Runen. • Was

Deutsche Schriftgeschichte • Die alten Schriftzeichen der Germanen nennt man Runen. • Was das Wort Rune bedeutet ist nicht endgültig geklärt. • Sie hat ein Alphabet mit 24 Buchstaben. • Runen gehen auf die große phönizisch-aramäische Familie von Alphabeten zurück. Runenschrift liegt kein längerer Text vor, lediglich Inschriften bzw. Zauberformeln. • Sie waren vom bis zum 14. Jahrhundert n. Chr. überwiegend für geritzte und gravierte Inschriften auf Gegenständen und auf Steindenkmälern in Gebrauch. • Runen wurden vor allem für Inschriften zum Gedenken an Verstorbene oder an besondere Ereignisse, zur Weihe oder zum Verschenken von Gegenständen, als Besitzerangaben und als Münzinschriften verwendet.

 • Abgesehen von einer kurzen Phase im hochmittelalterlichen Skandinavien wurde die Runenschrift nicht

• Abgesehen von einer kurzen Phase im hochmittelalterlichen Skandinavien wurde die Runenschrift nicht zur Alltagskommunikation verwendet. • Die Runen sind vermutlich nach Vorbildern südeuropäischer Schriften entwickelt. • Die Verwendung von Runen endete in Mitteleuropa vor 700 n. Chr. und in England im 10. Jahrhundert. • Nur in den nordischen Ländern hielt sich der Gebrauch der Runenschrift bis ins 15. Jahrhundert. • Die Runenschrift entwickelte sich daher auch später nie zu einer Buch- und Urkundenschrift und erfasste niemals so weite Bereiche der Alltagskommunikation. • Literatur, Geschichte und Recht wurden zunächst mündlich, später lateinschriftlich überliefert. • Der weitaus größte Teil der gut 6. 500 bisher bekannten Runeninschriften stammt aus dem Skandinavien der Wikingerzeit. • Die ältesten Inschriften datieren aus dem 2. Jahrhundert und stammen aus Moorfunden in Schleswig. Holstein, in Jütland und Fünen in Dänemark, sowie in Südschweden.

Gotische Sprache war eine vom germanischen Stamm der Goten gesprochene ostgermanische Sprache. Sie ist

Gotische Sprache war eine vom germanischen Stamm der Goten gesprochene ostgermanische Sprache. Sie ist dank der sogenannten Wulfilabibel die älteste überlieferte germanische Schriftsprache. Die gotische Sprache ist im 6. Jh. mit den Goten untergegangen.

Gotisches Alphabet • Das ist eine alphabetische Schrift, die der gotische Bischof Wulfila im

Gotisches Alphabet • Das ist eine alphabetische Schrift, die der gotische Bischof Wulfila im 4. Jh. zur Übersetzung des Neuen Testaments in die gotische Sprache entwickelt hat (Wulfilabibel). • Die gotische Schrift beruht auf dem griechischen Alphabet. • Einige Buchstaben stammen aus der lateinischen Schrift und aus der Runenschrift.

Der älteste germanische Text längeren Umfangs ist ostgermanisch und stammt aus dem 4. Jhd.

Der älteste germanische Text längeren Umfangs ist ostgermanisch und stammt aus dem 4. Jhd. n. Chr. Es ist die Bibelübersetzung des Bischofs Wulfila in gotischer Sprache des frühen 5. Jahrhunderts bis heute erhalten ist. Bibelübersetzung des Bischofs Wulfila

 Gotische Schrift

Gotische Schrift

Gotische Schrift bezeichnet also: 1. die Schrift, die für die gotische Sprache (Goten) verwendet

Gotische Schrift bezeichnet also: 1. die Schrift, die für die gotische Sprache (Goten) verwendet worden ist; sh. Gotisches Alphabet. Die Goten waren ein ostgermanisches Volk (3. – 6. Jh. ). 2. die lateinischen Schriftformen, die in der Zeit der Gotik (1140– 1550) verwendet worden sind (Gotische Minuskel, Textura, Rotunda, gotische Kursive, Bastardschriften usw. ) Die ist eine Epoche der europäischen Architektur und Kunst des Mittelalters. Sie entstand (1140– 1550). Die Gotik war eine Epoche der Verbildlichung der christlichen Ideenwelt und bediente sich dabei in großem Umfang der Symbolik und Allegorie. 3. Gelegentlich den Schriftsatz der Fraktur (Schrift). Die Fraktur ist eine Schriftart aus der Gruppe der gebrochenen Schriften. Die ist eine Schriftart aus der Gruppe der gebrochenen Schriften. Sie war von Mitte des 16. bis Anfang des 20. Jahrhunderts die meistbenutzte Druckschrift im deutschsprachigen Raum, in Konkurrenz zur Antiqua auch im dänischsprachigen.

Deutsche Schreibschrift • Erst seit 1953 wird an deutschen Schulen als erste Schreibschrift die

Deutsche Schreibschrift • Erst seit 1953 wird an deutschen Schulen als erste Schreibschrift die lateinische Schrift gelehrt, die zunächst neben der deutschen Schreibschrift existierte.

Schriftsysteme der Welt Grundtypen von Schriftsystemen • 1) Logographische Systeme : Wortschrift (z. B.

Schriftsysteme der Welt Grundtypen von Schriftsystemen • 1) Logographische Systeme : Wortschrift (z. B. : Chinesisch) Logogramme als GF • 2) Silbenschriften : Silbenschrift (z. B. : Japanisch) Syllabogramme als GF • 3) Alphabetische Systeme : Alphabetschrift Grapheme als graphematische Grundformen (= Schriftzeichen) • Schrifttypen der Welt 1. Wortschrift (z. B. : Chinesisch) 2. Silbenschrift (z. B. : Japanisch) 3. Alphabetschriften (z. B. : Deutsch)

1. Wortschrift • In einer Wortschrift steht ein Schriftzeichen (Logogramm) für ein Wort und

1. Wortschrift • In einer Wortschrift steht ein Schriftzeichen (Logogramm) für ein Wort und nicht nur für einen Laut. • Z. B. im Deutschen: §, $, & • Wörter kommen in isolierenden Sprachen in allen Kontexten in der gleichen Form vor. Chinesisch

2. Silbenschrift In einer Silbenschrift steht ein Schriftzeichen für eine Silbe und nicht nur

2. Silbenschrift In einer Silbenschrift steht ein Schriftzeichen für eine Silbe und nicht nur für einen Laut. Einzelne Schriftzeichen stehen nicht direkt für Bedeutungen (Morphem oder Lexem). Japanisch

3. Alphabetschrift Bei diesem Schriftsystem liegen die Phoneme (Laute) als Zeicheneinheiten zugrunde. – Sie

3. Alphabetschrift Bei diesem Schriftsystem liegen die Phoneme (Laute) als Zeicheneinheiten zugrunde. – Sie haben keine semantische Bedeutung – Jede alphabetische Schrift ist eine phonographische Schrift – Ein Zeichen bezeichnet einen Sprachlaut. Deutsch / Türkisch Das phönizische Alphabet (mittlere Säule) ist die Mutter verschiedener heutiger Alphabete. V. l. n. r. : lateinisch, griechisch, phönizisch, hebräisch, arabisch.

 Schriftsysteme der Welt

Schriftsysteme der Welt

 • siehe auch: • Kurzer Überblick über die Menschheitsentwicklung • Wie Sprache unter

• siehe auch: • Kurzer Überblick über die Menschheitsentwicklung • Wie Sprache unter dem Druck der Eiszeiten entstand • Prehistoric Art • Die Sumerer • Lexicon of Sumerian Logograms • Cuneiform writing system • Typographic Visionaries: Johannes Gutenberg • The Media History Project Timeline: Johannes Gutenberg • Johannes Gutenberg - aus seinem Leben • http: //www. gutenberg. de/ • History Of Computers • A Chronology of Digital Computing Machines (to 1952) • Chronology of Events in Computer History • A Chronology of Computer History