Soft Skills im SPF Bereich Frdernde Unterrichtsmethoden Abstract
„Soft Skills“ im SPF Bereich , Fördernde Unterrichtsmethoden
Abstract Soft Skills im Bereich der Sonderschule sind selten Thema von wissenschaftlichen Arbeiten und Forschungen. In der Praxis aber ein nicht unwesentlicher Faktor für eine gelungene Bildung und eben auch für eine Erhöhung der Chancen von Schulabgänger und Schulabgängerinnen, die nach dem Lehrplan der Allgemeinen Sonderschule unterrichtet werden, zum Eintritt in die Berufswelt. © Stefan Wuketich 2015
Vortragende Mag. Silvia Hubmann, BEd BWL-Studiums an der WU Wien, Institut für Werbewissenschaft und Marktforschung, Lehramt für Sonderschulen DSA Stefan Wuketich, BEd Akademie der Sozialarbeit WIFI Diplom zum Ausbildungsverantwortlichen WIFI Prüfung Arbeits- und Sozialrecht Lehramt für Sonderschulen © Stefan Wuketich 2015
Dieser Workshop befasst sich mit der Frage der Notwendigkeit und den Kriterien zusätzlicher Fähigkeiten bei der Arbeitssuche. Dazu erfolgt eine Gruppenarbeit der Teilnehmer und danach ein Theorieinput. Letztendlich ist es auch wichtig herauszufiltern in welcher/n Unterrichtsform/en, die Soft Skills, am meisten Unterstützung erfahren. © Stefan Wuketich 2015
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Definition und Abgrenzung von „Soft Skills“ arbeitsmarktrelevante Bewertungskriterien: 1. Befa higungskriterien: a) Hard Skills: formale Qualifikationen: Schulbildung, Berufsbildung, Weiterbildung und Spezialbildung b) Soft Skills: informelle Qualifikationen: Begabungen, Perso nlichkeitseigenschaften, Arbeitstugenden, Motive und Werthaltungen 2. Zuschreibungskriterien: Geschlecht, Alter, Nationalita t, Herkunft 3. Zusatzkriterien: zeitliche und ra umliche Verfu gbarkeit, Ko rperkraft, Aussehen usw. Salvisberg, Alexander (2010), Soft Skills auf dem Arbeitsmarkt: Bedeutung und Wandel, Zu rich: Seismo, S. 119 © Stefan Wuketich 2015
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Statische Methodenkompetenzen Mit statischen Methodenkompetenzen sind die nicht-fachspezifischen Fähigkeiten angesprochen, eine übertragene Aufgabe - gegebenenfalls unter grossem Druck - effizient und sorgfältig zu erledigen. Dies ist eine klassische praktische Arbeitstugend, die mit primär fremdbestimmten Arbeitsverrichtungen verbunden ist. Dynamische Methodenkompetenzen gelten als eine der Schlüsselkategorien in einer stark technisierten, hochkomplexen und sich rasant wandelnden Arbeitswelt. Dazu gehören kognitive Stärken wie eine gute Auffassungsgabe, die Fähigkeit und der Wille mitzudenken, Intelligenz, geistige Beweglichkeit und Lernfähigkeit. Es geht dabei etwa um organisationelle, planerische und konzeptuellle Fähigkeiten, sowie um unternehmerisches Denken und Entscheidungsfähigkeit. Kreativität und Innovationsfähigkeit gehören ebenfalls hierher. Statische Sozialkompetenzen umfassen die adaptiven Fähigkeiten und Bereitschaft zu Kooperation und Anpassung, aber auch die Freundlichkeit im persönlichen Umgang. . . Die hier unter dem Titel Umgänglichkeit zusammengefasste Soft Skill-Kategorie ist denn in der Summe über alle Jahre auch die mit Abstand am häufigsten gefragte Sozialkompetenz. Dynamische Sozialkompetenzen Weniger auf soziale Konformität, wie die statischen Sozialkompetenzen, sondern auf aktive Auseinandersetzung mit der sozialen Umwelt bezieht sich die Persönlichkeitsdimension der Extravertiertheit, die dem dynamischen, expressiven Modus zugeordnet wird. Unter den dynamischen Sozialkompetenzen sind Soft Skills zusammengefasst, die auf Kommunikations-, Durchsetzungs-, und Führungsfähigkeiten verweisen. Statische Selbstkompetenzen gründen im Kern auf moralischen Lernprozessen und zielen auf werteinsichtiges Handeln. . Dazu gehören die klassischen Arbeitstugenden Einsatzbereitschaft und Verlässlichkeit [Zuverlässigkeit], . . . Fleiss und Gehorsam. . . Anständigkeit und charakterliche Solidität. Dynamische Selbstkompetenzen Vor dem Hintergrund der postulierten Diffusion postfordistischer Formen der Arbeitsorganisation geht es für die Arbeitnehmer zunehmend darum, angesichts ständig wechselnder Herausforderungen selbstständig die Aufgaben immer wieder neu zu definieren. Ein hohes Mass an Eigeninitiative und Motivation wären demnach unabdingbare Voraussetzungen für den Erfolg in einer posttraditionellen Arbeitswelt. Diese dynamischen Selbstkompetenzen lassen sich unter dem Begriff des inneren Antriebs zusammenfassen. Salvisberg, Alexander (2010), Soft Skills auf dem Arbeitsmarkt: Bedeutung und Wandel, Zürich: Seismo, © Stefan Wuketich 2015
"Think - Pair - Share" bezeichnet eine nahezu immer einzusetzende Grundstruktur kooperativen Lernens. Sie wurde Anfang der 80 er Jahre von Frank T. Lyman ("The responsive classroom discussion") vorgeschlagen. Seitdem ist sie mehrfach variiert worden, z. B. als "Write - Pair -Share", als "Think - Pair - Square" oder als "Formulate - Share - Listen - Create". Think - Pair - Share beschreibt also eine, eigentlich die grundlegende Vorgehensweise beim Kooperativen Lernen. Damit ist folgendes Vorgehen gemeint: Think: Arbeite zuerst für dich alleine. Lies den Text, studiere die Aufgabenstellung, mache Notizen, schlage nach, krame in Unterlagen und im Gedächtnis. Pair: Teile und vertiefe die Ergebnisse deiner Überlegung in Partner- oder Gruppenarbeit. Share: Präsentiert eure Arbeitsergebnisse im Plenum, vergleicht und vertieft sie gegebenenfalls. Dieses Vorgehen kann also auch als grundlegende Abfolge von Einzelarbeit zu Partner- bzw. Gruppenarbeit und zuletzt zum Austausch im Plenum angesehen werden. Dadurch steht kooperationsorientierter Unterricht zwischen frontaler Belehrung und selbstreguliertem individuellem Lernen. © Stefan Wuketich 2015
Lebenslanges Lernen als Herausforderung des 21. Jahrhunderts "Die gesellschaftlichen Anforderungen zu Beginn des 21. Jahrhunderts zeichnen sich durch raschen Wandel aus, das heißt, die im beruflichen Leben beno tigten Qualifikationen vera ndern sich schnell. Die Vorstellung, dass man nach entsprechender Ausbildung einen Beruf ergreift und diesen lebensla nglich ausu bt, trifft immer seltener auf reale Entsprechung. Zum einen sichern Abschlu sse keine Anstellung mehr, zum anderen ist damit zu rechnen, dass die Mehrzahl der Menschen im Laufe ihres Lebens unterschiedliche Ta tigkeiten ausu ben wird und dass Phasen der Arbeitslosigkeit Teil der beruflichen Normalbiografie werden ko ©n. Stefan nten. Wuketich 2015
Vor diesem Hintergrund ist es wenig sinnvoll, Qualifikationen als Ziele von Bildung zu definieren, vielmehr ist es bedeutungsvoll, dass junge Menschen in der Schule jene Kompetenzen entwickeln, die Bewa ltigung der vielfa ltigen beruflichen und gesellschaftlichen Anforderungen ermo glichen. Der o sterreichische Lehrplan sieht daher die Befa higung junger Menschen zu „lebensbegleitendem“ Lernen, „zur selbststa ndigen, aktiven Aneignung, aber auch zu einer kritisch- pru fenden Auseinandersetzung mit dem verfu gbaren Wissen“ (SCHOG § 2, Lehrplan 2000, Teil 1, Abschnitt 4: Aufgabenbereiche der Schule) als wesentlichen Aspekt von Bildung. © Stefan Wuketich 2015
Die OECD versteht „Lifelong Learning“ als Voraussetzung fu r „Lifelong Employability“ fu r den einzelnen und als Basis fu r volkswirtschaftliches Wachstum: „In sum, there is empirical support for the view that education and training lift productivity, both of individuals and economies as a whole. “ (Mc. Kenzie & Wurzburg, 2005) Daher fordert die OECD ihre Mitgliedsstaaten auf, dass sie einerseits fu r eine qualitativ hochwertige Basisbildung fu r alle Jugendlichen sorgen und andererseits Mo glichkeiten zur Verfu gung stellen, dass Erwachsene ihre Kompetenzen immer wieder auf den aktuellen Stand bringen ko nnen, um ihre Chancen auf Bescha ftigung und Verbesserung ihres Einkommens zu wahren. “ Amrhein-Kreml, R. , Bartosch, I. , Breyer, G. , Dobler, K. , Koenne, C. , Mayr, J. & Schuster, A. (2008). Pru fungskultur. Leistung und Bewertung (in) der Schule. Klagenfurt: Institut fu r Unterrichts- und Schulentwicklung, S. 9 ff © Stefan Wuketich 2015
© Stefan Wuketich 2015
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